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Nordmende Tannhäuser-Stereo D330
#1
Hallo liebe Leute,

Vor ein paar Tagen kam ein weiters HF-Stereo taugliches Gerät zu mir.
Ein Nordmende Tannhäuser-Stereo D330.
Ich habe eine ganze Weile bei Ebay gesucht, bis sich etwas passendes fand und für 55 Euro konnte ich ihn kaufen.
Für mich musste es auch der D330 sein.
Z330, oder E330, haben ELL80 Gegentakt in der Endstufe, das wollte ich nicht. Da sind mir EL84 Eintakt doch vertrauenswürdiger... Wink
Und ganz wichtig, nur der D330 hat das Chassis 3/663 und nur das hat eine MPX-Buchse, kann also mit einem Stereodecoder erweitert werden.

Aber erstmal Bilders:

   

   

   
Das Gerät ist auf den ersten Blick komplett.
Der Stoff ist etwas fleckig, sieht aber auf den Bildern schlimmer aus als es ist.
Einige Schrammen und Kratzer im Lack, aber nix dolles.

   

   
Innen typisch verstaubt, es war auch schon mal jemand dran, an den Lautsprecherkabeln wurde gelötet, ich vermute da hat man in Ermangelung passender Stecker, mal andere Boxen dran gehabt.
Die Fassungen der beiden ECC83 haben wohl schon mal reichlich Spray bekommen, welches auch immer.

   
Hier in der Bildmitte das "Objekt der Begierde", die MPX-Buchse, im Moment ist der "Blindstecker" drin, ohne ihn kriegen die NF-Verstärker kein Signal vom HF-Teil.

   
   
Aber für Abhilfe ist schon gesorgt, seit Monaten wartet schon ein originaler Nordmende Stereodecoder auf seinen Einsatz. Damals für etwas um die 25 Euro bei Ebay gekauft.

Das war es erstmal mit der Vorstellung, noch ist keine Inberiebnahme erfolgt.
Weiter geht es hoffentlich bald mit dem Reparaturbericht.
Dabei wird es dann hauptsächlich um die Stereofunktion inkl. Inbetriebnahme des Decoders gehen, ansonsten ist die Reparatur der 60er Jahre Geräte ja immer irgendwie dasselbe. Aber natürlich wird bei ausergewöhnlichen Vorfällen auch berichtet.  Wink


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#2
Hallo Axel  Smile

Es freut mich für Dich, daß Du so ein schönes Radio mit Stereo~Funktion ergattern konntest  Smiley53
Bin schon auf die Fortsetzung Deines Berichts gespannt. Bis dahin...

... herzliche Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#3
"Die Fassungen der beiden ECC83 haben wohl schon mal reichlich Spray bekommen, welches auch immer"

Auf jeden Fall das falsche, wenn es solche Rückstände hinterlässt. Die Sockel würde ich großzügig mit Bremsenreiniger spülen und dann mit einem schonenden Mittel schützen.
Dein Tannhäuser hat offensichtlich mal neue Lautsprecherbuchsen bekommen. Hoffentlich ist die Funktion noch gegeben, in einer Steckerposition nur die Hochtöner abzuschalten.

Der Stereodecoder wird sicherlich gut funktionieren, aber nicht überragend rauscharm, denn das Gerät hat nur zwei Zf-Stufen auf UKW.

Warum du Eintaktendstufen vorziehst, erschließt sich mir nu garnicht. Okay, die ELL 80 sind teuer. aber sonst?

Jedenfalls viel Freude mit dem Nordmende

Grüße
Stefan
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#4
Servus,
Austausch durch PLL80.
Gruss, Volker
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#5
Hallo Stefan,

Jo, Bremsenreiniger haben wir 20-Literweise in der Firma.
Klar, das Zeug muss ab.

Gut, das du das gesehen hast mir den Lautsprecherbuchsen. Bei meiner ersten Inaugenscheinnahme habe ich die Schrauben zwar bemerkt, aber nicht weiter drüber nachgedacht.
Werde ich kontrollieren, ich hab auch noch originale von einem unrettbaren Fideleo da.

