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RFT Transistor Kleinverstärker
#1
Ich habe dieses sehr kleine, batteriebetriebene Transistorgerät bekommen. Es wurde als Verstärker angeboten, nur für was? Evtl. ein Taschenverstärker für Phonogeräte? Oder doch ein altes, einfaches Hörgerät?
Ich weiß es leider nicht, vielleicht Jemand von Euch?

Es ist aus RFT Produktion, eine Typenbezeichnung konnte ich nicht entdecken. Zwei Klinkenbuchsen befinden sich am Gerät, ein Eingang und ein Ausgang in dem ein Ohrhörer eingestöpselt ist.

Das Batteriefach ist offenbar zur Aufnahme einer Blockbatterie vorgesehen, nur ein heute üblicher 9V Block passt nicht hinein, ist ca. 5mm zu lang.

Sachdienliche Hinweise werden gerne an dieser Stelle entgegengenommen  Smile

   

   

   

   
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#2
Hallo Anton,
das Gerät konnte zum drahtlosen Empfang von Musik im Zimmer oder Garten dienen. Das siehst Du auch an der großen Induktivität. Im Zimmer muß dazu eine große Drahtschleife (1-2 Wdg) an der Wand verlegt werden, dort wird das Sihgnal eingespeist. Das Batteriefach ist für 2V Bleiakkus ausgelegt. Betriebsspannung also 2V, falls Du es mal ausprobieren willst. Ggf kann es auch als Leitungsfinder eingesetzt werden.
Gruß, b4s1.
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#3
Genau, das kenne ich auch noch. Es sollte auch in den damaligen Kinos verwendet werden. Ich weis aber nicht ob es je realisiert wurde. Auch konnte man es neben ein Telefon legen und dann mithören.
Als Spannungsquelle kommt eine 2 Volt Blei Gel Batterie rein.
Testen kannst du es ggf. wenn du es an ein AÜ dran hälst, das sollte dann auch funktionieren.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#4
Das war ein Verstärker für Höhrgeschädigte. Man konnte über eine induktionsschleife den Ton von Radio oder Fernseher verstärken.
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#5
In das Batteriefach kam ein keiner Bleiakku (Gelakku) 2V
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#6
Könnte es ein Telefonmithörverstörker sein?
Ich habe damals davon gehört, aber nie einen gesehen.
Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe
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#7
Es ist in der Tat sowohl ein NF (Vor-)Verstärker für Mikrofone als auch ohne eingestecktes Mikro ein Verstärker für die per Induktionsspule eingefangenen NF-Signale.

Originalbeschreibung: "Transistorvorverstärker mit Eingang für Mikrofon, eingebaute Induktionsspule zum Abhören von Telefongesprächen, Lautstärkereglung.
Das Gerät wurde 1964 bei Robotron Radeberg entwickelt, konnte jedoch aus Kapazitätsgründen zunächst nicht in Serie gebaut werden. Es wurde dann 1969 unter dem Namen FONI als Konsumgut in den Handel gebracht.
Ein- und Ausgang je als 3,5mm Mono-Klinkenbuchse und eingebaute Induktionsspule ließen viele Verwendungsmöglichkeiten zu. "

Siehe auch hier: http://www.oldtimeradio.de/NFV701.php
und auch hier: https://www.radiomuseum.org/r/elektr_han_foni.html

Chris
Ehrlichkeit verschafft dir vielleicht nicht viele Freunde, dafür aber die Richtigen.
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#8
Hi Uwe und alle Anderen,

ich denke Uwe hat recht, die dicke Spule am Rand des Gehäuses spricht sehr dafür. Die alten Telefone von Damals hatten einen eingebauten Übertrager dessen Magnetfeld man mit einer solchen Spule angezapft hat, über einen kleinen Verstärker wurde das Signal einem Miniaturhörer zugeführt, so konnten Familienmitglieder Telefongespräche mithören. Im großen Transistor-Bastelbuch von Heinz Richter ist auch ein solcher Mithörverstärker beschrieben. In einem anderen Bastelbuch das ich habe ist sogar eine Version für Lautsprecherbetrieb beschrieben, damit konnte dann die ganze Familie das Gespräch mit der Oma mithören. Smiley32
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
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#9
Hallo,

Foni

ich kenne es als "Foni" und habe es seinerzeit meinem Schwiegervater geschenkt.

In seinem Wohnzimmer habe ich eine Leitung am Lautsprecherausgang des Fernseher angeschlossen.
Damit konnte er etwas bequemer Fernsehen erleben.

Ich hatte das "Foni" mal in unmittelbarer Nähe am Kino Capitol in Leipzig getestet und konnte den Kinoton laut und klar hören.

Gibt es noch diese 2 V Bleigelakkus?
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#10
Genau Jürgen, das ist er: https://www.radiomuseum.org/r/elektr_han_foni.html
M.f.G.
harry


--------------------------------------------------------------------
Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
--------------------------------------------------------------------
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#11
Hi,

Und auch ein Bild vom Akku gibt es in RM.org:

Schon damals gab es wohl "Blei-Gel-Akkus", aber kaum keiner konnte richtig damit um, sie wurden oft mit zu hohem Strom geladen und haben sich aufgebläht.
Dann waren sie schnell hinüber.
Ich fand sie damals aber zum Basteln sehr interessant.


Viele Grüße,

Axel  :
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#12
So hier mal ein eigenes Bild von so einem Akku.

