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Hauptuhr
#41
Hallo,

möchte das Thema hiermit abschliessen und mich für die Unterstützung bedanken.

Entsprechend der gegebenen Hinweise habe ich das Uhrwerk auf dem "Reparaturständer" näher untersucht. Dabei mußte ich feststellen, dass sich die "Gabel" auf ihrer Welle verdrehen liess, obwohl die Arretierungsschraube fest angezogen war. In die richtige Stellung gebracht lief die Uhr wieder. Aber sie war zu schnell. Das Pendelgewicht war schon auf der untersten Stellung, trotzdem war die Uhr immer noch zu schnell. Dann habe ich gesehen, dass oben am Pendel eine Verstellmöglichkeit für den Umschaltpunkt der "Gabel" existiert. Über eine Gewindestange läßt sich ein Stift bewegen und damit der Abstand zwischen den "Auslösepunkten" verstellen. Nachdem der Abstand vergrößert wurde, konnte mit der Pendellänge die Ganggenauigkeit justiert werden. Jetzt hängt sie gerade und läuft genau.

Die Steuerungsfunktion für Nebenuhren ist und wird nicht aktiviert. Denn wie die Auslösung der Minutenimpulse erfolgt, konnte ich noch nicht ergründen. Da spielen zu viele Komponenten zusammen, da ja auch die Steuerung der Pausensignalisierung, Wochentage usw. mit aktiv ist. Auch fehlen mir Unterlagen zum Uhrwerk und dem Zusammenspiel der einzelnen Komponenten.

Was die Nebenuhrsteuerung betrifft, hört man ja das Klicken von Kontakten, aber nie nach jeweils einer Minute. Auch mit einem Messgerät am Nebenuhrenausgang sind keine regelmäßigen Minutenimpulse messbar.

Deshalb werde ich die Idee mit einer elektronischen Minutensteuerung nicht ganz verwerfen. Wenn die erforderlichen Schaltkreise beschafft werden können, wird dieses Projekt Gestalt annehmen. Auch wenn gegenwärtig nur ein oder zwei kleine Nebenuhren damit gesteuert werden können.

Abschliessend muss ich anerkennen, dass der Uhrmacherberuf ein sehr spezieller ist und die Ausbildungszeit vom Lehrling zum Gesellen völlig zu Recht mindestens 3 Jahre dauert. Was für umfangreiches Wissen und handwerkliche Fertigkeiten für die Ausübung des Berufes zwingend notwendig sind, nötigt meinen Respekt ab.

Nochmals danke für die Unterstützung und beste Grüße
Jürgen
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#42
Hallo!
Ich habe jetzt die gleiche Uhr von TN die der Frank hier zeigt.Die wurde jetzt gereinigt,geölt und hat eine neue Pendelfeder bekommen.
Bevor ich dort den Strom anschließe habe ich aber noch eine Frage:muss ich das große Schwungrad irgendwie vorspannen so das die innere Feder gespannt ist oder funktioniert das automatisch?
Auch habe ich vor das interne Netzteil still zu legen und ein Steckernetzteil 12v zu verwenden.Da die Uhr nicht für mich ist würde ich das mit dem Steckernetzteil sicherer finden da dort eine Temperatursicherrung verbaut ist.
Gruß Detlef aus dem Harz!
wenns geraucht hat und gestunken wars bestimmt ein Telefunken Smiley58
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#43
Es funktioniert automatisch, ich empfehle aber immer das Schwungrad soweit vorzudrehen, bis die Kupplung in die Kupplungsfeder eingreift.
Ansonsten knallt das Schwungrad ungebremst zurück, nachdem es vom Klappanker angeschubbst wurde. Das kann im Bruch der Schwungradwelle enden.
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#44
Bei meiner Uhr gibt es keine Feder. Einzig das kleine Gewicht treibt die Uhr an.
Zum Start, das Schwungrad soweit drehen, bis das Gewicht oben ist.
Den Rest macht dann der Klapp Anker. Ob ein Steckernetzteil den Strom bring?
Die Klappankerspulen brauchen da schon etwas an Strom. Am besten am Netzteil einen großen Elko als Unterstützung dazu schalten. Nicht an die Klappankerspulen !
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#45
Hallo!
Danke für die Rückmeldung.So wie Phalso es beschreibt habe ich mir das auch schon gedacht.
Frank:Ich denke mal ein 1 Ampere Netzteil müsste eigentlich reichen da keine Nebenuhren angeschlossen werden.
Gruß Detlef aus dem Harz!
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#46
(23.06.2023, 18:26)Morningstar schrieb: Bei meiner Uhr gibt es keine Feder. Einzig das kleine Gewicht treibt die Uhr an.
Zum Start, das Schwungrad soweit drehen, bis das Gewicht oben ist.
Den Rest macht dann der Klapp Anker. Ob ein Steckernetzteil den Strom bring?
Die Klappankerspulen brauchen da schon etwas an Strom. Am besten am Netzteil einen großen Elko als Unterstützung dazu schalten. Nicht an die Klappankerspulen !

