15.08.2019, 14:53
Hallo zusammen,
ich möchte jetzt einen weiteren Thread, ich glaube den dritten,
über einen Loewe Empfänger "EB100" aufmachen.
Hier der Link zu Detlef`s EB100: https://www.radio-bastler.de/forum/showt...?tid=12930
und hier der zu Ivan`s EB100: https://www.radio-bastler.de/forum/showt...?tid=12964
Zunächst der Steckbrief:
Hersteller: Loewe Radio
Typ: EB100W
Baujahr: 1930 - 1932
Röhrenbestückung: 3NFW, RGN354 oder 16NG
Stromversorgung: 220V ~ / 19W
Wellenbereiche: LW und MW
Gehäuse: Holz
Besonderheiten: Mehrfachröhre
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Zweitlautsprecher
Anschlussmöglichkeiten rechte Seite: Erde, 4 x Antenne, Grammophon,
Abmessungen: 40cm x 40,5cm x 19,5cm
Gewicht: ca. 6Kg
Lautsprecher: Freischwinger mit innenliegendem System
Neupreis: 138RM
Mein Gerät habe ich vor vielen Jahren auf einem Flohmarkt, für knappe 100 DM, erstanden.
Sein Zustand war folgendermaßen,
es fehlten:
der Lautsprecher, die untere Rückwand, die waagerechte Abdeckung (über den Bauteilen), der Stift zur Bereichsumschaltung.
Des Weiteren war
der Netzschalter durch einen anderen Kippschalter ersetzt worden,
das Netzkabel abgeschnitten,
die Leitungen von den Schwenkspulen teilweise abgerissen.
Aber,
beide Röhren (3NFW und RGN354) waren vorhanden,
die Verschaltung des Gerätes sah original aus,
der Kondensatorblock war neu befüllt und vergossen,
der 7,5K Siebwiderstand war ersetzt worden,
der Lautsprecherstoff war, bis auf ein paar kleinere Löcher, intakt,
das Gehäuse war noch in einem recht guten Zustand,
Leider hatte ich damals keine Fotos vom Zustand des EB100 gemacht, schade.
Zunächst reparierte ich die 6 Anschlüsse der Schwenkspulen.
Danach schloss ich ein neues (altes) Netzkabel an das Gerät an.
Den vom Vorbesitzer gewechselten Netzschalter habe ich im Gerät gelassen,
sobald ich etwas passendes habe, werde ich ihn natürlich tauschen.
Beim Einbau der Netzleitung fiel mir auf, dass es im EB100 gar keine Netz-Sicherung gibt
und im Schaltplan ist auch keine vermerkt.
Aus Gründen der Sicherheit und zum Schutze des Netztrafos, habe ich dann eine kleine
Schaltungsänderung vorgenommen und einen Sicherungshalter samt Sicherung eingebaut.
Da in diesem Radio eine Loewe-Mehrfachröhre werkelt, sind kaum externe Bauteile zu finden
und diese daher schnell überprüft.
Wie schon beschrieben, der Kondensatorblock war neu befüllt und der Siebwiderstand erneuert.
Die restlichen Widerstände lagen im wertmäßig noch im Toleranzbereich von +- 10%.
Loewe hatte auch hier, seine glasumhüllten Widerstände eingebaut.
Dann gab es noch 2 Kondensatoren zu prüfen:
Die Audion-Kombination (80pF und 1,5M) war in Ordnung,
aber den 2nF Kondensator (Parallel-Kondensator zum Lausprecher) tauschte ich sicherheitshalber.
Hier das Chassis nach diesen Arbeiten:
und das Gehäuse:
Danach konnte ich das Chassis das 1. Mal unter Spannung nehmen:
Zunächst ohne Röhren, um die Wechselspannungen am Trafo zu kontrollieren,
- diese waren alle plausibel.
Als nächstes steckte ich die RGN354 in ihre Fassung und kontrollierte die Anodenspannung,
diese lag unbelastet bei etwa 400V (230V ~), das ist auch in Ordnung.
Da ich die Mehrfachröhre (3NFW) mit meinem Röhrenprüfgerät nicht testen kann,
konnte ich ihr Funktionieren, nur im Gerät überprüfen.
Dabei stellte sich leider heraus, dass die ersten beiden Trioden-Systeme der Röhre funktionierten, aber die dritte Triode, also die Endröhre, keine Emission mehr hatte.
Es floss nur noch ein Strom von knapp 1mA durch diese Röhre.
Hier das Chassis mit Röhren:
Die Mehrfachröhre 3NFW war also nicht mehr zu gebrauchen, es musste Ersatz her...