Ja nee, grunsätzlich habe ich nichts gegen Gegentakt. Habe auch einen Stradivari mit 2 x EL84.
Aber die ELL und erst recht ECLL sind mir irgendwue suspekt, es wird auch von unzureichender Haltbarkeit berichtet?
Der Preis ist allerdings der Hauptgrund und das ich sie deswegen nicht einfach so zum schnellen testweisen Austausch liegen habe.


Viele Grüße,

Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#6
Hallo zusammen,

Ich habe mittlerweile zwei Radios mit ELL80 und zwei mit ECLL800. Bisher habe ich keine Probleme damit. Ich habe noch vier ELL80 vom Flohmarkt mit guten Werten auf dem RPG.

Die ELL80 kann man durch zwei EL95 ersetzen. Bei der ECLL800 müsste man noch eine passende Triode finden.

Den klang machen nicht  nur die Röhren, sondern auch die Schaltung drumherum. Ich kann eigentlich keinen Unterschied zwischen SABA Freiburg 11 mit je einer EL84 und Freiburg Studio A (14) mit je eine ELL80 pro Kanal an meinen großen Boxen feststellen

Freundliche Grüße,
Arnold
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#7
Hallo Arnold,

Ja, das will ich gern glauben, das es da keine großartigen klanglichen Unterschiede gibt.

Aber es nützt ja 'eh nix, die Chassis 1/633 und 2/633 haben keine MPX-Buchse und 7000er und 8000er Tannhäuser sind zu moderaten Preisen schwer zu finden.
Wenn ich da einen bezahlbaren kriegen könnte, wären mir auch die ELL/ECLL egal.


Viele Grüße,

Axel Smile
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#8
Hallo,

Na da habe ich ja was "angerichtet" mit den ELL/ECLL.
Liebe Freunde, bleibt bitte nah am Thema, dem "Nordmende Tannhäuser-Stereo E330".

Vielleicht kann ein Moderator/Administrator ab Beitrag #8 abtrennen?


Viele Grüße,

Axel  Smile
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#9
Hallo Axel, so sei es!

Ich habe jetzt die Diskussion, "Wer macht den guten Ton" hier aus dem Thread genommen. Überschrift heißt jetzt "Wer macht den guten Ton? Die Röhre oder die Schaltung?" Vielleicht gibt es dazu noch interessante Beiträge. Hier b i t t e nur weiter zum Radio schreiben.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#10
Servus,
Wenn es rauscht bei Stereo kannst du ja auch mal einen Chip Decoder einbauen, mich würde mal der Unterschied interessieren.
Das Radio mit nur 2 ZF Stufen braucht natürlich ein gutes Signal, ich höre das jeden Tag den Unterschied zwischen einem Philips mit 3 ZF Stufen und 3 Grundig Geräten mit nur 2 ZF Stufen. Die meisten Stationen haben wir ja auf unserem neuen 10 W Sender hier im Dorf, also kein Problem mit saubersten Stereoempfang, aber einige kommen einige Kilometer weit weg von der Maranza wie z.B. Virgin Radio. Der Philips mit Zimmerantenne schafft sauberes Stereo ohne Rauschen, die Grundig  trennen mit flackernder Stereo Anzeige und Rauschen. Also nix Sauberes, obwohl der Chip Decoder garantiert empfindlicher ist, als der Röhren Decoder.
Gruss, Volker
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#11
Hallo Volker,

Ja, da werde ich evtl. experimentieren.
Ich habe ja schon bei meinem Nordmende Othello (ab Beitrag # 38) testweise mit einem Chip-Decoder ausgerüstet, und war da schon zufrieden. Meine mir wichtigsten Sender gehen da rauschfrei.

Ein Transistordecoder (aus der ehemaligen DDR) liegt auch schon zum Testen bereit.
Ich bin auch gespannt, wie der Tannhäuser gegenüber dem Othello und meinen Capri abschneidet.
Es bleibt spannend...  Wink


Viele Grüße,

Axel  Smile
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#12
Hallo liebe Radiobastler,

Obwohl andere Projekte anstehen und auf Fertigstellung warten, habe ich mal eine Inbetriebnahme des Tannhäusers versucht.
Wie immer erstmal mit Prüflampe, die zeigte keine Unauffälligkeiten, also ran ans Netz.
Bei einer ersten testweisen und kurzzeitigen Inbetriebnahme mache ich erstmal nix mit den Kondensatoren. Erfahrungsgemäß zeigen die Koppelkondensatoren bei den 60er Jahre Radios keine gravierenden Mängel, klar die Werte sind oft heftig daneben, aber glühnede Anodenbleche hatte ich noch nie. So auch hier nicht.

