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UKW Radio
#1
Servus,
Heute habe ich auch einmal gebastelt und das Platinenchassis eines alten Phllips Kofferradio gerettet, das ich fast völlig zerstört aus dem Elektronik Container des hiesigen Werkstoffhofes gezogen habe. Gehäuse und Lautsprecher waren völlig zerstört und zersplittert, auch die Platine war angebrochen, allerdings durch das Nachlöten von 3 Leiterbahnen konnte ich sie wieder zum Leben erwecken. Ich habe das Radio dann mit einem kleinen 9V Akku versehen, einem internen Netzgerät, das auch zum Nachladen des Akkus dient. Der Akku kann sowohl während des Betriebes am Netz als auch unabhängig vom Betrieb des Radios nachgeladen werden, auch gibt es einen externen Anschluss für eine dicke 9V Batterie oder einem Regler von einem Solarpaneel. Ist der Akku voll, schaltet ein Relais ab und das Radio geht auf  Nur- Netzbetrieb oder Nur- Batteriebetrieb über. Die ganze Schaltlogik funktioniert mit 3 Schaltern, da ich leider keinen kleinen Drehschalter hatte.
Der NF-Verstärker hat einen Ausgang für 4 Ohm Lautsprecher, ich habe 2 kleine 8 Ohm Japantröten paralell geschaltet und in einer Grabbelkiste auch noch ein altes Philips Emblem gefunden. Die Knöpfe sind nicht original sondern von einem anderen (geschlachteten) Transistorradio, aber sie passten auf die Steckachsen das Chassis. Als Antenne für UKW habe ich ein Stück gelbgrüner Litze verwendet die im Inneren des Gehäuses verlegt wurde und auch zur externen Antennenanschlussbuchse führt. Aus Holzresten habe ich dann das Gehäuse zusammengezimmert. 2 Led zeigen an: Grün Netzbetrieb und Rot Batteriebetrieb. Das Radio hat 2 Wellenbereiche: MW und UKW.

   

   

   

   

   

   

   

Die rote Led ist sehr stark gedrosselt, um die Batterie zu schonen bei reinem Batteriebetrieb.
Gruss, Volker
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#2
Eine Dudelkiste mehr auf der Welt, bzw. gerettet.

Gerettet vom Wertstoffhof ist immer sehr gut.
Bei uns leider nicht möglich, die machen, wenn man fragt, ein Riesenfass auf. Sie dürfen nix rausgeben, was einmal auf dem Wertstoffhof gelandet ist, muss entsorgt werden, selbst dann, wenn man etwas Geld für die Kaffeekasse anbietet.

So ist das mit der Scheinheilig gewollten Nachhaltigkeit bei uns.

Die Müllberge wachsen, jedes Jahr landen bei uns in D über 700.000 Tonnen Elektroschrott auf dem Müll.
Der wird dann auf Container geladen. Riesige Containerschiffe dümpelen dann vor der Küste Afrikas mit unserem E-Schrott und warten auf die Einfahrt in den Hafen.

Kleine Kinder laufen barfuss über die Kippen und sammeln Kupfer, damit sie so für die Ernährung der Familie beitragen können.


Heile Welt.
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#3
Servus,
Das ist hier bei uns auch verboten, die Müllmafia kontrolliert alles, aber manchmal arbeitet ein Bekannter dort und dann darf ich mal für 30 Sekunden "ziehen". Ich dachte eigentlich, das das Radio auch ein kleines eingebautes Netzteil hatte, ich sammle diese alten 6-9-12V Trafos. Habe das Restchassis gezogen und schnell in den Panda geworfen ohne gross zu gucken. Zu Hause dann erst Enttäuschung, aber die Platine sah noch sehr gut aus. Also ran ans Werk. Uns so entstand ein Radio.
Gruss, Volker
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#4
Ihr immer mit Eurem Retten von Wertstoffhofradios. Eure Kinder oder Nachlassverwalter schmeissen den Kram doch wieder dahin, wo ihr ihn hergeholt habt...  Big Grin
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#5
Servus,
Ja vielleicht hast du sogar Recht, obwohl meine beiden Enkelinnen schon ganz "scharf" auf die vielen Radios sind.
Gruss, Volker
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#6
Ja Thorsten,

erst schmeißen sie uns auf den Müll, danach dann alles, was wir lieb gewonnen haben.
Wenn es ja so ist und wir alle das wissen, warum reparieren wir überhaupt alte Radios und erfreuen uns daran?


Und wenn Du das doch erkannt hast, warum hast Du Dich in diesem Radio Bastel Forum angemeldet, in welchem es doch in erster Linie um alte Radios geht?

