09.02.2019, 13:08
Guten Morgen
Hier möchte ich in den nächsten Tagen / Wochen darüber berichten wie ich das o.a. Gerät versuche zu reparieren .
Reparieren und nicht restaurieren , reparieren deswegen weil eine Restauration in meinen Augen erheblich umfangreicher ist , z.b. das befüllen der Originalkondensatoren mit neuen Kondensatoren um die Original Optik auch im Gerät beizubehalten .
Mir reicht es wenn das Gerät technisch in Ordnung ist und äusserlich halbwegs ansehnlich daherkommt .
Die alten Bauteile werde ich trotzdem aufbewahren , evtl. habe ich mal viel langeweile und wage mich dann doch an eine Restauration .
Daten zum Gerät :
Herstellungsland: Österreich
Hersteller: Eumig, Elektrizitäts und Metallwaren-Industrie-Gesellschaft mbH; Wien
Jahr: 1951/1952 Kategorie: Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
Röhren 4: UCH42 UAF42 UL41 UY41
Hauptprinzip zum Forumsbeitrag Superhet allgemein; 2 NF-Stufe(n); Reflex
Anzahl Kreise 6 Kreis(e) AM
Wellenbereiche Langwelle, Mittelwelle (LW+MW).
Betriebsart / Volt Allstromgerät / 110; 125; 150; 220 Volt
Lautsprecher Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch)
Material Bakelit (Pressstoff)
Tischgerät, bis 35 cm Breite (Kleingerät, meist dekorativ. Nur für Netzbetrieb, doch Transportgriff möglich).
Abmessungen (BHT) 235 x 165 x 140 mm / 9.3 x 6.5 x 5.5 inch
Der ZF-Verstärker (UAF42) arbeitet in Reflexschaltung als 1. NF-Stufe.
Nettogewicht 2.5 kg
( Quelle : Radiomuseum.org )
Das Gerät wurde heute geliefert , zum Glück war es sehr gut verpackt , keine Beschädigungen am Gehäuse , mein letztes Radio mit Bakelitgehäuse kam als puzzle an .
Das Gerät gibt es einmal in der Variante MW/KW ( 326K ) und einmal in der Variante LW/MW ( 326U ) , um letztere Variante geht es hier .
Hier nun ein paar Bilder vom derzeitigen Zustand , es gibt viel zu tun .
Der Einstellknopf ( Sendereinstellung ) ist defekt , eine Hälfte der Wellenaufnahme ist abgebrochen , sollte kein Problem darstellen diesen wieder instandzusetzen .
Das Lautstärkepoti ist schwergängig / dreht sich schmierig
Das Skalenseil ist gerissen ( Ersatz muss ich noch besorgen , so ein dickes Skalenseil habe ich nicht auf Lager )
Der Drehkondensator ist erfreulicherweise leichtgängig
Eine der beiden Sicherungen wurde durch einen dünnen Draht ersetzt ( welcher aber viel zu dick ist ) , ich möchte hoffen das dadurch im Gerät nichts kaputt gegangen ist , es sind Schmorspuren am " Sicherungshalter " zu erkennen , die Sicherung bzw. den Draht werde ich ersetzen , hierfür werde ich den Draht einer passenden Glassicherung mit entsprechenden Wert verwenden .
Im chassis liegt ein Bauteil oben drin was dort nicht hingehört , auf einem der folgenden Bilder ( Draufsicht von oben ) kann man es ein halbwegs erkennen , was das genau ist muss ich erst noch herausfinden .
Der Stoff hinter der Skala ist leider sehr schmutzig .
Ein paar Kondensatoren sind ausgelaufen , deren Innenleben liegt nun auf dem Gehäuseboden .
Das Netzkabel incl. Stecker scheint mir noch Original zu sein .
Montag nehme ich das Gerät mit zur Arbeit , dort werde ich es zunächst vorsichtig mit Druckluft ausblasen , also grob reinigen .
Wegen der fehlenden Sicherung und den ausgelaufenen Kondensatoren kann ich das Gerät nicht probehalber am Regel/Trenntrafo hochfahren .
Also werde ich die offensichtlich defekten Bauteile zunächst ersetzen und dann vorsichtig die Spannung hochfahren und dabei natürlich die Stromaufnahme im Auge behalten , bis dahin wird es aber noch ein wenig dauern .
Zuvor werde ich natürlich auch eine genaue Sichtprüfung durchführen , bis jetzt habe ich nur mal kurz nachgeguckt .
Ich weiss das es sich bei dem Gerät um ein Allstromgerät handelt und bin mir dieser Besonderheit und deren Gefahren durchaus bewusst .
Als Messgeräte stehen mir zur Verfügung :
Multifunktionstester TC1 vom freundlichen Chinesen , dürfte hier bekannt sein
Holdpeak HP-6688F , Isolationstester
Multimeter Voltcraft AT200
Analogmultimeter Peaktech 3385
Kapazitäts und Induktivitätsmessgerät Sinometer DM4070
Desweiteren steht mir ein Regel incl. Trenntrafo zur Verfügung .
Das sollte ausreichend sein für notwendige Messungen , ein Oszilloskop habe ich leider nicht .
Einen Schaltplan zum Gerät findet man z.b. hier
https://nvhrbiblio.nl/schema/Eumig_326U.pdf
Ab Montag gehts dann los mit dem Vergnügen
Hier möchte ich in den nächsten Tagen / Wochen darüber berichten wie ich das o.a. Gerät versuche zu reparieren .