Grundsätzlich lebt der Tannhäuser, aber er klingt stark verzerrt und es fehlen die Bässe.
Testweise wurde mal der Stereodekoder angesteckt, er funktioniert grundsätzlich auch, aber genaues lässt sich wegen dem verzerrten Klang natürlich nicht sagen. Also wurde wieder abgeschaltet und das Chassis erstmal einer eingehenden Sichtprüfung unterzogen.

Stefan (Klarzeichner) hatte mich ja schon auf die erneuerten Lautsprecherbuchsen hingewiesen. Hier wurde recht unsachgemäß herumgelötet.
   

   

Das allein ist aber wohl nicht die Ursache der fehlenden Bässe, am Verbindungsstecker zum Chassis habe ich diese abgerissenen und wohl auch mal warmgewordenen Drosseln entdeckt. Im weiter unten gezeigten Schaltplanausschnitt als L 110 und L 111 bezeichnet.
   

Da Durchgang vorhanden war, wurden die offenen Windungen erstmal mit Modellbaulack gesichert.
   

Richtig angeschlossen werden sie später.

Das Hauptproblem -das wohl auch für die Folgeschäden an den Drosseln und die somit fehlenden Bässe verantwortlich ist- sind aber die Lautsprecherbuchsen.
Der Tannhäuser hat original nicht wie üblich 4-polige Lautsprechebuchsen mit Abschaltkontakt, sondern 5-polige mit Umschaltkontakt.
Hier mal ein Schaltplanausschnitt.
   

Der Grund ist wohl, das die Hochtöner im Gerät nicht einfach nur abgeschaltet werden und deren Signal zur Basisverbreiterung an die externen Lautsprecher gegeben wird, sondern diese Lautsprecher werden dann wohl auch noch mit mehr Mitten/Bässen beaufschlagt.
Ein Auszug aus den technischen Daten.


.jpg   Text.JPG (Größe: 27,52 KB / Downloads: 591)

Das verstehe wer will... Wink

Für die kommende Restauration/Wiederherstellung sehe ich nun folgende Möglichkeiten:
-Falls die originalen 5-poligen Buchsen beschaffbar sein sollten (ich habe im Netz keine gefunden, vielleicht hat ja jemand welche?), ließe sich der originale  Zustand wieder herstellen.
-Evtl. kömnnte man alle Lautsprecher des Tannhäusers abschalten um hochwertige Boxen anschließen zu können.
-Es käme aber auch ein Umbau wie beim Othello in Frage, dort wird wohl die oben genannte Funktion über Schalter hergestellt:

.jpg   Othello.JPG (Größe: 48,57 KB / Downloads: 1.237)

   

Die letzte Option scheint mir technisch als die sinnvollste, aber sicher bin ich mir da auch noch nicht.
Da gibt es noch einiges nachzugrübeln...

Erstmal habe ich das "Chaos" mit den Lautsprecherkabeln beseitigt.
Vorher / Nachher:
   

   


Viele Grüße,

Axel  Smile
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#13
Hallo Axel  Smile

Wenn es mein Radio wäre, würde ich die Buchsen für externe Lautsprecher abløten, und die
Kabel direkt verbinden, sodass nur die eingebauten Lautsprecher klingen.

Wahrscheinlich gibt es dazu andere Meinungen, das respektiere ich natürlich  Rose
Ich wollte nur so mal meine Gedanken dazu äußern.

Herzliche Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#14
Hallo Peter,

Ja, das hatte ich auch schon gedacht, aber du kennst mich ja, ich stelle die Radios gern wieder so her, wie sie mal waren.
Nun hat ja auch jedes "normale" Radio Buchsen für einen Zweitlautsprecher und gerade bei Stereogeräten mit ihren eng beieinanderliegenden Lautsprechern ist eine Basisverbreiterung mitunter nicht schlecht.

