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Stereo high-end mit 6N2P und EL34
#1
Hallo, Freunde,
Hier ein Röhrenverstärker, gebaut auf ein Flomarkt-Chassis. Das Gerät soll PRC Ursprung sein, denn es war noch eine GZ34S mit gebrochenen Sockelfuß, aber sonst fit, drin.
   
   
Das Chassis trug ein Aufkleber NS-09S - ein Nobsound. Leider konnte ich für diesen Chassistyp nichts finden.
Die Verdrahtung deutete nach einen Verstärker mit einer Doppeltriode und zwei Pentoden mit interner Beschaltung der G3 mit Katode, denn Pin 1 frei war. Sehr wahrscheinlich KT88.
   
Als erstes habe ich die Heizungen gemessen. 5V an die GZ34S, 6,3V an die Endröhren und 6,3V zwischen Pin 4 und 5 der Doppeltriode. Also, eine ECC83 war nicht ursprünglich drin.
Die GZ eingesteckt und die gerichtete Spannung gemessen - 274 V nach dem Siebelko.
Ich habe mich entschieden, den Umbau mit 6N2P und zwei EL34 durch zu führen. Die 6N2P ist eine ausgezeichnete Röhre für NF Bereich und hat eine Schirmung zwischen den beiden Triodensystemme. Die braucht eine Heizspannung von 6,3 V und ich bräuchte die Schaltung für sie nicht zu ändern. Die hatte ich auf Vorrat, die habe ich sehr günstig vor paar Monate bei Reichelt gekauft.
Als Endröhren entschied ich mich auf EL34. Die hatte ich ebenso als NOS vor einiger Zeit von unserem Grießgram geschenkt bekommen. Danke, Manfred Thumbs_up
Die einzige Änderung, die ich vornehmen sollte war die Pin 1 und 8 (G3 mit Katode) zu verbinden.
   
Eine Hörprobe bestätigte die Umbau-Maßnahme. Der Verstärker hat einen sehr sauberen Klang, absolut leise ohne Signal und sehr lautstarke Wiedergabe.
   
Die Amplitude ist konstant von 400 bis 15000 Hz. Ab 400 Hz bis 40 Hz fällt ab, da bin ich aber nicht sicher in meinem GF73. Auf keinen Bereich verzehrt - die Sinusoide ist ganz sauber.
   
Ich habe wie gewohnt paar Videos gedreht, hier eins davon:
Gruß,
Ivan
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#2
Hallo Ivan,

ich habe dein Schaltbild noch ein wenig ergänzt und zwar um den (die) Gegenkopplungswiderstand, welche® in den Isolierschläuchen versteckt sind und um den zusätzlichen Siebelko, den du weggelassen hast. Weiterhin kann es sinnvoll sein einen Koppelelko in den Eingang zu legen, um die Vorröhre vor eventuell überlagerten Gleichspannungen im Eingangssignal zu schützen...
   
Freundliche Grüße, Peter R.
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#3
Danke, Peter,
Richtig erkannt!!! Thumbs_up
Den Koppelkondensator (direkt am Drehher) und den Schalter habe ich schlicht nicht gezeichnet. Was noch fehlt ist eine Sicherung, diese denke ist mit dem Entstörer in die Stromversorgungbuckse versteckt oder fehlt halt.
Die Schaltung ist erweiterungsfähig - ein Vorverstärker mit Klangregelung und einen oder zwei VU - Anzeiger mit z.B. EM84 würden ihn schicker machen, aber das Chassis ist zu klein. Und der Schalter stört mir auch - ich muss mich nach einem Drehschalter umschauen.
Na ja, das sind Basteieien “per Zufall“ - nicht geplannt, hat mir aber Spaß gemacht.
Gruß,
Ivan
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#4
Und wieviel unverzerrte (!) Watt kann man diesem Eintakter entlocken?

fragt Stefan
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#5
Moin!
Das müßte der sein:
https://www.ebay.de/itm/HiFi-Rohrenverstarker-Class-A-Tube-Power-Amplifier-Stereo-Audio-Single-ended-Amp-/273859207500
https://www.ebay.de/itm/HiFi-6L6-Rohrenverstarker-Stereo-Audio-Valve-Tube-Amplifier-DIY-KIT-Power-Amp-/254154082092
Gruß Gerrit
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#6
Upps, ja, das ist er!!! Wüsste gar nicht, dass die Dinge so teuer sind!
Gruß,
Ivan
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#7
Unter 300 Euro für einen Röhrenverstärker - findet ihr das teuer?
Mit dem hab ich schon geliebäugelt. Bin mir nur nicht sicher ob die Leistung ausreichend ist.

