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Saba-Meersburg Automatic 125-Stereo
#1
Hallo liebe Radiobastler,

Vor kurzem rief mich der Verkäufer meines Nordmende Tannhäuser an und fragte ob ich noch ein Saba Radio haben wollte.
Ich sagte, eigentlich nicht, ich bin voll bis unter die Decke, aber schick mir mal Bilder.
Es kamen also Bilder eines Saba-Meersburg Automatic 125-Stereo an.

Hmm, nicht HF-Stereo tauglich, wohl auch schwierig nachrüstbar ob der niedrigen FM-Zwischenfrequenz von 6,75 MHz.
Aber die Automatik reizte mich schon.
Also wurden wir uns Handelseinig und ich holte das Gerät ab.

Aber erstmal technische Daten:

Baujahr: 1960/61
Röhrenbestückung:  EC92 EC92 ECH81 EF85 EM84 EABC80 ECL86 ECL86 EABC80 ECL80
Stromversorgung: Wechselstromspeisung / 110; 125; 150; 220 Volt
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
Gehäuse: Holz
Besonderheiten: Motorischer Sendersuchlauf und Scharfabstimmung, Gegentakt-Endstufe für Mono, 2 x Eintakt für Stereo
Abmessungen:  640 x 395 x 290 mm
Gewicht: 20,5 Kg
Lautsprecher: 4
Neupreis: 599.00 DM

Als erstes wie immer die Bestandsaufnahme.

   
Keine Gehäuseschäden, einen kleinen Furnierabplatzer, ansonsten nur ein paar Kratzer, also nix Dolles.

   
Die Skala ist in sehr gutem Zustand, es waren wohl mal Aufkleber drauf, das geht aber leicht ab.
Das Automatic Schild braucht neue Farbe aber ansonsten ist es auch ok.
Alle Bedienelemente sind leichtgängig, lediglich die UKW-Taste kommt etwas langsam wieder hoch, ich denke da hilft reinigen der Antiebsumschaltung AM/FM.

   
Die Rückwand ist auch vorhanden, aber etwas wellig.
Schön, das das originale Netzkabel und Stecker noch vorhanden sind.

   
Innen alles vorhanden und augenscheinlich unberührt, bis auf die beiden ECL86 (wen wundert es) , die sind von Siemens, alle anderen von Telefunken. Die EF85 hat Luft gezogen.
Das Chassis zwar staubig, aber rostfrei.
Der weiße Gnubbel in der Chassismitte ist der Balanceregler, den brauchte man damals wohl noch nicht so oft... Wink

   
Auch unter dem Cassis alles unberührt, Siebwiederstände nicht verschmort, schön.
Klar, etliche Ero100 und andere übliche Verdächtige sind wohl zu wechseln und ein Wima "Knallbonbon" habe ich auch schon gesichtet...

   
Der Netztrafo ist leicht aufgebläht, aber nix dramatisches, die Primärsicherung fehlt, hmm...

   
Der Abstimmmotor hat Flugrost, ist aber wohl hoffentlich nicht aufgebläht, also denke (hoffe) ich, das die Wicklungen intakt sind. Motor und Getriebe sind augenscheinlich leichtgängig. Die Kupplung für die AM/FM Anriebsumschaltung hinten im Bild funktioniert auch noch.

Was mir aufgefallen ist: Auch bei ausgeschalteter Automatik wird der Motor vom Abstimmknopf mitgedreht.
Ist das normal so?

Das wars erstmal mit der kurzen Vorstellung.
Eine Inbetriebnahme ist noch nicht erfolgt, das muss bis zur kälteren Jahreszeit warten.
Ich hoffe auch, das ich die Zeit finden werde, den Meersburg diesen Winter zu überholen, aber ich denke erstmal, ist die Fertigstellung meines Capri und des Tannäuser dran.
Aber vielleicht schiebe ich den Meersburg dazwischen und dann wird natürlich berichtet. Smile



Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#2
(13.10.2018, 19:33)Axel schrieb: Was mir aufgefallen ist: Auch bei ausgeschalteter Automatik wird der Motor vom Abstimmknopf mitgedreht.
Ist das normal so?

