28.12.2019, 12:19
Hallo zusammen,
heute von mir kein Selbstbau, aber etwas anderes schönes: Ein alter Ventilator aus den 20ern aus dem Hause "Revo" in England.
Ich fand diesen bei Ebay Kleinanzeigen für einen lächerlichen Preis, leider nur zur Abholung. Matt sagte mir zu, dass er den Ventilator abholen könne, dann schickte er ihn zu mir. Großes Dankeschön nochmal!
Technisch unaufregend: Kleiner Reihenschlussmotor mit runden Kohlebürsten.
Der Kommutator sah zwar bisschen abgefräßt aus, aber große Sprünge sind nicht drin gewesen. Tatsächlich fand sich auch ein Shop, bei dem man diese runden Bürsten erwerben kann, eckige sind ja heute eher die Norm. Der Fundzustand war gut, etwas verdreckt, aber bis auf die fehlenden Kappen der Bürstenhalter komplett. Das Netzkabel musste getauscht werden. Befremdlich wirkt die gesamte Installation auf schwarzer Hartpappe, genau wie die Verarbeitungsqualität. Das Deckelchen, welches am hinteren Dochtöler sitzt, passt nicht in die Aussparung im Motorengehäuse. Ebenso schlägt es am Dochtöler hart an, sodass sich dieser nur schief eindrehen lässt.
Der vordere, auf den bildern nicht montierte Dochtöler ist, naja, sinnlos. Das Loch, in welches er eingeschraubt wird, ist ein Sackloch, da die Lagerschale der Rotorwelle um 180 Grad verdreht eingepresst wurde.
Das eigentlich schlimme bei der Reparatur war das Polieren des Lüfterrades, sehr undankbare Arbeit. Das Schutzgitter musste nur etwas gerichtet werden.
Zusätzlich hat der Ventilator noch einen Schutzleiter bekommen. Man weiß ja nie.
Die Abdeckkäppchen, die auf die Bürstenhalter aufgechraubt werden, habe ich mir von einem Freund drehen lassen, allerdings sind sie so nicht nutzbar. Alle Gewinde haben eine alte Englische Norm, so auch diese. Wie ich dann später herausfand, 27 Gänge/Inch, was etwa 0,95 entspricht... Ich hatte damals mit dem Messschieber eine Steigung von 1,25 gemessen. So sind die Gewinde in den Käppchen M8x1,25 und somit nicht aufschraubbar. Für den Betrieb sind sie zwingend notwendig, da hinten Netzspannung anliegt.
Ebenfalls nicht ganz so Intelligent war diese Aktion:
Beim Zerlegen schnell die Kabel, die in den Motor gehen, abgezwickt, da ja "oben sicher noch mal Klemmverbinder sind" - am allerwertesten, die gehen direkt in die Wicklung.
Elektrik im Fundzustand:
Angelaufenes Lüfterrad.
heute von mir kein Selbstbau, aber etwas anderes schönes: Ein alter Ventilator aus den 20ern aus dem Hause "Revo" in England.
Ich fand diesen bei Ebay Kleinanzeigen für einen lächerlichen Preis, leider nur zur Abholung. Matt sagte mir zu, dass er den Ventilator abholen könne, dann schickte er ihn zu mir. Großes Dankeschön nochmal!
Technisch unaufregend: Kleiner Reihenschlussmotor mit runden Kohlebürsten.
Der Kommutator sah zwar bisschen abgefräßt aus, aber große Sprünge sind nicht drin gewesen. Tatsächlich fand sich auch ein Shop, bei dem man diese runden Bürsten erwerben kann, eckige sind ja heute eher die Norm. Der Fundzustand war gut, etwas verdreckt, aber bis auf die fehlenden Kappen der Bürstenhalter komplett. Das Netzkabel musste getauscht werden. Befremdlich wirkt die gesamte Installation auf schwarzer Hartpappe, genau wie die Verarbeitungsqualität. Das Deckelchen, welches am hinteren Dochtöler sitzt, passt nicht in die Aussparung im Motorengehäuse. Ebenso schlägt es am Dochtöler hart an, sodass sich dieser nur schief eindrehen lässt.
Der vordere, auf den bildern nicht montierte Dochtöler ist, naja, sinnlos. Das Loch, in welches er eingeschraubt wird, ist ein Sackloch, da die Lagerschale der Rotorwelle um 180 Grad verdreht eingepresst wurde.
Das eigentlich schlimme bei der Reparatur war das Polieren des Lüfterrades, sehr undankbare Arbeit. Das Schutzgitter musste nur etwas gerichtet werden.
Zusätzlich hat der Ventilator noch einen Schutzleiter bekommen. Man weiß ja nie.
Die Abdeckkäppchen, die auf die Bürstenhalter aufgechraubt werden, habe ich mir von einem Freund drehen lassen, allerdings sind sie so nicht nutzbar. Alle Gewinde haben eine alte Englische Norm, so auch diese. Wie ich dann später herausfand, 27 Gänge/Inch, was etwa 0,95 entspricht... Ich hatte damals mit dem Messschieber eine Steigung von 1,25 gemessen. So sind die Gewinde in den Käppchen M8x1,25 und somit nicht aufschraubbar. Für den Betrieb sind sie zwingend notwendig, da hinten Netzspannung anliegt.
Ebenfalls nicht ganz so Intelligent war diese Aktion:
Beim Zerlegen schnell die Kabel, die in den Motor gehen, abgezwickt, da ja "oben sicher noch mal Klemmverbinder sind" - am allerwertesten, die gehen direkt in die Wicklung.
Elektrik im Fundzustand:
Angelaufenes Lüfterrad.
Viele Grüße, Mark
Radioten aller Länder, vereinigt euch!
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