02.02.2019, 20:52
Hi Leute,
nun kann ich doch einen Erfolg verbuchen. Der Trafo wurde wieder fertig gewickelt und scheint im Leerlauf zu funktionieren. Anfangs war ich skeptisch, aber nun klappt er wieder.
Aber mal der Reihe nach. Beim Chassis war die Fassung der Gleichrichterröhre defekt und verbrannt. Auch nach einem Tausch der Fassung war keine Hochspannung zu bekommen.
Ergo - nach einigem Hin und her wurde schnell klar, dass die Hochspannungswicklung den Kurzschluss in der Fassung wohl nicht überlebt hat und nun unterbrochen war.
Was also tun ? Alles in die Tonne ?
Nee - so einfach nicht. Da der Trafo doch einige Spannungen zu liefern hat, ließ er sich nicht einfach durch ein anderes Modell ersetzen:
Insgesamt 3 Heizwicklungen und 1 Hochspannungswicklungen wurden benötigt. Das aufzutreiben wäre ziemlich schwierig. Also wurde der Trafo kurzerhand zerlegt wie man weiter oben auf den Bildern sehen konnte. Die Wicklungen wurden mittels einer kleinen Fischertechnik Wickelmaschine abgewickelt und dabei gezählt. Somit war schnell klar was benötigt wurde.
Die Trafodaten ergaben sich wie folgt:
W1 = 31 Windungen 0,5 mm Draht mit Mittelanzapfung
W2 = 2561 Windungen 0,11 mm Draht
W3 = 2561 Windungen 0,11 mm Draht
W4 = 31 Windungen 1,15 mm Draht
W5 = 31 Windungen 0,3 mm Draht (Oben im Beild steht blöderweise 2xW4 - Mit W5 ist die obere gemeint)
Das Zählen der Hochspannungswicklung war etwas schwer und ist sicherlich etwas ungenau geworden, da der Draht öfter mal gerissen ist und beim Wiedereinfädeln der Zähler verstellt wurde.
Beim Aufwickeln war ein zweiter Versuch nötig, da meine Wicklevorrichtung zu wenig Vorspannung auf den Draht gebracht hat. Die Windungen waren nicht stramm genug um den Wickelnkörper gelegt und am Ende war nicht mehr genug Platz für die äußeren Wicklungen.
Nach Modifikation der Wickelmaschine konnte es dann weiter gehen. Hier ein kurzes Video:
Etwas schwierig gestaltete sich die Lagenisolierung. Im Original war jede Lage mit einem Isolierpapier versehen. Das mir zur Verfügung stehende Papier war zu dick, so dass ich mir noch eine Isolierfolie bestellt habe. Beim Aufwicklen der Hochspannungswicklung hat dann jede zweite Lage eine Isolierung bekommen.
Am Ende sah der Trafo nach dem Wickeln der Hochspannungswicklung so aus:
Man sieht direkt wo die Schwierigkeiten sind. An den Rändern wo die Anfänge bzw. das Ende der Wicklung ist. Beides stört beim Wickeln und ich wollte shclau sein und habe die Enden kurzerhand seitlich aus dem Wickelkörper geführt. Ein kleiner Fehler wie ich später feststellen musste.
Die Heizungswicklungen habe ich von Hand aufgebracht. der Draht war so störrisch, und meine kleine Wicklevorrichtung wollte das nicht so recht. Egal:
Da die rechte Wicklung den direkt geheizten Gleichrichter beheizen soll und die Kathode gegen Masse volle Betriebsspannung führt gab es noch ein bisschen Isolierpapier extra:
Die gesamten Heizwicklungen bekamen nochmal eine Lage Isolierpapier bevor die letzte Heizwicklung obendrauf gewickelt wurde:
Und nun ein Foto um zu zeigen was man nicht machen sollte:
Man lernt ja nie aus und gerade wenn man Dinge zum Ersten Mal macht passiert sowas. Zum Glück musste ich nicht alles wieder abwickeln, sondern konnte die Drähte so verlegen, dass es gerade so an den Kernblechen vorbei passte. Puh - Glück gehabt.
Insgesamt zusammen gebaut sieht es dann wieder so aus wie vorher (fast). Ein Hochspannungstest mit 2kV zwischen allen möglichen Anschlüssen konnte ohne Probleme durchgeführt werden.
Der Tip mit dem Anschleifen der Kernbleche hat mir geholfen die letzten Bleche einzustecken. Trotz allem sind aber zwei Bleche übrig geblieben die ich nur mit viel Gewalt hätte einbauen können. Das wollte ich dann doch nicht riskieren und habe sie erstmal weg gelassen.
Auch vielen Dank für das Trafopapier. Das hat mir sehr geholfen einige Stellen an den Anfängen und am Ende der Wicklungen zu isolieren und eine stabile Unterlage für die letzte Heizwicklung gegeben.
Am Ende ist aktuell ein Draht übrig. Er dürfte zu einer zwischen Primär - und Sekundärspule liegenden Schirmwicklung gehören. Gesehen habe ich diese Wicklung nicht weil ich die Primärwicklung belassen habe.
Wo wird die wohl angeschlossen ? - an Masse ?
