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Unbekanntes Röhrenradio , evtl. aus Frankreich ?
#21
Guten Tag 

Ich hab gerade nicht schlecht gestaunt als ich einen kleinen Test auf LW mit dem Gerät machte . 

Mit dem Gerät lässt sich sogar EFR und Pinneberg empfangen , angeschlossene Antenne ist eine mini whip . 


mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#22
Hallo Uli

Das ist ja erfreulich, dass das Radio auf Anhieb so gut spielt. Allerdings scheint der Abgleich noch sehr daneben zu liegen, denn diese Utility- Sender liegen unterhalb von 150 kHz, da sollte aber Skalen- Anschlag sein.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#23
(30.05.2019, 12:04)Reflex-Kalle schrieb: Ganz so unüblich war die Bestückung mit ECH3/4, ECH3/4, EBL1, EM1/4, AZ1 oder auch UCH3/4, UCH3/4, UCL1, UM1/4, UY1 dann doch nicht.

Du hast leider übersehen, dass es hier (ausschließlich) nur um die Bestückung mit 2 mal ECH 3 geht.

Nur bei dieser Triode- Hexode ist das Gitter der Triode schon in der Röhre mit dem Gitter 3 des Hexodensystems verbunden, so dass die zuvor genannte unerwünschte Verkopplung entsteht. In der Praxis scheint das jedoch nicht sehr zu stören, sonst hätte man solche Geräte nicht verkaufen können.

Geräte mit 2 * ECH4, ECH21, UCH4-5-21 gab es massenhaft. Da es sich bei diesen Röhren um Trioden-Heptoden mit getrennten Systemen handelt, tritt dieses Problem der Verkopplung natürlich nicht auf. UCH3 und UCL1 gab es niemals.

M. f. G.
J. R.
Smiley53
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#24
Guten Abend Jacob 

Stimmt , etwa 10khz zu tief . 

Das Gerät werde ich bei Gelegenheit abgleichen . 

Schon erstaunlich , mein anderer Empfänger ( bzw. Transverter < 2000m ) empfängt z.b. Pinneberg nicht unbedingt lauter .



EDIT : 

Das magische Auge funktioniert auch wieder  Smile

Röhrensockel und Fassung gereinigt . 

   



Nicht sonderlich hell , aber immerhin funktioniert es wieder
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#25
(30.05.2019, 21:21)J.R. schrieb:
(30.05.2019, 12:04)Reflex-Kalle schrieb: Ganz so unüblich war die Bestückung mit ECH3/4, ECH3/4, EBL1, EM1/4, AZ1 oder auch UCH3/4, UCH3/4, UCL1, UM1/4, UY1 dann doch nicht.

... UCH3 und UCL1 gab es niemals.

M. f. G.
J. R.

UCL1 statt UBL1 war ein Tippfehler und ansonsten hast du natürlich Recht.

Interessant wäre die Schaltung des Unbekannten Radios mit zwei ECH3 wirklich. Aber eigentlich wahrscheinlich auch ziemlich einfach gestrickt. Die Verkopplung von Heptode für ZF-Verstärkung und Triode für NF-Verstärkung über deren gemeinsames Gitter ist auf Grund der zwei vollkommen verschiedenen Frequenzen für ZF und NF nicht weiter tragisch. Muss man nur die ZF nach Masse am gemeinsamen Gitter mit einem Kondensator abblocken. Die NF wird ja auch nicht durch das ZF-Filter übertragen. Gab ja auch viele Reflex-Schaltungen, wo die letzte ZF-Stufe auch gleichzeitig als NF-Vorstufe mitbenutzt wurde.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#26
Ist doch ganz normal das das radio spielt............glück muss man haben, und bei den Kleblatt was da auf der Skala ist ist das auch nicht verwunderlich.
Schau aber bitte noch wegen der Elkos nach. Nicht das da was platzt und du hinterher fiel saubermachen must.
Brummen thut es ja nicht, aber da gibt es bestimmt so einiges zu erneuern.
Viele Grüße, Juan
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#27
Wurde schon zum Baujahr etwas gemutmaßt ? Nach dem Aufdruck: "Plan du Caire" (bezieht sich auf die Internationale Rundfunkkonferenz in Kairo von 1938) ganz oben auf der Skala kann das Apparätchen ja eher nicht vor 1938 gebaut (oder zusammen gebastelt) worden sein (?)
Gefallen tut mir der Äther-Jäger sowieso !
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#28
Das wahr auch hier üblich.
Ein Philips den ich mal in reparatur hatte wahr mit "Plan nach Kopenhagen" beschriftet. Eventuel gab es das modell auch mit einer älteren skala, oder es wurde verwended um den keufer damit mitzuteilen das es sich hier um ein modernes gerät handelt das den ältern konkurrenten  im schaufenster überlegen ist.
Eine art werbe information

Das muss aber nicht bedeuten das dieses Radio genau  in diesen wellenplan jahr hergestellt wurde, nur das eben dieser wellenplan auf der skala gültig ist.

