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Ringkern-Spule im Kurzwellen Schwingkreis
#1
- Experiment mit Dioden-Empfänger (Detektor) -

Angeregt durch Wolgangs (Opa Wolle) Bericht zum Thema Detektor:
    ----------------------------------------------------------------------------
Mit dieser einfachen Schaltung (ohne zusätzliche Verstärkung sowie ohne Strombedarf) und der vorhandenen Antenne war der Empfang als recht bescheiden zu beurteilen. Kriterien sind geringe Lautstärke und geringe Trennschärfe. Es waren aber im experimentellen Aufbau mit spitzen Ohren, zu unterschiedlichen Zeiten, besonders in den Abend-Stunden, einige Sender zu empfangen.

- ( 21.45 - 22.00 Uhr ) auf 6185 KHz, Radio Taiwan International in Deutsch und der Aussage, gesendet wird  aus Groß-Britannien.
- ( 19.00 Uhr ) auf 9760 KHz Rumänien International

Und Andere nicht eindeutig lesbar.
---------------------------------------
- ( 09.45-10.00 Uhr ) auf 9865 KHz
- ( 17.35 Uhr ) auf 9565 KHz
- ( 18.35 Uhr ) auf 9730 KHz
- ( 18.45 Uhr ) auf 9605 KHz
- ( 21.40 Uhr ) auf 5970 KHz
- ( 22.15 Uhr - 22.30 Uhr ) auf 9705 KHz

Anmerken möchte ich zur Frequenzangabe:
------------------------------------------------
Mittels Dipmeter wurde sein Signal im Detektor auf die eingestellte Empfangsfrequenz abgestimmt und somit auch gehört. Anschließend wurde die Frequenz des Dipmetersignals in einem höherwertigen Empfängers ebenfalls gehört und mittels der digitalen Frequenzanzeige abgelesen. Hintergrund des Experimentes war, einen Kurzwellen-Detektor-Schwingkreis mit einer Ringkernspule zu testen.
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#2
- Nachtrag -  Und wieder wurden die Abbildungen nicht übertragen.



.gif   Detektor Plan .GIF (Größe: 20,67 KB / Downloads: 1.201)


.jpg   Detektor Bild .jpg (Größe: 113,61 KB / Downloads: 1.070)

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
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#3
Hallo Wolfhard,

Zum Kernmaterial kann ich nichts sagen, aber vielleicht liegt das auch an der Größe des Kerns.
Interessant währe ein Experiment mit einem erheblich kleineren Kern um die Verluste zu minimieren.
Es gibt da, gerade für HF-Eingangsschaltungen mit kleinen Pegeln, Mini - Zweilochkerne. Die sehen
richtig winzig aus ....
Ich hege da aber trotzdem die Befürchtung, das das Ganze dann trotzdem "breitbandig" bleibt.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#4
Halllo ihr Detektor-Radiobastler,

für einen empfindlichen Detektor-Empfang braucht man eine hohe Schwingkreis-Güte, also eine möglichst verlustarme und hohe Induktivität als Luftspule!!! Das ergibt dann einen hochohmigen Schwingkreis, an den Antenne und Detektor entsprechend ihrer Impedanzen angepasst sein müssen/sollten.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#5
Sehr schön Wolfhard,

ich freue mich, daß Du die Versuche auf der Kurzwelle fortführst!
Versuch doch einmal Taiwan direkt zu empfangen, ab dem 24.08. senden die für eine Stunde in Deutsch.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#6
Hallo Hans  und Forumer:

Der Ringkern ist vom Hersteller für die Kurzwelle bis 30 MHz angegeben. Es gibt ihn im Fachhandel in unterschiedlichen Größen. Ich habe ihn verwendet, zum Einen weil er im Bestand war eine hohe Güte ermöglicht und zum Anderen sich mit stärkerem Draht überschaubar bewickeln lässt. Auch überschaubar mit mehreren Anzapfungen und auch überschaubar sich bifilar bewickeln lässt. Auf Grund seiner Größe kann er höhere Leistungen übertragen, was für meine Verwendung nicht nötig war. Von Vorteil ist das geringere Streufeld ( Handempfindlichkeit ) der Ringkernspule, das ich im Experiment nachweisen konnte.

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
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#7
Bitte schön mit dem Ringkern weiter experimentieren und passende Anzapfungen bzw. Wickelverhältnisse für Antennen- bzw. Detektor-Anschluss finden. Das sind die Optimierungsmôglichkeiten!

