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Schulrundfunkempfänger Siemens 6S Ela 5608
#1
Hallo

Das Schulradio habe ich vor längerer Zeit aus den Katakomben einer Schule bekommen.Es muß dort mindestens
40 Jahre herumgestanden haben,ehe der Hausmeister es in einer Entrümpelungsaktion in den Container werfen wollte.
Ich habs "abgefangen" und erst mal gebunkert.Jetzt stehe ich selbst vor der Frage: Schlachten oder herrichten?
So eine Kiste stellt sich wohl keiner ins Wohnzimmer,zumal die Lautsprecher nach hinten (Richtung Klassenzimmer)
strahlen.

   
Das Gehäuse ist stark verschschmutzt,hat Wasserränder und an den Seiten starke Furnierschäden.
Der Schlüssel für die Klappe fehlt.

   
Das Chassis basiert auf dem Siemens Großsuper 53.


   
An der Seite befinden sich die Anschlüsse für das Netzkabel,die Antennen sowie externer Lautsprecher und TA.


   
An der Rückseite befinden sich zwei Lautsprecher,davon ein Elektrostat.

   
Löst man die beiden Schrauben an der Unterseite im Bereich der Rückseite,kann das gesamte Gehäuse mit Dipolantenne und Lautsprechern nach vorn weggeklappt werden.Die Bodenplatte mit dem Chassis bleibt stehen.

Der erste Blick in die Technik zeigt: Es ist unverbastelt und Original.Aber es fehlt das Transportseil samt Zeiger.
Drehko,Schwungrad und Umlenkrollen sind leichtgängig.Die roten Klebestreifen an den Röhren sind Original.

Ich bekomme noch weitere Schulradios herein (Ein Kirsch mit Grundig-Chassis und ein Emud)

Grüße
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#2
Servus,
Massives Teil, ist der Lautsprecher für 16 Ohm oder niederohmiger?
Ich würde die Schulradios mal alle kommen lassen und dann entscheiden, das Beste evt. aufzuarbeiten und zu behalten.
Gruss, Volker
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#3
Ein sehr ähnliches Gerät vom gleichen Hersteller ist in meinem Besitz. Das Gerät hat keine Besonderheiten zu bieten, aber eine Aufarbeitung lohnt sich.

Besonders schön sind die beiden Griffe an den Geräteseiten. Damit mussten dann zwei Jungen (!) das Gerät ins Klassenzimmer tragen. Für den Sammler bzw. Betreiber des Gerätes ist es etwas blöd, dass der Lautsprecher nach hinten abstrahlt. So konnte der Lehrer das Gerät von vorne bedienen und der Lautsprecher tönte in Richtung Schüler.
Grüße aus dem Odenwald,

Werner



Lesen gefährdet die Dummheit!
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#4
Ich habe auch 2 solcher Geräte in der Sammlung. Mit einem der Geräte (Kirsch) konnte auch die ganze Schule per Lautsprecher berieselt werden, da ein Anschluß zum Betrieb eine ELA Anlage mit 100V Technik vorhanden ist. Insofern können diese Geräte schon etwas Besonderes sein. Ebenso finde ich sie erhaltenswert, da sie nicht in den Massen gebaut wurden, wie herkömmliches Radios aus dieser Zeit.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#5
Hallo

Die Technik dürfte unproblematisch sein.Es sind nach dem ersten Flug durchs Chassis etwa 20 Teerkondensatoren und
Elkos zu tauschen.Ein Skalenzeiger plus Transportseil plus Feder ist auch kein Problem.
Die EM 34 habe ich mal in ein anderes Radio gesteckt.Naja,im Dunkeln kann man gerade noch ihren Zweck erahnen.

Da in der Schule nicht ständig Radio gehört wurde,hatte ich die Hoffnung,das die Röhrenbestückung noch nicht ganz so
abgerockt ist.Die Primärsicherung ist O.K.,der Wert stimmt. Das stimmt mich ein bischen zuversichtlicher.Ich werde als
nächstes das Chassis ausbauen und die Anbauteile entfernen.

@Volker: Ob es ein 16 Ohm Lautsprecher ist,kann ich noch nicht sagen,es steht nichts drauf.Das Gerät entspricht technisch dem Großsuper 53 mit einer EL 41 als Endstufe.Den Schaltplan kann ich mir erst im Januar ziehen,da mein
Kontingent bei RM für diesen Monat erschöpft ist.

Originell gelöst wurde hier auch die Wärmeableitung aus dem Inneren.In der Schallwand befinden sich vier Kreisausschnitte,vom Gitter verdeckt .Die Griffmulden an den Seiten sind gelocht.Wenn da was abraucht,qualmt es aus den "Ohren".

Sorgen bereitet mir das Gehäuse.Das ist für mich mal eine richtige Baustelle.

Grüße
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#6
Servus,
Der Grosssuper W53 hatte einen 16 Ohm Lautsprecher, macht für Schulen auch Sinn, da deren Siemens Filmprojektoren bis hin zum Typ P2000 ebenfalls eine 16 Ohm Box hatten. Damit konnte man die problemlos als Zusatzbox verwenden.
Gruss, Volker
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#7
Valvotek schrieb:..Den Schaltplan kann ich mir erst im Januar ziehen,da mein
Kontingent bei RM für diesen Monat erschöpft ist..

sag doch was :-)

Siemens_SH924W.zip
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#8
Hallo Jupp

Vielen Dank für die Unterlagen Smile 

Grüße
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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#9
Servus,
Der Aü ist für 7000 Ohm auf 15 Ohm ausgelegt, also 4 W Einstellung der EL84 und mit möglichen Anschluss an einen externen Siemens Lautsprecher 15/16 Ohm z. B. dem vom P 2000.
Gruss, Volker
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#10
Hallo Volker

Das ist interessant.Die Röhre ist eine EL41.Der Schulempfänger hat aber im vergleich zum Großsuper einen zweiten Lautsprecher (Elektrostat).Die Schaltung wird dementsprechend etwas vom Schaltplan abweichen.
Die beiden anderen Radios bekomme ich am Mittwoch.Mal sehen wie die so drauf sind.
Nostalgisch ist das Siemens Gerät das Älteste.Das Emud hat bereits ein Stereochassis (leider ohne Decoder),Baujahr
so um die 1965.Das Gehäuse ist mit Aufklebern übersäht.Sobald ichs da hab ,mache ich Bilder.
Dann entscheide ich,wie es mit dem Siemens weiter geht.Da sind ca 20 Kondis zu tauschen.

   


Grüße
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman

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