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Hickok Digitalsystem DMS3200
#1
Restauration.
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Dieses Hickok DMS3200 Digital System mit Einschub zum kondensatorenmessen DP200
hab ich überteuert aus der Bucht gefischt.

Gerätebeschreibung.

Dreistelliges Nixie mit vier Dezimalpunkten, als Mainframe mit einem Slot für Einschübe,
Anzeigereich ist somit 999

Stand der Technik: so um 1968, es enthält im Frame keine IC, im Einschub ein einsames LM301.
d.h. die gesammte Logik für die Digitalanzeige ist in Transistortechnik realisiert. Dabei kommt es mit erstaunlich wenig Transistoren zurecht, die Kopfarbeit der Entwickler erreicht hier sehr hohes niveau.

Der Messeinschub für Kondensatoren.
Er misst pF / nF / µF und mF,

pF bis 999
nF  in drei Stufen
µF in drei Stufen
mF  für große Elkos.

   

Besonderheiten:
Es betreibt ein mercury wetted high speed relais ( Quecksilber-Hochgeschwindigkeitsrelais ),
sowie einen Zweiwege- Optokoppler mit je einem Licht und 2 Rezeptoren von denen einer über einen langen Lichtleiter erreicht wird.

Das Highspeed Relais wird nur in den oberen 4 Messbereichen genutzt, ansonsten übernimmt wohl der Opto die Aufgaben.
Wegen diesem Relais ist das Gerät nur waagerecht, max. 30° geneigt, einsetzbar.

Zustand.
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Funktion ist da, Kondensatoren werden gemessen.
Bei Elkos , µF , werden 47µF mit 44µF gemessen da muß etwas nachgezogen werden.
Eine Abgleichanleitung oder Pläne liegen nochnicht vor.
Kleine Kondensatoren im pF Bereich kann es prima, das Nullen des Messadapters sollte aber mit einem ausgemessenen 10pF gemacht werden, solche Dinge sollte man ihm ins Zubehör legen.

Gehäuse.

Desolater zerkratzer Zustand, es sieht extrem übel aus ! Da werden einige Stunden vergehen bis das unter Kontrolle ist, die Griffe sind desolat verkratzt, die schwarzen Bleche und der Gehäuserahmen ebenso. Das wird eine Menge Arbeit.
Frontscheibe:  gut.
Schalter usw. gut.
pF Abgleich: schwergängig aber OK.

Nixies: orangefefärbte ZM1030 von Amperex, putzmunter.
Neonlämpchen: alle OK.
Netzteil: 1 Siebelko war nötig, ansonsten OK.

Sonstiges:

Zu diesem Digitalsystem wurden mehrere Einschübe angeboten, so gibts Voltmeter, Zähler und sogar einen Frequenzzähler bis 80MHz Smiley26 
Zum Einen werden für diese Einschübe Beträge aufgerufen die sie einfach nicht wert sind, zum anderen haben wir es hier mit DREI Stellen zu tun, das wär mir sowohl bei Volt als auch MHz einfach zu mager. Daher kann ich hier nur sagen: Kondensatoren klasse, was anderes besser nicht.

Verarbeitung.

Dieses Hickok muß mal richtig teuer gewesen sein, es enthält viele engtolerierte Sachen und ist insgesammt sehr wertig verarbeitet.
Ich traue ihm nach Abschluß aller Arbeiten eine Messgenauigkeit von <1% zu, ausgenommen < 100  pF.
Das erfordert einen präzise ausgemessenen Satz Kondensatoren der auch erst wieder beschafft werden muß.

Das Gerät ist recht groß und hat ein standsicheres Gewicht. Es gibt einen Aufstellbügel.

Zusammengefasst:  teuer, was für Liebhaber,  übel aufwändige Restauration des Gehäuses und der Griffe.
Zum Abgleichen muß ein Verlängerungsadapter ( Slot Extender ) mit Amphenolsteckern angefertigt werden.

lG Martin
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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#2
was wurde aus dem Hickok?

Da die Griffe so zerkratzt waren daß man es nicht hübsch herrichten konnte hab ich mich dafür entschieden sie glattzuschleifen und schwarz gepulvert, Einbrennlackierung.
Das ist so professionell geworden daß niemand auf die Idee kämen die wären mal silbern gewesen :-)

Hier zu sehen mit einem Referenz C 500pF.


   
wenn die Welt untergeht sieht man es zuerst auf dem Oszilloskop
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