Was verwendest du als Antenne???
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#8
- Austausch Diode OA9 gegen Transistor BF256a -

Im Großen und Ganzen habe ich die Schaltung unverändert belassen. Beeindruckt war ich vom Hörergebnis. Durchweg größere Lautstärke und erheblich bessere Trennschärfe, insbesondere im unteren Frequenzbereich. Vorteilhaft war wohl, dass ich für die Demodulation das Signal am Hochpunkt des Schwingkreises abnehmen konnte. Für die Funktion des Transistors muss eine kleine Spannung bereitgestellt werden. Ab 1,2V war der positive Unterschied zur Diode hörbar. Mit höherer Spannung steigt die Lautstärke. Ich habe den zweckmäßigen 9V-Block gewählt. Es könnte auch weniger Spannung sein. Bei etwa 9V habe ich einen Drain-Strom von 300uA gemessen. Der Strom ändert sich geringfügig mit der Lautstärke. Abstimmbar ist der Schwingkreis von 3450 KHz bis 14600 KHz. Für die Sendereinstellung ist also Feingefühl angesagt. Bei der Inbetriebnahme am Abend hörte ich überraschend saubere Telegrafie-Signale im 80m Amateurband. Nun wurde mir die Ursache für die beachtliche Trennschärfe klar. Es erfolgte in der Schaltung eine Entdämpfung. Ich vermute, die Spulen im Kopfhörer sind die Ursache. Sie wirken wie eine HF-Drossel. Mit einer Kapazität von 150pF von Source nach Erde also parallel zum Kopfhörer konnte ich die Schwingneigung aufheben, was sich aber nicht als vorteilhaft erwies.

[attachment=53185]

[attachment=53186]

Fortsetzung ist vorgesehen -
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#9
Nachtrag


   


.jpg   Detektor 3.jpg (Größe: 118,46 KB / Downloads: 895)
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#10
Toll Wolfhard,

CW im 80Meter-Band, erstaunlich!
Ich konnte mit meinem Detektor gerade einmal einen SSB-Sender empfangen.
Natürlich war der nicht zu verstehen.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#11
Hallo Wolfgang  und Forumer:

Ich sehe mich veranlasst, zu deiner Aussage bezüglich meines Beitrages Telegrafie im 80m-Band, Stellung zu nehmen. Mit einer normalen üblichen Detektor-Schaltung ist das nicht möglich. Vorab unerklärlich war mir, wie es möglich sein konnte. Ich hatte dazu meine Vermutung mitgeteilt. Eine Aussage anderer Forumer erfolgte  nicht.

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
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#12
Ja Wolfhard,

dazu kann ich als Bastler auch nicht mehr sagen, die Funkamateure unter uns haben da ja mehr Wissen.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#13
Hallo zusammen,

Telegrafie bedeutet, das der Träger im Takt der Morsezeichen geschaltet wird, also Trägertastung.

Wenn man jetzt mit der FET-Variante die telegrafie als Tonfolge hört, dann kann es eigentlich, wie
Wolfhard schon vermutet hat, nur daran liegen, das der FET zu schwingen anfängt, wenn ein Träger
auf das Gate gegeben wird. Die Induktivität des Kopfhörers wird hier der entscheidende Faktor für
diesen Effekt darstellen. Wolfhard hat diese Schwingungen erfolgreich mit einem kleinen Kondensator
unterbunden, es stellt sich für mich allerdings noch die Frage, auf welcher Frequenz der FET dann
schwingt, ob hier 2 HF-Schwingungen in den NF-Bereich heruntergemischt werden kann ich nur
vermuten. Da wird der gesamte Aufbau auch noch dazu beitragen und für Andere nur schwehr
reproduzierbar sein.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#14
Hallo Hans  und Forumer:

Für eine Ursachenforschung zur Schwingneigung habe ich die Leitungsführung verändert, die Schwingkreisspule auf einen kleineren Kern gewickelt, den Drehkondensator vom Hochpunkt der Spule an die Mittelanzapfung verbracht. Der Hintergrund den Drehkondensator an den Mittenabgriff der Spule zu legen, war auch dessen Kapazität von 200pF in den Schwingkreis zu minimieren. Das erwies sich bei der Abstimmung als vorteilhaft. Die Schwingneigung konnte mit den Änderungen nicht beeinflusst werden. Als wirksames Mittel erwies sich auch hier eine Kapazität von Source nach Masse.


.gif   Fet-Detektor.GIF (Größe: 17,16 KB / Downloads: 769)

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
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#15
Junge Junge Wolfhard,

Du bist ja ganz schön am Tüfteln, wenn diese Technik und dieses Wissen die Altvorderen schon gehabt hätten!
Eine Frage zu dem Frequenzbereich von 3450 KHz bis 14600 KHz, wie ist denn die Sendertrennung im Bereich ab 7000KHz?
Bei mir ist es bis zu diesem Bereich gut, danach überstreichen starke Sender wie RRI den ganzen restlichen Frequenzbereich.

Edit: Du hast in der Antennenzuleitung einen 56pF Kondensator eingesetzt, was hast Du für eine Antenne!?
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#16
Hallo Wolfgang  und Forumer:

Auf Grund nicht vorhandener Nachverstärkung besteht bei mir das Problem der Sendertrennung weniger. Ich höre zwar die von mir angegebenen Sender, diese senden aber nicht immer gleichzeitig. Und das Tuwabu habe ich bei meiner Angabe nicht als gehörte Sender angegeben. Ich werde aber für meinen Kopfhörerbetrieb einen Transistor zur NF-Verstärkung nachrüsten. Wahrscheinlich werde ich damit deine Probleme übernehmen und dir bald ein Jammerlied singen.

