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10.04.2014, 19:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2014, 20:01 von Franz Bernhard.)
Hallo,
aktuell habe ich eine Saba Sabine auf den Tisch. Vor einigen Jahren hatte ein solches Gerät als meine Erstlingswerk schon mal gemacht und meine Sohn geschenkt. Diesmal wird es ein Geschenk zu einer Silberhochzeit.
Das Gehäuse muss neu lackiert werden und ist derzeit bei einem Autolackierer. Als Geschenk muss der Lack schon professionell gemacht werden.
Der Rest präsentierte sich sehr angenehm. Ein wenig Staub musste mit dem Pinsel entfernt werden und alles war gut.
Im Innern fiel ein Kondensator auf, der eckelige Warzen hat:
Der C wurde geschwind ausgelötet und ersetzt. Die Nachmessung ergab allerdings einen überraschend guten Wert (Soll = 25 nF):
Der mir vorliegende Schaltplan hat eine Merkwürdigkeit: Die Anschlüsse der Heizung, werden nicht mit gezählt. Wo in anderen Schaltplänen eine 4,5 steht, ist nur ein H,H eingezeichnet, dann wird nur bis 7 weitergezählt. So liegt nun die Anode der UL 84 auf 5 anstatt auf 7 und das Schirmgitter auf 7 anstatt auf 9:
Röhrenbezeichnung.jpg (Größe: 2,91 KB / Downloads: 524)
Röhrenbezeichnung_2.jpg (Größe: 4,85 KB / Downloads: 523)
Da ist Konzentration beim prüfen der Röhrenanschlüsse angebracht!
Ein Blick in den Netzstecker ergab, dass die Antenne, für die Saba Sabine typisch, im Netzkabel steckt, nicht an den Schutzleiter angeschlossen wurde. Das ist so richtig und gut.
Die vorsichtige Inbetriebnahme zeigt, dass das Radio gut spielt. Der Klang ist noch nicht optimal, klar die C müssen noch getauscht werden. Die Kontakte der Tasten müssen noch gereinigt werden.
Die Ferritantenne sieht so aus:
Die sieht nicht gerade gut aus, funktioniert aber, wie der Test ergab. Muss ich hier die merkwürdige Schicht abtragen und ggfs die Ferritantenne neu wickeln?
Viele Grüße
Franz Bernhard
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Ich meine, solange die Drähte nicht beschädigt sind, muss man nicht neu wickeln. Ich habe das bröselige Zeugs entfernt und dann den Draht mit flüssigem Kerzenwachs aus Teelichtern wieder fixiert.
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man kann dieses bröselige zeug mit einem fön erhitzen. oder wie anton schon geschrieben hat entfernen und mit wachs die wicklungen neu fixieren.
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Hallo,
den Fön habe ich ausprobiert. Jetzt wird das Zeug zäh wie Kaugummi und muss vorsichtig abgefummelt werden.
Gib es das bessere, schonendere Möglichkeiten, das Zeug zu entfernen?
z.B. Ausbau der Antenne und aufweichen im heißem Wasser?
Oder Ausschmelzen im Ofen bei 150°C?
Viele Grüße
Franz Bernhard
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Was haste den da für eine Sabine??
Bernhard, im Ofen oder mit dem Föhn besteht die Möglichkeit der Überhitzung, die Lackschicht der Drähte könnte mit abgehen.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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(11.04.2014, 10:12)Dietmar schrieb: Was haste den da für eine Sabine??
Wenn ich das richtig sehe sehe gibt es 3 Sabines: Sabine M, Sabine L und Sabine ohne Buchstabe. Das wesentlichen Unterscheidungsmerkmal ist wohl die UKW Abstimmung, die in meinem Gerät über eine kleinen separaten Dreko durchgeführt wird. Ich habe eine Sabine ohne Buchstabe.
Viele Grüße
Franz Bernhard
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Wenn es ein Wachs ist sollte es sich in Alkohol auflösen. Ein Versuch ist es wert.
Gruß
Frank
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Franz-Berhard es gibt 17 Sabine, wenn du eine ohne Bezeichnung hast wird es die erste Sabine sein die es 1955/56 gab.
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11.04.2014, 21:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.04.2014, 22:32 von Franz Bernhard.)
(11.04.2014, 19:42)Dietmar schrieb: Franz-Berhard es gibt 17 Sabine, wenn du eine ohne Bezeichnung hast wird es die erste Sabine sein die es 1955/56 gab.