Gruß
Oliver
nun kann ich doch einen Erfolg verbuchen. Der Trafo wurde wieder fertig gewickelt und scheint im Leerlauf zu funktionieren. Anfangs war ich skeptisch, aber nun klappt er wieder.
Aber mal der Reihe nach. Beim Chassis war die Fassung der Gleichrichterröhre defekt und verbrannt. Auch nach einem Tausch der Fassung war keine Hochspannung zu bekommen.
Ergo - nach einigem Hin und her wurde schnell klar, dass die Hochspannungswicklung den Kurzschluss in der Fassung wohl nicht überlebt hat und nun unterbrochen war.
Was also tun ? Alles in die Tonne ?
Nee - so einfach nicht. Da der Trafo doch einige Spannungen zu liefern hat, ließ er sich nicht einfach durch ein anderes Modell ersetzen:
Insgesamt 3 Heizwicklungen und 1 Hochspannungswicklungen wurden benötigt. Das aufzutreiben wäre ziemlich schwierig. Also wurde der Trafo kurzerhand zerlegt wie man weiter oben auf den Bildern sehen konnte. Die Wicklungen wurden mittels einer kleinen Fischertechnik Wickelmaschine abgewickelt und dabei gezählt. Somit war schnell klar was benötigt wurde.
Die Trafodaten ergaben sich wie folgt:
W1 = 31 Windungen 0,5 mm Draht mit Mittelanzapfung
W2 = 2561 Windungen 0,11 mm Draht
W3 = 2561 Windungen 0,11 mm Draht
W4 = 31 Windungen 1,15 mm Draht
W5 = 31 Windungen 0,3 mm Draht (Oben im Beild steht blöderweise 2xW4 - Mit W5 ist die obere gemeint)
Das Zählen der Hochspannungswicklung war etwas schwer und ist sicherlich etwas ungenau geworden, da der Draht öfter mal gerissen ist und beim Wiedereinfädeln der Zähler verstellt wurde.
Beim Aufwickeln war ein zweiter Versuch nötig, da meine Wicklevorrichtung zu wenig Vorspannung auf den Draht gebracht hat. Die Windungen waren nicht stramm genug um den Wickelnkörper gelegt und am Ende war nicht mehr genug Platz für die äußeren Wicklungen.
Nach Modifikation der Wickelmaschine konnte es dann weiter gehen. Hier ein kurzes Video:
Etwas schwierig gestaltete sich die Lagenisolierung. Im Original war jede Lage mit einem Isolierpapier versehen. Das mir zur Verfügung stehende Papier war zu dick, so dass ich mir noch eine Isolierfolie bestellt habe. Beim Aufwicklen der Hochspannungswicklung hat dann jede zweite Lage eine Isolierung bekommen.
Am Ende sah der Trafo nach dem Wickeln der Hochspannungswicklung so aus:
Man sieht direkt wo die Schwierigkeiten sind. An den Rändern wo die Anfänge bzw. das Ende der Wicklung ist. Beides stört beim Wickeln und ich wollte shclau sein und habe die Enden kurzerhand seitlich aus dem Wickelkörper geführt. Ein kleiner Fehler wie ich später feststellen musste.
Die Heizungswicklungen habe ich von Hand aufgebracht. der Draht war so störrisch, und meine kleine Wicklevorrichtung wollte das nicht so recht. Egal:
Da die rechte Wicklung den direkt geheizten Gleichrichter beheizen soll und die Kathode gegen Masse volle Betriebsspannung führt gab es noch ein bisschen Isolierpapier extra:
Die gesamten Heizwicklungen bekamen nochmal eine Lage Isolierpapier bevor die letzte Heizwicklung obendrauf gewickelt wurde:
Und nun ein Foto um zu zeigen was man nicht machen sollte:
Man lernt ja nie aus und gerade wenn man Dinge zum Ersten Mal macht passiert sowas. Zum Glück musste ich nicht alles wieder abwickeln, sondern konnte die Drähte so verlegen, dass es gerade so an den Kernblechen vorbei passte. Puh - Glück gehabt.
Insgesamt zusammen gebaut sieht es dann wieder so aus wie vorher (fast). Ein Hochspannungstest mit 2kV zwischen allen möglichen Anschlüssen konnte ohne Probleme durchgeführt werden.
Der Tip mit dem Anschleifen der Kernbleche hat mir geholfen die letzten Bleche einzustecken. Trotz allem sind aber zwei Bleche übrig geblieben die ich nur mit viel Gewalt hätte einbauen können. Das wollte ich dann doch nicht riskieren und habe sie erstmal weg gelassen.
Auch vielen Dank für das Trafopapier. Das hat mir sehr geholfen einige Stellen an den Anfängen und am Ende der Wicklungen zu isolieren und eine stabile Unterlage für die letzte Heizwicklung gegeben.
Am Ende ist aktuell ein Draht übrig. Er dürfte zu einer zwischen Primär - und Sekundärspule liegenden Schirmwicklung gehören. Gesehen habe ich diese Wicklung nicht weil ich die Primärwicklung belassen habe.
Wo wird die wohl angeschlossen ? - an Masse ?
Gruß
Oliver