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Tesla Talisman 308U
#81
...man könnte den R1 natürlich auch durch einen passenden MKP-Kondensator ersetzen,
so etwa 1,82µF...

Viele Grüße,
Rolf
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#82
@......Die Röhren können und dürfen bei einem defekten R1 nicht heizen!

Das trifft es genau ! dieser Widerstand ist je nach Netzstecker Drehung der erste oder letzter Verbraucher, bei seinem defekt ist der Heizkreis unterbrochen, mit dem besagtem Ergebnis.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#83
Bastelbube hat natürlich recht, ein C ist da viel einfacher, ich habe so einen auch schon mal bei einem NOGOTON Vorsatz verwendet. Die kann man auch schön irgendwo drunter schrauben.
https://www.ebay.de/itm/CBB61-Appliance-...3635906502

Alfred
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#84
Hallo Alfred,
welche Maße hat dieser Kondensator?

Viele Grüße,
Rolf
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#85
Hallo Rolf,
ich habe gerade nur einen 1,5uF da, der ist 36x24x13mm.

Alfred
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#86
Hallo zusammen,
da Kurt mit der Reparatur des Chassis nicht wirklich weiter kam, bat er mich um tatkräftige Unterstützung.
Nachdem er mir das Sorgenkind zugeschickt hatte, ging ich auch sogleich ans Werk.

Das erste, was mir auffiel, war der Ausgangsübertrager, der sich in einer Art Auflösung befand.
Ich denke mal, dass es ihm etwas zu warm geworden war.
Naja, mit etwas Heißkleber und einer kleinen Leiterplatte, waren die Anschlussdrähte schnell wieder fixiert.
Ob seine Funktion noch gegeben war, würde sich später herausstellen,
zumindest waren seine Widerstandswerte plausibel

   

Dann widmete ich mich dem Heizkreis:
Im Bereich des Spannungsumschalters und der UY1N war irgendwie "Kuddelmuddel" verdrahtet und der Heizvorwiderstand war nicht mehr im Heizkreis integriert.
Das machte auch irgendwie Sinn, denn der Widerstand war ja sowas von defekt.

https://www.radio-bastler.de/forum/showt...303&page=3  >>>  #60

Da ich keinen passenden Widerstand griffbereit hatte, entschied ich mich für den Einbau eines Kondensators.
Bei einer Netzspannung von 230V benötigt man einen mit einer Kapazität von etwa 1,82µF,
einen 1,8er hatte ich da.
Ein passendes Plätzchen (neben der UY1N) zum Einkleben, war auch schnell gefunden.
   

Als nächstes wollte ich die obligatorische Kondensatorkur vornehmen, dabei fiel mir aber auf,
dass die Schaltung um die UBL21 und an der Röhre davor, der UCH21, nicht dem Schaltplan entsprach.
Es kam sogar noch schlimmer, der Netzelko war direkt auf das Chassis geschraubt,
also ohne Isolierscheibe, so konnte auch keine halbautomatische Gittervorspannung für die
EBL21 erzeugt werden.
Also Elko raus, dann habe ich ihn erst mal formiert, was auch hervorragend funktionierte
(Leckstrom unter 100µA) und mit Kontaktring und Isolierscheibe wieder eingebaut.

Das war aber noch nicht alles, an allen Röhrenfassungen fehlte das Abschirmblech.
Diese sind normalerweise fest mit dem Chassis verschweißt, macht also richtig Arbeit, diese zu entfernen.

   

…und so und so ähnlich hatte es mal ausgesehen:
   

Diese Bleche habe ich mir dann aus einem dünnen Stahlblech zurechtgeschnitten und an den Fassungen verlötet, danach konnte mit dem Wiederaufbau der Schaltung begonnen werden.

