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TLH Mittel-Wellen-Messempfänger
#1
Hallo RBF Mitglieder,

ich möchte euch heute den TLH Mittelwellen Messempfänger TYP 302 ca. Baujahr 1963 vorstellen. Die Firma TLH aus Viernheim habe ich heute in das Forum eingestellt. Hier sollte eigentlich der Link von der TLH Vorstellung rein. Aber wie geht das?? Tips nehme ich gern an!!

Im rm-org sind einige TLH-Geräte gelistet. https://www.radiomuseum.org/m/heucke_d_d...dex_1.html
Der TLH 302 ist nicht im rm-org beschrieben.

Typisch für TLH sind die Zahlen / Buchstaben als Geräte Kennzeichnung.

    bh   

Ich besitze den TLH Typ 302 seid 2 Jahren und hatte Ihn beim Erhalt aufwendig geputzt. Zur Inbetriebnahme hatte ich damals noch keinen eigenen Mittellwellen Sender. Inzwischen habe ich einen Bausatz für Mittelwelle aufgebaut. Das Audio Signal bekommt er von einem DAB+ / FM-Empfänger.

Es ist ein reiner Mittel Wellen-Empfänger 520-1600 KHz mit 11 Röhren und Anzeige Instrumente für die Feldstärke in mW und für die Abstimmng. Auf der linken Seite ist der Netzschalter mit roter Kontrolleuchte, Lautsprecher und der Lautstärkeregeler.
 
   



Die Frequenz-Abstimmung erfolgt mit Drehknopf / Kurbel und interner Übersetzung. Mit dem kleinen Knopf links daneben kann die Abstimmfrequenz mechanisch festgestellt werden.


   

In der Mitte liegt die Scala und darüber die beiden Instrumente. Das linke ist für die exakte Frequenz Abstimmung und das rechte ist die Feldstärke oder Antennenspannung in mV.

   
Neben der Kurbel zur Abstimmumng ist der Knopf für die Bandbreiten 9 / 19 Khz Umschaltung. Rechts daneben ist der Eingangs Dämpfungsteiler 0-20-40 dB. Ja und dann noch etwas Typisches von TLH, die "Oszi-Röhre" zur Anzeige der Modulation. Im Rhythmus der Frequenz und der Musik ändert sich der Ausschlag in der Oszi-Röhre.

   

Die Regler unter der Oszi Röhre sind die Einstell-Elemente für die Oszi-Röhre.

Im folgenden Bild ist die aufgräumte Gesamt-Draufsicht zu sehen. Bei dem Anblick freut sich das Sammmel Herz.

   

Etwas hoch gezoomt.

   

Der Reparaturbericht von 1977 ist da wo er hingehört!!


   


Und nun der Blick unter der Haube! Da haben sich die TLH Entwickler große Mühe gegeben. Alles schön ausgerichtet und keine Kreuzenden Bauteile. Das dicke schwarze ist die Antennenzuleitung zum Dämpfungssteiler. Ganz unten der 4 eckige Kasten (warscheinlich Oszillator) ist mechanisch abgedeck.

   

Die Abdeckung zum Oszillator entfernt und näher ran geholt.

   

Hier nun der Dreko Abdeckung entfernt / geöffnet.

   

Keine Pertinax Lötleisten sondern Keramik Verbinder!!

   

Hier nun die Netzteilseite von unten. Ganz rechts im Metallkasten ist der Netzfilter untergebracht. Darüber der Gleichrichter von Siemens und oberhalb mit Schutzschlauch Hochleistungs Widerstände. Ganz unten noch die 3 Becherelkos zur Anodenspannung-Siebung.

   

Rückseite mit Antennen Eingang und Bildrohrsockel von der Oszi-Röhre.

   

Rückseite mit Typenschild von TLH und Rep-Bericht.