Hallo Axel,
ja das ist normal, die Automatik wird elektrisch abgeschaltet, mechanisch bleibt alles miteinander verbunden.

Viel Erfolg bei der Instandsetzung.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#3
Hallo liebe Radiobastler,

Danke Arnold für den Tipp. Saba und erst recht die Automatik sind mir komplett neu.

Aber es gibt Neuigkeiten vom Meersburg.
Vor einigen Tagen habe ich mal eine Inbetriebnahme versucht.
Na klar, erstmal mit der Vorschaltlampe (60 Watt) schauen was überhaupt los ist. Die zeigte volle Helligkeit, Skalenlampen, Röhrenheizungen alles duster, also irgendwo Kurzschluss.
Es fehlte ja die Sicherung im Gerät, da hatte ich mich bei der Bestandsaufnahme also nicht umsonst gewundert...

Also erstmal den Netztrafo primärseitig durchgemessen. Es ergab sich ein ähnlicher Wert wie bei meinem Capri, der ja auch etwa um die 90 Watt aufnimmt.
Das sollte also OK sein.
Eigentlich wollte ich ja nicht so recht, aber dann habe ich doch das Chassis ausgebaut, um sekundärseitig messen zu können. Dort viel mir beim Gleichrichter sofort ein Wima-Knallbonbon auf, das schon arg mitgenommen aussah:

Er sitzt parallel zur Sekundärseite des Netztrafos, also gleich mal das Ohmmeter drübergehalten. Kurzschluss. Also den Kondensator erstmal entfernt, ist ja sowieso ein potenzieller Wechselkandidat...
Aber immer noch Kurzschluss über der Eingangsseite des Gleichrichters.
   

Also den Gleichrichter komplett abgelötet und durchgemessen. Immer noch Kurzschluss.
Aha, alles klar. Dann habe ich den Gleichrichter ausgebaut und zerlegt. Da haben wir den Salat:
   

   

Der ist wohl definitiv hinüber. Wink
Also habe ich erstmal probehalber ein Ersatzkonstrukt aus einem vorhandenen Brückengleichrichter (600 Volt, 4 Ampere) + Vorwiderstand 150 Ohm drangefrickelt. Fotos erspare ich euch erstmal... Blush

Die Prüflampe zeigte daraufhin eine normales Verhalten, die Skalenlampen glühten leicht demotiviert vor sich hin und die Endröhren ließen auch etwas Heizung erahnen. Schön.
Nun kam für mich die übliche Frage, Stecker rein oder nicht? So ganz ohne Grund gibt ein Gleichrichter ja nun auch nicht den Geist auf, dachte ich mir.
Ich habe den Netzelkos und Koppelkondensatoren aber erstmal vertraut und volle Netzspannung gegeben. Vorher die luftgezogene EF85 getauscht. Die Endröhren blieben unauffällig und ein leichtes Brummen stellte sich ein.
   

Aber kein Empfang, weder AM, noch FM.

Also erstmal auf TA geschaltet und den Brummtest gemacht, OK. Kräftiges Brummen aus allen Lautsprechern, NF also OK. Smile
Wie immer erstmal HF-seitig die Röhren durchgewackelt und gezogen/neu gesteckt, nix. Dabei merkt man aber schon, bei welcher Röhre nix raschelt oder krachelt.
Und richtig, die ECH81 war auch noch defekt. Nach dem Tausch kam Leben in den Kandidaten!
   

Eine Skalenlampe defekt, UKW-Taste ohne Beleuchtung, die EM84 würde ich mal auf 50 - 70 Prozennt Helligkeit schätzen.
Bei meinem "Heimsender" (NDR 2, ca. 35 Km entfernt) voller Ausschlag der EM84 mit der Gehäuseantenne.
Der Empfang ist sauber, der Klang sehr gut, also erstmal alles Bestens.