Gruß,
Achim
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#8
Hallo Achim,

welche Leistung Du benötigst, hängt vor allem auch vom Wirkungsgrad Deiner Lautsprecher ab!

Ich habe bei mir im Wohnzimmer einen Verstärker stehen, der bringt gerade mal 4,5Watt je Kanal.
Mit meinen relativ Wirkungsgradstarken Lautsprechern (93 dB/W/m) reicht die erzielbare Lautstärke allemal aus, um die Nachbarn zu ärgern.


Grüße

Martin
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#9
Richtig, es hängt alles von den angeschlossenen Lautsprechern ab, wieviel man an Ausgangsleistung eines Verstärkers braucht. Für "Zimmerlautstärke" kann durchaus auch 0,1...max. 1W ausreichen.

Teuer ist der Verstärkerbausatz doch nur, wenn die Trafos nichts taugen, sonst kosten gute Ausgangsübertrager und der Netztrafo, sowie das blanke Gehäuse doch schon viel mehr.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#10
Wobei Watt nicht gleich Watt sind. Bei Eintaktendstufen steigt schon bei geringer Leistung der Klirrfaktor deutlich an. Wenn dieser unter 1 Prozent bleiben soll, erzielt man mit einer EL 84 höchstens ca 2 Watt, und das auch nur bei bester Schaltung und bester Ausgangsübertrager-Qualität. Die für eine EL 84 angegebenen 5,6 Watt beziehen sich auf einen Klirr von 10 Prozent. Das ist schon unerträglich.
Ähnlich wird es hier bei diesem Verstärker aussehen. Ich hätte keinen Bock auf sowas.

VG Stefan
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#11
Schon seit langem hätte ich gerne wieder eine "richtige" Stereoanlage. Mit meinen Röhrenradios, den Plattenspielern und Tefis aus den 50ern höre ich eigentlich nur zeitgenössische Musik in Zimmerlautstärke und das soll auch genau so sein.
Hin und wieder hätte ich aber doch Lust, Pink Floyd, Genesis, ELO, Qiueen, die Helden meiner Jugend halt,  wieder mit richtig Wumms zu hören und da erscheinen mir 4 Watt doch etwas dürftig.

Was haltet ihr von so was? https://www.amazon.de/Nobsound-Single-En...353&sr=8-1

Die Bewertungen sind ja richtig gut. Und welche Boxen dann? Meine HiFi Zeit ist lange vorbei, bin da überhaupt nicht mehr auf dem Stand.

Gruß,
Achim
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#12
Hallo, Achim,
er hat eine Vorstufe mehr. Eingebaut sind zwei 6P9NJ - die PRC - Analoge der Russischen 6Н9С. Eine Doppeltriode ebenso mit Schirmung zwischen der Sistemmen. Man sagt, die ist weniger mikrifonieanfällig als die 6H9П.
Gruß,
Ivan
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#13
Moin!
Der Verstärker oben ist für 6L6 im Eintakt ausgelegt, dürfte also so 6-7 Watt bringen.
Auch wenn die EL34 mehr - 10 Watt - kann, muß da der Rest passen.
Außerdem zieht die EL34 600mA mehr Heizstrom, der Netztrafo ist damit an der Grenze.
Gruß Gerrit
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#14
Hallo, Gerrit,
Der Trafo ist für 3A Heizstrom ausgelegt. Die Röhren ziehen 2x1,4 =2,8 A
Die Vorröhre ist im eigenen Kreis - die braucht 0,345 A, der Trafo gibt 2 A
Die Gleichrichterröhre speist 5V von einer separaten Wicklung.
Also, alles grün.
Wenn der Katodenwiderstand der EL34 auf die hälfte reduziert und ggf. der G1 - Widerstand verdoppelt werden, bekommt man die erwünschten 11W, aber ich werde das ganze so belassen. Ich denke so ist auch der Klirrfaktor geringer. Ich hab das Ding so wie so in den Speicher geschmissen. Interessant ist für mich das Machen.
Gruß,
Ivan
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#15
Hallo lieber Ivan,

Deinem Wunsch entsprechend verschiebe ich den Beitrag in die Kategorie "Röhrenverstärker".
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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