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Darling - Verstärker
#1
Moin moin,

ich habe es nach 20 Jahren hinbekommen einen Verstärker zu bauen, der halbwegs funktioniert. In wenigen Wochen werde ich 40 - vielleicht funktioniert er ja nächstes Jahr gänzlich.

Gebaut habe ich ihn anhand mehrerer Pläne, da meiste nach diesem: https://maxhardtmann.wordpress.com/2016/...-der-1626/

Solange das Gerät extern versorgt wird (mittels SV 59/4) funktioniert alles ganz hervorragend. Von Jan Wuesten habe ich einen Trafo für schmales Geld bezogen mit 2 6,3V Wicklungen und 2 230V Wicklungen.

diese sind jeweils in Reihe geschaltet, so können die 1626 mit 12,6V versorgt werden und die anderen mit 6,3V. Die 230V sind zusammenschaltet, so dass 230-0-230 entstehen.

Ich stellte folgendes fest: Wenn der Trafo liegt, fängt es sofort an zu brummen, auch ohne Anodenspannung. Erst wenn der Trafo steht, verschwindet das.  Nun soll das endgültige Gehäuse aber ziemlich klein sein und die Teile direkt nebeneinander liegen. Ist das dann überhaupt möglich, so wie auf diesem Bild hier?  https://www.roehrentechnik.de/html/darling1.html
Ich hatte extra die Wickelpakete um 90 Grad gedreht eingebaut, allerdings reicht dies wohl nicht aus.

Die Anodenspannung kriege ich bislang noch nicht brummfrei - allerdings bin ich auch noch nicht soweit.

Die Kiste ist meine Testkiste und ein Überrest meines Aufbaus mit der 6 AS 7, die nur Strom verschwendete und kaum Lautstärke lieferte. Da ganze soll später auf ein Stahlblechchassis montiert werden, sobald alles erstmal überhaupt läuft.

Thommi


.jpg   amp o.t.jpg (Größe: 315,99 KB / Downloads: 1.029)    
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#2
Hallo Thommi,
kannst du das mal etwas genauer erklären:
"Wenn der Trafo liegt, fängt es sofort an zu brummen, auch ohne Anodenspannung"
Ohne Drossel bekommst du die Spannung nicht brummfrei, oder ist da ein Gyrator aus Sand versteckt?

Alfred
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#3
Moin Alfred,

da ich nicht weiß, was ein Gyrator ist, nein.  Eine Drossel habe ich und gerade auch ein wenig damit rumprobiert eine CLC Siebung aber es brummt wie doll und verrückt fast so als wäre gar keine Siebung da. Da der Teil noch mit Krokoklemmen im Bastelaufbau ist kann man da überall angreifen.

Die Drossel ist von Reinhöfer 55H bei 60mA Rdc ist ca 1050 Ohm

Thommi
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#4
Hallo,

spät aber nicht zu spät.



Ein Gyrator ist nach meinem Wissen ein ein Zweitor.
Es kann Impedanzen in ihre dualen Impedanzen transformieren,

Ein Gyrator hat bei kapazitiver Ausgangslast ein induktives Eingangsverhalten.
Mit ihm kann man eine Kapazität in eine Induktivität umwandeln.

Noch Wissen aus dem Studium, aber wozu das gut sein soll fehlt mir. Smiley32

Dennnoch ein feines Projekt und schön., dass du es hier vorstellst.

Leider kann ich zur Entbrummung nicht helfen.
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#5
Hallo Tommi,
wenn ich richtig gelesen habe, dann brummt der Transformator selbst und es ist vom Transformator verursachte Akustik.
Da könnten dann Teile der Wicklung nicht fest genug liegen oder der gesamte Wickel nicht richtig auf dem Kern verkeilt sein. Oder der Kern selbst ist nicht fest genug gepackt. Abhilfe bringt in solchem Fall ein Anstrich aus Tränklack. Das ist Aceton und darin aufgelöst ein Füllstoff.
Auch ein Streufeld kann auf andere magnetische Stoffe in der Umgebung einwirken und Resonanzbrummen verursachen. Verschwindet das Brummen wenn Du die Montageplatte bedämpfst? Mal probeweise mit dem Daumen kräftig drücken!
Wenn das Brummen aus der Elektrik kommt, dann überprüfe mal die Gleichrichterschaltung. In der Praxis werden die Anoden der Gleichrichter(röhre) mit einem Kondensator 5nf überbrückt. Das wirkt Wunder.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#6
Hallo Tommi,


ja, die Anordnung der Trafos / Übertrager beim Röhrenverstärker sind so eine Sache.


