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Formieren von Elektrolytkondensatoren
#1
Hallo, guten Abend,
Ehrlich gesagt, bin nicht der Fan von Formieren von alten Elkos. Es gibt mehrere Gründe aber u.A. auch weil wenn man sich dazu entscheidet immer nach die passende Strombegrenzer suchen soll  und die einfache Vorrichtung doch zusammenbauen soll, ohne am Ende sicher zu sein, ob das sich gelohnt habe, denn das erfährt man erst nachhinein. Von der anderen Seite ist nicht schlecht, wenn man NOS - Elkos einbaut, diese vorher zu formieren.
Zuletzt stand ich von dem Dilemma Ende letztes Jahres als ich den UKW - Mende von Michel instandsetzen wollte.
   
Die Elkos sahen trotzt 80'Jahre ziemlich gut aus. Dann habe ich den Schweinehund bekämpft und eine kleine Vorrichtung gebaut. Zwar konnte ich die alten Kondensatoren nicht retten, aber immerhin die neugebauten NOS vorher formatiert.
So sieht jetzt mein “Formiergerät“ aus  Smile
   
Und das Innenleben
   
Kein Geniestrich, aber jetzt habe ich es in der Schublade und bei Bedarf kann ohne zögern gleich zugreifen.
Gruß,
Ivan
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#2
Hallo,

ich bin begeistert, genau so mach ich es auch, nur hab ich nicht so ein ansprechend aussehendes Gerät sondern nur fliegende Drähte ^^

Gruß Ingo
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#3
Servus,
Musste heute morgen auch meine Formierkiste anschmeissen für einen alten Geloso, der hier zu Reparatur steht. Den Ladeelko hat es zerrissen, fing an zu kochen und zu schmurgeln bei 150V, dann kam die Strombegrenzung im Netzteil und verhinderte das Schlimmste. Ich war gerade in der Küche einen Kaffee trinken. Den Siebelko konnte ich formieren, er kam auf 15uf anstatt 16uf und werkelt gut im Chassis, der Ladeelko 16uf ist neu.

   
Gruss, Volker
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#4
Hallo,

Nur nach den beiden Bildern kann ich die Funktionsweise nicht ganz nachvollziehen.

Gruß Gerd
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#5
Aderendhülsen wären nicht schlecht gewesen am Netzschalter. Zweipolig ist schon mal gut, das ist sehr wichtig. Wo ist der Gleichrichter? Ein Strombegrenzungswiderstand für das Instrument ist auch drinnen? Und eine Entladeschaltung?
Gruß,
Jupp
-----------------------------

was du baust ist immer mit dir verbunden
(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#6
Hallo, ich bin nun kein Profi was das Formieren von Elkos betrifft.
Für die wenigen Fälle wo das notwendig wird muss ein fliegender Aufbau am Labornetzteil herhalten.
Und solche Bauteile die schon mal verbaut waren und dann den Dienst versagt haben, die landen auch nach einer "Probeformierung" und anschließender Kapazitätsmessung in der Tonne.
Gibt ja verschiedene Bauformen: Ganz alt, da fliegt unten der Gewindeabschnitt raus, dann die mit dem Gummiproppen, da saut das Gehäuse ein, und dann die, welche kreuzweise eingeritzt sind als Sollbruchstelle. Die sauen alles ein.
Und es macht jede Menge Arbeit alles wieder zu reinigen.
Ich bin halt von Natur aus faul.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#7
Hallo,

leider bin ich sicher zu altbacken und habe im Service früher und auch in meiner Tätigkeit an Anlagen der Flugsicherung Elkos ersetzt durch neue.
Ein Formieren, warum soll man neue Elkos formieren, das erschließt sich mir nicht.

Ich erinnere mich noch gut an das Frühjahr 1991, als wir die ASR 910 in Betrieb nahm und permanente Störungen aus dem Netzteil eine Arbeiten damit verhinderte.

Nach langen suchen fanden wir in einem  [Bild: img2043.jpg]power supply den Übeltäter, es war ein Elko im 24 V Zweig, neuer rein und der alte in die Tonne. photo: © radartutorial.eu

In einem Radio arbeiten doch höchstens 4 - 5 Elkos, sie sollten doch beherrschbar sein.
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#8
@ Jürgen
hallo, das kommt sicher weil wir in verschiedenen Welten aufgewachsen sind.
Heute kaufe ich auch nur wenn ich brauche und nicht wenn welche im Geschäft zu haben sind.
Und weil die im Geschäft auch schon neuer alter Bestand waren, da war der Vorgang "Formieren" mehr so eine Art Funktionsprobe. Es war einfacher vor dem Verbauen zu kontrollieren als hinterher alles wieder auszulöten.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#9
Ich hatte mal so ein formiergerät gebaut. Das bekam dann Hans und zuletzt landete es bei Dietmar.
Gibt es das teil noch. Ich schrieb damals eine komplette anleitung dazu.
Das teil funktionierte mit festen Kondensatoren Ohne lampe und hatte keine netztrennung (kein platz)
Der zeiger ging mit der zeit runter und man schaltete den nägsten kondensator dazu.
Jedes mal wenn der Strom eine bestimmte schwelle unterstieg wurde ein neuer dazugeschaltet bis der Elko dann irgend wann
einen sehr geringen Strom angezeigt hat. Verglichen mit neuen Elkos wahr dieser oft mals noch geringer.

