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Keine Tonausgabe Philips Philetta B2D13A
#1
Hallo zusammen 

Folgendes Problem besteht bei dem o.a. Gerät . 

Keine Tonausgabe , nichts , kein Brummen o.ä. , auch nicht bei voll aufgedrehter Lautstärke . 


An dem Gerät habe ich zuvor den Becherleko neu befüllt und ich habe das Gerät gereinigt , incl. Röhrensockel und Fassungen . 

Bevor ich die o.a. Arbeiten durchführte war eine Tonausgabe vorhanden , lediglich der Empfang und die Audioqualität war schlecht . 

Ich habe jetzt ein paar Messungen durchgeführt .


Das Gerät wird mit 220Volt versorgt ( Regel / Trenntrafo ) , am Ausgang des Trafos im Radio messe ich 240 Volt , am Ausgang des Gleichrichters messe ich 298 Volt .  

Diese Spannung liegt auch an der Anode ( Pin5 ) der EL95 an , lt. Schaltplan sollten es aber nur 250 Volt sein . 

Wenn ich mit der Prüfspitze den Anschluss der Anode an der Röhrenfassung berühre höre ich ein ganz leises Brummen , es ist kaum zu hören .  

Lt. meinem Messinstrument im Regel / Trenntrafo fliessen nur 88mA bei 220 Volt Spannungsversorgung wenn UKW eingeschaltet ist , bei LMK ca. 10 mA mehr , lt. meinen Unterlagen hat das Gerät eine Leistungsaufnahme von 40 Watt , also sind die gemessenen 88mA zu wenig .  

Ich habe gelesen das eine leicht überhöhte Spannung am Ausgang des Gleichrichters normal ist wenn er sich im Leerlauf befindet , allerdings erscheinen mir die gemessenen 298 Volt viel zu hoch . 




Meine Frage ist nun , warum ist die Spannung nach dem Gleichrichter so hoch , wo sollte ich meine Suche fortsetzen ?
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#2
Wenn Du sonst nichts verändert hast, dann wird es wahrscheinlich daran liegen, daß kein Anodenstrom durch die Endröhre fließt, der ansonsten für ein Einbrechen der Spannung sorgen sollte.
Guck Dir mal genau an, was Du in dem Bereich evtl vergessen hast anzulöten oder versehentlich angerissen hast!?
Gruß,
Uli
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#3
Hallo,
bitte, berühre die G1, ob Du was hörst, wenn ja, dann zurück die Mittelanzapfung des Potenziometers, etc. Ich tippe auf eine unauffällige Lötstelle die sich gelöst hat.
Gruß,
Ivan
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#4
Hallo Uli,

wie der 'andere' Uli bereits sagte, scheint hier bei der Endröhre kein Anodenstrom zu fließen. Mögliche Ursache in diesem Fall ist fehlende Schirmgitterspannung oder unterbrochener Katodenwiderstand der EL95.

Falls die SG-Spannung fehlt könnte R1 (Siebwiderstand) die Ursache sein - dann müssten aber auch alle auf R1 folgenden Spannungen im Gerät fehlen. In einigen Fällen ist sogar R1
(1k Leistungswiderstand) die Fehlerursache!

Der Fehler kann auch hier, wie in den meisten Fällen, durch einfache Spannungsmessungen aufgespürt werden. Lange Rede, kurzer Sinn: Messe doch zunächst einmal die Spannung am G2 der Endröhre und danach deren Katodenspannung.

Wenn das Gerät vor deiner Behandlung Töne von sich gab ist vor allem eine sorgfältige Überprüfung der Lötstellen und der richtigen Verbindungen anzuraten.

Nachtrag: Hier ist auf deinem Bildausschnitt R1 zu sehen; hast du ihn denn wieder an der richtigen Stelle angelötet?

.jpg   Phliletta R1.JPG (Größe: 10,9 KB / Downloads: 420)
Freundliche Grüße, Peter R.
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#5
Guten Abend zusammen 

@Uli

Ausgelötet hatte ich ja nur den Becherelko , mehr nicht , ich habe vorher Fotos gemacht damit ich keine Anschlussleitungen verwechsle oder vergesse . 