Die Automatik funktioniert erstmal soweit, das der Schnellsuchlauf funktioniert, aber nach loslassen der Taste nicht weiterläuft. Die Feinabstimmung verläuft sehr träge und nicht korrekt, also sie müsste bis zum korrekt eingestellten Sender noch ein ganzes Stück weiterlaufen.
Der normale "Rüttelbetrieb" des Motors ist scheinbar gegeben und wenn man bei -per Hand eingestelltem Sender- auf Automatik umschaltet, hält der Motor beim Drehen am Abstimmknopf auch dagegen, aber er dreht nicht wieder bis zum besten Abstimmpunkt.

Aber ich bin erstmal happy, grob ist an der Automatik also nix kaputt und der Rest wird sich zeigen.
Für Tipps, wie sich die korrkekt funktionierende Automatik verhalten soll und was die üblichen Ursachen für ein Fehlverhalten sind, wäre ich sehr dankbar.


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#4
Hallo Axel
dieses Radio braucht eine sehr sehr genaue und gute Reinigung ALLER Kontakte. Insbesondere der Automatikkontakte. Dann die Seilrollen, die müssen sehr leicht laufen. Dann der Motor, das Herzstück der Automatik, muß gereinigt werden, die Lager usw. Am besten den baut man auseinander, siehe hier. Die EABC und die ECL80 sollten sehr gute Werte haben. Auch die beiden Motorkondensatoren sollten gute Werte haben.
Bei mir steht auch noch ein 125er in der Schleife, auch ein anderes Automatik von Saba wo ich eine Wicklung des Motors erneuert habe, ich hatte es in die Ecke gestellt weil es nicht wie ich wollte.......
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#5
Hallo Axel,

ja, diese Wima-Knallbonbons sind bei diesen Radios unbedingt zu tauschen. An meinem Saba Freiburg 11 habe ich das bis auf zwei etwas versteckt liegende Anfang der 2000er-Jahre getan, die restlichen Beiden Anfang dieses Jahr: https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=10038

Für die Automatik solltest du prüfen, ob die ECL80 und die EABC80 gut (besser sehr gut) sind, die sind hier für die Automatik zuständig. Außerdem die kontakte der Wipptasten reinigen (z.B. Teslanol Oszillin t6)
Nach loslassen des Schnelllaufes sollte er langsam weiter laufen, die grüne Lampe zwischen den Automatik-Tasten leuchtet dabei, kurz vor dem Sender macht es hörbar "Klack" und das Relais fällt ab, dann zieht die automatische Scharfabstimmung den Rest hin.
Eventuell muss auch das Steuerfilter neu abgeglichen werden, dass wäre die letzte Option.

Ich würde auf jeden Fall vorher die WIMA-Knallbonbons ALLE sofort tauschen, ganz gleich, ob diese noch gut ausssehen oder an Stellen mit geringer Spannung verbaut sind.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#6
Servus,
Ein kleiner Tip: Diese Gleichrichter vom grossen P bauen ultraflach und passen problemlos in das Gehäuse vom Selengleichrichter, der Typ steht auch drauf!

   
Gruss, Volker
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#7
(13.10.2018, 19:33)Axel schrieb: ...
Hmm, nicht HF-Stereo tauglich, wohl auch schwierig nachrüstbar ob der niedrigen FM-Zwischenfrequenz von 6,75 MHz.
...

Hi Axel,

die niedrige ZF ist doch kein Grund, warum man einen Stereodekoder nicht nachrüsten könnte. Ganz im Gegenteil, bei der niedrigen ZF könnte sogar die ZF-Bandbreite ausreichend größer sein, als es bei manchen Radios mit 10,7MHz FM-ZF ist. Für richtig guten Stereo-Empfang muss man bei zu geringer ZF-Bandbreite dann einige ZF-Kreise zusätzlich mit Parallelwiderständen bedämpfen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#8
Hallo,