Dietmar, hast du das teil noch? Du könntest es ja mal vorstellen
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#10
Hallo Mannfred,

das erklärt einiges und es geht auch ohne Elkoerfrischungsmaschine... Rolleyes

dennoch schön gebaut Ivan.

Wir haben im Service einen neuen, gelagerten Elko, auch immer mal geladen, dann mit Knall entladen und dann hatte der 50 µF oder 51 µF, das war eigentlich Wurscht.

Übrigens war in meiner Erinnerung sollte ein Spaß für die frischen Lehrlinge werden, wenn der Geselle die Kiste mit den Elkos erfrischte und der Neue einen ihm suchen sollte.
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#11
(20.01.2019, 23:00)saarfranzose schrieb: Aderendhülsen wären nicht schlecht gewesen am Netzschalter. Zweipolig ist schon mal gut, das ist sehr wichtig. Wo ist der Gleichrichter? Ein Strombegrenzungswiderstand für das Instrument ist auch drinnen? Und eine Entladeschaltung?

   
Hallo, Jupp,
Als Strombegrenzer dient die 7 W Birne, die erlaubt bei Kurzschluss nicht mehr als 30 mA. Die Diode ist im Sockel der Lampe installiert, ein Entladewiderstand ist an den kleinen Schalter, der entweder in Lade- oder in Entladeposition schaltet, drin. Ein Voltmeter wäre von Vorteil, hatte aber nicht parat.
Gruß,
Ivan
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#12
Prima, Ivan, alles wichtige ist drin!
Gruß,
Jupp
-----------------------------

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(Lego)

Einsamkeit ist nur ein Mangel an Technologie
(@beetlebum)
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#13
(21.01.2019, 21:01)saarfranzose schrieb: Prima, Ivan, alles wichtige ist drin!

Wäre das nicht mit Microamperemeter oder wenigstens umschaltbar sinnvoller? Die meisten Ekos, die 1mA durch lassen, würde ich in den Müll geben!?
Gruß,
Uli
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#14
Wenn die Lampe nur 30 mA zieht, kann am Elko selbst bei Kurzschluss kein höherer Strom Fließen.
1 mA ist aber bei großen Elkos nicht viel.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#15
Hallo,
Das sagt die Theorie:
   
Ich habe die Tabelle auch in Druckschrift, falls so nicht vertrauenswürdig Big Grin
Gruß,
Ivan
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#16
[/quote]
Die meisten Ekos, die 1mA durch lassen, würde ich in den Müll geben!?
[/quote]

Mensch, Uli,
Schick die einfach zu mir rüber Big Grin
Gruß,
Ivan
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#17
Nee Ivan, bei großen passt das ja. Drum meinte ich auch "umschaltbar" Smile
Gruß,
Uli
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#18
Lieber Uli,
Bisschen Spass muss sein Smile Thumbs_up
Gruß,
Ivan
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#19
Hallo,

Frank, ja, genau, die Lampe verhindert jedes Unheil. Stromstärkere innere Kurzschlußpatscher kann man eh nicht begrenzen.

Für die Praxis ist v.a. wichtig, wie die Lampe runterdimmt. Wir hatten so ein ähnliches Thema schonmal vor ein paar Wochen...Monaten. Da ist auch etwas Erfahrung nicht schlecht und ein Vergleich mit Elkos ähnlicher Baugröße...Generation. Deshalb sollte man viell. 1...2 auffällige Elkos behalten, wenn man länger nichts gemacht hat, hilft das für das "feeling".

Wer mal Elkos ausgeschlachtet hat: Der Inhalt sieht wirklich nicht schön aus, ich staune immer wieder, wie sich bei so einer häßlichen Rolle aus Alufolie + feuchtem Zellstoff eine oft jahrzehntelange ordentliche Funktion ergibt, das ist aber eine oberflächlich-emotionale Einschätzung, die elektrophysikalische Welt entzieht sich ja oft den Sinnen ^^

Zu viel Präzision braucht man an dieser Stelle in der Bastel- und Reparaturpraxis nicht und ein Ersatz durch moderne Elkos hat in meinen vielen Fällen stets oder fast immer deutliche Verbesserungen gebracht. Moderne Elkos haben oft vorzügliche Eigenschaften... oft, nicht immer.

Wenn also die Lampe nicht (ganz) verlischt und nach behutsamer Langzeitformierung, die man durch einen zusätzlichen schalterüberbrückbaren Vorwiderstand von viell. 50kOhm noch einbauen könnte, immernoch hohe Leckströme zeigt oder es im Elko anfängt zu "patschen" (Funkenüberschläge), würde ich solche Elkos ohne viel Zögern in den Ruhestand schicken oder wenigstens neu befüllen, wenn der Original-Look wichtig ist.
Ich hab es das eine oder andere mal versucht, einen Elko zu "retten", fast immer vergeblich, das waren aber immer Hochvolt-Elkos in Becherform, auch z.B. 500V für Blitzgeräte. Bei anderen F,W&W-Elkos gibts kein Federlesen..

Gruß Ingo
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#20
@Juan
na klar gibts das Grät noch, ich suche mal die Anleitung auf der zweiten Festplatte.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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