Betr. evtl. loser Bauteile , mit meiner Schreibtischlampe ist das ein mühsames Brot , mit einer Taschenlampe dabei geht es so halbwegs , ich werde das Gerät bei Tageslicht nochmal auf lose Anschlussdrähte , schlechte Lötstellen etc. hin prüfen . 

@Ivan 

G1 hat Gestern nicht hörbar reagiert auf Berührung .

@Peter 

Den Widerstand R1 habe ich richtig angelötet nach der Reparatur des Becherelkos , ich hatte vorher mehrere Fotos gemacht . 




Vielen Dank für eure Tips , das hat mich weitergebracht . 

Ich habe heute Abend folgendes an der EL95 gemessen 

Gitter 1 2,3 Volt 

Gitter 2 284 Volt

Kathode 21 Volt 

Heizung 6,4 Volt 

Anode 296 Volt 


Der Wert an der Kathode kam mir sehr hoch vor , lt. Schaltplan ist dort R55 ( 240 ohm ) und C85 ( 100uF ) gegen Minus angeschlossen . 

Die beiden Bauteile habe ich jeweils an einer Seite abgelötet und durchgemessen , R55 hat keinen Durchgang , C85 liegt bei 94uF ( die Bauteilbezeichnungen und Werte kann ich im Schaltplan kaum erkennen ) . 

Ich hatte leider keinen 240ohm Widerstand hier , ich habe zum testen einen 220ohm Widerstand eingelötet . 

Danach ergaben sich beim messen folgende Werte 


Gitter 1 0 Volt 

Gitter 2 247 Volt 

Kathode 8,2 Volt

Heizung 6,3 Volt

Anode 249 Volt 


Der Anodenstrom beträgt 23,8mA , vor dem Wechsel des Widerstandes habe ich es leider versäumt den Anodenstrom zu messen .

Das sieht jetzt erheblich besser aus , allerdings sollte VG1 bei -9Volt liegen lt. Datenblatt und nicht bei 0 Volt . 

Bei Berührung von G1 ist jetzt ein Brummen aus dem Lautsprecher zu hören , nicht sehr laut aber man kann es gut hören . 

Ich habe dann noch C85 getauscht , einen 100uF Elko hatte ich leider auch nicht und habe zum testen zwei 47uF Elko parallel eingelötet , hierbei ergaben sich bei den nachfolgenden Messungen keine Änderungen an den Werten , auch nicht beim Anodenstrom .


Das Gerät zieht jetzt ca. 138mA bei 220 Volt Versorgungsspannung , vorher nur 88mA .


Wegen der fehlenden -9 Volt würde ich jetzt die Kondensatoren und Widerstände vor dem Gitter 1 nach Schaltplan prüfen weil der Lautsprecher weiterhin keinen Ton von sich gibt , oder sollte ich die weitere Fehlersuche woanders weiterführen  ?
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#6
Besonderes Augenmerk bei JEDEM Radio ist der Koppelkondensator zur Endröhre. In diesem Fall der C82 mit 4,7nF. Check den mal. Wenn der "leckt", dann kommt Gleichspannung von der Vorstufe auf das Gitter... Falls Du ihn nicht prüfen kannst, dann ersetz ihn testweise, das muss nicht zwingend ein 5nF sein, kannst zum probieren auch 3 nehmen oder 20 oder 50, ist egal. Hauptsache der ist einigermaßen spannungsfest, 250V sollte aber schon reichen.

Nachtrag: Den GRUND, warum man sich den immer besonders anguckt, hast Du mit meiner Antwort eigentlich schon: Wenn er leckt und das Gitter 1 auf positive Spannungswerte hebt, dann fließt quasi unkontrolliert Strom durch die Endröhre, was normalerweise mindestens diese, mit etwas Pech aber auch noch Trafos grillt. Ich hab schon den geschmolzenen Glaskolben einer EL84 gesehen, das muß man nicht haben...
Gruß,
Uli
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#7
Hallo Uli 

Ich hab den angesprochenen Kondensator ( Röhrchen-Kondensator gelb violett rot ) an einer Seite hochgelegt und gemessen , 5,3nF . 

