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Dachrinne als Antenne
#1
mal eine bescheidene Frage
Ich habe am Haus eine Dachrinne mit einer Gesamtlänge von ca. 70 Metern.
Daran 4 Fallrohre, die nicht metallisch in den Boden eingelassen wurden und auch nicht mit zur Dachrinnen Länge dazu gerechnet wurden. Je Fallrohr sind 3 metallische Befestigungen an der Hauswand.

Meine Frage nun, wie effektiv kann ich dieses Gebilde als Antenne benutzen.
Abgesehen von dem Gewitterschutz, der mir wohl bekannt ist und hier nicht zur Diskussion steht.
Hier mal eine kleine Skizze vom Haus.


.jpg   Dachrinne.jpg (Größe: 20,83 KB / Downloads: 1.210)

Nun sagt man ja, das Antennen am Fußpunkt geerdet werden sollen.
Sollte ich nun die Fallrohre extra Erden oder nicht.


Am Radio funktioniert die Dachrinne bestens.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#2
Hallo Frank!

ich würde mal sagen, Versuch macht kluch. Ich würde das einfach ausprobieren, geerdet, nicht geerdet, verschiedene Abgriffpunkte. Gegebenenfalls mal noch einen Antennentuner ranhängen.
Viele Grüße, Mark

Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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#3
Ich stecke meinen Draht einfach auf ca 5m Höhe über Boden an die Dachrinnenschelle, keine besondere Befestigung. Ich lass den Draht auch nur so lange dran, wie ich Kurzwelle höre.

Erdung der Dachrinne würde m.E. die HF in den Boden leiten, also wird der Empfang schlechter. Den Empfänger kann man ja am Wasserrohr oder der Heizung erden und gucken was passiert.
Mit Antennentuner FRT-7700 (zum FRG-7700-Empfänger) habe ich auch schon experimentiert, auf manchen Bereichen hats viel gebracht, auf anderen weniger. Ich habe hier eher das Problem von Störsignalen aus dem ganzen Umfeld.

Und bei Gewitter versteht sich von selbst, dass der Draht ab bleibt und nicht mal draußen baumelt.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#4
Hallo Frank,

wenn es bautechnisch wenig aufwendig ist, würde ich die Rinne zu Hälfte elektrisch teilen. Mit eine Stück Kunststoffrinne ev.
Dann mit zwei Ableitung in deinen Shack und nun kannst du variieren.
Parallel, Reihe oder ev. auch eine Abstimmung reinnageln.

Erden eher nicht nur im E-fall die Strippen
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#5
Hi Frank,

Nostalgie an:
Ist schon toll, die Dachrinne als Antenne mit einem Detektor hat mich so um 1961 zur Elektronik gebracht.
Der Empfang des NDR aus Hemmingen war in Hannover damals wunderbar zu hören, lange ist es her.
"Nach einem Beschluss der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) wurde der Mittelwellensender am 13. Januar 2015 abgeschaltet." Zitat aus Wiki.
Nostalgie aus!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#6
Bautechnisch kann ich die Dachrinne nicht teilen. Da müsste ich mit ein Gerüst auf ca. 10 meter aufbauen. Zumal ich dann auch die dachrinnenhaken aufbiegen müsste, nee das lass ich lieber.
Ich werde es mal so versuchen. Es ist ja nicht für den ständigen Anschluss gedacht, sondern nur mal so sporadisch.
ich werde mal mein Selektives Mikrovoltmeter dranhängen und den empfang vergleichen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#7
Hallo Frank,

Ja das geht. Funkamateure haben solche Lösungen schon mit Erfolg auch zum Senden genutzt. Wichtig ist, dass die fallrohre nicht geerdet sind. Eventuell musst Du ein Stück Plasterohr dort ca. 1m über dem Boden in das bzw. Die Fallrohre einfügen. Auch würde ich probieren die Rohre mit einer nichtleitenden Folie zu umwickeln wo diese von den Halteschellen umschlossen werden.
Viele Grüße
Semir
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"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#8
Mit geerdeter Antenne kann man schon auch empfangen (und ggf. senden), aber nur selektiv abgestimmt auf eine Frequenz. Das machte schon Slaby so um 1900.

