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Meersburg 11 - Spannungen zu niedrig
#41
Hallo Uwe,


Zitat:Bei Gebraucht 3 und 4 hat das Radio eigentlich normal gespielt. Was ist das Problem, wenn man die einfach weiter nutzt? Falls Folgeschäden zu erwarten sind, ab welcher Spannung sollten die Röhren unbedingt getauscht werden?

wenn Röhren im Gerät betrieben werden, welche schon rund die doppelte Kathodenspannung aufweisen, bedeutet das im Umkehrschluss, dass diese Exemplare viel zu viel Anodenstrom ziehen.

Daraus folgt:

- Überlastung des Ausgangsübertragers
- Überlastung des Netztrafos
- Überlastung des Gleichrichters
- Überlastung des Kathodenwiderstandes
- und zu guter (schlechter) Letzt Überlastung der Röhre selbst

Aufgrund der andauernden Überlastung sind die oben genannten Bauteile gefährdet.
Ab wann es für diese Teile gefährlich wird, ist schlecht zu sagen.
Das kommt darauf an, mit wieviel Reserve die ausgelegt wurden.

Die Exemplare 3 und 4 würde ich nicht mehr benutzen, allerhöchstens mal im Notfall zu Testzwecken.


Grüße

Martin
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#42
Noch mal wegen der Coladose. Bestätigt:
Die sind hier in Spanien alle aus Aluminium.
Ein Mexicanischer Kolege meinte das es in Mexico mal welche aus Alu mit der öfnungslasche aus metal gab. Aber das ist bestimmt schon über 30 jahre her.
Es gab sie mal aus weisblech, da wahr er aber noch sehr jung. Im moment ist er so um die 50 jahre alt.
Ich frag mal meine Kolegen in China, aus was die dosen dort sind.
Bierdosen sind aber 100% auch aus Alu. Hab ich am Freitag noch selbst kontrolieren können.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#43
Hallo Martin,

vielen Dank für die ausführliche und verständliche Antwort. Bin gespannt, ob ich das noch miterleben werden, wenn die NOS ECL86 schlapp machen - scheint ja oft zu passieren.

@Chingachgook: Andere Länder, andere Dosen...

Im Prinzip ist das Chassi jetzt i.O., muss nur noch einige Provisorien schöner gestalten. So werde ich mich nun dem Gehäuse zuwenden, wofür mir noch ein Messingring und zwei Profilleisten fehlen. Eine Suche habe ich schon in dem entsprechenden Bereich eingetragen.
Mit besten Grüßen,

Uwe
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#44
"wenn die NOS ECL86 schlapp machen - scheint ja oft zu passieren"

Nein, das passiert nicht oft. Das ist ein Internet-Gerücht. Die ECL 86 hält weniger lang als eine EL 84, das schon, aber dennoch SEHR, SEHR lange. Viele Tausend Beriebsstunden. Damals, zur Zeit unserer Röhrenradios, liefen die Geräte täglich im Alltag und die ECLs hielten Jahrzehnte.

Also, nicht alles glauben was so erzählt wird!

Gruß
Stefan
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#45
Ich habe viele Geräte mit ECL Typen drin. Bisher noch keine Ausfälle gehabt.
Gerade die Kleingeräte liefen damals ja oft stundenlang in der Küche.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#46
Hallo Frank,

es gab wohl ECL86-Chargen, die minderer Qualität waren und zu Ausfällen neigten. Wenn man im Internet sucht, wird man diese Berichte finden.

Ich habe bislang auch noch keine Probleme gehabt damit auch mit anderen wie ECL80, ECL82, ECLL800 und ELL80 nicht, letztgenannte Typen werden seit Jahren als Katastrophenröhren verteufelt, sind aber in meinen Geräte original und nie getauscht worden. Gut, zwei ECLL800 hab ich die beim Einschalten kurz rascheln, aber nach 10 Sekunden ist Ruhe mit Störgeräuschen im Lautsprecher.

