08.08.2019, 22:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.08.2019, 22:22 von Peter-MV.
Bearbeitungsgrund: ein Buchstabe zuviel
)
Guten Abend, liebe Radiofreunde
Aus gegebenen Anlaß stelle ich heute mein neuestes Röhrenradio vor, ein "Kaiser W1132".
Dieses Radio hatte mir Matthias D. verkauft und zuvor technisch aufgearbeitet und optisch in
einen pfleglichen Zustand versetzt. Auf dem Sammlertreffen testeten wir zu zweit das Gerät,
und es gefiel mir auf Anhieb, sowohl vom Erscheinungsbild als auch vom Klang her
Herzlichen Dank, Matthias
Hier erstmal ein paar technische Daten:
Hersteller: Kaiser KG, Gebr. Kaiser ( Kenzingen bzw. Villingen)
Baujahre: 1954 bis 1957
Röhren: ECC85, 2x EF89, EAA91 und PCL81
Wellenbereiche: nur UKW (FM)
Hauptprinzip: Superhet allgemein, ZF = 10700 kHz
Stromversorgung: Wechselstrom -AC- (110 V, 125 V, 220 V)
Gehäuse: Bakelit
Größe: 37cm (B) x 25cm (H) x 19,5cm (T)
Gewicht: 5 kg
Originalpreis: 150,00 DM
Interessant finde ich, daß die Endröhre eine P-Röhre mit 12,6 V ist, während die anderen E-Röhren mit 6,3 V auskommen.
Jo, es ist ein "Zwerg" von einem Röhrenradio mit gerade mal 37cm Breite. Umso erstaunter bin ich über den hervorragenden Klang dieses Radios
im Bakelit~Gehäuse Seit unserem Sammlertreffen hatte ich das Radio einige Male bei mir zu Hause in Betrieb. Als es es heute morgen anschalten wollte,
dachte ich zuerst, es versagt mir den Dienst (?). Ich schalte den "Ein-Aus-Schalter" ein, aber die Skala blieb dunkel...
Ich überprüfte den Netzstecker und die Steckdose, und versuchte es wieder => das Radio blieb dunkel...
Dann schien es mir, als ob es doch Töne von sich gibt? Ich behielt die Geduld, und tatsächlich, das Radio spielt
noch, mit dem gewohnten guten Klang. Hmmm, dachte ich, kann es sein, daß die Skalen~Birne schon kaputt ist??
Tagsüber hatte ich keine Zeit, da war ich aus bestimmten Gründen in der Hansestadt Rostock. Heute Abend dann aber,
als ich wieder zu Hause war, nahm ich mir den kleinen Kaiser einmal vor, und stellte ihn mir auf den Tisch.
Hier erstmal die Rück~Ansicht:
Bei dieser Gelegenheit hab ich mal eine Frage: Was bedeutet "Zur P-U Buchse des Gerätes ohne UKW" ???
Und hier noch einmal etwas dichter die Gerätenummer: 21258
Nunja, bei abgezogenen Netzstecker entfernte ich dann die Rückwand, und hatte den Blick auf das Chassis:
Bei genauerem Hinsehen entdeckte ich dann das Skalen~Licht, und war beruhigt, daß es ein Birnchen mit E10~Gewinde ist
Frohen Mutes dachte ich: Naja, wenn nur eine einzige Birne das Skalenlicht macht, ist es logisch, daß die Skala dunkel ist,
wenn die Birne ihren Dienst versagt. Und Birnen mit E10~Gewinde (7V & 0,3A) hab ich mehrere parat liegen. Also kein Problem...
...dachte ich
Leider kommt man nicht so leicht an die Birne ran!! Man kann sie zwar mit einem Finger berühren, aber der Platz um die Birne
drumrum ist so eng, daß ich im Leben nicht mit Daumen & Zeigefinger an die Birne rankomm.... Ich hab's mit Pinzette versucht, kein Erfolg.
Alle möglichen Zangen ausprobiert, nix zu machen Ich schaute mir die Bewandtnis nochmal genauer an:
Hm, die Fassung ist an so einem Blech angebaut. Ich hab es mit einigem Kraftaufwand etwas nach oben gebogen,
war ganz schön renitent, das Ding. Aber ein wenig hochgebogen kam ich dann doch besser ran, und bekam die alte Birne
doch noch heraus. Ich hielt sie gegen Licht: sie sah eigentlich sehr gut aus, und der Glühfaden sah unbeschädigt aus...
Ich nahm trotzdem eine neue Glühbirne, und setzte sie ein. Dann bog ich das Blech, das die Fassung trägt, wieder in seine ursprüngliche Position,
und testete dann => Juhuu, die Skala wird wieder beleuchtet
Ich holte mir dann mal mein Multimeter, und stellte es auf Durchgangs~Prüfung. Bei "Durchgang" gibt mein Multimeter
ein akustisches Signal (Piep~Ton). Bei der ausgebauten Glühbirne ist tatsächlich kein Durchgang mehr ! Sie ist also defekt.
Zum Vergleich machte ich denselben Test mit einem neuen Birnchen => da piept das Multimeter = Durchgang.
Da bin ich beruhigt, daß die dunkle Skala offensichtlich keine schlimmere Ursache hatte, sondern lediglich ein
durchgeknalltes Birnchen. So bin ich nun zufrieden, und der kleine Kaiser spielt mir gut den ganzen Abend:
Vielleicht erneuere ich eines Tages nochmal den Schallwand~Stoff? Matthias hat mir einen passenden mitgegeben.
Mal sehen. Dazu muß ich erst noch wissen, wie ich das Chassis aus dem Gehäuse krieg, ohne etwas zu beschädigen (?).
Und vielleicht spendiere ich dem kleinen Radio noch eine bessere Antenne?
