Hallo Freunde,
alles geht einmal zu Ende. Auch die Arbeiten an diesem doch recht anspruchsvollen Radio. Nachdem die Knöpfe nun recht schön geworden sind, wurde das Gehäuse noch behandelt. Auf dem Bild weiter oben sieht es ja so aus, als wenn es einer neuen Lackierung bedarf. Braucht es nicht! Das hier ist der typische Fall eines vom Lack her noch einwandfreien Gehäuses. Einzig - das Furnier ist völlig ausgetrocknet. Oben rechts ist ein dicker Wasserfleck (keine weiße Farbe).
Man muß immer wieder schauen. sieht ein Gehäuse so aus. Hat es keinerlei Lackabblätterung, so kann man den Lack retten. Ich sprühe den verwitterten Lack grundsätzlich zunächst mit Bref (Fettreiniger) ein. Die dunkle Brühe läuft dann schon vom Gehäuse. Danach mit einem gut feuchten Tuch abreiben. Nun nehme ich Auopolitur für verwitterte Lacke. Jetzt hat man die Grundlage, um mit guter Möbelpolitur weiter zu machen.
Das Einzige, was hier noch kompliziert war, sind die abgeschabten runden Stellen um die Bedienknöpfe. Aber auch das ist kein Grund für die Neulackierung. Man nimmt zunächst Stahlwolle (fein) und glättet die hellen Stellen. Dann nimmt man Spiritus-Holzbeize. Diese - übrigens Nußbaum-dunkel - Beize wird mit dem Pinsel aufgetragen. Nur sehr sparsam, sonst wird durch den Spiritus die restliche Lackfläche unregelmäßig dunkler. Das sieht dann gepfuscht aus.
Natürlich reicht es nicht aus, hier nur ein- zweimal zu pinseln. Nach jeder Trocknung wird mit Stahlwolle über die ausgebesserten Stellen gegangen. Sie werden allmählich dunkler. Sollen aber auch nicht zu dunkel werden. Das runde setzt sich sonst, genauso bei viel zu hell, von der übrigen Lackierung ab. Das wollen wir vermeiden.
Jetzt kommt das größte Problem... Was streicht man jetzt über die Ausbesserung? Schellack - ja dann ist die Ausbesserung wieder weg. Weil Spiritus in der Beize ist - in unserer Schellack-Politur aber auch. Man muss lange suchen, aber es gibt Schnellschliffgrund in der Sprühdose. Ganz wenig sprühe ich über die Stellen. Vorsicht: Dieses Zeug ist recht aggressiv. Bildet es evtl. "Rotznasen" ist der Originallack an diesen Stellen versaut. Hauchdünn muss das sein!
Nun wird wie üblich - aber nur über die Ausbesserungen mehrmals, wie gewohnt, mit Schellack poliert. Nach mehreren Schichten verwendet man wieder wenig Stahlwolle und weiter mit Schellack. So habe ich die Stellen unsichtbar bekommen.
Unschön auch der große Wasserfleck oben rechts. Man versucht zunächst mit Möbelpolitur das "Plakat" zu beseitigen. Das wird dann schon besser. Der Rest wird vorsichtig mit dem Fön erwärmt. Aber erst nach der Möbelpolitur. Durch die Wärme verflüssigt sich der Originallack etwas und dringt dort in die Poren ein. Der Fleck ist dauerhaft beseitigt. Nur nicht zu heiß werden lassen!
Hier noch mal ein paar Bilder vom Radio.
Schaut Euch mal das Radio an. Ich meine, es hat sich gelohnt. Zeit, dass das Gerät in meine Sammlung kommt.
Hier mal das Chassis von vorne
Chassis von hinten. An den Gitterkappen der Röhren mein neues Schirmkabel. Es liegt auch von oben und unten an Masse. Deide Komponenten haben extra Lötfahnen für die Abschirmung.
So sieht das Radio von vorne aus. Gerade empfängt es.
Man wundert sich doch, dass dieses Gerät mit der sparsamen Röhrenbestückung solch einen recht guten Empfang hat, auch auf der LW.