Reparieren und nicht restaurieren , reparieren deswegen weil eine Restauration in meinen Augen erheblich umfangreicher ist , z.b. das befüllen der Originalkondensatoren mit neuen Kondensatoren um die Original Optik auch im Gerät beizubehalten .
Mir reicht es wenn das Gerät technisch in Ordnung ist und äusserlich halbwegs ansehnlich daherkommt .
Die alten Bauteile werde ich trotzdem aufbewahren , evtl. habe ich mal viel langeweile und wage mich dann doch an eine Restauration .
Daten zum Gerät :
Herstellungsland: Österreich
Hersteller: Eumig, Elektrizitäts und Metallwaren-Industrie-Gesellschaft mbH; Wien
Jahr: 1951/1952 Kategorie: Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
Röhren 4: UCH42 UAF42 UL41 UY41
Hauptprinzip zum Forumsbeitrag Superhet allgemein; 2 NF-Stufe(n); Reflex
Anzahl Kreise 6 Kreis(e) AM
Wellenbereiche Langwelle, Mittelwelle (LW+MW).
Betriebsart / Volt Allstromgerät / 110; 125; 150; 220 Volt
Lautsprecher Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch)
Material Bakelit (Pressstoff)
Tischgerät, bis 35 cm Breite (Kleingerät, meist dekorativ. Nur für Netzbetrieb, doch Transportgriff möglich).
Abmessungen (BHT) 235 x 165 x 140 mm / 9.3 x 6.5 x 5.5 inch
Der ZF-Verstärker (UAF42) arbeitet in Reflexschaltung als 1. NF-Stufe.
Nettogewicht 2.5 kg
( Quelle : Radiomuseum.org )
Das Gerät wurde heute geliefert , zum Glück war es sehr gut verpackt , keine Beschädigungen am Gehäuse , mein letztes Radio mit Bakelitgehäuse kam als puzzle an .
Das Gerät gibt es einmal in der Variante MW/KW ( 326K ) und einmal in der Variante LW/MW ( 326U ) , um letztere Variante geht es hier .
Hier nun ein paar Bilder vom derzeitigen Zustand , es gibt viel zu tun .
Der Einstellknopf ( Sendereinstellung ) ist defekt , eine Hälfte der Wellenaufnahme ist abgebrochen , sollte kein Problem darstellen diesen wieder instandzusetzen .
Das Lautstärkepoti ist schwergängig / dreht sich schmierig
Das Skalenseil ist gerissen ( Ersatz muss ich noch besorgen , so ein dickes Skalenseil habe ich nicht auf Lager )
Der Drehkondensator ist erfreulicherweise leichtgängig
Eine der beiden Sicherungen wurde durch einen dünnen Draht ersetzt ( welcher aber viel zu dick ist ) , ich möchte hoffen das dadurch im Gerät nichts kaputt gegangen ist , es sind Schmorspuren am " Sicherungshalter " zu erkennen , die Sicherung bzw. den Draht werde ich ersetzen , hierfür werde ich den Draht einer passenden Glassicherung mit entsprechenden Wert verwenden .
Im chassis liegt ein Bauteil oben drin was dort nicht hingehört , auf einem der folgenden Bilder ( Draufsicht von oben ) kann man es ein halbwegs erkennen , was das genau ist muss ich erst noch herausfinden .
Der Stoff hinter der Skala ist leider sehr schmutzig .
Ein paar Kondensatoren sind ausgelaufen , deren Innenleben liegt nun auf dem Gehäuseboden .
Das Netzkabel incl. Stecker scheint mir noch Original zu sein .
Montag nehme ich das Gerät mit zur Arbeit , dort werde ich es zunächst vorsichtig mit Druckluft ausblasen , also grob reinigen .
Wegen der fehlenden Sicherung und den ausgelaufenen Kondensatoren kann ich das Gerät nicht probehalber am Regel/Trenntrafo hochfahren .
Also werde ich die offensichtlich defekten Bauteile zunächst ersetzen und dann vorsichtig die Spannung hochfahren und dabei natürlich die Stromaufnahme im Auge behalten , bis dahin wird es aber noch ein wenig dauern .
Zuvor werde ich natürlich auch eine genaue Sichtprüfung durchführen , bis jetzt habe ich nur mal kurz nachgeguckt .
Ich weiss das es sich bei dem Gerät um ein Allstromgerät handelt und bin mir dieser Besonderheit und deren Gefahren durchaus bewusst .
Als Messgeräte stehen mir zur Verfügung :
Multifunktionstester TC1 vom freundlichen Chinesen , dürfte hier bekannt sein
Holdpeak HP-6688F , Isolationstester
Multimeter Voltcraft AT200
Analogmultimeter Peaktech 3385
Kapazitäts und Induktivitätsmessgerät Sinometer DM4070
Desweiteren steht mir ein Regel incl. Trenntrafo zur Verfügung .
Das sollte ausreichend sein für notwendige Messungen , ein Oszilloskop habe ich leider nicht .
Einen Schaltplan zum Gerät findet man z.b. hier
https://nvhrbiblio.nl/schema/Eumig_326U.pdf
Ab Montag gehts dann los mit dem Vergnügen
mit freundlichen Gruss
Uli
Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .
( Walter Lippmann )
Uli
Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .
( Walter Lippmann )