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Nordmende Tannhäuser 59 3D (Reparatur)
#1
Guten Abend allseits,

durch Andreas aus PE ist mir vor einiger Zeit ein wunderbarer Nordmende Tannhäuser 59 3D zugefallen. Die technischen Daten sind hier einzusehen:  https://www.radiomuseum.org/r/nordmende_...59_3d.html

   

Inzwischen habe ich alles gereinigt, den FM-Poti gängig gemacht (war verharzt), die Seilage teilweise gewechselt und alle "üblichen Verdächtigen" Kondensatoren gewechselt. Bei Andreas haben wir alle Röhren durch geprüft und zwei gegen bessere getauscht. Vorsorglich habe ich für die EM84 eine 6E3P besorgt. Auf diesem Wege noch mal Dank an Volker Friedrich, der mich hier beratend unterstützt hat.

Der erste Probelauf verlief leider nicht so zu meiner Zufriedenheit. Nach dem Einschalten fängt nach einigen Sekunden die EM84 an zu leuchten. Ab und an kommt ein Knacken durch die LSP. Das Leuchtband bleibt aber an den Rändern "kleben", auch dann noch, wenn sich leise der Senderton einstellt. Der Senderempfang auf UKW ist recht leise. Auf L/M/K ist kein Empfang. Wenn ich dann nach der "Warmlaufphase" am Lautstärkeregler drehe, bin ich für Zimmerlautstärke schon fast am Anschlag. In den ersten zehn Minuten ist eine Senderwahl fast nicht möglich. Es findet sich kein Geräusch/ kein Sender. Das magische Band klebt am Rand. Erst nach und nach lassen sich starke Sender auf UKW "einfangen". Der Empfang ist dann klar aber nicht laut. Das magische Band hat bei bestmöglicher Einstellung meines stärksten Berliner Referenzsenders 88,8 Mhz. diesen Ausschlag:

   

Allerdings, auch das sei erwähnt, sind die eingestellten Sender dann in guter, klarer Qualität zu hören. Die Klangtasten für Bass/ Sprache/ HiFi Expander/ Solo und Jazz funktionieren nach meiner Wahrnehmung problemlos.

Meine Frage wäre: Wo kann ich gezielt mit der Suche ansetzen, um den Übeltäter zu finden, der für die vorab beschriebene Symptomatik verantwortlich sein könnte?

Der Klang des Tannhäusers ist 'ne Wucht. Den möchte ich für mich auf jeden Fall gut hinbekommen. Ich bin für jeden Tipp dankbar. 

Grüße
Sven-Olaf
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#2
Hallo Sven-Olaf,

ja, er ist wieder da. Ich freue mich! Als Erstes fällt mir ja bei diesen Geräten der Tastensatz ein. Hier sind die Kontakte sehr oft verdreckt. Dadurch ist der Empfang oft sehr schwach. Hattest Du schon mal mit Oszillin die Tastenkontakte eingesprüht? Sonst solltest Du das mal punktuell an den einzelnen Kontaktschiebern tun. Nimm aber bitte nur Oszillin. Das verflüchtigt sich schnell. Die Röhren hatten wir ja überprüft. Die sind ja i. O. Wie sieht es mit dem Ratio-Elko aus? Hast Du den vorsorglich auch mit gewechselt? Wenn nicht, solltest Du das nach holen.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#3
Den Klangtastensatz kann man sehr servicefreundlich ausbauen, zwei kleine Muttern 5,5mm sind zu lösen und den Stecker ziehen, auch diese Kontakte sind zu säubern.
Wie sind denn die Spannungen am Becherelko 3 mal 50µF, direkt nach dem Gleichrichter sollten 290V dann 210V und 280V da sein.
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#4
Guten Abend in die Runde,

ja, Andreas, die frei Zeit ist schon sehr knapp bei mir. Aber ich bin regelmäßig im Forum nach den neuesten Beiträgen stöbern und lesen, was so los ist. Nun ist Zeit für die Radios; jetzt der Tannhäuser und ein Elbia Saturn -auf den ich mich ebenfalls schon sehr freue- stehen auf bzw. vor dem Basteltisch.

