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Restauration Loewe Opta 3737W
#1
Hallo liebe Freunde,

ich habe von jemandem einen 3737W zum Herrichten. Er hat keine Ahnung davon, hat aber das Radio von einem Bekannten vorm Sperrmüll gerettet. Das unterstütze ich insoweit, indem ich mich bereit erklärt habe, das Radio instandzusetzen und spielbereit, sowie alltagstauglich zu bekommen.
Nun habe ich erstmal die Staub- und Fettschicht entfernt und das ganze sauber und ordentlich in die Reihe bekommen. Alle Papierkondensatoren wurden gegen neue ersetzt.
Leider ergab ein erster Funktionstest leider einen Kurzschluss im GL, da vermute ich auch, daß deswegen das Radio weggeworfen wurde. Diesen habe ich dann durch einen Brückengleichrichter samt 150R 5W ersetzt. Nun gelang es mir die NF im TA-Betrieb zum Laufen zu bringen, Stromaufnahme an der Sicherung soll 220mA, ist 225mA. Allerdings bleibt mir bei den Bändern FM und AM nur Rauschen. Im AM aggessiver, im FM zuerst lauter, dann schnürt irgendwas zu. Bei einer bestimmten Frequenz hab ich eine Rückkopplung drin.
Die Anodenspannungen hab ich zwar schon gemessen, die werde ich im Detail noch nachreichen. Anodenströme sind leider nicht möglich, da es sich schon um Platine handelt. Ich kann da nix auftrennen, allerdings sind einige Anodenspannungen erhöht und Iges an der Sicherung steigt auch auf 253mA. Leider hab ich nun keinen Ansatz mehr, wo ich angreifen kann.

Kann mir jemand von Euch einen Tip geben? Ich komme wohl erst frühestens Sonntag wieder ans Radio, aber mich beschäftigt das Problem schon die ganze Woche.
Viele Grüße 
Philipp
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#2
Moin,

lt. Schaltplan sollen am Gleichrichter 75mA Anodenstrom fließen, wie sieht es da aus?

Thommi
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#3
Das kann 1.000.000 Gründe haben.
Ich würde erstmal die Röhren testen bzw testhalber tauschen. Dabei können dann als Nebeneffekt auch Kontaktschwierigkeiten an den Röhrenfassungen gebessert werden. Einen hohen Wahrscheinlichkeitsgrad hat für mich auch Kontaktproblem am Tastensatz.
Mit diesen beiden der 1.000.000 würde ICH persönlich anfangen beim Suchen. Also quasi erstmal die "Mechanik".
Gruß,
Uli
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#4
Hallo,

die Tasten des Loewe Opta ist auch für mich ein Hauptverdächtiger. Hier würde ich mich erstmal um die Kontakte kümmen.
Viele Grüße

Franz Bernhard


... und die Radios laufen nicht weg.....
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#5
Du kannst den Anodenstrom mit dem Spannungsabfall an einem in Reihe liegenden Widerstand
errechen. Dann brauchst du nichts auftrennen. U/R=I

Gruß
Frank
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#6
Hab vergessen zu erwähnen, die Röhren wurden bis auf EABC und EL84 schon getauscht, da NF ja geht. Keine Veränderung. Tastensatz hab ich durch gespült, kein Krachen beim Schalten. Sollte dann nicht wenigstens ein Band funktionieren?
Strom nach dem Gleichrichter werde ich schnellstmöglich messen und berichten.
Viele Grüße 
Philipp
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#7
Hallo Philipp,

kleiner Testvorschlag: CD-Player Masse ans Gehäuse, Plus vom Anschluss 3 am T-Schalter bis zum U-Schalter Anschluss 5 bzw. 1 ausprobieren.

Erst dann kannst Du den Tastensatz ausschließen.

Schaltplan hast Du?

Gruß Günther
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#8
Fahre jetzt schnell zur R-Börse Inning, danke Günther, das ziehe ich heute oder morgen mal durch.
Plan hab ich aus RMO, danke.
Ich bin dran und berichte. Ich krieg nicht mal ein Testsignal irgendwo durch, sei es ein HF oder Sinus.
Ausserdem hatte ich einen Überschlag hinter dem Antenneneingang, wo er überhaupt nicht hingehört. Ich gehe jetzt mal alle Ansätze durch und berichte dann.
Viele Grüße 
Philipp
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#9
So, ich gebe mal die ersten Rückinfos...

Auf AM kommt nun endlich was rein. Was der Fehler war, weiss ich nicht, aber ich freue mich natürlich, wenn schon mal überhaupt ein Ton rauskommt.

Die Gesamtströme einmal an der Sicherung und einmal nach dem GR:

UKW (ohne Ton, Rauschen und Rückkopplung bei den hohen Freq. ab 97Mhz, davor Stille)

Iges: 269 mA
GR: 37 mA -> steigt dann auf 40mA an. (nach 2 Minuten)

MW: (Empfang eines starken Senders)
Iges: 261 mA
GR: 40 mA

LW: (Empfang von DLF auf 207 kHz, schwach, Ferritantenne stehend, nicht waagrecht)
Iges: 248 mA
GR: 38 mA

Ich mach mich gleich an die Anodenspannungen sowie an Günthers Vorschlag.

Edit:
Der Tastensatz ist es nicht, Günthers Vorschlag, die Pins bzw. Kontakte der Schalter wie im Plan angegeben, ist positiv. Das Signal kommt bis dahin durch. (UKW 1)

Anodenspannungen:

ECH81 H = soll 223V ... ist 262V
ECH81 T = ist 114V bei AM MW
EF89 = soll 222V ... ist 254V
EABC80 = soll 68V ... ist 72V
EL84 = ist 259V

Und die EL scheint auch fertig zu sein, die klingelt mit 20V an der Kathode Pin 3
Viele Grüße 
Philipp
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#10
Hallo Philipp,

wenn das NF-Signal durchkommt, dann wird es der Tastensatz nicht sein. Oder er war "hochohmig", das gibt es oft.

