Die Kurzzeit-Uhr wird verwendet um Abläufe nach Zeit zu beenden.
Markantes Beispiel ist die Eieruhr.
Da gibt es den Glasbehälter mit der Einschnürung in der Mitte und einer Sandfüllung.
Als mechanische Ausführung gibt es solche wo über eine Rutschkupplung oder Sperrklinke eine Feder auf bestimmte Vorspannung gebracht wird. Das entspricht der gewünschten Laufzeit. Die Feder ist nicht in einem Federhaus untergebracht, sondern einseitig an einem Pfosten eingehängt. Und damit wird ein meist sehr einfach konstruiertes Uhrwerk in Gang gesetzt.
Bei diesem Prinzip kann das Uhrwerk nicht laufen solange die Feder aufgezogen wird.
Zum Einbau in Geräte gab es solche im Bereich um 10 Minuten Laufzeit für den Schleudergang bei Waschmaschinen, bei Bräunungsgeräten und bei Belichtungsgeräten in der Fototechnik.
Es gab auch Exemplare, da ertönte nach Ablauf eine mechanische Klingel.
Dieses Exemplar hier stammt aus einer Waschmaschine und hat eine Hakenhemmung. Nur ist hier kein Pendel dran sondern beidseitig am Haken ein kleines Gewichtsstück. Die nennt man wohl Rückfallhemmung. Gefertigt in Glashütte.
Gebaut wurde aber auch für unabhängige Anwendung
Das hier wurde in ein Anschlusskabel eingebaut wie ein Schnurschalter.
Unruh-Hemmung wie bei einem Wecker, nur viel kleiner.
Die Unruh als massive Scheibe mit Feder, zwei Ankerräder auf einer Welle. Die Unruhscheibe hatte auf jeder Seite einen Stift, je einer griff in das jeweilige Ankerrad ein.
Laufzeit 150 Minuten, nach Ablauf dieser Zeit : Schalter aus.
Gefertigt ebenfalls in Glashütte.
Gruß Manfred