Mit freundlichem Gruß,  Wolfhard
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#17
Hallo Wolfhard,
wenn Du jetzt schon einen oder mehrere Transitoren einbaust,
dann könntest Du Dir doch auch eine richtige Audion-Schaltung aufbauen,
die dann wesentlich empfindlicher ist, als das was Du jetzt hast.
Im Netz gibt es dazu einige Beispiele, wie hier z.B.:
http://dl4cs.de/?Geradeaus-Empfaenger___...on_fuer_KW
Viele Grüße,
Rolf
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#18
Hallo Rolf  und Forumer:

Ich gehe davon aus, dass du ein Rückkopplungs-Audion meinst. Für eine bessere Trennschärfe und Empfindlichkeit ist es sinnvoll. Mir ging es beim Experimentieren entsprechend dem Thema, um in der Praxis einen Ringkern-Schwingkreis aufzubauen und im Betrieb zu testen. Aufgrund der Hör-Berichte von Wolfgang reizte es mich, auf diese einfache Art auch etwas zu versuchen. Es ist ansprechend, wenn Wolfgang etwas aufbaut und auch zur Diskussion stellt. Ich werde einen Transistor nachsetzen um den NF-Pegel zu erhöhen. Es werden dann sicherlich die von Wolfgang angesprochenen Probleme der Sendertrennung auftreten. Danach werde ich entscheiden, wie ich die Sache weiter angehe. Vorab muss ein brauchbares Signal mit einwandfreier Regelung der Signalstärke gegeben sein.

Mit freundlichem Gruß, Wolfhard
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#19
NF-Pegel erhöhen:

Wie ich angekündigt hatte, habe ich mit einem Transistor den NF-Pegel erheblich steigern können. Die Stromverstärkung des Transistors BC550c hatte ich vorab mittels Multimeter mit 600 gemessen. Wie vermutet ist besonders in den Abendstunden mit höherem Senderaufkommen die Trennschärfe gewöhnungsbedürftig. Die Schaltung der Lautstärkeregelung funktioniert sehr gut.
Zur wiederholten Frage meiner Antenne:  Länge 31 Meter, Endgespeist im Abstimmgerät auf dem Mast 6 Meter über dem Hausdach, vom Abstimmgerät mit etwa 15 Meter geschirmten 60 Ohm-Kabel an der Hauswand zum Experimentiertisch.


.gif   Fet-RX.GIF (Größe: 25,37 KB / Downloads: 938)

Mit freundlichem Gruß, Wolfhard
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#20
Hallo,
ich hab die konkrete Frage zur Antenne nicht gefunden, bezüglich Antenne bei KW hab ich nur ein wenig Halbwissen, aber mWn. sind L-M- und auch Kurzwellen-Antennen stets unabgestimmte (Langdraht)-Antennen (und damit ist die Länge immer rel. unkritisch), wobei man durch Anschließen an den Schwingkreis schon bei Mittelwelle zu viel Kapazität in einen C-abgestimmten Schwingkreis hereinbringt, bei Kurzwelle wird das Variationsverhältnis auch mit 56pF Koppel-C bereits unzumutbar verschlechtert (auch bei meinem aktuellen KW-Empfänger mit 2-stuf. Verstärker, siehe segulas Beitrag im anderen Forum "Selbstbaugeräte"). Abhilfe wäre ein Variometer (also Spule mit Tauchkern abstimmbar, ...deshalb hatten auch frühere Auto-Empfänger so oft Variometer als Abstimmelemente im L-M-K-Bereich..)
Das fällt natürlich mit Ringkern aus (ich finde Ringkernexperimente auch gut, will sowas mal in Bild-ZF-Verstärkern einsetzen und den C abgleichbar machen, im Bastelbereich ev. besser und bequemer als L-Abgleich...), hier würde ich versuchen, eine induktive Antennenankopplung zu realisieren, das macht zwar einige Spannungs-Verluste, aber der Schwingkreis wird so schön unabhängig von der Antennenkapazität und mit Langdrahtantenne steht eigentlich genug HF-Energie zur Verfügung. Die Dämpfung des Schwingkreises wird auch durch direkten Antennenanschluß vergrößert... edit1) ...wobei der ANschluß an die Anzapfung dieses und auch das Kapazitätsproblem etwas entschärft, das ist klar...
Ich würde die Antennenenergie auch nur mit losem Draht (möglichst kapazitätsarm verlegt) und nicht mit Koaxkabel zum Empfänger leiten, denn ein Koaxkabel bringt nochmal Kapazität ins Spiel und durch Fehlanpassungen am Ein- und Ausgang auch Energieverluste.. Ein Koaxkabel macht nur Sinn, wenn Quelle und Senke mit 75 Ohm Impedanz aufwarten.

Einsprüche/andere Erfahrungen ??


Beste Grüße, IngoZ
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