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06.05.2019, 20:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2019, 20:46 von Schraubnix.)
Guten Abend
Bei dem kleinen Gerät konnte ich nicht nein sagen , der Preis war auch mehr als o.k. .
Daten zum Gerät :
Land: Niederlande Hersteller / Marke: Philips; Eindhoven (tubes international!); Miniwatt Jahr: 1943–1945
Kategorie: Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
Röhren 4: UCH21 UCH21 UBL21 UY1N
Hauptprinzip Superhet allgemein; ZF/IF 452 kHz
Anzahl Kreise 6 Kreis(e) AM Wellenbereiche Langwelle, Mittelwelle und Kurzwelle.
Spezialitäten Betriebsart / Volt Allstromgerät / 110-220 Volt
Lautsprecher Dynamischer LS, mit Erregerspule (elektrodynamisch)
Material Bakelit (Pressstoff)
Abmessungen (BHT) 280 x 160 x 130 mm / 11 x 6.3 x 5.1 inch
Nettogewicht 2.7 kg / 5 lb 15.2 oz (5.947 lb)
Quelle der Daten : Radiomuseum
Das Gerät habe ich als ich es heute bekam vorsichtig am Regel / Trenntrafo mal hochgefahren .
Funktioniert , zwar noch nicht gut , aber es funktioniert .
Ein paar Bilder
Die Skalenlampe hat mal jemand aus der alten Fassung und einer Glassockellampe zusammengetüddelt , funktioniert zwar , kommt aber trotzdem neu .
Das Gehäuse schaut noch gut aus , alle " Knöpfe " für die Spannungsumschaltung sind noch vorhanden , diese sind Innen an der Rückwand befestigt , die Rückwand ist aus Blech .
Der Netzstecker der in die Rückwand gesteckt wird ist auch noch vorhanden , die Netzleitung hats natürlich hinter sich .
Die Befestigungsschrauben der Stellknöpfe ( Lautstärkepoti , Abstimmknopf , Wellenbereichsschalter ) muss man durch Löcher an der Gehäuseunterseite lösen .
Das Gerät lege ich erst einmal beiseite , ich hab noch genug andere Baustellen .
mit freundlichen Gruss
Uli
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Guten Abend
Ich hab mir heute das Gerät auf den Tisch geholt und die üblichen Kondensatoren getauscht ( tauschen müssen ) , ausser die beiden 15uF Elkos nach der UY1N , die sind noch gut sowie die anderen Bauteile im Gerät .
Man hört noch ein leichtes Brummen wenn die Lautstärke auf 0 steht , ich habe mal die APP ausprobiert die ich mir Gestern auf das smartphone geladen habe .
Einfach das smartphone an den Lautsprecher halten und schon sieht man die Frequenz .
die getauschten Bauteile
diese beiden Kondensatoren zu tauschen hat mich ein wenig Nerven gekostet , ich wollte es vermeiden drum herum alles weg zu bauen .
Auf der Unterseite ist aber auch nicht mehr Platz
Stromaufnahme im Betrieb
Das Gehäuse kommt die Tage an die Reihe , das muss nur ein wenig poliert werden , wobei nachher vermutlich nur ein Seidener Glanz heraus kommt , macht aber nichts .
Die meiste Arbeit kommt aber noch auch mich zu , die komplette Verkabelung muss ersetzt werden , die Isolierung ist Stellenweise komplett weggebröselt .
Kenne ich irgendwo her
Auf jeden Fall funktioniert das Gerät schonmal recht gut , müsste noch abgeglichen werden , aber alles zu seiner Zeit .
mit freundlichen Gruss
Uli
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Hallo Uli,
herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Zwerg.
Auf dem Lautsprecherstoff haben wir früher in der Schule
Kreuzstich geübt :-) , zumindest sieht dieses Sackleinen auf
den ersten Blick so aus. Welche Farbe hat der Stoff anfangs
wohl gehabt ? Er sieht aber trotzdem noch passabel aus !
Innen hast Du ja schon ganz unten, in den Eingeweiden,
gearbeitet. Aber bei den Leitungen brauchst Du sicherlich noch
einiges an Zeit, was für eine Fummelsarbeit !!
