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Juwel 2 (1961) Problem mit Tuner
#1
Werte Gemeinde, ich wende mich an dieses Forum weil ich ein Problem mit einem Juwel 2 habe und hoffe hier Hilfe zu bekommen.

Kurz zu mir:
Ich bin in Berlin zu hause, habe mich immer mal wieder Hobbymäßig mit Rundfunktechnik beschäftigt zuletzt mit allerlei Transistorgeräten aus dem Hause RFT und Heli, die ich aufgearbeitet habe (und alle funktionieren). Jetzt habe ich auf Wunsch einer Freundin ein altes Oberon instandgesetzt, welches wieder sehr schön spielt (auch da habe ich mir hier schon lesenderweise Tips geholt) und wollte mich jetzt den Röhrengeräten in meiner eigenen kleinen Sammlung zuwenden, die teilweise noch im Alltagsbetrieb sind.

Zuerst sollte es an den Juwel gehen, da er ja von der Technik her recht überschaubar ist. Das Gerät ist schon lange in meinem Besitz, wurde aber sehr selten benutzt. Es funktionierte aber immer. Jetzt habe ich alles Zerlegt und wollte vor der Instandsetzung nicht ans Netz nehmen, da schon der Siebelko ausgelaufen war. Im Eifer des Gefechts habe ich dann aber gleich alle Papierkondensatoren und die Elkos ausgetauscht. Bin dabei aber sehr genau vorgegangen, um keine Fehler in die Schaltung einzubauen. Dann kam der Moment des Testens an Spannung. Nach kurzer Zeit verabschiedete sich ein Widerstand und das Radio gab keinen Ton von sich. Ich hab natürlich sofort ausgeschaltet, aber für den Widerstand wars zu spät. Es stellte sich heraus, daß der Stecker vom Klangregister nicht richtig steckte. Der Glassockel war gebrochen. Dieser ist inzwischen getauscht und auch der Widerstand ist ersetzt. Ich denke es handelt sich um R63. Leider bekomme ich nun aber keine Spannung auf den Tuner. Bis zur EL84 ist alles ok, wobei die Anodenspannung recht hoch ist (245V bei UKW). Geht man mit dem Schraubenzieher ran, dann brummt es auch. Also der NF-Teil scheint ok zu sein. Aber es ist auf keinem Band Empfang und die EM 80 zeigt auch keine Regung. Leider mußte ich feststellen, daß es zu meiner Schaltung keinerlei Schaltplan gibt. Es stimmt einiges mit dem Juwel 2 Phono Plan überein, den man im Netz findet das Netzteil und die Gleichrichtung hingegen scheint nach CssR Variante verdrahtet zu sein. Das erschwert natürlich enorm die Fehlersuche. Gibt es jemanden hier im Forum der evtl. weiterhelfen kann? Ich sehe sonst nur die Alternative die Schaltung nach einem der Pläne (vermutlich ist der Juwel 2 Phono der naheliegenste) umzubauen.

Ich hoffe das erschlägt euch jetzt nicht alles und ich hab mich einigermaßen verständlich ausgedrückt.

Beste Grüße, Kalundborg.
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#2
Hier mal der Plan. Die Spannung für den Tuner und der Anzeigenröhre kommt vom Punkt A. Da solltest du mal schauen.


.pdf   juwel2_Sp2.pdf (Größe: 334,45 KB / Downloads: 111)
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Guten Abend,