Durch den großen elektrodynamischen Lautsprecher ist auch der Klang sehr gut.
alles geht einmal zu Ende. Auch die Arbeiten an diesem doch recht anspruchsvollen Radio. Nachdem die Knöpfe nun recht schön geworden sind, wurde das Gehäuse noch behandelt. Auf dem Bild weiter oben sieht es ja so aus, als wenn es einer neuen Lackierung bedarf. Braucht es nicht! Das hier ist der typische Fall eines vom Lack her noch einwandfreien Gehäuses. Einzig - das Furnier ist völlig ausgetrocknet. Oben rechts ist ein dicker Wasserfleck (keine weiße Farbe).
Man muß immer wieder schauen. sieht ein Gehäuse so aus. Hat es keinerlei Lackabblätterung, so kann man den Lack retten. Ich sprühe den verwitterten Lack grundsätzlich zunächst mit Bref (Fettreiniger) ein. Die dunkle Brühe läuft dann schon vom Gehäuse. Danach mit einem gut feuchten Tuch abreiben. Nun nehme ich Auopolitur für verwitterte Lacke. Jetzt hat man die Grundlage, um mit guter Möbelpolitur weiter zu machen.
Das Einzige, was hier noch kompliziert war, sind die abgeschabten runden Stellen um die Bedienknöpfe. Aber auch das ist kein Grund für die Neulackierung. Man nimmt zunächst Stahlwolle (fein) und glättet die hellen Stellen. Dann nimmt man Spiritus-Holzbeize. Diese - übrigens Nußbaum-dunkel - Beize wird mit dem Pinsel aufgetragen. Nur sehr sparsam, sonst wird durch den Spiritus die restliche Lackfläche unregelmäßig dunkler. Das sieht dann gepfuscht aus.
Natürlich reicht es nicht aus, hier nur ein- zweimal zu pinseln. Nach jeder Trocknung wird mit Stahlwolle über die ausgebesserten Stellen gegangen. Sie werden allmählich dunkler. Sollen aber auch nicht zu dunkel werden. Das runde setzt sich sonst, genauso bei viel zu hell, von der übrigen Lackierung ab. Das wollen wir vermeiden.
Jetzt kommt das größte Problem... Was streicht man jetzt über die Ausbesserung? Schellack - ja dann ist die Ausbesserung wieder weg. Weil Spiritus in der Beize ist - in unserer Schellack-Politur aber auch. Man muss lange suchen, aber es gibt Schnellschliffgrund in der Sprühdose. Ganz wenig sprühe ich über die Stellen. Vorsicht: Dieses Zeug ist recht aggressiv. Bildet es evtl. "Rotznasen" ist der Originallack an diesen Stellen versaut. Hauchdünn muss das sein!
Nun wird wie üblich - aber nur über die Ausbesserungen mehrmals, wie gewohnt, mit Schellack poliert. Nach mehreren Schichten verwendet man wieder wenig Stahlwolle und weiter mit Schellack. So habe ich die Stellen unsichtbar bekommen.
Unschön auch der große Wasserfleck oben rechts. Man versucht zunächst mit Möbelpolitur das "Plakat" zu beseitigen. Das wird dann schon besser. Der Rest wird vorsichtig mit dem Fön erwärmt. Aber erst nach der Möbelpolitur. Durch die Wärme verflüssigt sich der Originallack etwas und dringt dort in die Poren ein. Der Fleck ist dauerhaft beseitigt. Nur nicht zu heiß werden lassen!
Hier noch mal ein paar Bilder vom Radio.
Schaut Euch mal das Radio an. Ich meine, es hat sich gelohnt. Zeit, dass das Gerät in meine Sammlung kommt.
Hier mal das Chassis von vorne
Chassis von hinten. An den Gitterkappen der Röhren mein neues Schirmkabel. Es liegt auch von oben und unten an Masse. Deide Komponenten haben extra Lötfahnen für die Abschirmung.
So sieht das Radio von vorne aus. Gerade empfängt es.
Man wundert sich doch, dass dieses Gerät mit der sparsamen Röhrenbestückung solch einen recht guten Empfang hat, auch auf der LW.
Durch den großen elektrodynamischen Lautsprecher ist auch der Klang sehr gut.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.