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Röhrentester auf Basis µTracer
#1
Hallo zusammen,

nachdem ich von meiner besseren Hälfte zum Geburtstag einen µTracer bekommen habe, muss ich nun natürlich auch was daraus machen.
Der µTracer selbst ist mittlerweile fertig aufgebaut und kalibriert.

Ich habe noch einen Elektrodentest vorgesehen.
Dabei ist dann dieser Schaltplan entstanden:
   

Da nicht alle Röhren 100V zwischen Heizfaden und Kathode abkönnen, ist eine Umschaltung auf 24V Prüfspannung vorgesehen.
Die Widerstände von 1M-Ohm bzw. 240 K-Ohm begrenzen den Kurzschlussstrom auf 100µA.
Zur Gewinnung der Prüfspannung des Elektrodentests wird ein kleiner Printtrafo mit 2x 24V sekundär benutzt, mit einer Spannungsverdopplung ergeben sich dann rund 135V Gleichspannung, welche über Zenerdioden stabilisiert werden.

Gestern habe ich die Montageplatte gebohrt:
   

Leider sind die Bohrungen für die Buchsen etwas ausgerissen.
Da diese Stellen jedoch von den Isolierbuchsen überdeckt werden, ist das weniger kritisch.
Es fehlen noch die Befestigungsbohrungen für den µTracer und das Netzteil für den Elektrodentest.
Die nächste Arbeit ist das aussägen der rechteckigen Durchbrüche mittels Laubsäge.

Als Gehäuse verwende ich eine kleine Holzkiste, wie sie häufig in Baumärkten günstig zu haben sind.
Auf dem Boden der Kiste wird dann auch das zum Betrieb des µTracers erforderliche Laptopnetzteil mit Gummischnüren befestigt.

Hier noch einen der Beschriftungsbogen beim Entwurf:
   

Die Beschriftungen habe ich auf Fotopapier ausgedruckt.
An den runden Markierungen werden mit einem Locheisen Bohrungen eingestanzt, die rechteckigen Durchbrüche für Netzschalter und anderes werden nach dem Aufkleben mit einem Skalpell ausgeschnitten.
Beim aufkleben bin ich mir über den zu verwendenden Kleber noch nicht ganz schlüssig!
Ich habe Zweifel daran, ob Sprühkleber auf der sehr glatten Oberfläche von Pertinax haftet.

Die Röhrenfassungen kommen in separate Adaptergehäuse und werden über eine Steckverbindung mit der eigentlichen Messschaltung verbunden.

Fortsetzung folgt.


Grüße

Martin
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#2
Hallo Martin,

schickes Gerät und eine schöne Erweiterung, danke für´s Zeigen !

Auf dem Pertinax hält eigentlich Alles, ich nehme zum Anzeichnen
den Pritt Stift, kein Witz !
Auf einem Papier erstelle ich die Zeichnung für die Bohrungen und
klebe das dann mit Pritt auf die Platte. Später kann man das dann
mit warmen Wasser abspülen, aber das hält sehr gut. In Deinem Fall
ist es aber schwierig, den pappigen Kleber absolut gleichmäßig aufzu-
bringen. Es zeigt aber, das Kleben auf Pertinax kein Problem ist.
Schwierig stelle ich mir nur vor, das der Kleber transparent sein muß,
damit er farblich nicht durchschlägt.
Wenn Du die Platte in die Kiste, etwas unterhalb vom Rand einsetzen
kannst ist die Gefahr gebannt, das das aufgeklebte Blatt am Rand mit
der Zeit abgerubbelt wird. Hier kann man abschließend auch eine Versiegelung
mit Plastikspray vorsehen.


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#3
Hallo Martin,

Glückwunsch zu diesem tollen Projekt.

Zum Aufkleben des Beschriftungsbogens auf Pertinax verwende ich immer doppelseitiges Klebeband. Das gibt es in ca. 5 cm Breite. Beim Aufkleben des Beschriftungsbogens muss man dann präzise und vorsichtig vorgehen, denn was einmal klebt, kann nicht mehr korrigiert werden.

Beste Grüße
Jürgen
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#4
Hallo zusammen,

zunächst vielen Dank für die Tipps!

Ich werde es also zuerst mit Sprühkleber versuchen und anschließend das bedruckte Papier mit Fixierspray behandeln.

Das zurücksetzen der Frontplatte gegenüber der Gehäuseoberkante hatte ich ohnehin vorgesehen, das sieht meiner Meinung nach auch besser aus.

Die Oberflächenbehandlung der Holzkiste werde ich sehr wahrscheinlich mit Schnellschliffgrund und Holzöl vornehmen.


Viele Grüße

Martin
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#5
Hallo Martin,
ich habe ein paar Anmerkungen zu Deiner Zeichnung, die insgesamt stimmig ist.