Ein normales Alltagsradio, welches jeden Tag stundenlang spielt, wird einen gewissen Verschleiß bei den Röhren nach mehreren JAHREN haben. Wann welche Röhre ausfällt oder Störungen verursacht, kann niemand vorhersehen.
In meinem Saba Freiburg 11, den ich einige Zeit nicht in Betrieb hatte, funktionierte der Suchlauf inklusive Automatik nicht mehr, Ursache war Luftzieher der ECL80.
Neulich wollte ich noch aus ner Grabbelkiste eine Röhre ohne Getterspiegel identifizieren, die ich wissentlich als OK da rein gelegt hatte. Bei genauerem hinsehen, waren auch da eine leicht milchige Schicht zu sehen, ebenfalls Luftzieher.

Freundliche Grüße,
Arnold
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#47
Servus,
Ich hatte bei einem Grundig Mandello 2 ECL86 die nach dem Aufwärmen auf bis zu 16-20V hochliefen. 2 Neue schafften Abhilfe und arbeiten stabil. beim anderen Mandello werkeln die originalen ECL86 problemlos. Beim Grundig Chassis CS 200 bekam ein System der gebrauchten ELL80 immer rote Backen, auch dort war Gitteremmission der Grund, eine andere ELL80 schaffte auch dort Ruhe und nach wie vor stabiles Arbeiten. Natürlich stimmen bei allen genannten Radios die Arbeitspunkte der Endröhren genau. EL84 sind robuster ohne Zweifel, das Stereo- Küchenradio meiner Frau läuft in der Endstufe mit 2 EL84 8 Stunden pro Tag mal 360 Tage also bummelig 2800 Stunden im Jahr. Nach 5 Jahren sind die russischen 6p14i verbraucht. Sie haben keine Emission mehr, die Kathodenröhrchen sind blitzblank und leuchten hellgelb anstatt rötlich. Aber immerhin nach ca. 14000 Betriebsstunden! Bezweifele allerdings, ob eine ECL86 oder ELL80 diese Betriebsstundenzahl erreicht.
Gruss, Volker
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#48
Moin,

vielen Dank für die Informationen zu der Lebensdauer von Röhren. Da ich meine Radios rotierend in Betrieb habe, werde ich die ECL86 meines Meersburgs wahrscheinlich nicht mehr wechseln...

Meine Sorge war wohl den von Stefan genannten Gerüchten und der Tatsache geschuldet, dass das Meersburg als einziges meiner Radios Röhrenprobleme hatte und im AEG Tambour 62 die ECL86s offensichtlich schon erneuert waren.
Mit besten Grüßen,

Uwe
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#49
Servus,
Ich muss allerdings der Korrektheit halber hinzufügen, das ich in einem Mandello die ECL86 durch PCL86 ersetzt habe. Aber das ist ja der gleiche Kohl in grün anstatt rot.
Gruss, Volker
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#50
Hallo zusammen,

bei diesen ganzen Betrachtungen darf man auch nicht vergessen, dass die EL84 nur selten voll ausgereizt wird, was natürlich einer höheren Lebensdauer ebenso zuträglich ist.

Da sieht es bei den Verbundröhren ECLxx sowie bei den 'kleinen' Endröhren wie z.B. EL95 schon anders aus.
Die werden meist voll ausgenutzt, was eben zu Lasten der Lebensdauer geht.


Grüße

Martin
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#51
Servus,
Auch das stimmt, was du sagst, ECL, ELL und ECLL wurden voll ausgereizt, die EL84 meistens nicht, es sei denn in Gegentaktschaltungen, aber das waren eher wenig in alten Radios.
Gruss, Volker
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#52
Hallo,

zusammenfassend zu der Lebensdauer der Röhren, ziehe ich den Schluss, dass es zwar Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen gibt, aber man sich i.d.R. keine Sorgen machen muss, insbesondere, wenn man mehrere Geräte abwechselnd nutzt und somit die Betriebsdauer in Grenzen hält.