Fortsetzung folgt,
Viele Grüße,
Rolf
ich möchte jetzt einen weiteren Thread, ich glaube den dritten,
über einen Loewe Empfänger "EB100" aufmachen.
Hier der Link zu Detlef`s EB100: https://www.radio-bastler.de/forum/showt...?tid=12930
und hier der zu Ivan`s EB100: https://www.radio-bastler.de/forum/showt...?tid=12964
Zunächst der Steckbrief:
Hersteller: Loewe Radio
Typ: EB100W
Baujahr: 1930 - 1932
Röhrenbestückung: 3NFW, RGN354 oder 16NG
Stromversorgung: 220V ~ / 19W
Wellenbereiche: LW und MW
Gehäuse: Holz
Besonderheiten: Mehrfachröhre
Anschlussmöglichkeiten Rückseite: Zweitlautsprecher
Anschlussmöglichkeiten rechte Seite: Erde, 4 x Antenne, Grammophon,
Abmessungen: 40cm x 40,5cm x 19,5cm
Gewicht: ca. 6Kg
Lautsprecher: Freischwinger mit innenliegendem System
Neupreis: 138RM
Mein Gerät habe ich vor vielen Jahren auf einem Flohmarkt, für knappe 100 DM, erstanden.
Sein Zustand war folgendermaßen,
es fehlten:
der Lautsprecher, die untere Rückwand, die waagerechte Abdeckung (über den Bauteilen), der Stift zur Bereichsumschaltung.
Des Weiteren war
der Netzschalter durch einen anderen Kippschalter ersetzt worden,
das Netzkabel abgeschnitten,
die Leitungen von den Schwenkspulen teilweise abgerissen.
Aber,
beide Röhren (3NFW und RGN354) waren vorhanden,
die Verschaltung des Gerätes sah original aus,
der Kondensatorblock war neu befüllt und vergossen,
der 7,5K Siebwiderstand war ersetzt worden,
der Lautsprecherstoff war, bis auf ein paar kleinere Löcher, intakt,
das Gehäuse war noch in einem recht guten Zustand,
Leider hatte ich damals keine Fotos vom Zustand des EB100 gemacht, schade.
Zunächst reparierte ich die 6 Anschlüsse der Schwenkspulen.
Danach schloss ich ein neues (altes) Netzkabel an das Gerät an.
Den vom Vorbesitzer gewechselten Netzschalter habe ich im Gerät gelassen,
sobald ich etwas passendes habe, werde ich ihn natürlich tauschen.
Beim Einbau der Netzleitung fiel mir auf, dass es im EB100 gar keine Netz-Sicherung gibt
und im Schaltplan ist auch keine vermerkt.
Aus Gründen der Sicherheit und zum Schutze des Netztrafos, habe ich dann eine kleine
Schaltungsänderung vorgenommen und einen Sicherungshalter samt Sicherung eingebaut.
Da in diesem Radio eine Loewe-Mehrfachröhre werkelt, sind kaum externe Bauteile zu finden
und diese daher schnell überprüft.
Wie schon beschrieben, der Kondensatorblock war neu befüllt und der Siebwiderstand erneuert.
Die restlichen Widerstände lagen im wertmäßig noch im Toleranzbereich von +- 10%.
Loewe hatte auch hier, seine glasumhüllten Widerstände eingebaut.
Dann gab es noch 2 Kondensatoren zu prüfen:
Die Audion-Kombination (80pF und 1,5M) war in Ordnung,
aber den 2nF Kondensator (Parallel-Kondensator zum Lausprecher) tauschte ich sicherheitshalber.
Hier das Chassis nach diesen Arbeiten:
und das Gehäuse:
Danach konnte ich das Chassis das 1. Mal unter Spannung nehmen:
Zunächst ohne Röhren, um die Wechselspannungen am Trafo zu kontrollieren,
- diese waren alle plausibel.
Als nächstes steckte ich die RGN354 in ihre Fassung und kontrollierte die Anodenspannung,
diese lag unbelastet bei etwa 400V (230V ~), das ist auch in Ordnung.
Da ich die Mehrfachröhre (3NFW) mit meinem Röhrenprüfgerät nicht testen kann,
konnte ich ihr Funktionieren, nur im Gerät überprüfen.
Dabei stellte sich leider heraus, dass die ersten beiden Trioden-Systeme der Röhre funktionierten, aber die dritte Triode, also die Endröhre, keine Emission mehr hatte.
Es floss nur noch ein Strom von knapp 1mA durch diese Röhre.
Hier das Chassis mit Röhren:
Die Mehrfachröhre 3NFW war also nicht mehr zu gebrauchen, es musste Ersatz her...
Fortsetzung folgt,
Viele Grüße,
Rolf