- warum schaltet S5a / S5b nur das Schaltnetzteil und nicht auch die Erweiterung (Elektrodentest) ab
- F2 T100mA hat den gleichen Wert wie F3 (Eingang Netzfilter) - ist das so beabsichtigt
- wenn der µTracer nicht benutzt wird, ziehst Du dann den Netzstecker
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#6
Hallo Norbert,

zu 1: Das Netzfilter beinhaltet auch einen Netzschalter.
Ronald Dekker schreibt in der Anleitung zum µTracer, dass dieser erst nach herstellen der Verbindungen eingeschaltet werden soll, daher der separate Schalter.

zu 2: Die Eingangssicherung vor dem Netzfilter hat in der Skizze den falschen Wert, richtig ist hier T2A.
Hier war mir in der Eile am Sonntag Abend ein Fehler unterlaufen.

zu 3: Wenn der Tester nicht benutzt wird, wird das Netzkabel abgezogen und im Zubehörkoffer verstaut.
Das Netzfilter ist eine Ausführung mit Kaltgerätestecker, das hatte ich noch in der Bastelkiste liegen.


Viele Grüße

Martin
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#7
So, weiter gehts.

Heute habe ich die gestern ausgesägten Ausschnitte nachgearbeitet.

Hier die größeren Teile bei der ersten 'Anprobe':


.jpg   Montageplatte 2.JPG (Größe: 73,79 KB / Downloads: 598)

Den Schalter für das Netzteil habe ich nur angesetzt, da er durch die Snap-In-Befestigung nur noch schwer herauszubekommen ist.
Dabei habe ich festgestellt, dass ich die Löcher für die Buchsen noch etwas aufbohren muss.

Mit den noch sichtbaren Senkschrauben sind die beiden Leiterplatten (µTracer und Hilfsspannung für Elektrodentest) montiert.
Diese werden dann aber später von der Montageplattenbeschriftung abgedeckt.


Viele Grüße

Martin
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#8
Heute habe ich die noch erforderlichen Nacharbeiten an der Montageplatte vorgenommen und die Beschriftung gelocht.

Nach dem Aufkleben sieht das nun so aus:


.jpg   Montageplatte 3.JPG (Größe: 233,49 KB / Downloads: 562)

Die gestern noch sichtbaren Senkschrauben sind jetzt unter der Beschriftung 'versteckt'.
Leider sind die Stoßkanten der einzelnen Bögen sichtbar.
Manchmal sollte man einen A3-Drucker haben.

Was noch getan werden muss ist das Ausschneiden der rechteckigen Durchbrüche mit einem Skalpell.

Die nächsten Tage bin ich anderweitig beschäftigt, es geht also frühestens am Sonntag weiter.


Viele Grüße

Martin
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#9
Hallo Martin,
wenn Du bis nächste Woche warten kannst, dann würde ich Dir
die Beschriftung in A3 drucken und zusenden.
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#10
Hallo Martin 

Über die Stosskanten könnte man einen schmalen schwarzen Zierstreifen kleben , das würde dann den Anschein erwecken das die Gehäusefront in drei Segmente unterteilt ist , also quasi so gewollt ist  Wink
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#11
Hallo Norbert,

vielen Dank für Dein Angebot!

Allerdings müsste ich dazu die Frontplattenbeschriftung neu machen, da die Möglichkeiten des von mit benutzten Frontlayoutprogramms doch recht eingeschränkt sind.

Ich werde das ganze für's erste so lassen, zumal mich eine größere Version des Röhrentesters in Planung habe und diese Variante sehr wahrscheinlich nur eine Interimslösung ist.


Viele Grüße

Martin
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#12
Hallo zusammen,

leider habe ich momentan nur wenig Zeit zum basteln, daher kommt das Projekt nur langsam voran.

Hier die vormontierte Montageplatte:


.jpg   Montageplatte 4.JPG (Größe: 65,36 KB / Downloads: 483)

Und hier die Verdahtungen auf der Rückseite:


.jpg   Verdrahtung 1.JPG (Größe: 119,84 KB / Downloads: 477)

Als nächstes wird nun der Einbau des kleinen Netzteils für die Prüfspannungen des Elektrodentests erfolgen.
Dann kann dessen korrekte Funktion geprüft werden.
Erst dann wird der µTracer eingebaut.


Viele Grüße

Martin
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#13
Hallo zusammen,

so, der Röhrentester ist jetzt fertig zum testen der Funktion des Elektrodentests.


.jpg   Verdrahtung 2.JPG (Größe: 120,22 KB / Downloads: 418)

Leider habe ich mich selbst ausgebremst und zu spät mit dem Gehäuse begonnen KopfWand 

So habe ich gestern noch den ersten Adapter angefertigt.

Stecker bereit zum Einbau:


.jpg   Stecker.JPG (Größe: 86,12 KB / Downloads: 419)

Die Breitbanddrosseln erhielten vor dem Einbau noch eine Isolation mittels Schrumpfschlauch.

Hier der erste, fertige Adapter:


.jpg   Adapter.JPG (Größe: 102,77 KB / Downloads: 417)

Die für den Adapterbau von mir verwendeten Gehäuse aus Aluminiumguss lassen sich sehr leicht mit der Laubsäge bearbeiten, um die größeren Aussparungen einzubringen.
Im Gegensatz zu Alublech gibt es beim bohren praktisch keine Grate.