Die Kontakte der beiden Tastaturen hatte ich schon recht gewissenhaft gereinigt. Kontakt 60 und Silikon Gleitspray von Nigrin habe ich für Teile der Mechanik genutzt. Alles ist jetzt sehr leichtgängig.

# Dietmar: Danke für die Messempfehlung. Am 3x47µF/630V habe ich 223,5V, 289,3V und 296,7V gemessen. Ein wenig mehr als im Schaltplan. Die beiden Widerstände R196 (1,5 Ohm) und R197 (100 Ohm) sind in dem Ohm-Wert entsprechend. Allerdings ist der 1,5KO-Widerstand extrem heiß - nicht zum Berühren! 

Sollte ich den tauschen oder kann ich das als normal verbuchen?

Heute ging das Radio "auf Schlag" an, also ohne weitere Verzögerung. Ich hatte eine Wurfantenne angesteckt und etwas anders positioniert. Die Sender kamen gut an, kräftig, und Lautstärke war nun auch ordentlich da. Das magische Band war auf 88,8 Mhz fast vollständig geschlossen. Das hat mich sehr gefreut. Dann war das gestern offensichtlich ein Effekt schlechten Empfangs gewesen.

Jetzt möchte ich erst mal die Sache mit dem heißen Widerstand geklärt wissen, habe aber noch eine Frage:

Auf der Rückwand habe ich zwei Antennen-Steckplätze. "UKW-Dipol" und "Antenne - Erde". Darüber ist eine Erläuterung.

Stellung I: UKW-Außen-Dipol dient als Antenne für alle Wellenbereiche und
Stellung II: UKW-Außen-Dipol und Antenne getrennt

Im Moment ist der kleine verschraubte Messingzeiger auf Position II (UKW-Außen-Dipol und Antenne getrennt) festgeschraubt. Könnte das der Grund sein, weshalb ich keinen Empfang auf L/M/K-Welle habe?

Danke für alle Tipps und Empfehlungen
Sven-Olaf
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#5
Nachtrag:

Die beiden Widerstände R196 (1,5 Ohm) und R197 (100 Ohm) sind in dem Ohm-Wert entsprechend.

streiche: R196 (1,5 Ohm)

setze: R196 (1,5 KOhm)

Grüße
Sven-Olaf
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#6
Hallo Sven Olaf,
Mit dem Antennenachaltwr hast du wohl Recht. I Stellung II wird die eingebaute Dipolantwnne nur für UKW benutzt. Für lmk musst du eine extra Antenne an die Antennenbuchse Anschlüssen.
Gruß
Omiber
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#7
(22.02.2019, 23:40)Sven-Olaf schrieb: ...
Allerdings ist der 1,5KO-Widerstand extrem heiß - nicht zum Berühren! 

Sollte ich den tauschen oder kann ich das als normal verbuchen?
...
Sven-Olaf

Guten Morgen Sven-Olaf,

R196 mit 1,5kOhm ist ein Siebwiderstand, durch den ca. 40...45mA Strom fließt (laut Schaltplanangaben). Da werden dann

1500 V/A (Ohm) * 0,045 A * 0,045 A = ca. 3 VA (W)

in Wärme umgesetzt.

Der Widerstand muss da heiß werden!!! Das ist normal.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#8
Hallo Omiber und Kalle,

danke für die Hinweise. Dann mach ich mich jetzt an das Zusammenbauen.

Grüße
Sven-Olaf
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#9
Der Omiber ist der Olli, der hat bestimmt min Handy gedaddelt wie ich jetzt
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#10
Danke Dietmar, das sind dann die brauchbaren Textvorschläge der fummeligen Daddelteile  Wink 

Ich habe den Tannhäuser wieder zusammen, er spielt sehr schön. Vor allem, wenn ich die HiFi-Taste drücke und ein bisschen Gaaas gebe  Smiley34 Dann ist vorbei mit dem Mittags- Smiley63  meiner Frau ...