Ich weiß ja nun nicht, was was ist, bei Deinem Aufbau.


Ich durfte mal bei der Entwicklung eines Stereoverstärkers mit je 2xEL34 dabei sein.
Da haben wir auch lange rumprobiert, um die vom Netztrafo in den Ausgangsübertrager induzierten Anteile zu minimieren.


Zuerst haben wir es nach Optik aufgebaut, so, daß alle Teile schön präsentiert waren.
Das hat aber gebrummt, wie nichts gutes.


Wir habe viel rumprobiert und die Netztrafos und Ausgangsübertrager in allen möglichen Konstellationen zueinander montiert.
Dabei immer wieder mit dem Oszi geschaut, wie sich die induzierte Brummspannung entwickelt und das dokumentiert.


Als Zwischenlösung hatten wir folgenden Aufbau: Den Ausgangsübertrager auf Abstandshaltern, liegend unter die Montageplatte, also ins Gehäuse und der Netztrafo stehend auf die Montageplatte von außen sichtbar. Den Netztrafos haben wir ein Stahlblechgehäuse aus 6mm Stahlplatten verpasst, was aber zu aufwändig war.

Dann war Ruhe :-)

Letztendlich haben wir es so gemacht, dass der Ausgangsübertrager auf Abstandshaltern, liegend unter die Montageplatte, also ins Gehäuse gewandert ist und der Netztrafo wurde ein Ringkerntrafo und wurde auf die Montageplatte von außen Sichtbar montiert.



Der mittlere Trafo auf Deinem letzten Bild ist der Netztrafo?
Was daran nicht so toll ist, ist daß die Blechpakete verschweißt wurden. Dies verursacht unnötige Wirbelströme auch wenn er dadurch etwas steifer ist. Das kann auch ein Teil des Problems sein.


Wenn Du Deine Montageplatte aus Stahl fertigst und die Trafos wie oben beschrieben montierst, also räumlich voneinander trennst, wird es sicherlich auch besser werden.


Gruß,


Christian


PS.: Kannst Du mir vielleicht hier weiterhelfen?

https://www.radio-bastler.de/forum/showt...?tid=13392
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#7
(22.12.2019, 23:16)Thommi schrieb: ...
Ich stellte folgendes fest: Wenn der Trafo liegt, fängt es sofort an zu brummen, auch ohne Anodenspannung. Erst wenn der Trafo steht, verschwindet das.
...

Klarer Fall von mechanischen (Resonanz-)Schwingungen.

Das kann bei anderem mechanischem Aufbau, nicht nur andere Lage der Trafos, auch eben anderes Resonanzvolumen des Gehäuses ganz anders sein. Stabile Gehäusekonstruktion kann da schon viel helfen.

Schöne Festtage wünsche ich allen.
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#8
Moin,

ich werde wohl ein Chassis anfertigen lassen müssen. Im Netz gibt es komischerweise nichts derartiges.
Ich hatte glaube ich vergessen zu erwähnen, dass das Gerät für Kopfhörerbetrieb ausgelegt ist, entsprechend sind auch die Übertragerausgänge auf 80 Ohm geschaltet.
Insofern ist absolute Brummfreiheit ein Muss

Vielleicht wäre es anzuraten, das Netzteil als externes zu bauen mit geschlossener Haube / Käfig über dem Trafo?

btw. ja, der häßliche Klotz in der Mitte ist der Netztrafo.

Edith: Ich hab da noch eine neue Idee, vielleicht kann mir da jemand eine Rückmeldung zu geben. Da der Verstärker schon mit einer recht geringen Anodenspannung von um die 50V gut arbeitet - wäre es nicht im Interesse des Gewichts und des Aufbaus sinniger einen Trafo mit 2x12 V zu nehmen, die Wicklungen zusammenzuschalten, einmal 12V für die Heizung abzunehmen und aus den 24V mit einer greinacher Schaltung auf 48V zu verdoppeln und das an die Röhren zu geben?

