19.02.2019, 15:14
Hallo zusammen,
wie ich ja unter
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=12097
schon geschrieben hatte, habe ich zwei Röhrenradios, vor dem Wurf in den Elektroschott-Container, gerettet.
Heute möchte ich Euch den geretteten Saba vorstellen:
Es handelt sich um einen
"Saba Meerburg W5" aus dem Jahre 1954, die Variante mit 2 Lautsprechern,
es gibt auch eine mit 3 Lautsprechern
Einen ausführlichen Steckbrief findet man, wie immer, hier:
https://www.radiomuseum.org/r/saba_meersburg_w5.html
Zunächst einmal ein paar Fotos vom "Rettungszustand"
Dieses Radio hat ein paar Besonderheiten:
Zunächst fällt die fette Endröhre, eine EL12 auf, die dem Gerät eine Ausgangsleistung, von etwa 6W bescheren soll.
Dann gibt es keine EABC80,
dafür findet man aber eine ECC83, die für die NF-Vorverstärkung und einer aufwendigen Klangreglung zuständig ist.
Die AM-Demodulation und Regelspannungserzeugung übernimmt eine EBF80.
Und die UKW-Demodulation?
Nun, hierfür hat Saba zwei Germanium-Dioden spendiert, was für die 50er Jahre, doch recht selten ist.
Ferner fällt der riesige Konzertlautsprecher auf, daneben gesellt sich ein kleiner Hochtöner.
Die Drucktasten werden bei Betätigung beleuchtet (4 mal E5,5 8,5V/0,15A)
Am Netztrafo befindet sich eine Netzsteckdose, an den man z.B., einen Plattenspieler anschließen könnte.
Auf der Chassisunterseite fallen die blauen, mit Saba gelabelten Folienkondensatoren auf.
Nach dem Chassisausbau und einer gründlichen Reinigung der Einzelkomponenten,
tauschte ich zunächst die blauen Folienkondensatoren und den Ratio-Elko.
Hier die Ausbeute an Kondensatoren:
ein Kondensator benötigte eine Abschirmung:
Danach formierte ich die 4 Netzteil-Elkos, was auch funktionierte.
Eine Überprüfung der Röhren, mittels Röhrenprüfgerät ergab, dass sich alle Röhren noch in einem
guten bis sehr guten Zustand befanden, außer der EBF80.
Diese hatte, warum auch immer, einen Heizfadenbruch und musste somit ersetzt werden.
Danach konnte ein erster Funktionstest vorgenommen werden und siehe da, der Meersburg funktionierte auf allen Wellenbereichen.
Nur der Tastensatz krachte etwas beim Umschalten von KW auf MW, bzw. LW, das ich aber durch etwas Tunerspray beseitigen konnte.
Hier die Chassis-Unterseite mit neuen Kondensatoren:
und hier die Oberseite:
Fortsetzung folgt...
Viele Grüße,
Rolf
wie ich ja unter
https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=12097
schon geschrieben hatte, habe ich zwei Röhrenradios, vor dem Wurf in den Elektroschott-Container, gerettet.
Heute möchte ich Euch den geretteten Saba vorstellen:
Es handelt sich um einen
"Saba Meerburg W5" aus dem Jahre 1954, die Variante mit 2 Lautsprechern,
es gibt auch eine mit 3 Lautsprechern
Einen ausführlichen Steckbrief findet man, wie immer, hier:
https://www.radiomuseum.org/r/saba_meersburg_w5.html
Zunächst einmal ein paar Fotos vom "Rettungszustand"
Dieses Radio hat ein paar Besonderheiten:
Zunächst fällt die fette Endröhre, eine EL12 auf, die dem Gerät eine Ausgangsleistung, von etwa 6W bescheren soll.
Dann gibt es keine EABC80,
dafür findet man aber eine ECC83, die für die NF-Vorverstärkung und einer aufwendigen Klangreglung zuständig ist.
Die AM-Demodulation und Regelspannungserzeugung übernimmt eine EBF80.
Und die UKW-Demodulation?
Nun, hierfür hat Saba zwei Germanium-Dioden spendiert, was für die 50er Jahre, doch recht selten ist.
Ferner fällt der riesige Konzertlautsprecher auf, daneben gesellt sich ein kleiner Hochtöner.
Die Drucktasten werden bei Betätigung beleuchtet (4 mal E5,5 8,5V/0,15A)
Am Netztrafo befindet sich eine Netzsteckdose, an den man z.B., einen Plattenspieler anschließen könnte.
Auf der Chassisunterseite fallen die blauen, mit Saba gelabelten Folienkondensatoren auf.
Nach dem Chassisausbau und einer gründlichen Reinigung der Einzelkomponenten,
tauschte ich zunächst die blauen Folienkondensatoren und den Ratio-Elko.
Hier die Ausbeute an Kondensatoren:
ein Kondensator benötigte eine Abschirmung:
Danach formierte ich die 4 Netzteil-Elkos, was auch funktionierte.
Eine Überprüfung der Röhren, mittels Röhrenprüfgerät ergab, dass sich alle Röhren noch in einem
guten bis sehr guten Zustand befanden, außer der EBF80.
Diese hatte, warum auch immer, einen Heizfadenbruch und musste somit ersetzt werden.
Danach konnte ein erster Funktionstest vorgenommen werden und siehe da, der Meersburg funktionierte auf allen Wellenbereichen.
Nur der Tastensatz krachte etwas beim Umschalten von KW auf MW, bzw. LW, das ich aber durch etwas Tunerspray beseitigen konnte.
Hier die Chassis-Unterseite mit neuen Kondensatoren:
und hier die Oberseite:
Fortsetzung folgt...
Viele Grüße,
Rolf