bei einer Bedämpfung der ZF-Kreise zwecks Erreichen einer größeren Bandbreite verringert sich aber gleichzeitig die Stufenverstärkung. Damit veringert sich auch die Eingangsempfindlichkeit des Empfängers. Dadurch wird der, durch die niedrigere ZF, beabsichtigte Verstärkungszuwachs des Herstellers hinfällig. Und gerade bei Stereo-Betrieb ist eine möglichst hohe Empfindlichkeit, sprich ZF-Verstärkung, von Vorteil.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#9
Servus,
Was in den Diskussionen zu stereotauglich oder nicht tauglich immer untergeht, ist der wirtschaftliche Aspekt, der damals alle Radiohersteller betraf: Ein stereotaugliches ZF-Filter kostete den damaligen Herstellern das Gleiche wie ein nicht stereotaugliches Filter. Nach Einführung des Stereo Rundfunks in D (aber auch später in Italien) stellten die Hersteller sehr schnell um, die Nf stereo tauglichen Radios montierten sehr schnell die entsprechenden Stereo ZF Filter, Vorreiter waren dabei Philips, Grundig und Telefunken, andere Hersteller folgten in kurzer Zeit. Das macht auch Sinn, warum soll ich zig verschiedene ZF Filter am Lager halten, wenn ein Stereo taugliches ZF Filter den gleichen Effekt hat und für alle Radios geht? Ausserdem erschloss sich so der Nachrüst Markt mit Decodern der Industrie. Jedes NF taugliche Stereo Radio mit 2 Endstufen bauseits war auch HF mässig stereotauglich. Das wussten natürlich nur Eingeweihte oder ein kleiner Kreis. Bei Philips war das extrem, es gibt zig Radios  (Mono) bei denen die Bauteile Nummern auf den ZF Filtern identisch sind mit denen bei stereotauglichen Radios. Gleiches gilt auch für Grundig und Telefunken, in I z.B. für Geloso, Milvar u.a.
Die Industrie kochte auch nur mit Wasser, wollte man exportieren, brauchte man den Stereo Gig und die Lager wurden schnell auf Standard umgestellt. Ich habe hier ja gerade mal wieder so ein Beispiel ( eines von zig Anderen!) auf dem Tisch, die Truhe von Philips F5X12A montiert bis ins letzte Bauteil die gleichen Komponenten wie der B5X43A, ohne Ausnahme, nur der B5X wurde auf Stereo aufgerüstet mit einem Transistordecoder, aber ansonsten sind die Chassis absolut identisch inklusive Röhrenbestückung, nur die Auskopplung aus dem Ratiodetektor wurde auf Transistoreingang angepasst, die Nummer auf den Filtern sind identisch. Gleiches stellte ich bei Grundig fest.
Von daher gibt es bei der Diskussion stereotauglich oder nicht viel technischen Mythos in den jeweiligen Foren, der zum grossen Teil auf (berechtigten) theoretischen Grundlagen beruht, aber mit der industriellen Realität wenig zu tun hat, die dort in den Etagen sassen nicht im Elfenbeinturm und von daher entsprechen diese Aussagen der Realität absolut nicht . Damals wie heute, ging (geht) es um Kostendruck in der Massenproduktion, Standardisierung der Bauteile und Marktanteile. Inzwischen habe ich über 60 Radios auf Stereo umgebaut und alle funktionieren perfekt, Filter zu bedämpfen ist eine gute Elfenbeinturmtheorie, aber Unsinn, da die Industrie eh bereits auf Stereo ausgelegt hatte. Und sparte damit eine Masse an Geld und Platz in der Lagerhaltung, sprich wieder Geld.
Gruss, Volker
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#10
Auch wenn mir die technischen Unterlagen zur 125er-Reihe nicht vorliegen, kann ich sagen, dass Saba Freiburg11 (NF-Stereo, Nachfolger Freiburg125) und Saba Freiburg Studio A (Freiburg 14, HF-Stereo, Nachfolger Freiburg12, Studio, NF-Stereo) beide 10,7-Mhz haben.