   

Foto von der Rückseite in Richtung Front und Lautsprecher mit Ausgangs-Übertrager ganz rechts. Vorn ist eine ECC82 mit meinen Prüfwerten vom neuen Bausatz Röhren-Messgerät. Bitte keine aufgeregten Kommentare. Das Prüfprotokoll kommt noch ab. Ich habe mich noch nicht entschieden, wie am besten die Röhren gekennzeichnet werden??? Was hält auf einer heißen Röhre?? Weißer Textmarker??? Vorschläge gern wilkommen.

Ganz rechts Netzdrossel mit 3 x Becherelkos und vorn der Netztrafo in schwarz aber kaum zuerkennen.

   

Nun noch die Oszi-Röhre von hinten mit Blick zur Front. Das Ganze in Voll-Abschirmung.

   

Ganz links von hinten gesehen die Oszi-Röhre mit den beiden Ablenkröhren.

   

Und nun noch ein kleiner Nachtrag. Eigentlich sollte der Beitrag schon letzte Woche eingestellt werden. Als ich den 302 vor ca. 10 Tagen an das Netz angeschlosen habe, glühten nur die Röhren! Keine Anzeige auf den Instrumenten, keine grüne Oszi-Röhre und kein Ton. Mist der hat den Winter nicht überlebt. Also Frühjahsputz an den Röhren-Stiften / Sockeln. Danach kam die HF zur Oszi-Röhre durch und die Instrumente zeigten sich auch. Aber noch kein Ton. Die EL 95 gezogen und wieder reingesteckt (mit Kratzen im Lautsptrecher). Schon mal gut. Also er demoduliert nicht. Nach meinen Kenntnissen vor 50 Jahren tippte ich auf die EAA91. Rein in mein neues RPG-Messgerät und siehe da die EAA 91 ist tot. Nicht länger mit beschäftig, gleich Ersatz EAA 91 Röhre vermessen und danach voller Erfolg. Er macht wieder was er soll und das nach über 60 Jahren!!

Aber nur kurz. Als ich die Bandbreite auf 9 KHz geschalten habe, war plötzlich Ruhe?? Der Fehler war der mechanische Antrieb zum Bandbreiten Umschalter. Die Welle ist verläuft schräg und deshalb ist ein Ausgleich "Differential" an beiden Seiten vorhanden. Die alten sehr kleinen Mini-Nieten hatten sich aufgelöst und die Welle lag auf andere Bauteile auf. Also alles ausgebaut und stückweise die Nieten wieder verlötet. Nun läuft er wieder??


   

Als "Antenne" habe 1m CU-Draht angechlossen. Damit schlägt die Feldstärke voll aus.

Als nächstes TLH Produkt, werde ich einen Röhren Modulator ca. 1958 durchstimmbar von K2-12 und ZF-38 MHz Eingang vorstellen.

Dieter König
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#2
Der Antenneneingang ist typisch 75 ohm. Also kannst du ihm mit Koaxial Kabel betreiben. Von da bis zur gut und frei aufgehängten Antenne BALUN für ein Dipol, Oder UNUN für einen Langdraht.
Es kann aber auch prima mit einer Loop Antenne verwended werden. die ist schnell gebastelt.
Oder du verwendest für die ersten test eine Ferrit Antenne aus einer Radio Leiche.

Toll finde ich das mit eingebaute Oscillosco bild. Ein Klasse Aparat.

Ich würde noch auf die verwendeten mustard Kondensatoren hinweisen. Ich habe irgend wo gelesen das die sehr anfällig sind.
Kann es aber nicht bestätigen. Die Goldfisch Kondensatoren welche ich hier bei mir hatte (alter lager bestannt wahr teilweise sehr vom wert abgedriftet).
Eventuel müsstest du die mal einzeln auslöten und testen. Keine auffälligkeit, wieder einlöten.
Kann das jemand hier bestätigen bitte. Ich möchte nicht irgend welche gerüchte aussprechen die hinterher nicht wahr sind.
Die Mustards hatte ich selber noch nicht zum testen zur verfügung. weshalb ich auch nicht sicher sein kann das das was ich damals gelesen habe wahr ist.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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