Zwei weitere Fragen haben sich mir nach Fertigstellung meines Ersatzgleichrichters gestellt. 1) Ich habe gelesen, dass man Entbrummkondensatoren den 1N4007 Dioden parallel schalten soll. Ich habe das gemacht, unten im Bild sind es die Blauen, die aufgrund ihrer Größe nicht in das Gleichrichtergehäuse gepasst haben, bin mir jedoch nicht sicher, ob das überhaupt irgendwas bringt. Schaden kann es wohl nicht - oder? 2) Die Heizspannung beträgt 6,6V. Ist das noch i.O., oder sollte man vor der Primärspule des Transformators, oder in den Heizkreis einen Widerstand schalten?

   
Mit besten Grüßen,

Uwe
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#53
Die "Entbrummungskondensatoren" wirken nur bei AM und sollen ein Modulationsbrummen bei AM Ortssender Empfang verhindern, das aber brauchen Sie nicht mehr, da es keine AM Ortssender in DL gibt
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
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#54
Servus,
Harry hat recht, baue die Kondensatoren wieder ab, bringen nichts und sind in Zukunft nur Störquellen.
6,6V ist oberes Limit für die Röhrenheizung, wie hoch ist denn jetzt die Ua an den Endröhren und am G2?
Gruss, Volker
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#55
Hallo,
habe die Empfehlung befolgt, die blauen Kondensatoren sind wieder entfernt.
Ich nehme an, dass Ua die Spannung 3+ im Schaltbild ist. Soll 245V, ist 241V.
Ist G2 die Spannung an Pin 7? Dort messe ich nun 7,1V bzw. 7,5V.
BTW, da mein Messgerät nur eine Dezimalstelle bei Wechselspannung angibt, sind die 6,6V Heizspannung natürlich leider nur +-0,5V genau....
Mit besten Grüßen,

Uwe
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#56
die 6,6V entstehen weil du nicht genau 220V am eingang hast Auserdem verwendest du sicherlich ein Digitales multimeter mit 10M Eingangswiderstand
Da wird dann wie bei mir mit meinen digital multimeter eine spannung von genau 6,5 angezeigt.
Da ich mitlerweile mein vorsatzgerät fertig gestellt habe werde ich das heute abend mit 333 ohm/1v mal testen, ob da nun 6,3 wie auf der shaltung vermerkt anstehen. die 220V warden mit dem Stelltrafo eingestellt.
Den widerstand habe ich auf die gleiche weise wie du festgemacht. Der Gleichrichter ist aber ein modernes silizium teil mit loch in der mitte. Sehr gut um es mit einer schraube zu fixieren.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#57
Hallo,

die Heizspannung ist sehr niederohmig. Da ist es weitgehend egal welchen Innenwiderstand das Messgerät hat.

Bei unterschiedlichen Anzeigen, kann es sich dann nur um unzulässige Toleranzen der Messgeräte handeln.
Freundliche Grüße, Peter R.
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#58
Hallo Peter
Da hast du bestimmt recht, aber da ich das messteil im nu umschalten kann werde ich mit dem selben digital multimeter mal bei 333 und mal bei 10M messen. Ist recht einfach denn die trafo platine hat genietete kontacktierungen wo eine schnellmessung der anstehenden spannungen sofort und problemlos gemacht werden kann. Ich berichte nach dem abendbrot. Die frau hat gerade gerufen.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#59
Servus,
Keine Sorge, die Ua sieht gesund aus, die 6,6V AC liegen wohl an deinem Messgerät. Lasse alles so, das passt.
Gruss, Volker
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#60
Habe eben nachgemessen.
Egal ob 333 oder 10M/v resultat ist immer6,49V
Peter hat recht behalten.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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