Ja danke für den Plan, den habe ich auch schon vorliegen. Am Tuner liegen bei mir leider nur noch 7V an. Normal wären 170 - 220V. Wenn ich den Tuner ablöte, dann geht die Spannung in dem Punkt auf etw 165V. kann es sein, daß der Tuner Strom zieht, oder ich den bei der Aktion mit dem Stecker gekillt habe? aus irgendeinem Grund muß ja auch der Widerstand über den Jordan gegangen sein. der Punkt A sitzt bei mir auch nicht hinter dem 1kohm, der bei mir 1,5 k hat, sonder zwischen den beiden 220kohm die dann in Reihe Folgen (r62 und r63). So habe ich das in keiner Schaltung gefunden.
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#4
Moin Moin,
das kann so nicht normal sein, denn der UKW-Tuner bezieht seine Spannung hinter dem !K (1,5K) Siebwiderstand, ändere das mal so, prüfe aber zuvor ob der UKW-Tuner keinen kurzen aufweist, denn du schriebst ja , das der Widerstand abrauchte
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#5
Ja der Gedanke liegt nahe, daß der Tuner nen kurzen hat. Deshalb verschiebt sich auch die Spannung so am Spannungsteiler und der Widerstand rauchte ab. Muß also nicht zwangsläufig mit dem Stecker zu tun haben. Leider ist es ne mittelschwere Katastrophe den Tuner zu öffnen und ich habe nicht das Equipment für nen vernünftigen Neuabgleich. Was allerdings merkwürdig ist, daß der Punkt A Original so angelötet war wie ich es beschrieben haben und es scheinbar mal funktioniert haben muß. Wenn man den Draht am 1k anlötet wie nach Schaltplan, wird der auch schnell heiß. Also ich denke der Tuner hat definitiv einen Weg.
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#6
Je nach Schaltungstyp kann vor der Spannungsversorgung des Tuners noch ein Siebkondensator zur Masse gelötet sein, der einen kurzen haben könnte, prüfe das mal
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#7
Hallo,
Danke für die Anregung. also die Ekos sind alle neu, ebenso die Papierkondensatoren. Hab aber eben nochmal geprüft (einzeln), sind alle ok. Das kann es also leider schonmal nicht sein.
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#8
Ist der Tuner mit einem oder zwei Lötpunkten für die Anodenspannung versehen ?
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#9
Schau dort mal nach, unten in der Fehlerbeschreibung.

https://www.radiomuseum.org/r/stern_roch_juwel_2_1.html
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#10
Da hatte ich auch schon geschaut. Ich denke ich hab die gleiche Version wie Till Krüger. Der Tuner müßte ein Anschluß für die Anodenspannung haben. Stelle morgen mal ein Bild ein. Ok nach dem Widerstand werde ich auch nochmal sehen.
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#11
Hast du auch schon mal die Röhren getauscht ? Nicht das eine einen internen Kurzschluss verursacht.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#12
Ja, habe auch schon mal andere Röhren eingesetzt, leider ohne Befund. Wobei ich leider auch nicht alle in einem funktionierenden Gerät testen konnte.
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#13
Hallo,

Juwel II schon recht prächtiges Gerät und war seinerzeit wenig auffällig im Service.

Ich habe mal die benannten Symptome nachgesehen in der Schaltung, ergibt keinen Reim.

Meine Vermutung sind Fehler, welche bei der diffusen Wechselei von Bauelementen entstanden.

Diese sind auch nicht logisch nachvollziehbar, nach einem Reinfall beim Bauteilwechsel geh ich anders vor.

Ich repariere durch gezielten Bewertung von Symptomen, so komme ich etwas entspannter weiter.

Wenn die Kiste spielt, aber Elkos brummen, dann tausche ich die, habe aber fast immer tolerable Spannungen.

Habe neulich an einem Allströmer mit der Masse an den Elkos geschludert, kommt in Natura  nie vor.
Versteht ihr was ich sagen will...
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#14
Hallo Kalundborg,

wie oben (#4) schon beschrieben, solltest Du den Tuner auf jeden Fall an den "richtigen" Punkt A anschließen. Wenn auch nur ein Milliampere in den Tuner fließt, würde die Spannung hinter dem 200 kOhm Widerstand bereits 200 Volt geringer sein als am Punkt A. Beide Systeme der ECC85 des Tuners benötigen aber zusammen 10,8 mA. Das kann also so, wie Du es beschrieben hast (hinter dem 200 kOhm Widerstand) nie funktioniert haben.