Jo, das war mein kleiner Bericht für heute.
Zufriedene Grüße aus MV, von Peter
Aus gegebenen Anlaß stelle ich heute mein neuestes Röhrenradio vor, ein "Kaiser W1132".
Dieses Radio hatte mir Matthias D. verkauft und zuvor technisch aufgearbeitet und optisch in
einen pfleglichen Zustand versetzt. Auf dem Sammlertreffen testeten wir zu zweit das Gerät,
und es gefiel mir auf Anhieb, sowohl vom Erscheinungsbild als auch vom Klang her
Herzlichen Dank, Matthias
Hier erstmal ein paar technische Daten:
Hersteller: Kaiser KG, Gebr. Kaiser ( Kenzingen bzw. Villingen)
Baujahre: 1954 bis 1957
Röhren: ECC85, 2x EF89, EAA91 und PCL81
Wellenbereiche: nur UKW (FM)
Hauptprinzip: Superhet allgemein, ZF = 10700 kHz
Stromversorgung: Wechselstrom -AC- (110 V, 125 V, 220 V)
Gehäuse: Bakelit
Größe: 37cm (B) x 25cm (H) x 19,5cm (T)
Gewicht: 5 kg
Originalpreis: 150,00 DM
Interessant finde ich, daß die Endröhre eine P-Röhre mit 12,6 V ist, während die anderen E-Röhren mit 6,3 V auskommen.
Jo, es ist ein "Zwerg" von einem Röhrenradio mit gerade mal 37cm Breite. Umso erstaunter bin ich über den hervorragenden Klang dieses Radios
im Bakelit~Gehäuse Seit unserem Sammlertreffen hatte ich das Radio einige Male bei mir zu Hause in Betrieb. Als es es heute morgen anschalten wollte,
dachte ich zuerst, es versagt mir den Dienst (?). Ich schalte den "Ein-Aus-Schalter" ein, aber die Skala blieb dunkel...
Ich überprüfte den Netzstecker und die Steckdose, und versuchte es wieder => das Radio blieb dunkel...
Dann schien es mir, als ob es doch Töne von sich gibt? Ich behielt die Geduld, und tatsächlich, das Radio spielt
noch, mit dem gewohnten guten Klang. Hmmm, dachte ich, kann es sein, daß die Skalen~Birne schon kaputt ist??
Tagsüber hatte ich keine Zeit, da war ich aus bestimmten Gründen in der Hansestadt Rostock. Heute Abend dann aber,
als ich wieder zu Hause war, nahm ich mir den kleinen Kaiser einmal vor, und stellte ihn mir auf den Tisch.
Hier erstmal die Rück~Ansicht:
Bei dieser Gelegenheit hab ich mal eine Frage: Was bedeutet "Zur P-U Buchse des Gerätes ohne UKW" ???
Und hier noch einmal etwas dichter die Gerätenummer: 21258
Nunja, bei abgezogenen Netzstecker entfernte ich dann die Rückwand, und hatte den Blick auf das Chassis:
Bei genauerem Hinsehen entdeckte ich dann das Skalen~Licht, und war beruhigt, daß es ein Birnchen mit E10~Gewinde ist
Frohen Mutes dachte ich: Naja, wenn nur eine einzige Birne das Skalenlicht macht, ist es logisch, daß die Skala dunkel ist,
wenn die Birne ihren Dienst versagt. Und Birnen mit E10~Gewinde (7V & 0,3A) hab ich mehrere parat liegen. Also kein Problem...
...dachte ich
Leider kommt man nicht so leicht an die Birne ran!! Man kann sie zwar mit einem Finger berühren, aber der Platz um die Birne
drumrum ist so eng, daß ich im Leben nicht mit Daumen & Zeigefinger an die Birne rankomm.... Ich hab's mit Pinzette versucht, kein Erfolg.
Alle möglichen Zangen ausprobiert, nix zu machen Ich schaute mir die Bewandtnis nochmal genauer an:
Hm, die Fassung ist an so einem Blech angebaut. Ich hab es mit einigem Kraftaufwand etwas nach oben gebogen,
war ganz schön renitent, das Ding. Aber ein wenig hochgebogen kam ich dann doch besser ran, und bekam die alte Birne
doch noch heraus. Ich hielt sie gegen Licht: sie sah eigentlich sehr gut aus, und der Glühfaden sah unbeschädigt aus...
Ich nahm trotzdem eine neue Glühbirne, und setzte sie ein. Dann bog ich das Blech, das die Fassung trägt, wieder in seine ursprüngliche Position,
und testete dann => Juhuu, die Skala wird wieder beleuchtet
Ich holte mir dann mal mein Multimeter, und stellte es auf Durchgangs~Prüfung. Bei "Durchgang" gibt mein Multimeter
ein akustisches Signal (Piep~Ton). Bei der ausgebauten Glühbirne ist tatsächlich kein Durchgang mehr ! Sie ist also defekt.
Zum Vergleich machte ich denselben Test mit einem neuen Birnchen => da piept das Multimeter = Durchgang.
Da bin ich beruhigt, daß die dunkle Skala offensichtlich keine schlimmere Ursache hatte, sondern lediglich ein
durchgeknalltes Birnchen. So bin ich nun zufrieden, und der kleine Kaiser spielt mir gut den ganzen Abend:
Vielleicht erneuere ich eines Tages nochmal den Schallwand~Stoff? Matthias hat mir einen passenden mitgegeben.
Mal sehen. Dazu muß ich erst noch wissen, wie ich das Chassis aus dem Gehäuse krieg, ohne etwas zu beschädigen (?).
Und vielleicht spendiere ich dem kleinen Radio noch eine bessere Antenne?
Jo, das war mein kleiner Bericht für heute.
Zufriedene Grüße aus MV, von Peter
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