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Kofferradio SRE 100 Stereoport
#1
Hallo liebe Radiobastler,

Heute möchte ich mal meinen SRE100 Stereoport vorstellen.
Gekauft vor einiger Zeit in der E-Bucht, für um die 30 Euro.
Zuerstmal ein paar Daten:

Hersteller:  VEB Messgerätewerk Zwönitz
Modell: SRE100 Stereoport
Baujahr: ca. 1977
Transistorbestückung: 17 + 3 Schaltkreise: 1x A2281D (ZF) und 2x A211D (NF)
Stromversorgung: 220V / 9V (6x1,5 Monozellen)
Ausgangsleistung: Netz: 2x1,8 Watt, Batterie: 2x1Watt
Wellenbereiche: UKW, KW, MW, LW
Bedienelemente: Lautsärke, Höhen, Tiefen, Balance, Senderwahl
Gehäuse:  Plast
Abmessungen (BxHxT): 326 x 227 x 96 mm
Gewicht: 5.5 kg
Besonderheiten: Stereowiedergabe nur über Kopfhöhrer oder mit zweiter Lautsprecherbox
Anschlussmöglichkeiten: Lautsprecher, TA/TB, Stereokopfhörer, Antenne 60/75 Ohm.
Neupreis: 895.00 Mark der DDR

Der SRE 100 war das erste Stereokoffergerät der DDR.
Für mich ein guter Grund, ihn in meine Sammlung aufzunehmen.
Der Preis spielte auch eine Rolle, oftmals sind solche Geräte in schlechtem Zustand und werden weitaus teurer verkauft, bzw. wird es versucht.

Mein Gerät hingegen ist in gutem Zustand nichts ist abgebrochen und es spielt einwandfrei.
Die Bilder sind noch vom ungereinigten Gerät so wie ich ihn bekommen habe.
Lediglich die Schiene für die roten Skalenreiter ist vergriesgnaddelt, das sollte aber leicht hinzukriegen sein, sie besteht aus recht dünnem Aluminium. Im zweiten Bild gut zu erkennen:
   

   

Lautstärke-, Höhen-, Tiefenregler sind als Schieberegler ausgeführt, sie gleiten immer noch leicht und satt. Der Balanceregler ist als rotes Rändelrad ausgeführt:
   

Beim Abstimmknopf lässt sich eine kleine Kurbel ausklappen, nettes Detail, abe naja brauchen tut man sie nicht wirklich.
Über dem Abstimmknopf befindet sich die LED zur Stereoanzeige:
   

Hier im Bild oben die typische DDR-Kopfhöhrerbuchse, dann TA/TB und unten die Lautsprecherbuchse.
Nicht für einen Zusatzlautsprecher, sonder hier wird für Stereobetrieb eine linke Box angeschlossen, das Radio selbst wird dann zur rechten "Box". Vorteil ist die große Basisbreite. Klar, Zusatzbox und Radio werden wohl nie gleich klingen, aber bei einem Kofferradio...:
   

Auf der anderen Seite gibt es nur die Koax-Antennenbuchse 60/75 Ohm.
Sie ist für rauschfreien Stereoempfang auch nötig, die Stabantenne bringt es da nicht:
   

Ansonsten ist das Gerät aber empfangsstark und hat auch einen guten Klang.
Das Netzteil ist fest eingebaut und neben dem Batteriefach gibt es ein Fach für das Netzkabel, das fest am Gerät ist.
Eine Skalenbeleuchtung hat er auch, per Taste zuschaltbar.

Wenn es in der Landwirtschaft wieder ruhiger wird, wird er noch bissel aufgehübscht und wird dann ab und an im Wohnwagen mitreisen.


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#2
Das ist aber ein interessantes und schönes Gerät. Aber der Preis in 1977 war doch recht hoch. Sind denn da viele verkauft worden, oder war das Gerät auch für den Export gedacht?
Herzliche Grüße

Pitter
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#3
Hallo Pitter,

Ja diese Gräte waren alle recht teuer. Man wollte wohl den internationalen Stand erreichen.
Was ich so im Netz herausgelesen habe, war wohl kein Export vorgesehen.
Das Gerät wurde auch nicht sehr lange gebaut, so etwa von 1976 bis 1979.
Dann kamen wohl schon Geräte mit zwei Lautsprechern auf den DDR-Markt?

Als "kleiner Bruder" vom Stereoport gilt der Stern Sensomat, in baugleichen Gehäuse, ein reines Monogerät aber mit 18 Sensortasten für UKW.
Dieser wurde auch von Neckermann in der BRD vertrieben.


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#4
Hallo

Ob Radio, Fernseher oder andere Unterhaltungselektronik , sie waren im Gegensatz zum Arbeitslohn recht teuer .
Man überlegte damals 2 mal ob man sich ein Stereokofferradio oder lieber einen Radiorecorder ( der R160 mit Instrument kostete 880.- Ostmark ) kaufte. Ich hatte noch nie einen Stereoport in der Hand , dafür aber öfters einen Stern Sensomat
zur Reparatur.

MfG. Dietmar
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#5
Mir gefällt das sachliche Design, so etwas ist zeitlos. Die Kurbel
und die Skalenreiter entsprechen dem Stern Dynamik. Diese
Eigenheiten kenne ich nur von Kofferradios der DDR.

Danke fürs Zeigen.

Gruß
Wilhelm
Niemandes Herr, Niemandes Knecht,
so ist es gut, so ist es recht

von Fallersleben
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#6
Hallo Wilhelm,

Ja, der Dynamic 2030 hatte den selben Senderwahlknopf mit Kurbel.
Die andern Dynamics wohl nicht.

Klar, die Normung vieler Teile der DDR hatte auch ihre Vorteile. Smile
Naja, mich freuen solche "Kleinigkeiten" immer.


Viele Grüße,

Axel Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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#7
Hallo,

Heute war etwas Zeit und ich habe mich mal dem Stereoport gewidmet.
Die verbogene Schiene der Skalenreiter ließ mir keinen Ruhe... Wink

Letztendlich ging es sehr einfach und schnell.
Die obere Abdeckung lässt sich nach lösen von drei Schrauben und etwas Hebelei an den vorderen Ecken leicht entfernen und schon lässt sich die Schiene herausnehmen:
   

Die Schine ist ein symetrisches U-Profil, also ließ sich nach dem Richten die "gute Seite" als vordere verwenden:
   

Zur Vollständigkeit noch die jetzt hintere "schlechte" Seite:
   

Nun sieht das doch schon wieder Ansprechend aus:
   

Hier zum Vergleich das Vorher-Bild:
   


Viele Grüße,

Axel  Smile
Womit fährt der Norweger zur Mittagspause...?
...Na mit einem Fjord Siesta! Wink
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