Leider habe ich keinen passenden Keramikkondensator , bzw. keinen der eine entsprechende Spannungsfestigkeit aufweist , einen Keramikkondensator mit 4,7nF max. 100Volt hätte ich da , alle anderen Keramikkondensatoren die ich habe sind ohne Spannungsangabe .
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#8
Ja. Das ist völlig in Ordnung! Lass den Kondensator mal fein in Ruhe! Das Problem ist, daß ich nicht richtig hingesehen habe!
Die -9V werden zwischen G1 und Kathode gemessen! Wenn die Kathode auf 8,2V liegt und G1 auf null, dann merkst schon selbst, wo der Denkfehler ist Wink
Gruß,
Uli
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#9
Hier mal einen lesbaren Plan

   
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#10
Hallo zusammen

Nur kurz zwischendurch ( bin noch auf der Arbeit )

@Dietmar

Bist du sicher das das der richtige Schaltplan ist ?

Ich habe ein B2D13A

In deinem Schaltplan steht B2D93A
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#11
Oh Scheibenkleister, verlesen
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#12
Hallo Uli,
schön mal wieder etwas von dir zu lesen.
Die Gittervorspannung bezieht sich meines Wissens nach immer auf das kathodenpotenzial, d. h. die - Messstrippe kommt an den Pin der Kathode und nicht auf Masse.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#13
Danke für die Bestätigung Harry!
Wie ist denn jetzt Stand der Dinge?
Das Ding hat anscheinend einen TA Eingang - hast Du die Möglichkeit, da etwas anzuschließen? Ansonsten mal eine Büroklammer rein als Brummprobe.
Das Radio brummt?, aber wenn Du eine UKW Antenne anschließt kommt kein Sender, kein Empfang, nirgends? Die Dinger wurden gern "tot genudelt", also mussten spielen bis wirklich GAR NIX mehr kam - in dem Fall muss man mit 1-2 toten Röhren rechnen, wahrscheinlichster (und blödester) Kandidat dafür wäre die ECC85. Hast Du andere Radios, wo Du temporär zu Testzwecken die Röhren "räubern" kannst?
Gruß,
Uli
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#14
(31.01.2019, 00:17)Schraubnix schrieb: @Ivan 

G1 hat Gestern nicht hörbar reagiert auf Berührung .

Bei diesen Spannungen keinen Ton zu hören würde mich sofort zum Lautsprecher oder Sekundare Wicklung des AÜ wenden.
Wenn Du den Potenziometer auf Null drehst, sind das immer noch 185 mA oder erheblich weniger?
Gruß,
Ivan
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#15
Ivan, nett daß Du hilfst, allerdings verwirrst Du, wenn Du nicht richtig liest!
Das hier war mMn die letzte Info:

(31.01.2019, 00:17)Schraubnix schrieb: Bei Berührung von G1 ist jetzt ein Brummen aus dem Lautsprecher zu hören , nicht sehr laut aber man kann es gut hören .

Deswegen will ich eigentlich keine Brummprobe mehr, sondern lieber einen Test mit einem richigen Signal. Die NF funktioniert ja zumindest mal in Grundzügen, also so weit, daß man den AÜ ausschließen kann!
Mit Potentiometer meinst Du den Lautstärkeregler? Solltest Du dann sagen Wink Das sollte auch keinen SO großen Einfluss auf die Stromaufnahme haben oder irre ich? Aber wie gesagt, diese Dinge sind momentan eher nebensächlich.

@Uli: Eventuell könnten zu diesem Zeitpunkt ein paar Bilder von oben + unten hilfreich sein...
Gruß,
Uli
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#16
Hallo zusammen 

Zwischenbericht . 

Ich habe die Gitter1 Spannung jetzt " richtig " gemessen , es liegen -7,2 Volt an , Danke Harry für den Hinweis " wie " man die Gittervorspannung messen muss . 

