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Hallo,
gestern Abend habe ich mal die Spannungen an den Röhren, welche im Schaltplan stehen nachgemessen. Dazu ist noch zu sagen, dass ich an der EZ80 und der EL84 zu Beginn höhere Spannungen gemessen habe als angegeben. Das Radio war noch auf 220V eingestellt nach den beiden Röhren habe ich die Spannung auf 240V umgestellt und die Spannungen an diesen beiden Röhren lagen dann in etwa im Bereich dessen, was angegeben ist. Zur Unterscheidung habe ich in den Bildern die Spannungen mit 220V Einstellung grün geschrieben und die gemessenen Spannungen nach Umstellung auf 240V sind dann rot geschrieben.
EZ80: (220V Einstellung - grün)
EL84: (220V Einstellung - grün, 240V Einstellung - rot)
EABC80: (240V Einstellung - rot)
EF89: Auffällig ist hier, dass die Kathodenpannung bei UKW zu niedrig ist und bei LW rythmisch zwischen 0,6V und 1,3V schwankt. Bei MW ist sie etwas höher als angegeben.
ECH81:
Was meint ihr zu den gemessenen Spannungen?
Aufgefallen ist mir gestern noch, das wenn ich einen Sender einstelle er zu Beginn kurz gut, voll und bassig klingt und der Bass nach 1-2Sekunden verschwindet und alles sehr flach klingt. Allerdings ist dies unabhängig vom Modus also UKW, KW und MW. Das die Kurzwelle nicht funktionierte liegt vermutlich an einem Kontaktproblem. Gestern funktionierte sie manchmal und manchmal nicht. Die Kontaktwalzen müssen vermutlich auch gereinigt werden. Leider sind diese auch schwierig zu erreichen aber ich denke wenn ich die Papierwickelkondensatoren unter der Spule zum Ausgangsübertrager erreiche, komme ich auch gut an die Walzen ran.
Zu meiner Schande muss ich noch einen kollosalen Fehler eingestehen, den ich als ich das Radio neu hatte, gemacht habe. Die äußeren Platten des Drehkondensators habe ich aus Unwissenheit alle in Reih und Glied gebogen, da ich dachte jemand hätte vorher mit dem Schraubenzieher drin rumgestochert und sie verbogen . Denkt ihr das kann eine Ursache für die genannten Probleme sein?
Viele Grüße
Ronny
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Den AÜ kannst du samt Pertinaxplatte einfach hochklappen, dann siehts du die Kontakte und kannst sie Problemlos reinigen. Aufpassen das diese nicht verbiegen. Auch kein Gleitmittel an die Walzen aufbringen.
Die Ursache, das der Empfang erst laut und dann leise wird liegt nicht am Drehkondensator.
Der schlechte Empfang schon, da du den gesamten Schwingkreis verändert hast.
Das könne dir aber die Profis besser erklären.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann.
Grüße Frank, der Moschti
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Hallo,
gibt es keinen der etwas zu den angegebenen Spannung und Problemen sagen kann?
Wäre für jeden Rat dankbar.
Viele Grüße
Ronny
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Moin moin Ronny,
deine rot gemessenen Spannungen passen ins Toleranzfeld, damit sollte das Radio gut spielen.
M.f.G.
harry
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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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10.10.2019, 18:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.10.2019, 18:27 von Andreas_P.)
Hallo Ronny,
ich melde mich leider heute erst. Der gute Harry hat mir das schon vorweg genommen. Die Spannungen liegen tatsächlich im Toleranzbereich. Solche Abweichungen machen im Röhrenbereich absolut gar nichts aus. Das Gerät hat ein Klanregister. Hier ist es sehr wichtig, die Kontakte sehr gut zu reinigen. Leider passiert es immer wieder, dass der Ton bei nicht einwandfreiem Kontakt mal "abflacht". Dasselbe Klanregister hat mein Stassfurt-Globus. Dort muss ich auch mal wieder ran.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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Ja, dann noch mal zu den Walzenkontakten. Wie Frank schon schreibt, ist das hier sehr schön gelöst. Man klappt die Halteplatte mit dem Tontrafo um und kommt perfekt an die Walzenkontakte. Die sollte man wirklich nur punktuell mit Oszillin einsprühen. An sich sind diese Kontakte sehr gutmütig. Aber bringt man die drehbaren Kontaktwalzen mit irgendeinem mittel in Verbindung, dann wird der Kunststoff angegriffen. Also vorsicht.
Noch einmal: Verändert sich der Ton im Betrieb - flacht ab, oder wird leiser - unbedingt das Klangregister im Auge behalten. Wie ich schon schrieb, ich kenne das alles bestens.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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Hallo Gemeinde,
heute komme ich endlich mal wieder zum Basteln. Habe jetzt mal die Impedanz des Lautsprechers gemessen. Diese liegt bei 4,2Ohm. Angegeben ist er mit 6Ohm. Liegt das noch im Toleranzbereich?
Viele Grüße
Ronny
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Moin moin Ronny,
so ohne weiteres ist die Impedanz eines Lsp nicht messbar, statt dessen wird der DC-Widerstand (Gleichstromwiderstand) gemessen, dieser ist immer etwas geringer, somit ist alles in "Butter"
M.f.G.
harry
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15.10.2019, 21:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10.2019, 21:53 von Rocky167.)