Kurz zur Nummerierung, nach Saba (Name) 9 kam 100, dann 125, dann 11, 12, 14, 15. Eine 13 hats nicht gegeben.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#11
...es gab auch keinen Freiburg 16 und 17 - nur einen Freiburg 18, welcher heute zu Mondpreisen gehandelt wird Exclamation 

Und grundsätzlich hatten alle Freiburg's drei ZF-Stufen und eine ZF von 10,7MHz. Mit den 6,75MHz konnte man wegen einer höheren ereichbaren Stufenverstärkung, ohne große Empfindlichkeitsverluste, eine ZF-Stufe einsparen. So konnte Saba gegenüber andern Fabrikaten, bei gleichem Röhrenafwand, bessere UKW-Empfangsleistungen als die Mitbewerber werbewirksam vorweisen. Graetz versuchte auch über eine Saison die Vorteile der niedrigeren ZF zu nutzen, wozu der UKW-Tuner, wegen Unterdrückung des Spiegelfrequenzempfanges, mit einem zusätzlichen Vorkreis ausgestattet (drangebastelt) wurde.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#12
Hallo liebe Radiobastler,

Vielen Dank für die vielen Hinweise und Tips.
Gerade über die ZF von 6,75MHz, das ist sehr interessant für mich, soviel theoretisches Wissen habe ich leider nicht.
Bestimmt werde ich noch Experimente mit einem Stereodecoder machen.

Danke auch Dietmar und Arnold für die Hinweise und Links zur Automatik.
Der Beitrag im RM.org über die Motorreparatur ist schon ausgedruckt. Naja meine Motor ist ja wohl heil, aber trotzdem ist es toll, die Zusammenhänge zu erfahren.

Nun ja, es kam, wie es kommen musste, ich habe die Meersburg Reparatur vorgezogen und das Chassis ist heute in den Schwenker gewandert...
   

   

   

Nun steht erstmal die Reinigung und der Tausch der fälligen Kondensatoren an. Klar die braunen Wimas fliegen ohne zu Überlegen raus, die Ero100 und diverse Elkos wohl auch.
Auch werde ich mich schon mal um neue Röhren für die Automatik kümmern, mal schauen.
Kontakte werden gereinigt, Motor/Getriebe auch, ich bin gespannt wie die Atomatik sich dann verhält.

Dann noch der Gleichrichter.
Volker, so einen ähnlichen wie in deinem Foto hatte ich noch in der Dioden/Gleichrichter Schachtel.
Ich mag das Bild garnicht so recht einfügen, aber es war ja nur für einen ersten Test... Blush
   

Klar, der Gleichrichter kommt ins originale Gehäuse und der Widerstand wird auch noch genau ermittelt.
Alles in allem wird die Reparatur wohl wieder den ganzen Winter dauern...


Viele Grüße,

Axel
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#13
bei meiner meersburg 6 wahren es 130 ohm und ein dünnes alu blech als kühlfane. Der widerstand ist bei mir vom selben typ wie deiner.
Der alte gleichrichter ist weg. Ich habe den neuen durch das loch in der mitte festgeschraubt.Sind ja genug löcher vorhanden.
Die kleine halterung welche normalerweise für runde Saba kondensatoren im glasmantel dienten wird bei mir verwended um das kühlblech an den widerstand zu drücken. Das wird dann bei betrieb nich mal mehr handwarm.
Eine frage, jetzt wo das chassis auf dem schwenker ist. Wie fiel freiraum hast du von der heizwicklung des trafos zu dem blechpacket?
2-4mm? zum sondieren kanst du ein Chinastäpchen an der seite reinstecken bis es stecken bleibt. Mit der schieblehre nachmessen und du weist wie fiel wickelraum noch vorhanden ist. Bei meiner saba habe ich mir einen trick ausgedacht und nun ist der trafo für multispannung ausgelegt. 110,115,120 125,130,135 genau so gut wie 220,225,230,235,240. Und weil so ein trafo plus minus 5 volt toleranz verträgt whären es nach oben und unten noch mal weitere 5 volt. meine Saba hat statt 110-125v im unteren bereich, weshalb ich die spannung in fünf volt schritten nach unten verlegen kann. bei meinem gerät sind es dann 125,120,115,110,105 und oben 220,225,230,235,240v
Jetzt fragt man sich wozu soll das gut sein. Die sach erklart sich so. Bei mir herschen teilweise 238 volt in den nacht stunden. Ich wohne in sichtweite zum umspannwerk. Da habe ich mir den trafo von meiner mersburg Automatick mal genau angesehen und verändert als ich feststellte das die automatick geräte andere bleche verwenden als die nicht automatick geräte.
Die extra wicklung für die steuerspannung der motorick passte nicht mehr auf die bewerten trafos der normalen nicht automatick versionen. Es wurden grössere bleche verwended. Aber der einfachheit wegen die laten drahtdurchmesser beibehalten. Resultat ist das es einen freien raum gibt wo man noch sehr fiel aufwickeln kann.
In deinen fall eventual nicht diese fummelei die ich mir da ausgedacht habe, aber fileicht eine extra wicklung dmait aus dem 6,3 volt 13,6 werden. Dann kannst du die¨zwei EABC80 gegen garantiert neue bilige PABC 80 tauschen. Drer preis einer garantiert neuen EABC lässt sich sehen. PABC kriegt man noch hinterhergeworfen.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#14
Hallo Juan,