Fragende Grüße

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#7
Hallo Volker,
Deine Bastel Projekte begeistern mich immer wieder. Mach so weiter,
Gruß Franz
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#8
Hallo Volker,
da muss ich mich dem Franz anschließen,
immer wieder interessante Bastelprojekte...
Viele Grüße,
Rolf
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#9
Servus und danke!
Also eines ist sicher: Ich musste den alten Ingelen Geografic schon an die Grössere der beiden Enkelinnen versprechen und zwar schriftlich!
Den bewege ich nie, weil die kleinen Glasleiter in der Skala sind alle in Ordnung, drei Stück waren nur abgefallen und die habe ich wieder angeeklebt. Sie ist sich dessen bereits bewusst, wie empfindlich diese Skala ist und hat mir verboten das Radio umzustellen oder zu bewegen. Ich darf es auch nicht anschalten, sie ist äusserst besorgt, es darf nichts kaputt gehen. Jedes Wochenende steigt sie auf die Leiter um es im Regal zu besichtigen und um vorsichtig Staub zu putzen.
Sie hat bereits die vollständige Kontrolle über das Radio!
Schon verrückt für eine 10-jährige, oder!
Gruss, Volker
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#10
Schön geretetet, das Müllradio! Thumbs_up

Aber son Mist, das Philips-Emblem hätte ich gut gebrauchen können!
Aber bestimmt findet sich irgendwo noch so eines für meine Philetta-B2D23A.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#11
(10.09.2018, 18:11)Gasherbrum schrieb: Ihr immer mit Eurem Retten von Wertstoffhofradios. Eure Kinder oder Nachlassverwalter schmeissen den Kram doch wieder dahin, wo ihr ihn hergeholt habt...  Big Grin

warum gibt es medizinische Versorgung? Wir sterben ja doch alle.

Also ICH bastle für mich, weil es Spass macht und mein müdes Hirn fit hält. Ich kann nicht verhindern das der Kram irgendwann entsorgt wird. Ich kann auch die Welt nicht retten, und erhebe auch den Anspruch nicht.

Ein Kind zu begeistern, wie Volker das macht, ist das allerhöchste dieses Hobbies.
Gruß,
Jupp
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was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#12
(10.09.2018, 19:40)Opa.Wolle schrieb: Schön geretetet, das Müllradio!  Thumbs_up

Aber son Mist, das Philips-Emblem hätte ich gut gebrauchen können!
Aber bestimmt findet sich irgendwo noch so eines für meine Philetta-B2D23A.

Servus,
Wenn du es haben willst und brauchst, kann ich es auch abmachen und dir zuschicken, das sollte nicht das Problem sein.
Gruss, Volker
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#13
Ne Volker, nicht abmachen, laß es bitte so! Zur Zeit klebt da ein gedrucktes Logo drann, das reicht.


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Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#14
Nehmt meinen Beitrag nicht so ernst...   Wink
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#15
(10.09.2018, 20:47)Gasherbrum schrieb: Nehmt meinen Beitrag nicht so ernst...   Wink

Nee, mach ich nicht, alles gut, Thorsten  Smile Was nach uns mit den Radios passiert, kann kaum einer wissen.
Ist eigentlich auch sch......egal, wir leben heute, jetzt & hier - und wenn wir jetzt unseren Spaß mit den alten
Radios haben, ist doch alles gut.  Rose

@ Radio~Volker:  => Gut gemacht, danke für Deinen Beitrag  Maus

Herzliche Grüße aus MV, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#16
Sehr schön Volker, dass Deine 10-jährige Enkelin vom Radiofiber gepackt wurde.
So gibt man Begeisterung an die nächste und übernächste Generation weiter.

Dazu passt sehr gut:

"Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.“ Gustav Mahler (angeblich)

Dieses Zitat stammt nicht von Gustav Mahler, obwohl es millionenfach so von fast allen Zeitungen der Welt verbreitet wird: "Irrwege einer Metapher", Wiener Zeitung, 10. Juni 2017 (Link).

Geboren wurde diese schöne Metapher am 21. Januar 1910 im französischen Parlament. Der Sozialist Jean Jaurès antwortet konservativen Abgeordneten mit dieser beeindruckenden Rede:

 "Herr Barrès fordert uns öfter auf, in die Vergangenheit zurückzugehen; für die, die nicht mehr sind und die, die zur Unbeweglichkeit erstarrt, gleichsam heilig geworden sind, hegt er eine Art pietätvolle Verehrung. Nun, meine Herren, auch wir verehren die Vergangenheit. Aber man ehrt und achtet sie nicht wirklich, indem man sich zu den verloschenen Jahrhunderten zurückwendet und eine lange Kette von Phantomen betrachtet: die richtige Art, die Vergangenheit zu betrachten, ist, das Werk der lebendigen Kräfte, die in der Vergangenheit gewirkt haben, in die Zukunft weiterzuführen.

Quelle:

http://falschzitate.blogspot.com/2017/06...rs_10.html
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#17
(10.09.2018, 20:47)Gasherbrum schrieb: Nehmt meinen Beitrag nicht so ernst...   Wink
...doch den nehme ich ganz ernst, weil leider alles so stimmt wie Du es geschrieben hast. Aber ich nehme auch dem Jupp der Beitrag ernst. Also ich mache weiter so Big Grin
Gruß,
Ivan
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