Sobald das Gehäuse fertig ist, erfolgt die Prüfung der Elektrodentestfunktionalität, dann wird der µTracer einbaut und das ganze in Betrieb genommen.


Viele Grüße

Martin
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#14
Saubere Arbeit Martin. Glückwunsch Smiley53
Gruß Detlef
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#15
Sieht gut aus, Martin!

Für grössere Durchmesser in Aluminium benutzen wir Stufen- oder Schälbohrer, z. B.:
https://smile.amazon.de/dp/B01KRDFK6I/re...de-21&th=1
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#16
Hallo Norbert,

solche Schälbohrer habe ich auch.

Nur fehlt es mir momentan an einem vernünftigen Maschinenschraubstock für meine Tischbohrmaschine.
Und da ich für die rechteckige Aussparung des Steckers ohnehin die Laubsäge zur Hand nehmen musste, kam es auf die Novalfassung auch nicht mehr drauf an.

Ich hätte mir zwar am Samstag Nachmittag im Baumarkt noch einen Maschinenschraubstock holen können, aber unseren Baumarkt muss ich mir Samstags nicht unbedingt antun.


Viele Grüße

Martin
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#17
Hallo zusammen,

der Röhrentester geht nun der Vollendung entgegen!

Gestern Abend Fertigmontage, jetzt sieht es auf der Rückseite so aus:


.jpg   Verdrahtung 3.JPG (Größe: 133,71 KB / Downloads: 320)

Beim ersten Test musste ich noch zwei 'verlöterli' beseitigen.

Das Laptopnetzteil für die Stromversorgung des µTracer habe ich mit Gummilitze befestigt, das Netzteil selbst ist an der Auflagefläche des Gehäuses mit Moosgummi belegt:


.jpg   Netzteil.JPG (Größe: 85,77 KB / Downloads: 326)

Heute habe ich dann den Adapter auf korrekte Verdrahtung getestet und eine EF80 eingesetzt.
Hier der Tester beim ersten Probelauf, noch ohne µTracer:


.jpg   Fadentest 1.JPG (Größe: 75,26 KB / Downloads: 323)

Andeutungsweise kann man erkennen, dass der Zeiger des Isolationsstrommesswerks auf 100µA steht, so wie es bei intaktem Heizfaden zu erwarten ist.

Hier noch eine Detailaufnahme:


.jpg   Fadentest 2.JPG (Größe: 55,83 KB / Downloads: 320)

Dann habe ich mich daran erinnert, dass ich noch eine defekte EF183 liegen habe (Verdacht auf Gitteremision), die mir ein Kollege aus diesem Forum oder aus dem DRF überlassen hat.
Die habe ich dann eingesteckt.

Im kalten Zustand kein Befund, aber geheizt hat sie dann einen K -> G1-Schluss, Isolationsstrom bei 100V Prüfspannung 80µA.
Daraus errechnet sich der Isolationswiderstand zu Riso[M-Ohm] = (100/80)-1 = 0,25 M-Ohm oder 250 K-Ohm.

Nun muss ich mich noch in die Handhabung des µTracers einlesen, dann kann es losgehen.

Und etliche Adapter muss ich auch noch bauen, vordringlich sind zunächst mal Miniatur- und Rimlockfassung.


Viele Grüße

Martin
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#18
Sehr schönes Gerät und tolle Arbeit Martin.

Auch haben wollen. Kann ich bei Dir bestellen?
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#19
Hallo Pitterchen,


Zitat:Auch haben wollen. Kann ich bei Dir bestellen?

nöh, aber selber bauen! Rolleyes

Solltest Du vorhaben, so ein Ding zu bauen, wirst Du hier im Forum sicherlich Hilfestellung bekommen.
Es gibt außer mir noch weitere Forumsmitglieder, welche solch ein Gerät im Einsatz haben.

Ich denke, der µTracer ist die ideale Grundlage, um sich einen maßgeschneiderten Röhrentester selbst aufzubauen.
Eigentlich ist es ja schon ein Messgerät, da der µTracer viel mehr kann als die üblichen Emisionstester.


Grüße

Martin
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#20
Hallo zusammen,

so heute habe ich die ersten Röhrenprüfungen mit dem µTracer durchgeführt.
Testobjekte waren ein paar EF80.
Als Testmethode habe ich den Quicktest benutzt.

Die erste ist schon ziemlich 'ausgelutscht':
   

Die dritte zeigt noch durchaus brauchbare Werte:
   

Aus dem Testreport kann dann auch entnommen werden, was der Tester so im Hintergrund tut!
Er tut nämlich viel mehr als nur die Spannungen einstellen und die Ströme messen.
Durch Variation der Spannungen ermittelt er auch noch etliche weitere Kenndaten der Röhre.

.txt   EF80 003.txt (Größe: 1,02 KB / Downloads: 26)

Meiner Meinung nach ist dieser Quicktest zur Beurteilung von 'Zupfröhren' völlig ausreichend.
Anders sieht es natürlich aus, wenn Röhren selektiert werden sollen.
Hier reicht u.U. der Qicktest nicht mehr.


Viele Grüße

Martin
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