In "Nairz,O.: Einführung in die Elektrotechnik, Barth, 1913" finden sich dazu folgende Schaltungen.


.png   Slaby_Antenne_600.png (Größe: 7,36 KB / Downloads: 910)

Die Serien-Schwingkreise sind auf die gewünschte Empfangsfrequenz abzustimmen.

Also, im Prinzip geht es auch mit geerdeter Dachrinne, aber halt nur selektiv.

MfG DR
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#9
Danke erst mal für eure Informationen. Die metallischen Fallrohre sind bei mir nicht mit der Erde verbunden. Sie gehen in Plasterohre, also isoliert in den Ablaufkanal. Die Halteschellen zu isolieren wäre dann noch eine Option die zu überlegen wäre.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#10
Hallo, Frank,
ich habe Deine Bilder oben in ersten Beitrag gesehen. Das ganze kann nicht funktionieren, weil Dein Dach Knallrot ist und die Rinne ist gelb.
Rot verkauft sich seit 30 Jahre nicht mehr gut. Big Grin
Jetzt mal im Ernst. Ich habe schon ...zig Mal gelesen, dass das geht.
Habe aber eine Frage dazu: Die Fallrohre sind an die Wand normalerweise mit Stahldübel o.Ä. befestigt, bzw. vermörtelt. Stellt das nicht eine Art Erdung dar? Zwar habe ich meine Wände auf Widerstand nicht gemessen, aber ich denke immer dass die auch keinen Dielektrikum im wahrsten Sinne darstellen. Oder ist das zu vernachlässigen?
Eigentlich könnte man das prüfen und mit der Drahtantenne vergleichen. Bin gespannt was Deine Messungen zeigen.
Vielleicht wurde der Funkturm in Berlin nicht ohne Grund auf Porzellan-Füße gebaut.
Gruß,
Ivan
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#11
(29.08.2018, 17:09)navi schrieb: Habe aber eine Frage dazu: Die Fallrohre sind an die Wand normalerweise mit Stahldübel o.Ä. befestigt, bzw. vermörtelt. Stellt das nicht eine Art Erdung dar? Zwar habe ich meine Wände auf Widerstand nicht gemessen, aber ich denke immer dass die auch keinen Dielektrikum im wahrsten Sinne darstellen. Oder ist das zu vernachlässigen?
Hallo Ivan,

deshalb hatte ich ja vorgeschlagen die Rohre von den Schellen zu isolieren.

Bei trockenen Wänden ist deren Leitfähigkeit wohl gering aber wenn Sie nass sind könnte das die Eigenschaften ungünstig verändern.
Viele Grüße
Semir
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"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#12
Na ich werde das mal überprüfen wie der Empfang ist. Die Wände, besser Säulen, bestehen bei mir aus purem Sandstein.
Wenn es Regnet saugen die sich mächtig voll, dann wir es wohl eher schlecht gehen. Meist ist dann aber mit Gewitter zu rechnen und werde dann die Dachrinne nicht als Antenne benutzen.
Bin ja nicht lebensmüde Smile
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#13
Hallo zusammen,

Dachrinne als Antenne ist ja interessant! Habe hier bei mir zu Hause nämlich das Problem, dass alles wunderbar in Stahlbeton gezimmert ist und meine Wohnung quasi ein Faradayscher Käfig ist. Aber die Dachrinne, das muss ich auch mal versuchen.

Zur Frage, ob die Dachrinne geerdet ist: das kann man doch bestimmt mit dem Ohmmeter grob abschätzen. Wenn der Gleichstromwiderstand gegen den Schutzleiter schon mal deutlich von Null verschieden ist, ist das sicher ein gutes Zeichen.