Viele Grüße

Ingo.
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#15
Hallo, Es wird immer von der "Spannung" am "Tuner " geschrieben.
Konkrete Frage: Wie sieht die Spannung am Schirmgitter der EL 84 aus?
Das ist der Punkt "A"!

Die Spannung von "A" landet auf einem Umschaltkontakt! Den reinigen!
Je nach Schaltstellung an R15 oder R50.
Wenn für L M K die Spannung an R15 korrekt ist, dann probeweise auf UKW umschalten.
Vorher C48 ablöten. Wenn der Feinschluss hat, dann muss die Spannung zusammenbrechen.

Und wenn R63 (200K) abgeraucht ist, dann C116 prüfen.

Und wie vor mir schon mehrmals ausgeführt: Punkt A korrekt beschalten.

Das ist eine alte Weisheit:
Ein Kurzschluss eines Kondensators zwischen Anodenspannung und Masse führt zu Überlastung des Siebwiderstandes.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#16
Guten Morgen,

ja ich denke es ist das Beste hier jetzt strukturiert vorzugehen. Obwohl ich sehr bedacht bei der Kondensatorwechselaktion vorgegangen bin kann es natürlich sein, daß ich mir da nen Bock geschossen habe. Ich werden die Schaltung heute abend vom Gleichrichter her bis zum Tunereingang nochmals kontrollieren und ggf. den Spannungsteiler so aufbauen, wie er in der Schaltung beschrieben ist. Zu der Frage der Anodenspannung an der EL84, dort kommen ca. 245V an. Was vielleicht noch ein wichtiges Detail ist. Ich hatte beim ersten Test an Spannung noch einen 50µF Elko in dem Gehäuse der EABC80 übersehen. Dieser war offenbar niederohmig. Wenn der Tuner schon 10mA braucht, dann ist der Widerstand R68 mit 0,5W doch überlastet oder?
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#17
Moin moin,
der Widerstand R68 ist idR ein mind. 2W Typ
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#18
Zitat:Ich hatte beim ersten Test an Spannung noch einen 50µF Elko in dem Gehäuse der EABC80 übersehen. Dieser war offenbar niederohmig. Wenn der Tuner schon 10mA braucht, dann ist der Widerstand R68 mit 0,5W doch überlastet

Was willst Du uns damit sagen?

Das ist fachlich für mich nicht verständlich.
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#19
hallo, jetzt bist Du auf dem richtigen Weg!
- alle Erscheinungen beobachten und feststellen
- Schaltplan einsehen und Zusammenhänge erkennen
- niemals mit dem Rasenmäher Bauteile wechseln

Und nun fangen wir noch einmal an:
Am Netztrafo Spannungswahlschalter auf 240 Volt stellen und da stehen lassen.
Es steht im Schaltplan: gemessen mit einem Gerät 333 Ohm pro Volt. Welches verwendest Du?
Moderne Geräte sind hochohmiger, deshalb sind gemessende Werte höher.
Einen Lötkolben hast Du? Und kannst auch damit umgehen?
In krassen Fällen trennt man eine Schaltung auf und nimmt abschnittsweise in Betrieb.
Also erstmal die Abstimmanzeige aus der Fassung nehmen. und draußen lassen!
Dann Punkt A laut Schaltplan herrichten und Spannung messen. Diese Spannung steht am Schirmgitter EL84 an.
Und wenn das passt, dann über den abgerauchten 200 Kiloohm die Anodenspannung für die EABC 80, Triode, verfolgen
Und interessant wäre wenn Du das Ergebnis nicht für Dich behältst, sondern uns teilhaben lässt.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#20
Im Ratio Filtergehäuse in der auch die EABC steckt, befindet sich der Ratio Elko, dieser hat 4,7µF/mind. 63V und seine Eigenart ist, das er mit dem Pluspol an Masse gelötet ist.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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