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230V Netzformen - Erdung, Schutz- und Neutralleiter
#21
Hasllo Michael,

ich habe mir erlaubt in diesem Thread meine Frage mit der Bastelei zu stellen, weil ich ev. Probleme mit dem Schutzleiter bzw. der Erdung sah.
Zumal dieses Thema recht überschaubar aussieht, in Wirklichkeit doch recht brisant.
Auch wegen dem gebündelten Fachwissen der Autoren.

Ich hoffe, dass Dich mein Beitrag nicht zu sehr stört.
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#22
Servus,
Daniel komm nach Italien, da ist alles viel einfacher! Drehstromanschlüsse gibt es für private Haushalte nicht, die Stromversorger liefern grundsätzlich nur 2 Strippen: Phase und Null, für Erde musst du selbst sorgen, ums Haus herum baggern min. 4-5 Erdpfähle einrammen das ganze mit 100m min 50mm2 verzinkten Draht verbinden und du hast deine Erde. Zukippen, planieren ggf. pflastern. Muss alles minimal unter 60cm Tiefe liegen.
Gruss, Volker
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#23
Volker, natürlich reicht das.
Habe ich einen FI und fasse das Gehäuse eines fehlerhaften
Gerätes an (gutes Beispiel ist U-Röhrenradio, wo eine
Madenschraube eines Drehknopfs erreichbar ist) und habe
gute isolierende Schuhe an, stehe ich womöglich unter
Spannung, wie ein Vogel auf der Freileitung, der FI kommt
nicht und dem Lebewesen passiert auch nix.
Komme ich, oder das Vögelchen mit einem Körper, welcher
leitfähig mit der Erde verbunden ist und erreiche dadurch
den Abschaltstrom (daher FI mit möglichst niedrigen Wert)
gibts einen Schlag und der FI lösst aus.
Das Ganze funktioniert auch mit 2 Phasen ohne N mit
einem FI. Deshalb schwöre ich auf diese Dinger.
Richtig gewischt bekommt man erst einen, wenn man
auch isoliert stehend, BEWUSST an beide Pole fasst, da
nutzt dann auch kein FI mehr. Dasselbe gilt für
geladene Kapazitäten, aber das ist ne andere Kiste.
VG Micha
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#24
Servus,
Die Erde muss hier per Gesetz alle 5 Jahre gemessen und zertifiziert werden, FI von 30mA sind Vorschrift und aussen vor jedem Badezimmer/Feuchtraum ein Fi mit 10mA und 2-poligen Ausschalter. Ist ein Waschmaschine in dem Raum braucht die eine eigene unterbrechungsfreie Zuleitung mit eigenem Fi 30mA. Die sogenannte "Forza Motrice" also Leitungen mit mindestens 2,5 mm sind mit eigenem Fi vorgeschrieben für alle festen Verbraucher mit mehr als 1.5KW, als da sind Spülmaschine, Waschmaschine, Wäschetrockner usw usw... (es gibt aber so gut wie keine E-Herde in Italien, nur Gas).
Gruss, Volker
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#25
Das mit dem Ausschalter kenne ich auch von diversen Besuchen
in Bella Italia, das mit dem 10mA als Vorschrift finde ich sehr gut.
Die technischen Möglichkeiten sinnvoll und nutzbringend angewandt
und nicht bürokratischer Lobby verfallend.
FI mit 10mA stelle ich mir auch für eine komplette Immobilie gut vor,
ausreichende Strombelastung vorrausgesetzt.
Das mit den wenigen E-Herden bei Euch ist mir neu, meine
Induktionskochplatte möcht ich nicht mehr missen.
Aber ich schweife ab. VG Micha
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#26
Hallo,

Micha, FI-Schutzschalter lösen durch die unvermeidliche Streuung dieses einfachen Prinzips bereits bei ca 70% des Nenn-Differenzstroms aus (müßte man nochmal genauer in die Norm... Datenblätter schauen).
Eine normale Hausinstallation hat ja auch soundsoviel Kapazität pro Länge, dazu kommen Störschutzkondensatoren.
So wäre bei einphasigen Lasten schnell eine so hohe Vorbelastung, daß ein Fliegenfu*z zur Auslösung führt^^.

30mA und dann auf mehrere Stromkreise aufteilen ist schon besser, 10mA höchstens für kritische Einzelgeräte.

Gruß Ingo
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#27
Das Argument mit mehreren FI akzeptiere ich.
Man könnte die parasitären Kapazitäten allerdings
auch messen, und mit Spulen kompensieren.
VG Micha
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#28
@Micha:

Jede technische Lösung muss vom Techniker fachlich und materialtechnisch beherrschbar und vom Kunden bezahlbar sein.
Selbst in der Fernmeldetechnik hat man feste Bespulung benutzt und dafür Ausgleichsschleifen neben den Muffen ausgelegt.
In Hausinstallationen altert die Isolierung, Widerstandsänderung im Megaohm-Bereich. Das wird eine ewige Geldquelle!
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#29
Hallo,

inzwischen hab eich noch mal unser Netz überprüft, alles fit FI- auch.

Nun möchte ich wissen wie ihr diese beiden Geräte bewertet?

Mir erschließt sich der Sockettester nicht...
Sockettester China   Steckdosentester Potentialtester DDR

   

Am Netz, eine Lampen leuchtet: Live/Earth Reverse

   

Am Netz um 180 ° versetzt. Drei Lampen leuchten: Correct
   

Potentialtester
   
Potentialtester um 180 ° gedreht
   
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#30
Hallo, was Du da hast sind Steckdosentester.
Es gibt jede Menge Spielarten und sie sollen alle anzeigen ob Deine Steckdose korrekt angeschlossen ist.
Gleichzeitig gibt es welche, die legen einen Lastwiderstand an L gegen PE und sollen so den FI-Schutzschalter zum Auslösen bringen. Und damit die Wirksamkeit der Schutzmaßnahme nachweisen.
Bei dem Chinesen werden die Zustände durch Lampen angezeigt.
Und welcher Zustand das ist kannst Du unten auf dem Gehäuse nachlesen.
Moderne Schuko-Stecker haben neben den Stiften noch eine Buchse. Da liegt der PE dran, genauso wie auf den Seitenkontakten. In Deutschland nicht üblich, aber z.B. in Belgien hat die Steckdose 2 Buchsen und einen Stift, da kann man den Stecker nicht um 180° versetzt einführen. Da ist dann aber L und N unverwechselbar montiert und der Installateur hat dafür zu sorgen daß die beiden auch auf dem für sie vorgesehenen Platz angeklemmt sind.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#31
Hallo Jürgen,
der China-Tester (der linke) checkt die Potentiale untereinander; der Punkt Live/Neutral Reverse ist nur für die Stecksysteme wichtig, die nur in einer Lage eingesteckt werden können; bei denen ist die Zuordnung L und N festgelegt.
Weil unser Schukostecker ja in zwei Lagen einsteckbar ist, ist natürlich einmal die Vertauschung L und N richtig angezeigt.
Man kann nun prüfen, ob alle Steckdosen gleichartig angeschlossen sind (es heißt ja, daß der N links angeklemmt sein soll). Praktische Bedeutung ist allerdings gering, weil der Stecker ja beliebig "paßt".

-> also alles gut, die Punkte betreffend, die der Tester testen kann!
Viele Grüße Michael

Manfred war schneller.
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