Das radio wurde also nach, und nicht während 1938 hergestellt.
Wie Jacob schon erwähnt hat ist die röhre ECH3 erst 39 auf dem markt gekommen.

Aber die skala ist ein no name standard  bauteil welches für alle möglichen hersteller verwended werden konnte, und schon mindestenz ein jahr in der production wahr.


Also Skala ab 1938. Radio ab 1939. könnte aber auch 1940 aus restbeständen hergestellt wurden sein.
Was sagen eventuele aufschrfiften an anderen bauteilen?

das der lautsprecher auf einem extra brett angeschraubt ist , darf uns auch nicht wundern. Es gab wohl bestimmt verschiedene hersteller welche da verwended wurden.
Je nach typ wurde ein anderes brett verwended und fertig. Ich kann mir gut denken das er Original ist.
Oder gibt es da noch andere benutzte schraublöcher in dem bereich (das geheuse ist ja jetzt zugänglich.
Viele Grüße, Juan
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#29
Auf den Fotos hier kann man bei dem 12mF Elko den Aufdruck 039 erkennen. Könnte dessen Herstellungsjahr sein. Alles deutet darauf hin, dass das Radio 1939/40 hergestellt wurde.
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#30
Sicherlich erst nach dem Krieg gebaut. Auch bei deutschen Geräten wurden bis ca. 1949/50 oft noch Vorkriegsröhren verbaut. SABA Sport, SABA Reporter, ...
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#31
Wir Rätzeln wie die weltmeister. Auf dem trafo ist auch 10-5-47 zu sehen.
Was sthet den auf dem anderen Elko?

Ansonsten scheint mir das Radio sehr neu, das empfangene signal ist garantiert nicht mehr als  ein par tage alt.
Wir hatten es hier einfacher. jede verkaufte röhre musste eine art briefmarke tragen wo die versterung bestätigt-nachgewiesen  wurde.


Da weist man um welche periode es sich handelt.
Vor Franco trug die steuermarke dort Republica , nach dem bürgerkrieg wurde die republic entfernt also vor 36 und nach 39
Dazwischen je nach dem wer wo gerade am siegen wahr.

Ungestempelte röhren wahren geschmugelte wahre und strafbar. Entweder aus Frankreich oder Gibraltar eingeführt
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#32
Hallo 

Leider konnte ich an den anderen Bauteilen nichts finden was auf das Baujahr schliessen lässt . 

Dafür sind die Kondensatoren in Ordnung , abgesehen von zwei Elkos ( unterm chassis parallel geschaltet ) und den beiden Elkos auf der Oberseite .

Letztere lasse ich wo sie sind und baue unterm chassis zwei neue ein , die beiden parallel geschalteten auf der Unterseite habe ich bereits ersetzt .
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#33
Ich meine auch, dass der Apparat ein frühes Nachkriegs-Gerät ist - so etwa 1947 bis max. 1950/51 evt. / ohne jetzt konkret Belege dafür zu nennen - rein die Optik spricht für mich irgendwie dafür.
Das "Kleeblatt" führt auf eine falsche Fährte - hier: 4-blättrig / Grundig wäre 3-blättrig ( Späßlein )
Jedenfalls prima, dass Empfang damit (wieder) möglich ist - das Äußere ist ja auch noch in Arbeit.
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#34
Servus,
War hier in Italien genauso, jede Röhre hatte eine Steuermarke der Finanza, vor während und nach dem Krieg, solange Röhren gefertigt wurden. Eingeführte Röhren wurden hier nachbesteuert und bekamen ebenfalls den Aufkleber. Radios wurden hier auch ohne Röhren verkauft und waren damit erheblich preiswerter. Der Kunde wollte immer evt. noch vorhandene Röhren in der Schublade benutzen. Während des Krieges machte man erhebliche Tauschgeschäfte mit der Wer-Macht-Was, Röhren gegen Speck oder Wein/Grappa, vor allem E, und A  Röhren. Nach dem Kriege vor allem Tausch mit den Amis. War zwar alles verboten aber kümmerte kaum jemanden.

Zu deinem Radio: Das könnte auch ein Bausatz gewesen sein, ich habe hier ein ähnliches kleines Radio aus Frankreich. In dem Lande verhökerte man viele Bausätze, vor allem kleinere Firmen waren da sehr im Geschäft, man nahm als Vorbild oft eine Philips Schaltung oder von einem grösseren Hersteller wie Ducastel, hatte im Geschäft ein Fertiggerät als Vorführmuster und verkaufte dieses entweder montiert oder auch als  Baukastenschachtel. Diese kleinen Standardempfänger waren ja schnell zusammengebaut und die Filter und Vorkreise waren bereits vorabgestimmt. Bei Problemen stimmte die kleine Herstellerbude das Radio dann nach. Diese Kit TSF waren vor und nach dem Kriege sehr popolär. In Italien war das genauso.
Auch das mit dem magischen Auge finde ich nicht aussergewöhnlich, kleine Hinterhofhersteller bauten immer ein extra ein bzw. boten das an, um auf dem Markt mithalten zu können. Hier in Italien gab es z.B. für die Geloso Kits richtige Nachrüstsätze für magische Augen. In den fünziger und sechziger Jahren entwickelte man hier sogar richtige Bausätze mit vorabgeglichenen Baugruppen, da konnte man den Bausatz nach und nach von einem Einkreiser zu einem Super weiter aufbauen, bis hin sogar zu UKW Empfängern.
Gruss, Volker
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#35
Guten Abend 

