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Loewe Opta Komet 1782W
#1
Hallo zusammen,
vor einiger Zeit, habe ich für einen Bekannten,
einen Loewe Opta Komet 1782W, wieder zum Spielen gebracht.
Hier ein kurzer Bericht:

Zunächst der Steckbrief:

Hersteller: Loewe Opta
Typ: Komet 1782W
Baujahr: 1956 / 57
Röhrenbestückung: ECC85, ECH81, EF85, EM80, EABC80, EL84
Stromversorgung: 110; 127; 150; 220 Volt ~
Wellenbereiche: Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW
Bedienelemente: Lautstärkeregler mit Zug- Druckschalter für Bandspreizung,
                               Klaviertastatur (FA, Aus, TA, LW, MW, KW, UK)
                               Klangregister (3D, Bass, Jazz, Solo, SP, Orch)
                               Senderabstimmung mit Duplexantrieb für AM, bzw. FM
                               Ausrichtung der Ferritantenne
Gehäuse: Holzgehäuse
Besonderheiten: Schallwandbeleuchtung
Abmessungen (LxBxH): 60 x 39,5 x 28,5 cm
Gewicht:   ca. 13,5 KG
Verkaufspreis 1956: etwa 400,00 DM

An sich, handelt es sich bei diesem Gerät um einen typischen Vertreter, aus der zweiten Hälfte der 50er Jahre,
mit einem Standard Röhrensatz, also nichts Besonderes.
Wenn da nicht die zuschaltbare Schallwandbeleuchtung wäre.
Durch die Betätigung eines Zugschalters, wird die Vorderfront des Radios, in ein stimmungsvolles Licht gehüllt
und das unabhängig davon, ob das Radio ein- oder ausgeschaltet ist.
Hier der Zugschalter:

   

Doch zunächst waren einige Arbeiten am Gerät auszuführen,
so war
die Blende hinter der Skala stark verrostet,
die UKW-Taste gebrochen,
die Schiene mit Skalenzeiger, für AM, nicht mehr vorhanden,
der Skalenantrieb für AM und FM sehr schwergängig,
die Ferritantenne nicht zu drehen,
der Höhenregler fest,
viel Staub zu beseitigen,

Hier das ausgebaute Chassis:
   
   

Den Höhenregler hatte schon einmal jemand kräftig "eingepackt"
   

Jetzt benötigte ich natürlich ein paar Ersatzteile für das Gerät und dabei hatte ich Glück.
Ich konnte in der "Bucht", ein ähnliches Chassis für nur 1,50 Euronen erweben, das Porto war wesentlich höher.
So kam ich zu einem Skalenzeiger mit Schiene und einer LW-Taste, die UKW-Taste fehlte leider.
Aber mit etwas Geschick, wurde aus der LW-Taste eine UK-Taste.
Den Höherregler baute ich komplett aus und konnte ihn wieder bedienbar machen.

Hier die "neue" UK-Taste mit repariertem Höhenregler:
   

Hier noch mal die Fehlteile der AM-Anzeige:
   

und der neue Skalenzeiger, vielleicht eine Idee zu lang, macht aber nichts:
   

Danach entrostete ich die Skalenblende und versah sie mit neuer Farbe.
Ferner nahm ich die obligatorische Kondensator-Kur vor und formierte die Netzelkos,
die aber so gut wie keinen Leckstrom aufwiesen.
Die Überprüfung der Röhren ergab eine defekte ECH81, eine defekte EABC80 und wie konnte es anders sein,
eine taube EM80, die ich durch eine 6E1P ersetzte.
Ein abschließender Funktionstest verlief absolut zufriedenstellend:
Alle Wellenbereiche funktionierten, auch die Ferritantenne tat ihren Dienst.
Gerade auf AM ist der 1782W sehr empfindlich, so konnte ich auch tagsüber, einige Sender auf LW und MW empfangen.
Zum Schluss mussten noch 4 Skalenlämpchen erneuert werden.

Hier das fertige Chassis:
   

und hier eingebaut, ins Gehäuse:
   

und hier die lichtgeflutete Vorderfront, die auf dem Foto aber etwas zu hell dargestellt wird:
   

Viele Grüße,
Rolf
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#2
Prima Rolf, tolle Arbeit!
Die Frontbeleuchtung finde ich originell.
Hast Du bei der Russenröhre einen Vorwiderstand für eine längere Lebensdauer eingebaut?
Nette Grüße

Norbert
                        ______________________________


Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. 
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#3
Hallo Norbert,
ja, da ist ein Vorwiderstand eingebaut.
Die Röhre arbeitet jetzt mit knapp 200V
und ist noch immer recht hell...
Viele Grüße,
Rolf
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#4
Normalerweise sind die Russen ja ratzfatz verbraucht. Welchen "Haltbarkeitsfaktor" bringt die Reduzierung auf 200V?
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#5
Servus,
Zwar kein Vorwiderstand, aber in meinen Philips Radios laufen die eh nur mit etwa 200 V, laut Schaltplan mit 193V, bei mir ist die Istspannung ca. 195 V.
Erfahrungswert der Russki-Glimmer im Küchenradio meiner Frau: Neu eingebaut aus OVP, Laufzeit des Radios ca.7-9 Stunden pro Tag-Mittelwert 8 Stunden. Meine Erfahrung; Nach 3 Monaten Dauerbetrieb sind die nur noch auf halbe Leuchtkraft, nach 8-9 Monaten Dauerbetrieb sind die duster, spätestens nach 1 Jahr siehst du nichts mehr. Moral der Geschichte: Das Küchenradio läuft jetzt seit 2 Jahren mit einer gebrauchten Philips/Valvo und die leuchtet immer noch schön grün.
Gruss, Volker
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#6
Wieviel Ohm muss der Widerstand denn haben, und welche Leistung muss er denn vertragen?

Gruß Pitter
Herzliche Grüße

Pitter
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#7
(30.10.2018, 19:41)Pitter schrieb: Wieviel Ohm muss der Widerstand denn haben, und welche Leistung muss er denn vertragen?

Gruß Pitter

Der Richtwert liegt bei 22 K um auf 200 Volt zu kommen. 1/4 Watt ist ausreichend.
Das Leuchtbild ist dann immer noch hell.
Nette Grüße

Norbert
                        ______________________________


Ich glaube an die Unantastbarkeit und an die Würde jedes einzelnen Menschen. Ich glaube, dass allen Menschen von Gott das gleiche Recht auf Freiheit gegeben wurde. 
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