Hier der wiedererstellte Bereich um die UY1N, UBL21 und der 2. UCH21, der dicke grüne Widerstand am Netzschalter ist jetzt der Vorwiderstand (200 Ohm) zur UY1N:

   

Danach sollte es eigentlich mit der Beschaltung der ersten UCH21 weitergehen, zuvor maß ich noch von jedem Anschluss der ersten UCH21,
den Widerstand gegen Masse.
Dabei fiel mir auf, dass der Widerstand vom G1 (Hexode) gegen Masse, nur wenige Ohm betrug, er hätte aber wesentlich höher sein müssen.
Da ging die Sucherei nach dem Fehler los, zumal alles um den Wellenschalter, der Vor- und der Oszillatorkreise, recht unübersichtlich verschaltet ist.
Ich hatte zunächst einen der Trimmer C25 und C27 in Verdacht, diese waren aber in Ordnung.
Als ich dann den Drehko ablötete, war der Widerstandswert wieder plausibel.
Na klasse, jetzt durfte ich den Drehko auch noch ausbauen.
Am ausgebauten Kondensator war der Fehler schnell gefunden, eine Keramikhalterung für den Stator war gebrochen, also ein Fall für den Schrott.

   

Zum Glück hatte ich ja noch ein Schlachtchassis, aus dem schon Lautsprecher und Übertrager stammten.
Also dort den Drehko ausgebaut, ihn gereinigt und gängig gemacht und dann in Kurt’s Chassis eingebaut,
mit allen Zusatzarbeiten, wie Skalenseil, Skalenzeiger usw…..

Fortsetzung folgt,
viele Grüße,
Rolf
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#87
(31.10.2019, 00:57)Bastelbube schrieb: Es kam sogar noch schlimmer, der Netzelko war direkt auf das Chassis geschraubt,
also ohne Isolierscheibe

Fortsetzung folgt

viele Grüße

Rolf

Kommt mir bekannt vor ( Beitrag 34 )  .
mit freundlichen Gruss

Uli



Wo alle dasselbe denken , wird nicht viel gedacht .

( Walter Lippmann ) 
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#88
Hallo Rolf,

auf deinem letzten Chassisbild fallen mir zwei hochwertige keramische Lötstützpunkte auf - die sind doch nicht original in dem Gerät?
Freundliche Grüße, Peter R.
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#89
Hallo Rolf,

ja diese "Bastel-Radios" sind schon eine Herausforderung. Ich kenne das zu gut. Man weiß eben nicht, wer sich in den vielen Jahren schon mal an dem Gerät versucht hat. Das die Elko's dann ohne den Pappring montiert wurden ist auch keine Seltenheit. Man darf aber nicht vergessen, dass früher der Zugriff auf Schaltbilder noch nicht so gegeben war. Ich finde das schön, Rolf, dass Du Dich mal des Gerätes angenommen hast. Ich mache das ja auch öfter. Es ist immer wieder interessant zu sehen, was da früher so alles verzapft wurde.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#90
@ Peter,
gut beobachtet, ich wollte nur die "fliegende Verdrahtung" etwas entschärfen...

@ Andreas,
da hast Du natürlich recht, was hat man früher nicht alles angestellt, um an einen Schaltplan zu kommen...

Viele Grüße,
Rolf
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#91
…. der Bereich um die erste UCH21 war dann auch schnell wieder hergestellt.
Einen abgebrochenen Trimmer (C31) auf der Oszillatorplatte, ersetzte ich durch einen
kleinen Standardtrimmer.

   

Nach der anschließenden Sichtkontrolle, konnten endlich die 4 Röhren wieder bestückt werden, diese hatte ich natürlich zuvor mit einem Röhrentester überprüft.
Das neu verdrahtete Chassis:

   

Dann schloss ich das Gerät an einen Regeltrafo an, den ich dann langsam hochdrehte.
Die beiden Skalenlämpchen fingen an schwach zu leuchten und nach einer Weile war aus dem Lautsprecher, ein leichtes Brummen zu vernehmen.
Antenne und Erde angesteckt, es prasselte mal mehr, mal weniger aus dem Lautsprecher,
aber ein richtiger Empfang kam nicht zustande, dafür war das Chassis unheimlich klopfempfindlich.
Übeltäter war die 2. UCH21, die in der Röhrenfassung keinen richtigen Kontakt bekam.
Dies lag wohl an ihren verbogenen Pinnen, die man aber schlecht wieder gerade bekommt,
ohne, dass das Glas dabei springt.