Eine kleine Herausforderung ist aber noch zu erledigen. Ich erläutere mal das Problemchen:

   

Zustand vor dem Beginn der Reparatur

   

hier sind gut die unteren kleine Lautsprecher zu sehen (Lt. Schaltplan V26/ 27 Teilenummer 470 000)

   

gekappte Anschlüsse für die Lautsprecher. Genau so habe ich sie wieder angelötet.

Die kleinen Lautsprecher gehen nach meiner Wahrnehmung nicht. Leider kann ich nicht nachvollziehen, ob die Kabel der Lautsprecher gelb/ weiß/ 2xrot, 2x schwarz richtig am Ausgangstrafo angeschlossen sind.

Frage: Könnte mir mal jemand, der das gleiche Modell hat, mitteilen, ob hier eventuell ein Fehler meinerseits vorliegt?

Dank vorab
Sven-Olaf
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#11
Hallo Sven-Olaf ,
hast du schon mal in die Schaltung geschaut was das für Lautsprecher sind und wie sie angeschlossen sind?

Das sind die schlimmsten Lötfehler die Anfänger mache .
Ich empfehle dir dringen richtig löten zu lernen sonst erlebst du in naher Zukunft dein blaues Wunder.


.jpg   Sven-Olaf.JPG (Größe: 114,25 KB / Downloads: 425)
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#12
Richard,

wenn Du dem Beitrag richtig gefolgt wärst, hatte sich Dir entdecken müssen, dass es sich um Bilder handelt - Zitat: "Zustand vor dem Beginn der Reparatur".

Ergo hatte ich da noch keinen eigenen Lötkolben an. Aber danke für Deinen Hinweis.

Gruß
Sven-Olaf
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#13
Hallo Sven-Olaf ,
ich habe den Beitrag sehr wohl verfolgt nur die Lötstelle sah neu aus.
Hast du jetzt mal in der Schaltung nachgeschaut was für Lautsprechar das sind.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#14
Wir reden von den kleinen schwarzen? Das sind Elektrostaten, kann durchaus sein, daß die hin sind - wäre nichts ungewöhnliches. Die sind nur für die ganz hohen Frequenzen.
Meiner Meinung nach macht das nix wenn die nicht mehr laufen, zumindest ICH höre kaum einen Unterschied ob die mitlaufen oder nicht. Mit fortschreitendem Alter werden die Dinger immer überflüssiger - zumal das Radio ja Hoch/Mitteltöner hat. Falls es Dich stört, dann erst überprüfen, ob sie richtig angeklemmt sind. Die gehören an die Hochspannung, wenn die parallel zu den anderen hängen, dann KÖNNEN die nicht funktionieren. Wenn sie auch an Hochspannung nicht laufen, dann findest Du mit ein wenig suchen hier im Forum einen netten Beitrag, wie man die reparieren kann.
Gruß,
Uli
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#15
Hallo Sven-Olaf,

hier im SABA-Forum gibt es einen interessanten Bericht über den Tannhäuser 59 3D.

http://saba-forum.dl2jas.com/index.php/T.../?pageNo=1

Unter anderem wird auch über die Funktion und Wirkungsweise der beiden Elektrostaten berichtet.
Übrigens kann ich Dir zu dem Tannhäuser nur gratulieren.
Ich selbst besitze einen Tannhäuser 57 3D mit einem hervorragenden Klang.

Herzliche Grüße
Robert
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#16
Hallo und guten Abend,

#Richard, ja, es sind die kleinen schwarzen Elektrostaten, die nach meiner Wahrnehmung nicht gehen. Aber es wäre schon sehr schön, würde alles wieder funktionieren - Optik kommt später. Wie bereits festgestellt, wurde schon vor meiner Zeit das Chassis ausgebaut, jedoch die Lautsprecher, spez. die kleinen schwarzen LSP mAn. nicht korrekt angelötet. 

Ich bekomme die Vorgabe aus der Schaltzeichnung zum Ausgangstrafo nicht mit meinem Original übereinander. Das ist mein Problem. Ich habe den Schaltplan mal beigefügt.
.pdf   Nordmende_Tannhauser59.pdf (Größe: 514,59 KB / Downloads: 47)  Auf Seite 3 ist der Ausgangstrafo abgebildet. Das weiße Kabel geht vom Ausgangstrafo (Klemme 4; s. Bild 2 und 3) zu dem linken kleinen schw. LSP. Das ergibt sich für mich jedoch nicht zweifelsfrei aus der Schaltzeichnung.