Ich habe den Lautsprecherausgang meines ocean boy auf den TA-Anschluss vom Philetta gelegt , die Tonwiedergabe ist einwandfrei am Philetta , ohne Brummen etc. , die Lautstärke erhöht sich beim Philetta wenn ich sie am ocean boy erhöhe , wenn ich die Lautstärke am Philetta erhöhe passiert nichts , es wird nicht leiser und auch nicht lauter . 

Der Strom den das Gerät zieht verändert sich nicht wenn ich die Lautstärke ändere , weder wenn ich das am ocean boy mache noch am Philetta . 

Bis auf die EL95 kann ich alle Röhren von meinem Loewe-Opta Planet 3B 2737W quertauschen , der funktioniert einwandfrei . 

Das werde ich nachher machen und mich dann wieder melden . 

Danke für eure Unterstützung .  Thumbs_up
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#17
(31.01.2019, 19:15)Schraubnix schrieb: ...
Ich habe den Lautsprecherausgang meines ocean boy auf den TA-Anschluss vom Philetta gelegt , die Tonwiedergabe ist einwandfrei am Philetta , ohne Brummen etc. , die Lautstärke erhöht sich beim Philetta wenn ich sie am ocean boy erhöhe , wenn ich die Lautstärke am Philetta erhöhe passiert nichts , es wird nicht leiser und auch nicht lauter . 
...

Wenn dem so ist, R43 und R44 und deren Verschaltung sowie alles rund ums Lautstärkepoti prüfen oder das Poti ist defekt.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#18
Ich habe die Röhren ausser der EL95 jetzt getauscht , der Reihe nach und zwischendurch immer kontrolliert was passiert , nachdem ich die ECH81 tauschte funktionierte das Radio , UKW und LMK , einwandfreier Empfang , Audio einwandfrei , Lautstärkeregelung einwandfrei . 

Dann habe ich wieder zurückgetauscht , und jetzt weiss ich nicht ob ich mich freuen soll weil das Gerät funktioniert oder frustriert sein soll weil es funktioniert , oder ich mich selber in den Hintern treten soll , denn das Radio funktioniert jetzt auch mit den Röhren aus dem Philetta . 

Mich beschleicht das Gefühl das ich Ochse evtl. die Röhren vertauscht habe nach dem ich sie gereinigt hatte , kann das sein das ich die Röhren vertauscht habe ohne das etwas kaputt geht am Gerät und das ein vertauschen der Röhren das Fehlverhalten des Radios erklärt ? 

Die Beschriftung der Röhren ist nämlich nicht mehr zu erkennen , die ist leider dem Putzlappen zum Opfer gefallen . 

Welche Röhren vertauscht werden können habe ich jetzt nicht mehr ausprobiert , never touch a running system . 


Die Stromaufnahme ist denke ich jetzt o.k. 


   
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#19
Hallo Allerseits,

ich habe eine kleine modifizierte Skizze von der Philetta Endstufe angefertigt, um darzustellen weshalb man die Gittervorspannung NICHT zwischen Gitter und Katode messen soll, sofern diese über einem Katodenwiderstand (niederohmig) ansteht. Ich denke das Bild ist selbsterklärend. Wenn nicht, dann sage ich noch, dass der Innewiderstand des Messgerätes einem Strom über den Gitterableitwiderstand hervorruft, durch welchen eine postive Spannung am Gitter entsteht. Dadurch verschiebt sich der Arbeitspunkt und ist die Messung ungültig. Bei den heutigen hochohmigen Messgeräten Ri meist 10Meg fällt dies nicht gleich auf aber immerhin ergibt sich bei dem 1,5 Meg Gitterableitwiderstand ein Messfehler >10%
   
Freundliche Grüße, Peter R.
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#20
Hallo, Uli
Es freut mich, dass das Gerät wieder spielt. Ich würde nur aus eigener Erfahrung raten, prüfe die Lötstellen um die verdächtigen Röhren. Es mag sein dass sich was abgelötet hat und bei Glück Kontakt hat und umgekehrt.
@Peter, das ist so, deswegen immer lieber zu Masse messen und rechnen.
Gruß,
Ivan
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