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Minioszi H313 Resurrection
#1
Hallo,

nur etwas entertainment:
Oszi H313 aus Russland ("N313" "H" ist russ "N") mit verbranntem Netztrafo... den Primärwickel hatte es erwischt, wahrscheinlich hatte der Vorbesitzer falsche Spannung am Sicherungshalter vorgewählt:

   

Dummerweise sind doch einige Sekundärwicklungen drauf ^^, die Herausforderung war nun, trotzdem die Funktion mit vorhandenen Trafos aus der Bastelkiste wiederherzustellen.
Zum Glück ist der Stromlaufplan verfügbar, schlecht lesbar zwar, aber weitere Abhandlungen auch aus Tschechien, bestätigten bestimmte Belegungen, die russischen Pläne sind wirklich sehr unübersichtlich, Kabelbäume mit Numerierungen... so daß die Leitungsverfolgung mal wieder geübt werden kann:

   

Ergebnis: Läuft ^^

   

Es waren neben der Heizspannung noch 2x 13V~ (26V-Wicklung mit Mitte auf Masse), Wechselspannung für die 150V-Schiene der Ablenkendstufen und 250V~ für die Anodenspannung (ca. 600V= nach Verdopplung) bereitzustellen, die Heizspannung kommt von einem 5V-Steckernetzteil (Sekundärseite liegt dann auf -500V!), die 2x13V kommen von 2 Heiztrafos, die Wechselspannung für die 150V-Schiene wird durch Hochtransformieren der einen 13V~Schiene mittels weiterem Printtrafo 17,5V/230V~ gewonnen.
Die 250V~ kommen von einem Anodennetzteil des TV-Versuchsaufbaus...

   

3h Arbeit: Alle Anschlüsse heraussuchen, ausklingeln, überlegen, wie die Potentialverhältnisse an den Wicklungen sind, langsames Hochfahren der Schienen am Stelltrafo mit div. Schutzwiderständen, Fehlersuche (Bild dunkel), nach viel Messen gings dann plötzlich, wahrscheinlich ein versehentlicher Kurzschluß an einem der Kabelbäume vorhanden gewesen...

Ich mag den kleinen Kerl, obwohl er kaum zu gebrauchen ist, Röhre ist zieml. unscharf, Bandbreite 1MHz, keine X-Frequenzfeineinstellung, keine Triggerung...
Für so ein Ding bin ich mit 17 (1986) bei -24°C durch Moskau geirrt (Papierstadtplan), kaum Russischkenntnisse trotz hardcore-Unterricht... aber schließlich hatte ich ihn, zufällig einem E-Technikstudent mit Deutschkenntnissen begegnet, er half mir dann bei der Suche. Schließlich weitergegeben (gibt ihn heute noch), aus Nostalgiegründen bei ebay geschossen, Trafo war halt mal Pech... stinkt wie die Hölle nach russischer Chemie.

Malsehen, wie ich das mit den Trafo löse, einige Spannungen könnte man mit Transverter erzeugen, oder externes Netzteil...

Gruß Ingo
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#2
Ja genau, den habe ich auch. Meiner ist auch funktionsfähig, macht nur Schwierigkeiten beim Einstellen um ein vernünftiges Bild zu bekommen. Ist eben ein gewöhnungsbedürftiges Teil, aber Knuffig.
Allerdings habe ich das Problem, das der Trafo mächtig brummt. Der Spulenkern ist mächtig locker, muss mal sehen wie ich den fest bekomme.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Hallo Frank,

die Schnittbandkerntrafos der Russen sind eigentlich recht hochwertig, da ist bestimmt "nur" die Spannschelle locker.
Ob sich daß aber einfach richten läßt... hab grad nochmal an meinem zerstörten Teil nachgesehen, das sieht nicht sehr gut aus, eine "Einweg-Spannschelle" (verlötet). Vielleicht gehts, wenn man mit starkem Lötkolben (250W) die Verbindung löst (unter Hitze aufbördelt) und wieder neu "verfugt"...

...oder aber man lebt damit und steckt keinen Aufwand rein ^^
Bild einstellen ist bei den Geräten generell schwierig, auch bei meinem aktuellen, war aber auch bei meinem Früheren nicht so doll... die Y-Lage ändert sich stark, wenn man an der Verstärkung dreht.

die C 1-94 (zB) waren da um Klassen besser, auch wenn sie ebenfalls nicht triggerbar waren.
Man darf aber nicht vergessen, 125 Rubel für den H313, das war in den 80-ern wirklich nicht sehr teuer für einen neuen Kleinoszi.

Gruß Ingo
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#4
(21.12.2018, 22:47)ELEK schrieb: die C 1-94 (zB) waren da um Klassen besser, auch wenn sie ebenfalls nicht triggerbar waren.
Man darf aber nicht vergessen, 125 Rubel für den H313, das war in den 80-ern wirklich nicht sehr teuer für einen neuen Kleinoszi.

Gruß Ingo

so einer ist grad im Wellenkino-Forum zu Gast mit Reparaturanliegen.
Bin da nicht so der Fan von... eher was zum Haareraufen das C1-94
lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#5
Hallo,

ein dickes Lob von mir.

Schön dass der Oszi aus der CCCP wieder seinen Dienst verrichtet.

Mir sind die russischen Schaltbilder sehr geläufig, von der Armee an hatte ich viel mit der Russentechnik am Hut.

Sie erschien mir als zuverlässig und immer wieder reparabel.

Diesen Oszi kenne ich nicht, aber die C - 1 /94 schon und weitere Serien.
Sie waren immer Bestandteil der Reparaturkomplekte.
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