17 Sabines? Eine Frau reicht mir vollkommen!
... die Unterscheidung nach Farbe ist wohl ein wenig übertrieben. Die Sabines 11 und 125 haben zu dem ein deutlich anders Gehäuse.
Meine Sabine ist auf jedem Fall Bakelite, die Farbe ist elfenbein, und es hat kein Variometer...
Viele Grüße
Franz Bernhard
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In den Bergen sind die halt so....
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.04.2014, 21:15 von Franz Bernhard.)
Hallo,
abschließend ein paar Bilder.
Die Lackierung des Gehäuses habe ich für 20€ bei einem Autolackierer machen lassen. Die Farbe ich dazu gegeben.
Nach dem Kondensatortausch war die Lautstärke zu niedrig. Ein Widerstand im Anodenkreis der Triode des UABC80 war einwenig hochohmig geworden.
Das Netzkabel habe ich gegen ein neues mit Stoffummantelung ausgetauscht und dabei auch die Leitungsantenne wieder hergestellt. ich habe einen stecker ohne Erdung montiert, so das eigentlich niemand auf die Idees kommen könnte, die Antenne an die Erdung anzuschließen.
Dann wurde die UABC80 und die UL84 getauscht und nun spielt die Sabine mit sehr gutem Klang. Sie wird ein wenig warm und ich bin gespannt, ob der Lack den Dauertestbetrieb aushält.
In Summe ging alles völlig problemlos, wie auch schon bei meinem Erstlingswerk. Die Saba Sabine ist sehr dankbar und hat für so ein kleines Radio einen tollen Klang!
Viele Grüße
Franz Bernhard
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Sehr schönes Gerät Franz Bernhard. Mit dem Lack mach dir mal keinen Kopp, wenn es Autolack ist macht dem das nichts.
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Dietmar
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Klasse Franz
Ein schönes Radio, herzlichen Glückwunsch zu der gelungenen Wiederherstellung
Viele Grüße aus MV, von Peter
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Das ist wirklich schön geworden, mit viel Liebe zum Detail.
Wunderbares Sammlerstück, tolle Arbeit.
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Sehr schön! Ich muss hier in der Gegend auch mal beim Autolackierer fragen, ob die sowas machen würden und was es kostet. Ich muss sowas immer auf dem Balkon machen mit allen Widrigkeiten die da so sind (Wind, rumfliegendes Zeugs, Mücken, Staub...)
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Hallo Franz Bernhard,
das ist ein richtiger Hingucker geworden!
Glückwunsch zur gelungenen Restauration.
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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26.04.2014, 08:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.04.2014, 08:28 von Dietmar.)
Ach ja Franz Bernhard, das ist genau der Preis den ich auch bezahlt habe für die goldene Philetta. Der Chef meinte, wenn ich den Aufwand des Monteurs rechne und die Zeit die er verbraucht wirds Unbezahlbar! Aber, sagte er auch, das sind erhaltenswerte Geräte und vieleicht hat es ein "Werbeeffekt" für ihn. Ich habe ihm auch angedroht das ich noch mehrmals kommen werde.....
Was bitte, ist aus der komischen Masse geworden??
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
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(26.04.2014, 08:27)Dietmar schrieb: Was bitte, ist aus der komischen Masse geworden??
Die Masse habe ich mit Hilfe des Föhn abgeknibbelt und dann den Ferritstab ausgebaut. Es ist nur eine Spule aufgewickelt, ein Teil ist eng gewickelt, ein zweiter Teil weit auseinander. Den Ferritstab habe ich dann in eine Schrumpfschlach gesteckt und alles wieder montiert. Der MW Empfang ist hervorragend, auch vom Klang her.
Leider habe ich vergessen, ein Foto davon zu machen.
Aber ich muss die Sabine nochmals öffnen, das die Skalenlampen eine Wackler haben. Dann mache ich nochmal ein Foto.
Viele Grüße
Franz Bernhard
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04.05.2014, 21:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2014, 12:12 von Franz Bernhard.)
Hallo,
nachdem zwischen durch die Skalenbeleuchtung ausgefallen war, habe ich mich der Sabine nochmals angenommen: Der Siebeklo wurde getauscht und die Kontakte der Skalenlampen wurde gesäubert.
Anbei ein Bild für Dietmar, wo auch die neuverpackte Ferritantenne zu sehen ist.
Weis jemand, warum aud der Ferritantenne nur eine Spule drauf ist, die aber einmal sehr eng und dann sehr weit gewickelt ist?
Viele Grüße
Franz Bernhard
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Echt hübsches Mädel, Deine Sabine. Auch ohne Kleider
Gruß,
Uli
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