So nun habe ich die letzten Papierwickelkondensatoren getauscht. Des weiteren habe ich das Klangregister überprüft, die Kontakte gesäubert und zusätzlich noch mit feinem Sandpapier abgeschliffen. Kontaktprobleme schließe ich nun gänzlich aus. Leider hat sich am Klang nichts geändert. Er klingt sehr flach und man muss fast voll aufdrehen für eine normale Lautstärke. Wenn ich leicht neben einem Sender liege also der Sender etwas verrauscht ist, ist der Klang voll und lauter. Sobald ich den Sender richtig einstelle wird der Klang flach. Bei wechsel der letzten Kondensatoren ist mir ein Isolierschlauch aufgefallen, welcher leer endet. Dieser geht in einen der Schrimbecher für die Abgleichschaltung hinein (der rechte wenn man von hinten schaut F77). In dem Schlauch ist auch ein Leiter allerdings weiß ich nicht wo dieser aufgelegt werden muss. Siehe Bild!
Gibt es eine Möglichkeit ein Video hochzuladen, um euch den Klang genauer vorzuführen? Macht es Sinn die Röhren zu tauschen?
Viele Grüße
Ronny
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Hallo,
ich habe irgendwo noch ein Schrottchassis, ich schaue mal nach was da drankommt. Übrigens ist auf dem Bild noch ein Papierkondensator zu sehen...
Alfred
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16.10.2019, 10:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2019, 10:23 von Rocky167.)
Hallo Alfred,
danke für deine Hilfe. Ich habe den Becher heute mal vorsichtig geöffnet. Dieser Isolierschlauch dient scheinbar nur zur Isolierung der Verbindung von Kondensator C55 und der davor liegenden Diode. Damit das ganze nicht durch die Gegend schaukelt wurde der Isolierschlauch dann durch eine Bohrung der Platine gezogen. Also alles soweit auch in Ordnung.
Abgleich_F77.png (Größe: 488,26 KB / Downloads: 253)
Diode_Kondensator.png (Größe: 458,59 KB / Downloads: 255)
Ich werde als nächstes die Becherelkos tauschen und wenn das keine Besserung mit sich bringt, werde ich nach und nach die Röhren tauschen.
Erachtet ihr das Vorgehen als sinnvoll?
Viele Grüße
Ronny
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Hallo Ronny,
Du schreibst, dass der Ton beim Verstimmen des UKW-Senders lauter wird. Das trifft aber wirklich nur auf UKW zu. Die anderen Wellenbereiche sind normal, also mit vollen Bässen zu hören? Hast Du mal etwas an dem TA-Eingang angeschlossen?
Sollte sich die "Tonsache" nur auf den UKW-Bereich beziehen, so käme evtl. der Ratio-Filter in Betracht. Dann müßte man etwas nachabgleichen. Aber beantworte erst mal meine Fragen. Es ist immer schwierig, Fehlerprognosen abzugeben, wenn man das Gerät nicht selbst auf dem Tisch hat.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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16.10.2019, 11:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2019, 11:12 von Rocky167.)
Hallo Andreas,
Danke für deine Hilfe, Der Klang ist auf allen Bändern gleich leise und flach. An den TA-Eingang habe ich nocht nichts gehangen, da ich keine weiteren Geräte zur Verfügung habe. Was könnte ich hier denn ohne weitere anschließen?
Viele Grüße
Ronny
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16.10.2019, 11:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2019, 11:21 von b4s1*.)
Hallo,
hast Du C94 (Kathodenelko an der EL84) getauscht? UNd beachte den Hinweis von Andreas_P : Ein NF-Signal bei TA einspeisen.
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Ja, der Hinweis mit dem Ersatz des Kathodenelko der EL84 ist sehr gut. Das mache bitte mal. Anschließen an solch eine Buchse kann man einen CD-Spieler. Viele schließen auch ihr Mobiltelefon an die Buchse an und hören dann ihre Musik. Hast Du evtl. eine Reserve-EL84 zur Hand? Evtl. auch eine EABC 80?
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
16.10.2019, 12:08
Hallo,
am heißen Ende des TA reicht auch ein Schraubenzieher, den Du mit den Fingern am Metall berührst,
dann muss laut und vernehmlich ein 50 hz Brummen hörbar werden.
Der Kathodenelko sollte in der Tat neu sein.
Wenn Du eine Hand frei hast schau mal darein, die beiden Posts sind schon sehr informativ.
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16.10.2019, 12:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2019, 13:00 von Rocky167.)
Hallo,
der Kathodenelko C94 wurde bereits getauscht. Siehe Beitrag #37 . Es bleiben also nurnoch die Becherelkos. Hier nochmal ein Schaltbild mit allen getauschten Kondensatoren (grün markiert).
Viele Grüße
Ronny
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Am Becherelko sollten 202 und 260V bei UKW Anliegen, sonst wechseln
mit freundlichen grüßen aus Dielfen (Siegerland)
Dietmar
Wenn einer dem anderen hilft ohne daraus Profit schlagen zu wollen dann sind wir auf einem guten Weg
Hallo,
vielleicht sollte man die Funktion beschreiben, Lade - und Siebelko, bechern tun die nicht.
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Hallo Werner,
bitte unterlasse solche Witzchen. Der Ronny gibt sich hier wirklich Mühe mit der Instandsetzung und wir überlegen ja auch alle mit. Hättest Du dem Ronny mal besser die Funktion der beiden Eko's erklärt. Das wäre sinnvoller gewesen.
Es grüßt Euch aus Peine
Andreas
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