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Akkord Pinguette 62 - Akkord-Arbeit Teil 3
#1
Hallo zusammen,

heute folgt in Teil 3 meiner Akkord-Arbeit die Vorstellung der Akkord Pinguette 62.

Hersteller: Akkord
Typ: Kofferradio
Modell: Pinguette 62
Baujahr: 1961
Transistorbestückung: OC615 AF105 OC170 AF105 OC70 OC75 OC74 OC74 OA172 OA172 OA90 OA90 (laut RM.org)
Stromversorgung: 5x1,5V Batterien
Wellenbereiche: LW, MW, UKW (87 -100 MHz)
Bedienelemente: 4 Drucktasten (AUS, LW, MW, UKW), Abstimmung, Lautstärke + Ton (Poti mit Zugschalter für hell/dunkel)
Gehäuse:  Pressspangehäuse mit Kunstleder
Abmessungen (LxBxH): 280 x 90 x 185mm
Gewicht: 2540g incl. Batterien
Besonderheiten: -
Anschlussmöglichkeiten: -
Zubehör: -
Neupreis: 258 DM (laut RM.org)

Auch dieses Gerät ist in einem optisch noch sehr guten Zustand. Man kann aber erkennen, dass an manchen Stellen noch etwas Putzarbeit geleistet werden könnte...
Das Radio spielt auf allen Wellenbereichen einwandfrei.

   

   

   

   

Auch bei diesem Gerät ging die Sendereinstellung etwas schwer. Das LS-Poti ließ sich anfänglich fast gar nicht drehen.
Mit einer kleinen Reinigungskur ist das aber bereits wieder erledigt. Was noch nicht wieder funktioniert, ist die hell-dunkel-Umschaltung.
Der Lautstärkeknopf dreht sich zwar wieder sehr leicht, aber er bewegt sich in axialer Richtung keinen Millimeter. Um das zu korrigieren, müsste ich das Poti vermutlich komplett ausbauen und zerlegen. Da überlege ich noch, ob die Tonblende wirklich notwendig ist...

Weiterhin sind in diesem Radio offensichtlich mal die Batterien ausgelaufen. Die ursprünglich wohl mal vernickelten Batteriehalter waren zu großen Teilen grün angelaufen und nach der vorsichtigen Reinigung ist nur noch blankes Kupfer übrig. Das tut der Funktion aber keinen Abbruch.

Auch wurde die Rückwand dadurch arg mitgenommen. Das Pressholz im Bereich hinter den Batterien ist schwarz und bröckelig geworden und krümelte leicht ab.
Ich habe die losen Bröckel mit einer Drahtbürste entfernt und dann die Bereiche mit verdünntem Holzleim "getränkt". So konnte der Holzleim etwas in das Pressholz einziehen und nach dem Aushärten ist das jetzt wieder stabil. Das sieht zwar furchtbar aus, aber da dort Schaumstoffstücke aufgeklebt waren (und wieder sind) sieht man das nicht so. Auch die Antenne war im unteren Bereich stark angegriffen.

   

   

Dann noch ein paar Bilder vom Innenleben:

   

   

   

   

Teil 4 der Akkord-Arbeit folgt dann auch, aber wohl erst nächstes Jahr...
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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#2
(15.12.2019, 14:52)MaxB schrieb: ...
Weiterhin sind in diesem Radio offensichtlich mal die Batterien ausgelaufen. Die ursprünglich wohl mal vernickelten Batteriehalter waren zu großen Teilen grün angelaufen und nach der vorsichtigen Reinigung ist nur noch blankes Kupfer übrig. Das tut der Funktion aber keinen Abbruch.
...

Wenn du keine Möglichkeit hast die Batteriehalter-Kontaktbleche wieder zu vernickeln, dann wenigstens vollflächig verzinnen. Blankes Kupfer korrodiert mit der Zeit durch natürliche Umwelteinflüsse.

Außerdem lasse nicht die abgebildeten Zink-Kohle Batterien über längere Zeit unbeaufsichtigt im Radio. Zink-Kohle Batterien sind die, die besonders auslauffreudig sind. Ist eben die einfachste und billigste Batterie-Technologie und werden dem entsprechend auch (meist) genau so billig hergestellt, selbst wenn sie als „auslaufsicher“ deklariert werden.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#3
Schönes Radio!
Ein Glück das die Teleskopantenne komplett vorhanden ist. Das ist bei diesen Geräten eher selten der Fall.
Gruß aus Bremen

Enno
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#4
Wieder so ein Akkord, der äußerlich aussieht wie frisch aus der Fabrik.

Beim Sanieren der Batteriefedern hat so jeder seine Rezepte. Ich baue sie wenn irgendmöglich aus und ersetze nachher die Hohlnieten durch kleine Schrauben. Die angeätzte Oberfläche wird dann mit dem Glasperlenstrahler gereinigt und hinterher mit mehreren Schichten Leitsilber ACHESON 1415 überzogen. Teuer, aber Super Haftkraft.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#5
Hallo,

Zitat:Wieder so ein Akkord, der äußerlich aussieht wie frisch aus der Fabrik.

na ja, da fehlt schon noch etwas...

Soo schnell löst sich das Kupfer nun auch nicht an der Luft auf, da müsste ich ja Angst um meine Gasleitung haben...

Glasperlenstrahler habe ich leider nicht, da muss feines Schmirgel und ein Glasfaserpinsel reichen.
Aber eventuell kann ich mal unseren Galvaniker anhauen und der hängt mit das ganze Batterie-Teil mit den Federn mal Kopfüber ins Nickelbad.
Die Beschläge für meinen Harting Pico 45 hat er mir damals auch mal vernickelt.
Schönen Gruß
Martin

~ Plattenspieler-Schrauber ~
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