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Stom glätten nach dem Kosmos Experementiertrafo
#1
Geschätzte Forumsmtglieder,

ich bin stolzer Besitzer der Kosmos Bausätze
_ Radiomann
_ Zusatz HF
_ Zusatz NF
und bin gerade dabei alle Versuche durchzumachen um mich in die Radio- und Röhrentechnik einzuarbeiten.

Nachdem ich nicht ständig neue 4,5 Volt Batterien ordern will, habe ich mir auch den Kosmos Experementiertrafo besorgt.
Nun steht aber in der Anleitung, dass das Netzbrummen für die Radioversuche störend ist und dazu eine
_ Gleichrichter und eine
_ Netzanode
benötigt wird.

Unter der Rubrik "Suche" habe ich bereits meinen Bedarf für diese beiden Geräte angemeldet, um die Orginalen Geräte zu haben.

Nun will ich aber, gewissermaßen als Übergangslösung, diese beiden Geräte nachbauen.
Im Netz (www.experimentierkasten-board.de) habe ich folgendes Schaltbild gefunden:

   

Oben die "Orignale" Schaltung, unten die "verbesserte".
Bevor ich anfange die Bauteile zu besorgen und zu löten, sicherheitshalber die Frage an euch, ob die untere Schaltung so passt?
Lieben Gruß
Kurt
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#2
Hallo Kurt, im Prinzip sind beide Schaltungen ok, aber:
Schaltung 1 ist eine Einwegschaltung mit relativ kleinem Lade- und Sieb-Elko und dazwischen einem relativ großem Siebwiderstand. Und in der Ausgangsspannung nicht geregelt.
Es stellt sich im Leerlauf eine Spannung von ca. 28 Volt ein. Diese schwankt stark mit der Belastung.
Schaltung 2 ist eine Zweiwegschaltung, Lade- und Sieb-Elko sind wesentlich größer, dafür der Siebwiderstand relativ klein. Die Ausgangsspannung ist ebenfalls ungeregelt. Bei Trafo-Sekundärspannung von 20 Volt treten am Ausgang ebenfalls ca. 28 Volt auf. Diese sind ebenfalls belastungsabhängig, weil nicht geregelt.
Darum werden Schaltungen die konstante Spannungen benötigen nicht besonders gut arbeiten.
Besonders wirkt sich das bei Speisung eines Oszillators und einer NF-Endstufe aus der gleichen Quelle aus.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#3
Hallo Manfred,

danke für deine Antwort.
Ich will die Schaltung ja nur für die in der Kosmos Anleitung angegebenen Versuche verwenden.
In den 50ern hat die Schaltung 1 offensichtlich ausgereicht, Schaltung 2 werde ich aber versuchen aufzubauen.
Haben die von dir angegeben Nachteile der Schaltung 2 großen Einfluss auf die Audioqualität?
Oder hast du einen Vorschlag, wie diese Nachteile ausgeräumt werden konnen?
Lieben Gruß
Kurt
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#4
Hallo Kurt,
die 2. Schaltung ist durch Brückengleichrichtung und größere Elkos von ihrem Brummverhalten natürlich besser. Mit dem Widerstand (47Ohm) kannst Du ja noch Experimentieren, indem du mal einen größeren Wert einsetzt. Die originale Schaltung der Kosmos- Siebkette hatte keine Stabilisierung, also würde ich auch bei meinem Nachbau keine solche Maßnahme vorsehen. Die Entwickler haben die Experimentierschaltungen bestimmt so aufgebaut, dass sie auch ohne Stabilisierung dem Zweck des Baukastens und der damaligen Zeit entsprechend funktionieren. Wenn Dir mal irgendwo eine Netzdrossel von 5-20H und einer Strombelastung von mindestens 5mA über den Weg läuft, dann kannst Du sie anstelle des Widerstandes in die Siebkette einbauen. Damit kommst Du der Originalbaugruppe mit C-L-C- Siebung sehr nahe.
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#5
Hallo Kurt, ich habe nicht von Nachteilen gesprochen.
Sagen wir es mal so: Es gibt nicht "die Schaltung" für ein Netzteil.
Schaltung 1 ist für geringe Belastung gut, Schaltung 2 verträgt (in Grenzen) höhere Belastung.
Die Ausgangsspannung wird in jedem Fall schwanken in Abhängigkeit von der Belastung.
Es hat sich ein etwas anderes Konzept durchgesetzt:
Man erzeugt über Trafo, Gleichrichter und Ladeelko eine "Roh-Spannung".
An den 1. Elko nach dem Gleichrichter schließt man dann die "Entkoppelung" für die einzelnen Stufen an. Dies kann ein Widerstand und ein Sieb-Elko sein oder eine aus diskreten Bauelementen aufgebaute Regelschaltung sein oder ein analoger Spannungsregler für einstellbare oder feste Ausgangsspannung. Mit analogen Reglern geht optimal nur ab nach unten regeln.
Digitale Regler sind Schaltregler und die können nach unten oder nach oben regeln, je nach Bauart.
Für die von Dir angegebene Nutzung sollte ein analoger Regler für einige Cent schon optimal sein. Der wird dann an Stelle des Siebwiderstands eingesetzt.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#6
Danke für eure Antworten,
damit hätte ich schon 2 Verbesserungsvorschläge:
_ Wolfram schlägt vor, eine Netzdrossel anstatt des Widerstandes zu verwenden, z. b.:
https://www.ebay.at/itm/Netz-oder-Siebdr...SwRuJahsAW
_ Manfred schlägt vor, einen analogen Spannungsregler zu verwenden - welchen?