Bei deiner Uhr nicht, deine ist von CTW. Aber bei den TN Uhren schon.
Dort befindet sich zwischen Werk und Schwungrad mit Gewichtsrolle eine Kupplungsfeder, die die ruckartigen Bewegungen des Schwungrades auf das Werk dämpft.


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#47
Hallo Phalos!
Genau so sieht es bei mir aus.
Übrigens kennen wir uns schon aus einem anderen Forum.
Gruß Detlef aus dem Harz!
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#48
Hallo,

möchte mich hier nochmals einklinken. Wie in meinem Beitrag #41 angedeutet, habe ich mir eine elektronische, quarzstabilisierte Steuerung für Nebenuhren aufgebaut. Damit betreibe ich 3 Nebenuhren für 24V. Falls Interesse an der Schaltung besteht, könnte ich sie hier vorstellen.

Während der Bastelarbeiten an der Schaltung ist mir aber etwas anderes aufgefallen. Wie ich bereits schrieb, war meine Pragotron-Mutteruhr (wie die von Frank vorgestellte) nicht zu einem stabilen Lauf zu bewegen. Nachdem die Leiterplatten zur Stromversorgung und Steuerung funktionerten, habe ich sie zum Probebetrieb in das Gehäuse der Mutteruhr gestellt. Die sich erwärmenden Vorwiderstände der Spannungsstabilisierungsstufen haben den Innenraum und das Uhrwerk erwärmt. Und da lief das Mutteruhrwerk fast ganz genau. Wärmequelle wieder entfernt - das Uhrwerk rennt mal vor, dann wieder nach. Ist sehr   seltsam und mir unverständlich. Könnte durch die doch relativ geringe Erwärmung verharztes Öl dünnflüssiger geworden und dadurch das Uhrwerk stabiler gelaufen sein? Würde eine gründliche Reinigung und Ölung des Werkes die Ungenauigkeiten beseitigen?
Was meint Ihr?

Beste Grüße
Jürgen
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#49
Hallo Jürgen!
Eine Reinigung und frisches Öl können nie schaden und ein Versuch ist es allemale Wert.
Ich stelle hier auch nochmal Bilder von meinem Uhrwerk ein.
               
Gruß Detlef aus dem Harz!
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#50
Hallo Detlef,

wenn ich mir Deine Uhr so ansehe - der Aufbau ist ja auch sehr kompliziert. Die Tschechen-Mutteruhr steht Deiner aber in nichts nach. Bei der Pragotron ist dann unten noch die Zahnradeinheit zur Programmierung der Tage und Klingelzeiten dran. Irgendwie traue ich mich da nicht an eine Zerlegung. Ob man das wieder ordentlich hinbekommt ist ungewiss. Schliesslich müssen Uhrmacher nicht umsonst eine mehrjährige Ausbildung absolvieren. Als Laie, der ich nun mal bin, kann man da mehr Schaden als Nutzen anrichten. Um die Uhr selbst wäre es zu schade.

Ausserdem hängt die Mutteruhr in der Werkstatt und füllt die Wandfläche aus Tongue . Zur präzisen Zeitanzeige gibt es die gut funktionierende und genaue Minutenimpuls-Steuereinheit mit Nebenuhr, diverse Quarzuhren (z.T. funkgesteuert) und meine selbstgebaute Nixi-Digitaluhr.
Ich werde mich mit der Zerlegung und Reinigung erst einmal am Uhrwerk einer Buffet-Uhr versuchen. Wenn das klappen sollte, kann ich mich ja an der Pragotron-Uhr getrauen.

Beste Grüße
Jürgen
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#51
Hallo Jürgen. 
Ich finde es gut das Du diese alte Uhr erhälst und laufen lässt. 

Eine Reinigung ist nach den vielen Jahren schon nötig. 
Wenn Du Dich nicht traust dann Frage doch Phalos Er kann das.

An Deiner elektronischen Uhrsteuerung bin ich interessiert,bitte einstellen. 

Mit freundlichem Gruß, Heiko
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#52
Hallo Heiko,

habe die Steuerung in einem neuen Threat beschrieben.

Beste Grüße
Jürgen
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