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220V - 238V
#21
Zum Juwel 2 kann ich kaum was beitragen. Hatte den mal vor längerer Zeit zur Instandsetzung und deshalb das Schaltbild griffbereit. Der UKW-Tuner hat jedenfalls eine ganz übliche Schaltung und auch brauchbaren Aufbau. Das kann eigentlich keine Ursache für eine geringe Ratio-Spannung sein. Kann mich auch nicht erinnern, ob und wie hoch ich die damals mal gemessen habe.

Gruß

Kalle
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#22
(31.10.2019, 09:48)Reflex-Kalle schrieb: Schaut man sich die typische Schaltung eines UKW-Tuners mit einer ECC85 (z.B. vom Juwel 2 des Stern-Radio Rochlitz) an:


erkennt man an den angegebenen (mittleren) Betriebswerten der ECC85, dass die Anodenspannung der Triode (System I) der selbstschwingenden Mischstufe deutlich unter Anodenspannung der Triode (System II) der HF-Vorstufe liegt. Das bewirkt der mit 25k hochohmigere R5 im Anodenkreis, der für die ZF-Neutralisation notwendig ist. Daran ändert der mit 5k niederohmigere R3 im Anodenkreis der HF-Vorstufe auch nichts (wesentliches).

Jedenfalls sperrt die Triode der selbstschwingenden Mischstufe nicht für eine HF-Halbwelle, sondern die niedrigere Anodenspannung bewirkt den niedrigeren Anodenstrom gegenüber der Triode in der HF-Vorstufe.

Gruß

(Reflex-)Kalle


Bei UKW- Stufen gibt es Unterschiede: bei vielen Philetta- Modellen läuft die HF- Vorstufe mit 180V, 9,7 mA und selbstschwingende Mischstufe mit 170V, 5,8 mA, also trotz ähnlichen Spannungen hat die Mischstufe einen deutlich geringern Anodenstrom. Auch hatte ich schon andere UKW- Tuner mit ähnlichen Verhältnissen.

   

Um dem unterschiedlichen Verschleiß der beiden Trioden entgegen zu wirken, hatte ich eine Regelschaltung kreiert, die bei starken Signalen die HF- Vorstufe soweit abregelt, das ihr Anodenstrom gleich oder sogar noch unterhalb der Mischstufe lag. (Warum hat das die Industrie nicht so gemacht ?)

Das liegt aber alles schon viele Jahre zurück und ich habe mich seitdem kaum noch mit UKW befasst.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#23
"Warum hat das die Industrie nicht so gemacht ?"

Hallo Jacob, weil die Industrie auch damals scharf kalkulieren musste. Wieso auch nur ein Bauteil zusätzlich einbauen, damit die ECC ein wenig geschont wird? Radios waren auf eine Lebensdauer von 10-12 Jahren ausgelegt, warum sollte man die Standzeit von z.B. 15 auf 25 Jahre (bei durchschn. Benutzung) erhöhen?

Schaut man, in wie vielen Röhrenradios heute noch die werks-originale ECC steckt, war ihre Lebensdauer doch völlig ausreichend.

VG Stefan
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