Danke für den Tip mit deinem Trick.
Ich kann mir vorstellen wie du das mit der Spannungsanpassung gemacht hast. Einige zusätzlich Windungen mit entgegengesetztem Wickelsinn und in Reihe mit der Primärwicklung geschaltet?
Ja, Am Netztrafo sind bei mir auch etwa 3 mm Platz.
Ich denke aber das ich da keine 13,6 Heizwicklung aufbringen werde, ich kaufe mir die neuen Röhren, bezahlbar sind sie ja noch.

Heute hatte ich etwas Zeit wegen Schietwetter, also habe ich etwas am Meersburg gebastelt.
Der Gleichrichter wurde in das originale Gehäuse verpflanzt.
   

Dann wurde er wieder an seinen angestammten Platz gebracht und der Vorwiderstand ordentlich befestigt.
Nun kann ich das auch wieder mit ruhigem Gewissen anschauen... Wink
   

Die Spannungen sind mit dem Vorwiderstand von 150 Ohm im grünen Bereich, direkt am 1. Siebelko 304 Volt statt 290 Volt, bei Netzspannung von 231 Volt.
Auf Dauer wird der Meersburg dann später am Feutron Stelltrafo mit 220 Volt betrieben, allein schon wegen dem Automatikmotor.


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#15
Jawol genau so.
Im entgegengesetzten Wickelsinn und in Reihe mit der Primärwicklung geschaltet. ganz ausen über die heizwicklung gewickelt. diese wird natürlich erst mal isoliert.
Ein kleiner schalter schaltet von 125 auf 220 und verändert dabei den wickelsinn. Der originale spannungswähler hat 5 positionen. Also wird der dann als drehschalter zur fünffachen spannungseinstellung verwended.
4 wicklungen zu je 5 volt (24 windungen) mit 0,45mm dicken draht. Der trafo bleibt bei betrieb kalt, bei automatick hat er fieleicht 35ºc (nach einer stunde laufzeit)
Bei meinem Radio war die bohrung so das die halterung für den widerstand unten wahr. So konnte ich das blech welches die ganze angelegeneheit verdeckt, nach oben zeigend einklemmen.
Obwohl sei auch gesagt die chassiswand genug wärme ableitet. Mein widerstand ist nur 130 Ohm wird dann aber nicht mal handwarm.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#16
Hallo,

Ein kleiner Zwischenstand bei der Meersburg Reparatur:
Die Automatic funktionert jetzt schon tadellos.

Eigentlich wollte ich die Automatic bei der Reparatur hintenanstellen und erstmal die Kondensatoren machen.
Nun ist es ja so, das man ja immer nach zwei/drei gewechselten Kondensatoren mal einschaltet und testet. Dabei ist mir die EABC80 der Motorsteuerung aufgefallen, die kurz nach dem Einschalten an einer Seite ein sporadisches bläuliches Leuchten zeigte.
Also wurde sie erstmal durch eine gebrauchte aus einem Schlachtgerät (Juwel II mit Mäusebesuch) ersetzt.

