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Projekt kleiner Stereoverstärker (mit EL95 ?)
#1
Hallo liebe Radiobastler,

Ich plane den Bau eines einfachen kleinen Stereo-Verstärkers.
Von einem unrettbaren Nordmende Fideleo Z300 habe ich zwei Ausgangsübertrager.
Nach Studium des Schaltbildes und der Ausgangstrafos ergeben sich für mich erstmal einige Ungereimtheiten.

Der Fideleo hat 2 x EL84 in den Endstufen, die Ausgangsübertrager haben aber primärseitig 10 KΩ, sollte für eine EL 84 nicht ca. 5,2 KΩ verwendet werden?
Sekundär haben die Übertrager 4,5 Ω.

Auch sind die Übertrager sehr klein, (M42, EI48?), das Radio ist mit 2 x 3 Watt Ausgangsleistung angegeben, viel mehr traue ich den Übertragern auch nicht zu Wink ?
Hier mal Bilders mit dem ganzen (Gegenkopplungsgedöhns) drauf, das kommt noch ab:
   

   

Hier noch der Schaltplanauszug des Fideleo und die Daten des AÜ aus der Serviceanleitung:

.jpg   EL84 Fideleo.JPG (Größe: 71,55 KB / Downloads: 487)


.jpg   AU Fideleo.JPG (Größe: 65,4 KB / Downloads: 444)

Nun gehen meine Überlegungen fast schon in Richtung EL95 als Endröhre (ich weis, die ist nicht so Toll...), aber für die würden die 10 KΩ genau passen.
Dann würde evtl. auch ein Netztrafo aus einem "normalen" Mono-Empfänger ausreichend sein?

Was meint Ihr dazu?


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#2
Servus,
Verwendbar wären ohne Änderungen die PL95 und suche auch mal die EL90, eine komischerweise kaum gefragte Röhre. Den Anodenstromstärken im Schaltplan nach, werden die EL84 vermutlich in 7K Einstellung gefahren, wenn jetzt die verwendeten Lautsprecher im Gerät real 5 Ohm oder mehr haben, dann passt die Anpassung so in etwa.
Gruss, Volker
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#3
Rechnet man mit den angegebenen Wickeldaten des Trafos, kommt man bei 4,5 Ohm Lautsprechern auf eine Primärimpedanz von 7,7kOhm. Was stimmt da nicht???
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#4
Die EL84 kann mit 48mA oder mit 36mA Anodenstrom betrieben werden. Entsprechend ist die Impedanz des Ausgangsübertragers zu wählen.

36mA => ca. 7 kOhm; 48mA => 5,2 kOhm

Bei den gezeigten (kleinen) Ausgangsübertragern ist die EL84 im "Sparbetrieb" mit 36mA zu betreiben.

MfG DR
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#5
Ergänzung von Volker´s Vorschlag "oder 6AQ5 "
Gruß Franz
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#6
Die Verluste solch kleiner Ausgangsübertrager sind nicht gerade gering, da kann man die Impedanz nicht nach dem Windungsverhältnis bestimmen. Der Aufdruck 10 kΩ zu 4,5 Ω ist realistisch.

Die EL84 wird hier mit 30 – 32 mA im Schonbetrieb gefahren, wahrscheinlich mit herabgesetzter Schirmgitterspannung, die im Schaltbild leider nicht ersichtlich ist.

Sollte die EL90 / 6AQ5 zur Anwendung kommen, muss auch diese mit  herabgesetzter Schirmgitterspannung betrieben werden, um auf 30 mA oder weniger Anodenstrom zu kommen.

Eine langlebige Alternative zur EL95 ist die 6BM5.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#7
Hallo Kalle,

um deine Zweifel auszuräumen, habe ich den Trafo einmal unter Berücksichtigung der Ohmschen Drahtwiderstände nachgerechnet. Dazu habe ich das nachfolgende Ersatzschaltbild benutzt und die überschlägig berechneten Drahtwiderstände eingesetzt.
   
Daran erkennt man auch, dass der Trafo den Wirkungsgrad der Endstufe stark beeinflusst -und je kleiner der Trafo, um so bescheidener der Wirkungsgrad.

Axel: Vielleicht kannst du einmal zur allgemeinen Orientierung die Widerstände "am lebenden Objekt" nachmessen?
Freundliche Grüße, Peter R.
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#8
Hallo liebe Radiobastler,

Ja, das die EL84 irgendwie im Sparbetrieb läuft, habe ich auch schon vermutet, aber mit einer so hohen Impedanz von 10 KΩ?
Für mich merkwürdig.
Ich hab nochmal beim Nordmende Othello geschaut, dort läuft die EL84 mit 7 KΩ bei angegeben 5,5 Watt Ausgangsleistung.
Die Übertrager sind dort auch eine Nummer größer.

Peter, ich habe die Übertrager nun von dem Gegenkopplungsgedöhns befreit und mal gemessen, da weis ich nun auch gleich, das sie wohl in Ordnung sind:
   

Primär: 849,2 Ω, 20,4 H
Sekundär: 1,3 Ω, 0,15 mH
Gegenkopplung: 68 Ω, 115 mH

Gemessen mit dem Chinatester.
Die Widerstandswerte (außer Sekundär Wink) ließen sich mit meinen analogen UNI 21 bestätigen.

Ich möchte gern eine Röhre nehmen, die genau zu der Impedanz von 10 KΩ passt, das wäre laut Datenblatt doch die EL95 ?
Eine vergleichbare ginge auch, aber ich möchte nicht unbedingt eine andere wieder in einem Sparmodus laufen lassen und alles irgendwie umrechnen müssen.
Das ist nicht so meins, ich baue lieber nach.

Ich dachte auch an ein offenes Chassis, wo alle Teile zu sehen sind.
Da die Übertrager ja recht klein sind, möchte ich da auch nicht zwei "riesige" EL84 daneben stellen.
Auch die Vorstufenröhren würde ich dann mit der 9er Serie verwirklichen wollen.
Sind aber erstmal alles nur Gedankenspiele, ich bin da für Tips und Erfahrungen offen.


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#9
Servus,
Dann besorge dir die PL95, kommt billiger und entspricht auch 10K als Ra.
Gruss, Volker
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#10
(24.01.2019, 18:41)sagnix schrieb: Hallo Kalle,

um deine Zweifel auszuräumen, habe ich den Trafo einmal unter Berücksichtigung der Ohmschen Drahtwiderstände nachgerechnet. Dazu habe ich das nachfolgende Ersatzschaltbild benutzt und die überschlägig berechneten Drahtwiderstände eingesetzt.
...

Danke für die Aufklärung. Hätte nicht gedacht, dass man die Wicklungswiderstände mit einbeziehen muss, ist aber logisch.

Schönen Abend

(Reflex-)Kalle
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