Thommi
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#9
Moin,

also so recht komme ich mit dem Ding nicht weiter. 
Ich hab da immer irgendwie ein Störgeräusch drauf das sich verstärkt, wenn mit mit nem Phasenprüfer primärseitig an die Phase antippe - ist sowas normal? 

Bei beim Revox hört man das Geräusch auch - kann man feststellen ob ev. das Netz gestört wird?

Thommi
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#10
Hi Thommi,

5...10nF/275V~ Kondensatoren parallel zu den Gleichrichter-Dioden sowie Entstörfilter vor dem Netztrafo könnten helfen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#11
Hallo, ich meine hier muss man sich erstmal den Urschleim einhirnen!
Hohe Verstärkung bewirkt: Es wird alles verstärkt was irgendwo auf den Eingang gelangt.
Deshalb: Heizspannungszuführung weit weg von den Gittern, Masseschleifen vermeiden, Leitungen zu Steuergittern so kurz wie möglich und geschirmt ausführen, Blockkondensatoren an Bremsgittern mit der Außenseite an Masse, da sind Punkte oder Ringe zur Kennzeichnung vorhanden. Das sind Grundregeln.
Netzteil auf Restwelligkeit der Anodenspannung prüfen,
5 nf über die Anodenwicklung des Netztrafos zur Vermeidung von Brumm-Modulation.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#12
Moin,

nu die Leitungsführung ist noch chaotisch da Versuchsaufbau.
Die 5nF Cs wären ja gemäß beiden Beiträgen indentisch nicht? Wenn ich über die Anodenstrecken der EZ 90 hänge, dann sind sie ja auch über die Anodenwicklung.

Nur, die 5nf zwischen K und A Strecke, oder wie bei den alten Radios gegen Masse?

Thommi
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#13
Hallo Tommy,
wenn EZ 80 als Einwegschaltung verwendet wird, dann den Kondensator von den parallelgeschalteten Anoden gegen Masse verschalten.
Wenn Doppelwegschaltung, also Trafo mit Anodenwicklung mit Mittelanzapfung, dann von jeder Anode einen Kondensator gegen die Mittelanzapfung, das ist dann Masse.
Wenn Graez-Brücke und Trafo mit einer Wicklung, dann vier Kondensatoren, über jede Gleichrichterstrecke einen.
Und bedenken: Netzspannung ist Effektivwert, also mal Wurzel 2 gibt 325Volt Scheitel.
In diese Rechnung muss man die Anodenspannung des Trafos einsetzen. Vorher messen!
Diese Spannung gibt gegen einen geladenen Kondensator 650 Volt im Leerlauf. Dafür muss der 5 nf -Kondensator ausgelegt sein.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#14
Hallo, Thommi,

kleiner Seiteneinwurf: Das Brummen ist ein 50 oder 100 Hz Ton?

bei 100 Hz kann das nur von der Anodenversorgung kommen, da Zweiweggleichrichtung.

Des weiteren: Die Trafos müssen gegeneinander verdreht montiert sein, damit nicht das magnetische Streufeld des Netztrafos in die Ausgangstrafos einstreut.

Es kann auch hilfreich sein, die Ausgangstrafos probeweise anders zu montieren.

Der Kern des Netztrafos muß natürlich geerdet sein!

vielleicht hilft das ja weiter.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#15
Moin Henning,

schön mal wieder was von dir zu lesen.

Es ist weder das eine noch das andere, es ist ein Geräuschgemisch, so ähnlich als wenn irgendwo an einem Verstärkereingang eine Masse fehlt, aber etwas tiefer.
Ich habe so die Vermutung, dass dieser "Bastlertrafo" nicht so ideal ist, von seinem Aufbau her.....  er streut sehr stark, und eigentlich soll das Gerät so möglichst klein sein.

Kern des Netztrafos geerdet heißt - Schukostecker? 