   

Also eine andere Röhre gesucht, diese eingesteckt und diesmal das Gerät direkt an 230V gelegt:  
>>>  die beiden Skalenlämpchen glimmen, dann blitzen sie auf einmal kurz auf,
verbunden mit einem Krachen im Lautsprecher,
danach trat Ruhe ein.
Was war jetzt passiert?
Irgendetwas schien im Anodenkreis nicht zu stimmen.
Da auch ein Krachen aus dem Lautsprecher zu hören war, tippte ich zunächst auf den AÜ,
hatte er doch etwas abbekommen?
Also beide Primärleitungen am Trafo und die G2-Versorgung der UBL abgelötet,
eine durchgebrannte Skalenlampe erneuert und das Chassis wieder direkt an 230V gelegt:
>>>  alles gut, nichts (Schlimmes) passiert, die Lämpchen leuchten schwach  
und Anodenspannung liegt an den Elkos an.
Na toll, dachte ich, der Übertrager ist defekt, also probeweise einen Externen angeschlossen
>>>  Chassis wieder an 230V, die Lämpchen beginnen schwach zu leuchten,
dann blitzen sie kurz auf, im Lautsprecher krachte es und wieder trat Ruhe ein.

Also lag es nicht am AÜ, aber vielleicht an der UBL21 und richtig, nach Austausch dieser Röhre und einem obligatorischen Skalenlämpchen, funktionierte das Radio.
Scheinbar gab es innerhalb der kalten Röhre Überschläge, die, wenn man die Spannung langsam erhöht, nicht auftreten.
Ich habe dann, so gut es ging, noch die Oszillatorkreise und die ZF nachgeglichen.
Jedenfalls ist wieder auf allen Wellenbereichen guter Empfang.

Ach ja, der Heizkreis,
natürlich habe ich ihn noch überprüft. Es sollte ja ein Heizstrom von  etwa 100mA fließen.
Wenn diese Spannung anliegt…

   

habe ich diesen Strom im Heizkreislauf…
   

das nennt man Punktlandung!

Jetzt muss ich das Chassis nur noch gut verpacken und dem Kurt zurücksenden.

Viele Grüße,
Rolf
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#92
Hallo,

interessant, das könnte auch loser f-k-Schluß der anderen UBL sein, ist sogar sehr wahrscheinlich, die liegt auch so im Heizkreis, daß das Sinn machen könnte.

Ansonsten schöne Arbeit, schöner Bericht ! Find ich gut sowas.

Gruß Ingo
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#93
Smiley32 Smiley34  Smiley58  Smiley14

Lieber Rolf!
Wenn ich mir den Aufwand ansehe, den du hattest um das "vermurxte" Gerät wieder zum Laufen zu bringen, wird mir klar dass ich mit meinen bescheidenen Kenntnissen niemals geschafft hätte.

Es ist mir ein Bedürfnis, mich auch hier im Forum für deine sehr gute Arbeit zu bedanken!
Lieben Gruß
Kurt
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#94
...danke Kurt,
es hat ja auch Spaß gemacht, ich hatte aber zeitweise nicht mehr daran geglaubt,
dass ich das Teil noch hinbekomme...

Viele Grüße,
Rolf
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#95
Hallo,

der Vollständig keit halber noch ein Foto des fertigen Gerätes.
Es läuft wieder einwandfrei, nochmals danke!

   
Lieben Gruß
Kurt
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#96
Hallo, Kurt,
Ich denke, der erste und dritte Knopf sind auszutauschen. Der Punkt gehört zum Wellenschalter. Sonst ist das Gerät super geworden. Der Tread ist mir irgendwie untergegangen, sonst hätte ich Rolf um einen Skalenabdruck gebeten.
Gruß,
Ivan
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