Nun macht die Automatic meiner Meinung nach genau das was sie soll.
Der Haltemagnet hält nach dem Schnelllauf fest, lässt im richtigen Moment los und die Scharfabstimmung trifft von beiden Seiten auf den Punkt, der Motor hält beim manuellen Verstellen kräftig gegen und kehrt genau auf den Punkt zur richtigen Einstellung zurück.
Und das alles, obwohl noch keine Kontakte gereinigt wurden und der Motor/Getriebe auch nicht.

Das wird aber auf jeden Fall noch gemacht, aber erstmal geht es mit den Kondensatoren weiter.


Viele Grüße,

Axel  Smile
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#17
Servus,
Sehr schönes Ergebnis. Freut mich für dich, bei mir geht es auch Schritt für Schritt weiter am Philips Gerät, der Stereoumbau ist in seiner Endphase.
Gruss, Volker
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#18
freut mich auch, dass die Automatic wieder geht, die ist m.E. ein Muss bei diesen Geräten und natürlich die RS125 bei der Freiburg-Klasse.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#19
Ja prima, Axel  Thumbs_up

Das freut mich für Dich. Tja, manchmal liegt es also doch an einer Röhre (bei Dir die EABC80 der Motor~Steuerung)  Angel
Ich hatte ja auch schon (andere) Probleme mit einer EABC80 (war ein Lautstärke~Problem).

Für Deine weitere Wiederherstellung & die Kondensator~Kur wünsch ich Dir viel Erfolg. Maus
Ich komm Dich mal besuchen, wenn Du das Radio fertig hast  Smiley53

Herzliche Grüße aus der Feldstadt, von Peter
~~~~~ DE - MV  /  Connected ~~~~~
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#20
Hallo liebe Radiobastler,

Die Kondensatorkur am Meersburg ist abgeschlossen, alles in allem ohne Besonderheiten.
Einige Papierkondensatoren hatten es bitter nötig, andere hätten wohl noch bleiben können. Da das Gerät aber alltagstauglich werden soll, wurden alle Papierkondensatoren gewechselt.
Geblieben sind nur die "Styroflex-Kondensatoren", die Siebelkos und der Becherkondensator 0,3 µF für den Automatikmotor.
Im Saba sind ja nun schon recht moderne und bunte Kondensatoren verbaut, also hatte ich auch keinen Schmerz damit, moderne Kondensatoren zu verbauen. Allerdings blieb ich meinem striktem Grundsatz treu und habe nur axiale Bauelemente verwendet.
   

Der zweite Kondensator 0,3 µF für den Automatikmotor war kein Becherelko, sondern ein Papierkondensator.
Gemessen wurde er mit 1 µF, also auch ein Wechselkandidat.
Dieser Kondensator ist ein "Riesenklopper, 3,2 cm Durchmesser und 6 cm lang.
Er sitzt an einer gut sichtbaren Stelle, somit kamen da für mich keine kleinen modernen Kandidaten in Betracht.
Also wurde dafür ein neues Gehäuse gebaut und mit ausgesuchten Wima Klötzchen befüllt, so das er genau auf 0,3 µF kam.
Hier mal alt und neu in trauter Einigkeit:
   

Nach dem wechseln des Kondensators hat der Automatikmotor nochmals an Kraft zugelegt, was sich auch in der Suchlaufgeschwindigkeit positiv bemerkbar macht.

Zwei Ero 100 hatten eine Abschirmung, dort habe ich Styroflex mit der nötigen Spannungsfestigkeit eingebaut. Sie bekamen eine "Außenwicklung" mit CuL, das sollte Abschirmung genug sein.
   

Als nächstes steht die Reinigung und Schmierung des Automatikmotors und der Kontakte des Suchlaufschalters an.


Viele Grüße,

Axel  Smile
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