Ich hab vorhin versucht im 20m Band ( Amateurfunk ) reinzuhören bzw. etwas zu empfangen .

Ein paar Stationen konnte ich sogar in FT8 aufnehmen ( das Signal ist nur 47Hz breit ) , ganz schön tricky die Frequenz zu treffen / einzustellen . 




Das Gehäuse muss noch gespachtelt und gefüllert werden , jetzt sieht man auch warum das nichts brauchbares wird es z.b. nur mit Klarlack o.ä. zu lackieren , bzw. warum soviel Farbe am Gerät war ( z.b. Übergang Frontplatte oben ) . 


   
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#36
Es gibt mehrere Gründe, die gegen eine Nachkriegs- Produktion sprechen:
  • Wellenschalter, Eingangs- und Oszillatorkreis sind noch getrennt aufgebaut. Nach 1945 gab es praktisch nur noch die Blocs d'Accord, wo alles an einem Stück ist.
  • Ab 1938 verdrängte die 5V- Gleichrichterröhre 1883 die AZ1, nach 1945 war die AZ1 ausgestorben. Die AZ1 hier im Gerät scheint noch original- Bestückung zu sein, Miniwatt-Dario, wie alle andern. Tipp: bitte mal die Heizspannung der AZ1 checken !
  • Wie schon angesprochen, kam im Juni 1940 die Triode- Pentode ECF1 heraus. Ab dann machte eine Bestückung mit 2 * ECH3 keinen Sinn mehr und war eher nachteilig.
  • Nach 1945 wurden auch keine Radios mehr mit der EM1 bestückt.
  • Den Aufdruck 10547 auf dem Trafo halte ich nicht für eine Datumsangabe.
Von der Firma „Radio Source“ – der Name ist Programm, erschien eine Bauanleitung „Le Trilampe R.S. 1940“, bestückt mit ECH3, ECH3, EBL1 und 1883, mit ausführlicher Beschreibung, Schaltbild, Aufbau- und Verdrahtungsplan. Diese Bauanleitung könnte als Vorlage zum Bau dieses Radios gedient haben.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#37
Hallo Jacob 

Die Heizspannung der AZ1 beträgt ca. 4 Volt .
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#38
Hallo Uli,

das bestätigt, dass die AZ1 auch hier wirklich vorgesehen war, wie erwartet.

So gesehen ist dieses Gerätchen ein interessantes und etwas exotisches Zeitdokument !

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#39
Hallo Jacob 

Ich habe das Gerät vorhin abgeglichen . 

Auf LW höre ich immer noch EFR Teleswitch auf 138khz ( 2172 Meter ) . 

Wenn ich mir die Skala ( Angaben in Meter ) angucke so wird der letzte Teilstrich mit 2000m beziffert , dort ist aber noch nicht das Ende erreicht , es kommt noch ein Teilstrich , welcher aber nicht beziffert ist  .

Wenn ich als Mass die Abstände zwischen den einzelnen Meterangaben hernehme so müsste das untere Ende der Skala bei 2200 Meter liegen .

138khz = 2172 Meter , im Vergleich zur Skala passt das . 

Beim abgleichen ist es mir auch nicht gelungen das Gerät so einzustellen das dieser Sender nicht mehr zu hören ist , der Einstellereich gibt das nicht her .

Da die drei anderen Sender die ich auf LW höre der Meterangabe der Skala entsprechen wenn sie korrekt eingestellt sind gehe ich davon aus das alles seine Richtigkeit hat das ich EFR Teleswitch mit dem Gerät empfangen kann .
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#40
Drausen ist es ja noch nicht mahl ganz dunkel. Gut, weit oben im Norden wird es erst später dunkel, aber der empfang ist schon mal trotzdem sehr gut.
Uli, hast du mal eine Loop antenne ausprobiert? Damit bekommst du eventual stöhrungsfreie sauberen empfang auf den M-L wellen bändern.
Das mit der skala hatte mich auch bei meinem Askar geplagt, bis ich drauf kahm das die einteiling nicht nach den nummern ging, sondern nach dem bereichen dazwischen. Ich suche das mal bei gelegenheit raus. Hatte ziemlich lange damit zu kämpfen.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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