Übrigens, bei 10 Meter hohen Fallrohren, oder selbst wenn die Dachrinne oben am Dach irgendwo mit dem Blitzableiter verbunden ist (ich war immer der Meinung, das würde stets so gemacht), dann dürfte bei der Leitungslänge die Induktivität dieser Erdung wohl schon so groß sein, dass die Mittel- oder Kurzwelle nachweisbar bleibt.

Wäre wirklich interessant zu wissen.

Grüße

Hans Martin
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#14
Hallo Hans Martin und Forumer,

habe gerade die Dachrinne wie anno Dunnemals (1961) mit einem Detektor überprüft, eben gerade mit meinem KW-Detektor.
Die Dachrinne geht in einem Meter Höhe in ein Kunststoffrohr über, die Haken sind in Keramikklinkern eingesetzt.
Der Empfang war gut, u.a. war CRI auf 7380KHz in deutscher Sprache einwandfrei zu empfangen.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#15
Habe nun mal auf die Schnell das mal überprüft. Ja es geht auch ganz gut, jedoch ist meine Isolierte Langdrahtantenne wesentlich besser. Störungen waren keine vorhanden. Auf Kurzwelle ist der Empfang auch recht gut, trotz noch hoch stehender Sonne war, in deutscher Sprache ein Sender, kurz nach 18:00 Uhr auf 6070 sehr gut zu hören. Ein wenig Schwund war da, kann man aber vernachlässigen. Es ging um China sowie chinesische Musik.

Auf Mittelwelle war überwiegend nur starkes Netzbrummen zu hören. Bei zwei Sendern war es dann aber weg.

Also geht die Dachrinne in etwa so wie meine  MiniWhip Antenne.
Für alle die kein Langdraht spannen können auch eine Alternative.

   
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#16
Mit anderen Worten, als Notlösung ja, in Vergleich zu einer Langdrahtantenne kann nicht mithalten.
Gruß,
Ivan
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#17
(29.08.2018, 20:01)Morningstar schrieb: Also geht die Dachrinne in etwa so wie meine Mini wipe Antenne.

Hallo Frank,

mit Mini wipe meinst Du die MiniWhip nach PA0RDT ? Wie hast Du diese Antenne installiert und in welcher Höhe? Eigentlich sollte so eine Antenne richtig montiert sprichwörtlich das Gras wachsen hören. Gerade im unteren Frequenzbereich funktionieren meine Exemplare immer hervorragend. Selbst Tropenband DX macht damit Spaß.
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#18
Ja klar doch,  MiniWhip , werde es oben gleich ändern.
Montiert ist sie bei mir auf dem Dachboden kurz unter dem Giebel. das sind so ca. 8 Meter Dach Höhe plus 10 Meter Gebäude, also ca 18 Meter vom Erdboden. Siehe hier Beitrag 5.

https://radio-bastler.de/forum/showthrea...p#pid46369

Bei mir geht die nur besser bei der Langwelle, Mittelwelle etwas gleich und Kurzwelle nicht so gut.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#19
moin zusammen
wenn ihr die Regenrinne als Antenne nutzen wollt
solltet ihr sie an allen Fallrohren gegen Erde isolieren
ist hier ja auch schon mehrfach angesprochen worden
dann baut ihr euch eine 1:9 Balun nach DD7LP Video dazu hier https://www.youtube.com/watch?v=UHvWoiTwlDw
und schliesst das heisse Ende am unteren Teil des Fallrohr einfach an
das Koaxkabel dann in die Bastelbude und ihr habt eine gute Empfangsantenne
wer damit senden will kann es auch tun
benötigt wird dann noch ein Antennenkoppler
hab ich selbst schon ausprobiert
und geht gut
Grüssle
Jürgen

Dieser Beitrag wurde extrem umweltfreundlich aus wiederverwerteten Buchstaben und Wörtern von weggeworfenen Emails geschrieben und ist deshalb vollständig digital abbaubar.
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#20
Gut, Jürgen, das du mich daran erinnerst. Daran habe ich ja noch nicht gedacht. An meiner Langdraht habe ich ja so ein Teil schon dran. Werde es demnächst noch mal machen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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