Für den Rest der Arbeiten wünsche ich Dir viel Geduld und Erfolg,
Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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Der Siebelko ist wirklich in Ordnung? Ist das Brummen auf allen Wellenbereichen? Nicht das es über die Antenne rein kommt. Bei Einweg Gleichrichtung hätte ich eher eine Frequenz von 50Hz erwartet!
Gruß aus Bremen
Enno
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Hallo Enno
Ja , ist auf allen Bereichen , aber nur hörbar wenn die Lautstärke ganz zugedreht ist .
Mal schaun , wenn ich die Verkabelung erneuere und fertig habe schliesse ich mal Versuchsweise zwei neue Elkos an .
Wenns dann immer noch brummt nehm ich das als " normal " hin .
mit freundlichen Gruss
Uli
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Guten Abend
Gehäuse Nass geschliffen und anschliessend poliert , aber nicht mit Autopolitur , dabei kam nur ein bescheidenes Seidenmatt heraus .
Mit ein wenig Schuhcreme ( braun ) funktioniert das Prima .
Schaut schon besser aus
zumindest besser als vorher
Die weissen Zierstreifen habe ich erneuert , nach dem Nassschleifen waren die nicht mehr vollständig erhalten .
mit freundlichen Gruss
Uli
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Das wird nicht so bleiben. Dauerhafter Hoch(!)glanz geht nur mit Klarlack.
Beste Grüsse
Thorsten
"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."
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18.06.2019, 23:05
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 18.06.2019, 23:07 von Schraubnix.)
Hallo Thorsten
Da muss ich dich leider enttäuschen , oder auch nicht , das Gehäuse vom 215A habe ich ebenso behandelt , das sieht heute noch genau so aus wie an dem Tag als ich es damit behandelt habe .
Von Hochglanz war nie die Rede , und war auch nie die Absicht .
Klarlack auf einem Bakelitgehäuse empfinde ich eher als schummeln .
mit freundlichen Gruss
Uli
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Hallo Uli,
eine schöne Vorstellung.
Meine neugierigen Fragen:
1. Wie hast du denn nassgeschliffen? Das hört sich interessant an!
2. Was ist denn das für ein dolles Ich-sag-dir-alles-Display in deiner Schalttafel? Sowas will ich auch! :-)
VG Stefan
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19.06.2019, 09:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2019, 10:01 von Andreas_P.)
Hallo Stefan,
nass schleifen: Man nimm ein spezielles Schleifpapier (Sehr fein) und verwendet beim Schleifen wenig Flüssigkeit (Wasser). Dann wird geschliffen. Das mache ich übrigens auch mit feinster Stahlwolle. Allerdings gebe ich da immer etwas Öl drauf.
Wir hatten das hier mal vor längerer Zeit. Auf ein verwittertes Bakelitgehäuse gibt man eine Mischung von Paraffin mit Alkohol. Beides ist in der Apotheke erhältlich. Damit reibe ich die Bakelitgehäuse ab. Einwirken lassen und dann mit einem weichen Tuch polieren.
Übrigens gibt es da ein elegantes "schummeln". Man kann solche Gehäuse auch mit einem Ballen und Schellack-Politur bearbeiten. Das fällt nicht (bzw. kaum auf).
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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Hallo Stefan
Wie Andreas schon schrieb , Nassschleifpapier oder Schleifpad , letzteres ist gut geeignet um auch in die Ecken zu kommen .
Beim Nasschleifen nehme ich Wasser mit Spülmittel , ist angenehmer zu schleifen und nochmal etwas feiner , man reinigt dann auch gleichzeitig die Oberfläche .
Körnung je nach Zustand der Oberfläche , man kann mit 400er anfangen ( gröber eher nicht ) , den letzten Durchgang dann mit 1000er oder 2000er .
Zum Einbaumessinstrument
Gibt es hier z.b.
klick
mit freundlichen Gruss
Uli
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Ich habe das sehr oft gemacht.
ich besorge mir die nötigen materialien beim lackier geschäft wo man Material für autolackierung holt.
Ich habe mitlerweile drei oldtimer lackiert, und da lehrnt man fiel dazu.
Wasser kommt aus einem nebenstehenden Eimer. Also nicht mit dem wasser sparen. Das macht auch das das schleifpapier länger hällt ohne sich zuzusätzen.