Ich kriege die originalen Lautsprecher auch mit den (falschen) Buchsen wieder Einsatzklar, ich suche halt wieder nach der -für mich bestmöglichen Lösung-, die dem Original gern recht nah kommen darf... Smiley26
Schauen wir mal.  Smile


Viele Grüße,

Axel  Smile
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#15
Hallo Axel  Smile

Das stimmt natürlich  Smile Ich hoffe, Du bekommst es so hin, wie Du es Dir vorstellst  Thumbs_up
wenn Du das Gerät an gute Boxen anschließt, klingt das bestimmt prima.

Ich bin da anders. Bei mir spielen die Radios, so wie sie sind, und sie klingen einwandfrei   Smiley20
Ich brauche keine externen Lautsprecher für meine Radios. Und was irgendwann in Zukunft damit passiert,
kann man eh nicht wissen, und dafür würde ich auch kein Radio herrichten. Ich lebe jetzt und hier  Rose

Herzliche sonnige Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#16
Hallo Peter,

Bitte nicht falsch verstehen.
Ich bin mir sicher, das der Tannhäuser nach der Instandsetzung auch ohne externe Boxen prima klingt.
Das vordergündige Ziel mit der Instandsetzung/Wiederherstelleung der Zusatzlautsprecherbuchsen ist nicht eine Klangverbesserung mit externen Lautsprechern zu erreichen.
Das wird 'eh nix.

Bei mir spielen die Radios auch meist so wie sie sind, aber bei Stereogeräten gibt es halt mitunter andere Prioritäten.
Kannst ja mal nach Basisbreite googeln. Wink


Viele Grüße,

Axel Smile
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#17
Hallo Axel  Smile

Jo, hoffentlich klappt alles, ich hoffe Du bekommst Deinen Stereo~Tannhäuser wieder gut ingang  Thumbs_up

Herzliche Grüße, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#18
Hallo liebe Radiobastler,

So, der Tannhäuser ist fertiggestellt und einsatzbereit.
Was wurde letztendlich alles gemacht?

Los ging es mit der "ominösen" Beschaltung der Lautsprecherbuchsen.
Der Grund ist mittlerweile klar, wie schon vermutet gibt es die originalen 5-poligen Lautsprecherbuchsen mit Umschaltkontakt nicht mehr.
Daher wurde vom Vorbesitzer an den neuren 4-poligen Buchsen wild herumgelötet und alles durcheinandergebracht...
Ich habe die schwarzen geschraubten Buchsen entfernt und welche von einem Fideleo Schlachtshassis angenietet, das sieht gefälliger aus.
Da die originale Funktion aber irgendwie erhalten werden sollte, bekam das Radio einen zusätzlichen Schalter 2 x ein:
   


Somit entspricht die Schaltung nun der des Othello.

.jpg   attachment.jpg (Größe: 48,57 KB / Downloads: 401)

Die abgerissenen Spulen am Verbindungsstecker zu den Gehäuselautsprechern wurden mit Modellbaufarbe wieder schick gemacht und richtig angeschlossen:
   

Und die Lautsprecherstecker ordentlich verdrahtet:
Ganz ehrlich, das war die schlimmste Frickelei, die ich ja an Lautsprechersteckern veranstaltet habe.
Die Schaltung sieht zwar einfach aus, aber aus dem Nichts alle Kabel wieder an die richtige Stelle und dann auch noch immer linker und rechter Kanal passend. Dann gehen auch noch Kabel zu den Tonelkos an dar Chassisseite... Das alles hat mich einen ganzen Tag Sch...arbeit gekostet.
   