   

Übrigens wurde dieses Aufblähen der Akkus beim laden auch positiv genutzt.
Im Kleintonbandgerät von Pouva " Bändi " waren drei dieser Akkus eingebaut.
Beim Aufblähen der Akkus wurde der Ladestrom automatisch mechanisch unterbrochen.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#13
Wow, mit soviel Info hatte ich gar nicht gerechnet. Vielen Dank Euch Allen! Das Gerät scheint ja ein richtiges Multifunktionstalent zu sein. Jetzt ist die Frage, mit welcher Batterie kann ich das Gerät betreiben. Was ich so im www gefunden habe, geht entweder erst ab 3V los, oder ist zu groß für das Gehäuse, welches nur 2cm hoch ist. Das Batteriefach ist 3,4cm breit, 4,5cm lang und 1,6cm hoch.
~~~Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner)~~~
Die einzige, falsche Entscheidung die du treffen kannst ist, keine Entscheidung zu treffen.
Ich bin nicht DICK, ich bin nur zu KLEIN für mein Gewicht  Big Grin
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#14
Hallo Anton, nimmst LI  Akkus,
z. B.  2,4 V wird das Foni vertragen.



P.S.
Ich war zu schnell, 2 V waren bei mir gestern 2 Zellen Smiley59  es geht langsam los.
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#15
Hallo Anton,
ich habe mittlerweile auch so ein Gerät.
Hast du schon eine Möglichkeit für eine Stromversorgung gefunden?
Immer guten Empfang und viele Grüße - Uwe
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#16
Ich hatte solch Teil kurz nach dem dessen Preis auf 3 Mark der DDR runtergesetzt wurde im Magdeburger Bastlerladen gekauft. Inspiriert wurde ich durch einen Artikel in der Bastlerzeitschrift TECHNIKUS mit der Überschrift "Foni für Faule". Verwendung fand das Teil dann so; eine A-Endstufe mit GC301 und LP hing hinten dran (stromfressend), vorne hing eine Luftspule und ein Drehko aus dem Rest eines Uraltradios dran (könnten heute warscheinlich wertvolle Teile sein), demoduliert wurde mit einer GE-Diode GA100.
Trotz diverser Grosssender vom nahen Burger MW-Vulkan, waren vereinzelt auch Fernsender hörbar. VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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#17
(26.03.2019, 23:58)Anton schrieb: Jetzt ist die Frage, mit welcher Batterie kann ich das Gerät betreiben. Was ich so im www gefunden habe, geht entweder erst ab 3V los, oder ist zu groß für das Gehäuse, welches nur 2cm hoch ist. Das Batteriefach ist 3,4cm breit, 4,5cm lang und 1,6cm hoch.

Hallo Anton,

ich habe mal einen AAA NiMH Akku gemessen. 44mm lang, 11mm Durchmesser und 11mm Breit. Davon zwei in Serie sollte gut gehen. Vielleicht eine Variante mit Lötfahnen:

https://www.pollin.de/p/nimh-akku-aaa-80...eck-271617

Unten die Fahnen zusammenlöten und das Ganze mit einem Schrumpfschlauch fixieren. die Fahnen oben könnten direkt an die vorhandenen Kontakte passen. Eventuell musst Du noch einen kleinen Klotz oder etwas vergleichbares zwischen die zwei Akkus tun damit der Abstand besser passt.

die Kapazität von 800mAh ist fast doppelt so hoch wie die des Blei Akkus und die insgesamt 2,4V sollten auch passen. Auch der Bleiakku hatte nicht genau 2V sondern ca. 2,2V wenn er voll ist.
Viele Grüße
Semir
---------------------------------
"Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam einer der wußte das nicht, und hat es gemacht."
(Prof. Hilbert Meyer, Uni Oldenburg)
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#18
Hallo Semir,

danke für den Tip. Dann werde ich meinen Tobitest auch damit ausstatten. Der wird nämlich auch mit diesen Akkus betrieben.

VG Ingo.
Die Konvergenz der Apokalypse führt unweigerlich zur Hybris.
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#19
Hallo,


toll der Foni Verstärker.

Ich habe seinerzeit welche in Wermsdorf gekauft.

Meinem Schwiegervater habe ich einen spendiert und im Wohnzimmer eine Schleife gelegt. somit konnte er weniger laut, aber gut verständlich den Fernsehton zu hören.

Ich habe den Foni vor dem Capitol in Leipzig umgegangen und der Kinoton war laut und klar.

Ich weiß gar nicht mehr ob wir die Akkus luden oder neue kauften, ist gefühlte 45 Jahre her.
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#20
Klar wurden die Akkus normalerweise geladen.
Einige dachten jedoch, es waren Primärbatterien, kauften sich für 90 ALpence neue und schmissen diese, wie damals oft üblich, neben dem anderen Chemieabfall in den Hausmüll oder Ofen, wo abgelaufene 6 ALmark-Turnschuhe schon das Grundfeuer bereiteten. VG Micha
Viele Grüsse, Micha

Ich wohne am deutschen Elbkilometer 358 westelbisch ... und genieße die Natur ... die Röhrentechnik zeigt, dass sich der Strom nur von Minus nach Plus bewegt ... und damit die echte technische Stromrichtung erkennbar macht ... dem Praktiker sind jedoch die irren Halbleiterstrompfeile egal








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