Die höheren Spannungen sind mit einem SI-Gleichrichter normal, wobei 20V an der Kathode viel zu viel sind, das sollten etwa 5-8 V sein.

Welche Spannung liegt am Ratio-ELKO an ? Soll bei gutem Sender mindestens -10 Volt sein.

Es kann jetzt noch eine der ZF-Stufen defekt sein. Um hier Fehler professionell zu suchen, brauchst Du einen Messsender-hast Du sowas inzwischen?

Gruß G.
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#11
Hi Günther,

sorry, ich bin grad so vertieft in dem Mist, dass ich die Neuigkeiten ganz vergessen habe.
Inzwischen ist AM wieder tot, aber das juckt mich momentan nicht wirklich. Ich habe jetzt mal U8 abgelötet und habe 10,7 Mhz eingespeist. Damit beantworte ich gleich Deine Frage, dies geschah per Prüfsender am Gitter der ECH81. Der Sinus kam auch bis hinten ganz gut durch. Somit befürchte ich einen Fehler im UKW-Tuner. Der ist nämlich, wie ich herausgefunden habe, ziemlich mikrofonisch, egal, welche ECC85 ich einsetze, das Problem bleibt gleich. Ausserdem ist die Anodenspannung der ECC85 bei 281V.

Da das mit dem starken Sender net so klappt, da ich nur Rauschen bzw. Rückkopplung höre, habe ich am Ratioelko ca. -5 V...

Eine andere EL84 hab ich eingesetzt, jetzt liegt Uk bei etwa 7V... Iges sank auf ca. 248 mA.

Edit:
Hab den Tuner ausgebaut und gereinigt. Dort hat wohl eine Fettnase zu einem Kriechstrom geführt. Dies habe ich beseitigt. Leider ist dann der R3 2k 0,5W langsam und kontrolliert abgebrannt. Smiley26
Viele Grüße 
Philipp
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#12
So, mit Ohmmeter Schluss im Tuner gesucht, nix gefunden. Neuen 2,2k 0,6W eingelötet und der hält. Der Fehler bleibt aber leider immernoch der gleiche.
Für heute ist Feierabend, der Fehler ist mir heute zu hartnäckig, vielleicht klappts morgen. Irgendwie komme ich nicht drauf. Der Anodenstrom der beiden ECC-Systeme ist mit 270V auch zu hoch. Ich komme einfach nicht weiter. Die Masseverbindungen hab ich auch doppelt gecheckt und nachgelötet, leider ohne Besserung.
AM ist auch immernoch tot.
Frau will heute aufs Volksfest, da werde ich mir mal ne Maß genehmigen. (1 Liter Bier) Beer

Wenn jemand noch Ideen hat? Ich wäre mehr als dankbar.
Viele Grüße 
Philipp
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#13
Volksfest und Bier ist eine gute Idee.

Ich würde erst mal AM zum Laufen bringen.... ZF-Kreise prüfen, Kaltötstellen, Masseverbindungen....

Zu hohe Anodenspannung ist oft ein Zeichen von zu wenig Stromfluss.

Wie viel Spannung fällt denn am R5 ab?

Erst mal zum Wohl und schönen Abend.
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#14
Nachdem es sich um eine Fremdreparatur handelt und sowieso schon mal am Tuner gefrickelt wurde, die EL84 auch fertig ist, AM nicht geht etc. hab ich mich dazu entschlossen, zuerst mal Rücksprache mit dem Besitzer zu halten. Ich gehe mal davon aus, dass es ziemlich problematisch und nicht "Ohne" ist, irgendwelche Bauteile im UKW-Tuner zu tauschen, wir also einen neuen gebrauchten benötigen werden. Ausserdem brauchen wir definitiv schon eine neue EL84, da die alte schon 20V an der Kathode zieht.
Bevor ich jetzt also noch mehr die Pferde scheu mache und weiter Geld reinstecke, muss ich erstmal die weitere Verfahrensweise klären. Irgendwann kann der Bekannte dann auch gleich ein restauriertes und funktionierendes Gerät von mir bekommen.

Ich werde weiter berichten.
Viele Grüße 
Philipp
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#15
Das hört sich vernünftig an.

Verbastelte Geräte sind die schlimmsten, wobei man vor dem UKW-Tuner grundsätzlich keine Angst haben muss.

Für AM-Empfang gibt es einen einfachen Test: An PIN 6 oder 9 ein langes Kabel anschließen (Achtung Strom), dannn müssen MW - Sender reinkommen

Meld Dich einfach wenn Du Hilfe brauchst.
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#16
Von der ECH81?

Eher nur 9, Pin 6 ist doch die Anode der Triode? Da sollte ich wohl besser nix dran hängen, was meinst du?
Viele Grüße 
Philipp
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#17
Sorry, natürlich PIN 9 oder 2 an der ECH 81.
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#18
Da bekomme ich ein Pratzeln, aber ich probiert gleich nochmal, ein AM-Signal auf die ECH zu geben.

Edit: Per Prüfsender kommt das Signal durch, aber nur die ZF von 470 kHz, sowohl auf Pin 2, als auch auf Pin 9, somit wird der Fehler in der Antenne, oder im Abgleich liegen.

Ich tu mir mit dem Knochen wirklich extrem schwer...
Viele Grüße 
Philipp
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#19
Kann man bitte Philipp vom Knochen ein paar Bilder haben, da Philosophiert man besser.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#20
Da will ich das sofort nachreichen!

   

   

   

   

   
Viele Grüße 
Philipp
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