Danach funktionierten die Endstufen einwandfrei und ohne Verzerrungen und es ging mit der Kondensatorkur weiter.
Alles ohne Besonderheiten, es wurden die Papierelkos (ERO 100) und die Kleinspannungselkos getauscht. Hier wie immer alles weit ausserhalb der Werte.
Die Tonelkos lagen auch weit ausser Wert und wurden getauscht:
   

Laut Schaltplan sind ja ungepolte drin, (der Othello z.B. hat auch ungepolte) aber hier waren original normale gepolte Elkos drin.
Da die Kabel ja verbastelt waren, war nun die Polung nicht mehr klar. Sie wurden erstmal "frei Schnauze" angeschlossen, sie sind im normalen Betrieb eh Spannungslos und treten erst mit Zusatzlautsprechen in Funktion. Hier werde ich noch welche ungepolte Elkos besorgen, 220µF bipolar hatte ich nun nicht am Lager...
Der Dreifach-Siebelko 50 + 50 + 50µF wurde durchgemessen, mit 52µF 47µF 53µF für Gut befunden und dringelassen.

Auch die beiden geschirmten EROFOL II wurden durchgemessen, waren in Ordnung und durften bleiben:
   

Die Platine der gehörrichtigen Lautstärkeeinstellung habe ich diesmal nicht ausgebaut wie bei meinem Nordmende Othello, da müsste dann auch wieder das ganze Lautstärkepoti (hier auch noch mit Bandbreitenschalter) mit raus, weil die Platine da mit dran ist. Sowas tue ich mir nicht wieder an...
Somit wurden die Kondensatoren nur vorn original verlötet und hinten an die abgeknipsten Beinchen der alten Kondensatoren gelötet.
Das wird bei alten Platinen sogar oftmals in den Serviceanleitungen so empfohlen. Kann man machen, ich finde das sieht erträglich aus:
   

   

Trotzdem mussten dazu zwei Skalenseile und das Seil für die Klangregelanzeige vor dem Lötkolben in Sicherheit gebracht werden:
Im roten Oval die vorderen Lötstellen, die hinteren liegen hinter dem Blech in etwa auf Höhe der Potiachse. Unmöglich dort ranzukommen...:
   

Somit war das Chassis fertig, durfte ins Gehäuse zurück und es ging mit dem Stereodecoder weiter.
Auch der erhielt eine Kondensatorkur, dort waren aber nur drei Elkos zu tauschen.
Auch er funktioniert jetzt einwandfrei und wurde laut Einbauanleitung in das Radiogehäuse eingebaut.
Das schwarze Kabel führt zur MPX-Buchse.
   

   

Der Stereoempfang ist einwandfrei, das Radio möchte für rauschfreien Emfang aber ein gutes Antennsignal haben.
Mit dem eingebauten Gehäusedipol rauscht es selbst bei den stärksten Sendern recht unangenehm.
Der Gehäsedipol taugt scheinbar auch nicht viel, ich hatte zur probe mal den Dipol vom Capri angesteckt, das ging besser.
Ein FM-Neuabgleich hat die Situation zwar verbessert, aber entspannt Hören ist nur mit guter Antenne möglich.
Das Radio hat für Stereo halt eine ZF-Stufe zuwenig. Aber was solls, ich habe eine gute Antenne, damit läuft das.

Probeweise wurde auch mal mein Chipdecoder ausprobiert, damit war das Rauschen nur minimal weniger, also macht der Röhrendecoder seine Sache gut:
   

Der Tannhäuser steht nun als zweite HF-Stereo-Gerät neben dem Capri, läuft nun schon seit Stunden mit sehr gutem Klang ohne Probleme.
Der Unterschied zwischen Mono und Stereo selbst in 2 / 3 Metern Entfernung wieder sehr ausgeprägt hörbar.
Im Gegensatz zu meinem Othello sind Bässe und Höhen "kaum zu bändigen". Die "Bass" und die "Jazz" -Tasten brauchen beim Tannhäuser nicht gedrückt zu werden, beim Othello war das bei kleinen Lautstärken nötig.
Zum Schluss hier mal eine Nachtaufnahme (magisches Auge mit Gehäuseantenne) und eine Tagaufnahme (magisches Auge mit "Aussenantenne"):
   

   


Sorry wieder mal wegen dem Roman... Blush


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#19
Toller Bericht Axel, vielen Dank
Irgendwie ist da bei dem Gerät mit dieser tollen Technik etwas nicht so gut gelungen wie ICH meine, das könnte der Stoff sein den ich nu gar nicht mag, irgendwie null acht fufzehn.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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