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NORDMENDE Favorit
#1
Hallo zusammen,

heute möchte ich euch auch mal ein Gerät vorstellen.
Es ist ein NORDMENDE Favorit von ca. 1953/54.
Immerhin war ich da schon 2 bzw. 3 Jahre alt.
Der TV ist schon seit etwas über 50 Jahren in meinem Besitz.
Als jugendlicher habe ich seinerzeit das Gerät von einem örtlichen Radio/TV Händler bekommen.
Da das Gerät Rollen hat, war der Transport nach Hause nicht all zu schwierig.
Ich habe es einfach etwas über 1 km über den Bürgersteig gefahren.
Ich habe damals schon eine Kondensatorkur an den Horizontal-/Vertikal Stufen durchgeführt und das Gerät wiederbelebt. Dabai habe ich nicht etwa das Chassis ausgebaut, sondern mich mit dem Kopf in das Unterteil des Gehäuses gelegt und Kondensatoren getauscht. Dabei bekamen die Augen auch ein paar Lötzinnspriter ab :-(.
Als dann der Spaß vorbei war, wurde es in die Ecke gestellt, bis vor einer Woche.
Nach vorsichtigem Hochfahren stellte ich fest, dass die PL81 rote Bäckchen bekam.
Diesmal wurde allerdings das Chassis ausgebaut und mit nach Hause genommen.
Einige der damals von mir verbauten WIMA Kondensatoren mit der Gold/Gelb Farbe und in Kunsharz eingegossen waren nicht mehr in Ordnung (Isolationsfehler/Kapazität). Ich stelle schon seit geraumer Zeit fest, dass diese WIMA's in meiner Kondensatorsammlung nicht mehr brauchbar sind.
Da ich nur das Chassis auf dem Tisch hatte, wurde ein 10 Ohm Widerstand als Heizungsersatz auf der Bildröhrenfassung angelötet. Nach der zusätzlichen Reinigung von Röherenfassungen und Sockel war der rote Bäckchen Effekt beseitigt und es baute sich auch eine Hochspannung auf.
Das Chassis wieder zur anderen Wekstatt mitgenommen und einebaut. Langsam die Netzspannung hochgefahren und siehe da, ein Bild kam zustande, allerdings 3 nebeneinander.
Alles Justieren an den Horizontal Einstellern half nichts, ich konnte damit die Anzahl der Bilder auf minimal 2 einstellen.
Also den oben beschriebenen Vorgang wiederholt und mir den Zeilenoszillator zur Brust genommen.
Hier wurden nun die noch verbliebenen WIMA's (Kunstharz) mit niedriger Kapazität überprüft (u.a. 2,2nF, 3,3nF).
Selbst diese hatten Macken. Um das Chassis nicht nochmal zu transportieren, wurde diesmal die Einstellbarkeit der
Zeilenfrequenz mit einem Zähler übeprüft.
Nach erneutem Einbau des Chassis, konnt ich ein normales Bild einstellen.
Die Bildgeometrie ist in Ordnung.
Die Bildröhre hat auch noch Reserven.
Zeilenmäßig ist noch eine gewisse Unruhe vorhanden (Testbild).

Das Gehäuse hat einige Macken.
Die vorderen Bedienknöpfe habe ich wahrscheinlich mal verzammelt.
Die untere Rückwand des Lautsprechereils ist auch ncht mehr vorhanden.
                           

Viele Grüße
Jürgen
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#2
Hallo,

ein schönes Gerät und auch die Geschichte dazu gefällt mir, erinnert mich an 1984, ich war damals mit dem Handwagen unterwegs, um 3 zum Teil verbastelte Röhrenfernseher zu bergen und wochenlang nach der Ursache für den horizontalen "Strich" zu suchen...

Wenn Bildröhre und Zeilentrafo durchhalten ist alles auch heute noch gut reparierbar.

Gruß Ingo
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#3
Das ist ein sehr schönes Gerät! Sind da wirklich nur 15 Röhren verbaut?
Gruß aus Bremen

Enno
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#4
Hallo Enno,

eigentlich waren es 16, aber die EY wurde vor vielen Jahren durch einen Stabgleichrichter ersetzt.

Viele Grüße
Jürgen
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#5
(06.05.2019, 13:11)Enno schrieb: ... Sind da wirklich nur 15 Röhren verbaut?

Geht noch weniger, wenn man sich den Alex vom VEB Stern-Radio Berlin ansieht. Der nur 12 Elektronenröhren inklusive der DY86 und natürlich Bildröhre! Auch von der Formgestaltung fällt der eher aus dem damals üblichen Rahmen und erinnert mehr an Colani.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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