Danke Euch für die Rückmeldungen.
Daß eine zu geringe Luftfeuchtigkeit negativen Einfluss haben könnte, darauf wäre ich nicht gekommen. An den negativen Einfluß des Kunststoffs hab ich auch schon gedacht, Der Wechsel zu Glas wäre eine einfach durchzuführende Maßnahme.
Die Gummilagerungen der KST Systeme sind alle ersetzt worden, daran kann es nicht liegen. Ich hab sogar Gummilager unterschiedlicher Härte getestet und in weiten Bereichen keinen hörbaren Unterschied feststellen können.
Erst wenn sie sehr weich sind verringert sich der Pegel, sind sie zu hart ist der Pegel am hächsten, der Klang leidet dann aber, es klingt dann irgendwie hart und synthetisch.
Es gab sogar wohl mal eine Serie der KST 9 bei der die Nadeln im System mit einem Thermoplast fest verklebt waren. zumindest macht es den Eindruck.
Jetzt kommt das Seltsame. Habe das WE über alle Systeme gecheckt. Obwohl alle identisch gelagert wurden sind SÄMTLICHE KST 103 restlos defekt, nicht der kleinste Ton kommt mehr raus, dagegen sind ALLE KST 102 noch in Ordnung und zeigen noch die gleichen Pegel wie vor 2 Jahren. Wie kann das sein? Die KST 102 und 103 sind praktisch baugleich.
Einziger Unterschied ist, dass die 102er in einer Glasdose gelagert waren, die 103er in Kunststoff.
Ich hatte das Glück vor kurzem 20 nagelneue, originalverpackte, verschweißte KST9 erwerben zu können.
Bei diesen Systemen scheint die Nadel tatsächlich verklebt. Die Nadeln konnte ich unter dem Mikroskop mit lokaler Wärme entfernen, die Aufnahmen säubern und neue Gummilager einsetzen.
Etwa die Hälfte spielt mit äußerst starkem Pegel und sehr gutem Klang. 4 Stück sind mausetot und der Rest spielt tadellos mit etwas reduziertem Pegel.
Das zeigt aber auch dass auch originalverpackte Systeme anscheinend völlig unterschiedlich altern. So gesehen kann man wohl keine eindeutige Aussage treffen.
Für den Ausfall meiner bisherigen Systeme könnte es aber auch noch einen anderen Grund geben.
Ich hatte sie seinerzeit akribisch abgedichtet, sorgfältigst gereinigt, Klammern und Kontaktplättchen vergoldet und poliert. Ich kann nicht völlig ausschließen dass dabei evtl. etwas Feuchtigkeit eingedrungen ist. Zwar wurden alle hinterher in einem Vakuumofen zusätzlich noch mal getrocknet, aber man weiß ja nie. Allerdings gilt das eben auch für die KST 102 die noch in Ordnung sind.
Werde jetzt alle Systeme neu vermessen und in Glas einlagern und einmal im Jahr stichprobenartig testen - man hat ja sonst nichts zu tun ....
Aber natürlich ist es ein Jammer dass ca. 10 KST 103 über den Jordan sind. Die Dinger sind immer seltener zu bekommen und die KST Systeme mag ich irgendwie ganz besonders.
@Enno: Die Pegelschwankungen könnten evtl. ganz viele Ursachen haben. Je nach Halterung im Plattenspieler gibt es bei den KSTs mitunter leichte Kontaktprobleme, ziemlich ausgeprägt bei den Harting 45. Je nachdem wie es grade eingesetzt ist kann der Pegel schwanken. Hab dagegen bis jetzt kein Mittel gefunden.
Ebenso hat die Nadel einen Einfluss. Die Originalnadeln sind eigentlich immer im Bereich der Gummilager defekt, die Nachbaunadeln sind sehr unterschiedlich im Aufbau, auch die Länge des Nadelträgers schwankt da und spielt eine Rolle .
Bei den KST9 sind Nadeln mit unterschiedlich starken Haltestiften im Handel, je nachdem wie fest die Stifte in den Dämpfungsgummis sitzen schwankt der Pegel. Leider scheint es da sehr viele Variablen zu geben.
Letztlich kann man wohl nicht mal ausschließen dass es schon bei der Produktion der Systeme Pegelunterschiede gab.
Gruß,
Achim