Die idee mit dem Spülmittel ist gut, aber nur dann wenn man hinterher nicht noch mal lackieren muss.
Am ende nach dem schleifwen kommen drei verschiedene grade Auto Farb Politur ins spiel. 3M.
Teures zeug, aber enorm ergibig.
Leider musste ich feststellen das diese metode bei schwarzen geheusen (Saba Villingen ) den Rusanteil aus dem material entfernt , und so einige stellen etwas grau aussehen.
Das mit der Schukreme müsste ich mal ausprobieren.
Viele Grüße, Juan
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19.06.2019, 11:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.06.2019, 11:24 von Gasherbrum.)
Den Oberflächenglanz erhält Bakelit durch die Temperatur beim Pressvorgang. Durch das Schleifen wird er irreparabel zerstört. Ebenso durch falsche Reinigung. Bakelit verträgt kein heisses Wasser ! Dadurch wird es umgehend komplett stumpf.
Diurch Schleifen bekommt man nie den Glanz hin, da man immer nur "im Spröden" schleift. Der Glanz erfolgt nur durch das Ausfüllen der Poren mit Fetten und Wachsen. Und die sind vergänglich.
Beste Grüsse
Thorsten
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O.k.
Du wirst es wohl besser wissen als ich
mit freundlichen Gruss
Uli
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Kein Grund so zu reagieren. Jeder macht es auf seine Art und Weise.
Fakt ist jedoch, dass der Glanz durch Anschmelzen beim Pressvorgang entsteht. Strukturell ist Bakelit spröde.
Das ist kein Geheimwissen, sondern kann überall im Netz nachgelesen werden...
Beste Grüsse
Thorsten
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(19.06.2019, 14:13)Gasherbrum schrieb: Kein Grund so zu reagieren. Jeder macht es auf seine Art und Weise.
Wie jetzt ?
Ich habe doch nur geschrieben das du es wohl besser weisst als ich .
mit freundlichen Gruss
Uli
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Danke Uli und Andreas!
Und an Thorsten, du hast recht, aber wenn ein Gehäuse total stumpf geworden ist, gibt es ja keine glänzende Oberfläche mehr, die man durch schleifen zerstören kann. Also spricht doch nix gegen schleifen und wachsen!?
VG Stefan
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Ein kkleines lächelndes gesicht verhilft oft eine aussage in den richtigen Kontext zu bringen.
Also kein problem mit der aussage. Man muss immer positif eingestellt sein.
Wir haben in der firma früher die turverkleidungen für verschiedene hersteller hergestellt.
Dabei werden eine art Holzwoll matten mit verschiedenen harzen in heispresswerkzeuge unter druck und 300ºC temperatur geprässt und gebacken. Da entseht auch ein Backelit änlicher rückstand welcher teilweise am bauteil, aber leider auch teilweise an der form blieb.
Glänzt wie glass und ist schwer zu beseitigen.
Wie Thorsten schreibt, mann verliert beim durchschleifen dieser schicht natürlich den glanz. Man muss polieren und das ist bei backelit schwierig den es ist nicht wie bei farbe , wo die schicht durch und durch gleich und eine bestimmte dicke hat.
Mein geheuse ist durch einen aufwendigen poliervorgang glänzend, aber wie schon geschrieben ist der Rusanteil welcher wohl am ausenbereich etwas ausgiebiger wahr deswegen teilweise verschwunden.
Das geheuse ist nicht mehr tief Schwarz, sondern mann kann auf der oberseite eine art strucktur erkennen.
Eigentlich nicht zu sehen, weil das radio in einem Regal steht. Also kein problem. Ich werde das mit der schuhkreme mal ausprobieren. Habe noch ein weiteres geheuse wo ich drann rumexperimentieren kann.
Saba Triberg aus dem selben producktions Jahr (unbehandelt- ungeschmirgelt) mal sehen...............
Viele Grüße, Juan
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Hallo
Das kleine Gerät ist nun wieder zusammengebaut .
Funktioniert Prima und optisch schauts auch wieder halbwegs aus .
mit freundlichen Gruss
Uli
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Hallo Uli,
Dein Philips sieht doch wieder toll aus, gute Arbeit.
Ich habe auch noch so ein Teil, den muss ich auch mal auf Vordermann bringen...
Viele Grüße,
Rolf
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