Der Trafo hat 2 Sekundärwicklungen die ich zusammengeschaltet habe. 

Wäre es möglich, dass sich jemand das Ding ansieht? Würde es dann nach KW mitnehmen.

Thommi
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#16
Hallo, Thommi,

gerne, bring das Ding mit nach KW, ich bringe ein Oszilloskop mit, und dann werden wir mal messen.

Mal sehen, was das bringt.

VG Henning
Schlau ist, wer weiß, wo er nachlesen kann, was er nicht weiß.
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz.
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#17
Moin moin,

heute gibts mal wieder Neuigkeiten. Ihr wißt ja noch, dass ich auf der Suche nach einem Gehäuse war.  Durch Zufall kam ich bei meiner Suche an 19 Zoll Leergehäusen vorbei.
Ok, warum nicht....

Stellte sich noch Frage nach der Größe. Ich entschied mich für ein 2HE Gehäuse, da schien mir harmonischer und ließe mehr Möglichkeiten mit der Unterbringung der Eisen.
Dann kam das Teil hier in einem flachen Paket an, und musste ikea-mäßig aufgebaut werden. Auch gut, so kann man erstmal nicht Benötigtes weglassen. Die erste Freude über das massive Stahlblech wich der Frage: Wie kriege ich da die Löcher für die Röhren rein???   Also musste ein entsprechender Bohrer her - der Stufenbohrer erwies sich aber nicht als sehr gut, die Bohrlöcher hatten oben eine Einsenkung, die ich gar nicht wollte.

Und außerdem sind meine Fähigkeiten in der Metallbearbeitung kaum vorhanden, deswegen waren meistens die 1. Bohrlöcher super, aber das 2. passte nicht zum ersten. Zudem gab es einige leichte Beschädigungen durch die heißen Metallspäne. Und dann kam noch das Entgraten per Dremel dazu.

Und zudem sollte es harmonisch aussehen, deswegen gab es 2 Typen Fassungen, die für die 1626 sind 28mm und benötigen eine Mutter, währen die anderen beiden Röhrenfassungen 30mm Durchmesser haben und ein eingeschnittenes Gewinde.

Die Schaltung ist erstmal mit 2 Lagen Teppichklebeband an den Deckel geklebt - ich wollte nicht noch weitere Schrauben an der Oberseite haben.

Da in meinem Holzkistenaufbau die Übertrager die Nähe des Netztrafos mit starkem Brummen beantworteten, entschloss ich mich, sie ins Innere zu verfrachten. 

soviel erstmal

Thommi

               
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#18
Hi Thommi,

die großen Löcher für Röhrenfassungen bekommt man in Stahlblech mit einem Blechlocher/-stanzer, die es für verschiedenste Durchmesser gibt, perfekt hin. Muss ja nicht gleich ein teurer Hydraulik-Stanzer sein, die einfachen zum Schrauben reichen auch. Die stammen eigentlich aus dem Sanitärbereich, um in Edelstahlspülen die Löcher für Wasseramaturen reinzubekommen, bzw. aus dem Elektrobereich um für die PG-Verschraubungen die Löcher in Stahlblechschaltschränke reinzubekommen.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#19
Hallo,

in einschlägigen Chinageschäften gibt es diesen Stufenbohrer von  2 bis 32 mm Ø.


In 1 bis 1,5 mm Blech macht er schon saubere Bohrungen und sogar mehrmals.

Mir gelingt Bohren auch selten auf Anhieb gut.

   

Gruß werner
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#20
Moin,

na solche Bohrer hab ich mir bei Reichelt als Satz von 3 St. gekauft. Trotzdem denke ich nur in einer Ständerbohrmaschine werden die richtig funktionieren.

Ich habe ein Verständnisproblem: Wenn ich die Gitter, oder auch nur eins der 6SL7 auf Masse lege, dann brummt das Gerät wie die Hölle obwohl es doch eigentlich schweigen sollte.  Warum ist das so???

Noch eine Frage: Wie kann ich den Regelbereich des Lautstärkereglers verändern?  Momentan drehe ich etwa 1/8 Drehung und mir fliegen schon die Ohren weg.
verbaut ist ein 50K Poti. 

Thommi
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