(08.01.2022, 13:19)faulkater schrieb: ...diese PLL würde mich interessieren, denn einerseits habe ich noch einige UFS-721C (16-Kanal bequarzt 2m) und UFS-721 (10 Kanal bequarzt 2m) herumliegen...
Hallo Karsten,
Hallo Leute,
da habe ich wohl Verwirrung gestiftet.
Damit keine Fragen offen bleiben hier ein Leitfaden wie man an die Sache ran geht.
Erster Schritt: Typenschild ablesen und auswerten.
Das ist ein Funkgerät für Zugfunk im 70 cm-Bereich und 100 Kanälen.
Und das hier ein Funkgerät im 2 m-Bereich mit 10 Kanälen.
Dann muss ein Imbus-Schlüssel her und das Gehäuse wird geöffnet.
Und hier kommt die Wahrheit ans Licht!
Die Platine enthält 16 mögliche Plätze, davon sind bei diesem Gerät 12 bestückt und 4 sind leer.
Ich habe aber auch schon voll bestückte und solche mit nur 4 Quarzen auf dem Tisch gehabt.
Bild 4 ist für uns interessant. Das ist die Frequenztabelle und die wird die Basis unserer Berechnungen.
Wir sehen: Gesendet wird unterhalb der Empfangsfrequenz und es sind immer 4,5 MHz Differenz.
Auch gleich bequarzte Geräte können nicht miteinander Verbindung aufnehmen.
Es ist immer ein Umsetzer, eine Relais-Funkstelle nötig. Und die sendet dann oberhalb und empfängt unterhalb.
Dann ist Bild 5 wichtig: Hieraus können wir den Frequenz-Fahrplan entwickeln.
Oben die Kammer mit den Quarzen und den zugehörigen Spulen.
Mitte: Die Verdreifacher-Stufe
Unten: Empfänger und ZF-Stufe
Funktionsweise der Empfangsstufe:
Das Eingangssignal wird mit dem Ergebnis der Verdreifachung gemischt und ergibt 18 MHz ZF.
Die wird über MQF 18,0 ausgesiebt und demoduliert.
Fe minus (3 x F Quarz) =ZF(MQF 18,0)
Daraus folgt für Kanal 1:
Empfangen
162,025 MHz minus 18,0 MHz = (3 x F Quarz) = 144,025 MHz / 3 = 48,008 MHz F Quarz
18 MHZ ZF bleibt auch bei Umbau auf AFu 2 m erhalten
Funktionsweise der Sendestufe:
Eine Frequenz unterhalb 30 MHz wird mit der NF frequenzmoduliert.
Vervielfachen geht nicht und führt zu Mickymausstimmen.
Deshalb wird die modulierte Frequenz mit dem verdreifachten Quarz-Signal gemischt und über Filter wird die Sendefrequenz ausgesiebt.
Senden
157,525 MHz minus (3 x F Quarz (144,025)) = 13,5 MHz
Es ist also ein Oszillator 13,5 MHz notwendig damit die Relaisablage von 4,5 MHz erreicht wird.
Diese 13,5 MHz bleiben auch bei der Modifikation erhalten.
Und nun rechnen wir weiter:
AFu 2m geht von 144 bis 146 MHz
Die PLL muss hier kleinere Frequenzen als diese Quarz-Werte bereitstellen.
Es wird weiterhin verdreifacht. Der Verdreifacher muss neu abgestimmt werden. Nach unten.
Das habe ich nicht mit den Kernen erreicht. Es waren zusätzliche Kondensatoren nötig. (pf)
Die Relaisablage AFu ist anders als die vorhandene.
So Karsten, und wenn Du jetzt noch modifizieren willst, dann kannst Du Dich ja mal melden.
Gruß Manfred