# Uli, danke für den Tipp, dass die Dingerchen an die Hochspannung gehören.

# Robert, danke für die Empfehlung beim SABA-Forum. Anhand dieses Beitrages und der sehr guten Bilder hatte ich zumindest einen Vergleich und damit die Gewissheit, dass mein Vorgänger beim Anbringen der Lautsprecherkabel nicht korrekt gearbeitet haben könnte. Hier ist z.B. der gelbe Draht, der zum großen Tieftöner geht, an "gelb" angelötet; bei mir an schwarz. Der blaue Draht ist zusammen mit den beiden roten auf einem Steckplatz - also auch nicht so korrekt, oder ??

Sicher lässt sich anhand meiner Bilder und des beigefügten Schaltplan für den Ausgangstrafo die korrekte Anordnung der Verdrahtung herausfinden.

Danke für Eure Unterstützung
Sven-Olaf
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#17
Hallo Sven Olaf, schau mal bitte bei Org, da gibts ein klasse Bild vom AÜ
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
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#18
Klasse Dietmar, damit ist das Problem gelöst. 

Herzlichen Dank und schön Abend
Sven-Olaf
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#19
(21.02.2019, 23:34)Sven-Olaf schrieb: Buona sera tutti i lati,

da Andreas PE una meravigliosa Nord Mende Tannhauser è caduto me 59 3D po 'di tempo fa. I dati tecnici possono essere visualizzate qui: https://www.radiomuseum.org/r/nordmende_...59_3d.html



Nel frattempo, ho pulito tutto il FM Poti fatti in modo coerente (era gommosa), in parte cambiato Seilage e tutti i "soliti noti" condensatori cambiato. In Andreas abbiamo tutti i tubi testati e due scambiati per meglio. Per precauzione, ho un 6E3P per l'EM84 preoccupato. In questo modo grazie ancora a Volker Friedrich, che mi ha supportato in questa sede consultiva.

La prima prova non è stata purtroppo soddisfacente. Dopo l'accensione, l'EM84 si accende dopo alcuni secondi. Ogni tanto arriva una crepa attraverso il LSP. La banda di luce rimane "appiccicosa" ai bordi, anche quando il tono del trasmettitore è basso. La ricezione della stazione su FM è abbastanza silenziosa. Non c'è ricezione su L / M / K. Se dopo la "fase di riscaldamento" giriamo il controllo del volume, sono per il volume quasi alla fermata. Nei primi dieci minuti, una selezione di stazione è quasi impossibile. Non c'è rumore / nessun trasmettitore. Il nastro magico aderisce al bordo. Solo gradualmente possono essere stazioni forti su FM "catch". La reception è chiara ma non rumorosa. La band magica ha 88,8 Mhz con il miglior atteggiamento possibile della mia più forte stazione di riferimento di Berlino. questa eruzione:



Tuttavia, questo è anche menzionato, le stazioni sintonizzate vengono quindi ascoltate con una qualità buona e chiara. Secondo me, i tasti del suono per Basso / Voce / HiFi Expander / Solo e Jazz funzionano bene.

La mia domanda sarebbe: dove posso iniziare in modo specifico con la ricerca per trovare il colpevole che potrebbe essere responsabile per i sintomi precedentemente descritti?

Il suono del Tannhäuser è una forza. In ogni caso, mi piacerebbe farlo bene per me. Sono grato per ogni consiglio. 

Saluti
Sven-Olaf

Ciao!

Ho la stessa radio.

5 pulsanti nel mezzo del pannello ??

Nella mia radio, è evidente che la lavel originale era persa .... !!

M eventuali Thaks per il vostro aiuto!
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#20
Servus,
Eh ragazzi, qui non si capisce niente e' un forum in Germania e si parla tedesco!
Das kapiert man hier nicht, das ist ein Forum in Deutschland und hier spricht man deutsch!
Gruss, Volker
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