Wenn ich aufgrund meiner Basis-Fragen Kopfschüttlen ausgelöst habe, bitte ich um Nachsicht.
Aber das Schöne an diesem Forum ist, dass "Lernwilligen" wie mir unkompiziert alles erklärt wird.
Lieben Gruß
Kurt
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#7
Hallo Kurt,

welche Gleichspannung ist denn am Ausgang des Netzteiles gefordert?

Es gibt diverse Festspannungsregler, z.B. den 7815.
Die 78 steht für positive Spannung, die 15 für 15Volt.

Der Regler 7915 erzeugt eine negative Spannung (79) und die 15 szeht wieder für 15 Volt.

Hier ist eine Seite, die alles sehr gut beschreibt:

http://mschrod.de/elektronetz/Elektronik...egler.html

Viele Grüße

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#8
Hallo Kurt,

als Spannungsregler bietet sich der LM317 an, der mit geringer Außenbeschaltung (siehe z.B. Elektronik-Kompendium, da wird das meist auch gut erklärt: https://www.elektronik-kompendium.de/pub...eg3pin.htm ) viele Vorteile hat, ein Festspannungsregler 78xx (für "xx" die gewünschte Spannung einsetzen) geht natürlich für diesen Zweck auch.

Eine Siebdrossel hat viele Vorteile, z.B. sehr hohe Siebwirkung bei minimalem Spannungsbedarf, wird aber auch nur bei höheren Stromstärken benötigt, erfahrungsgemäß kommen die Baukastenschaltungen meist ohne sie aus. Die IC-Spannungsregler machen auch noch eine gewisse Brumm-Unterdrückung, mach Dich da mal schlau...


Grundsätzlich gibt es auch massig fertige (Stecker-)netzteile für fast nichts, ich nehm z.B. 5V/1...2A-Netzteile, die überall rumliegen für den POLYTRONIC-Baukasten, der benötigt 6V) die den Job übernehmen können, auch die Schaltnetzteile sind durchaus brauchbar, für empfindliche Empfängerschaltungen empfielt sich aber stets ein konventionelles Trafonetzteil.

Aber es geht ja sicher auch ums Selberbauen.

Gruß Ingo
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#9
Hallo Kurt,
mein Vorschlag mit der Drossel beinhaltet mehr Nähe zur Originalschaltung. Aber mit der Drossel Deines ebay- Links würdest Du mit Kanonen auf Spatzen Schießen. Den Maimalstrom von 150mA brauchst Du nie, außer Du willst damit einen Röhrenstereoverstärker betreiben. Der Kern ist mit EI66 ein ganz schön großer Klotz und auch ziemlich schwer. Wenn Du Interesse hast, dann würde ich, aber bestimmt auch andere Kollegen im Forum mal nachschauen, ob kleinere, passende Teile in der Grabbelkiste zu finden sind.
Manfreds Vorschlag mit dem Linearregler ist der heutigen Zeit geschuldet, da man mit einem solchen Regler einen Brumm auf einer Spannung gut wegbekommt. Dazu muß aber bei "gewöhnlichen" Reglern die Eingangsspannung mindestens ca.6-8V über der stabilisierten Ausgangsspannung liegen. Davon braucht der Regler intern ca 3-4V Drop- Spannung für sich selbst und 3-4V Regelreserve für den Ausgleich des Brumms.
Aber, wie Du auch schon gesagt hast, willst Du ja recht nahe beim Original bleiben, damit Du Eigenschaften der Experimentierschaltungen unter den damaligen Bedingungen beurteilen kannst.
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#10
Die Radio-Kosmos Schaltungen nehmen doch alle nur wenige mA Anodenstrom auf. Für so ein Netzteil ist das doch de facto ein Leerlauf. Da ist folglich kein extra Spannungsregler erforderlich.
Scotty hat Recht mit der Bemerkung von "Kanonen auf Spatzen".

MfG DR
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#11
Hallo Peter,

danke für den Link.

Die Röhre EF98 will lt. Datenblatt eine Anodenspannung von +25 Volt.
Der Kosmos Trafo erzeugt +24 Volt, die ausreichend ist.
Damit wäre der richtige Spannungsregler ein 7824, richtig?
Lieben Gruß
Kurt
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#12
Hallo, wenn ich richtig informiert bin, dann ist der Kosmos-Trafo nur ein Trafo.
Dem wird dann die Zusatzbaugruppe Brückengleichrichter nachgeschaltet. Dies ist dann nur ein Gleichrichter.
Es sind noch die Siebmittel erforderlich.
Wenn der Trafo 24 Volt effektiv abgibt, dann sind das nach Gleichrichtung 34 Volt Scheitel im Leerlauf.
Flußspannung der Dioden abgerechnet immer noch 32 Volt.
Über dem Siebwiderstand von 47 Ohm ergibt sich eine Spannung von 4,7 Volt bei Belastung mit 100 mA.
Bleiben am Ausgang 27 Volt übrig. Für eine Röhrenschaltung durchaus brauchbar. Weil der Anodenstrom im Einer-Milliampere-Bereich liegt wird das Netzteil oberhalb dieser Spannung arbeiten.
Da würde ich erstmal nur die Siebstrecke nach bild 2 aufbauen.
Und weil der Appetit beim Essen kommt wirst Du sehr schnell merken wie unzufrieden Du mit der Situation bist und dann auf eine größere Lösung umsteigen. Ging mir am Anfang auch so.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#13
Macht ihr das kompliziert, da muss ich scotty recht geben.
Hier mal mein Netzteil für eine EC92. Da braucht man keine Spannungsstabilisierung, da ja man bei der Sendersuche eh feinfühlig alles von Hand einstellen muss. Ob da nun 3 Volt hoch oder runter geregelt wird, spielt da keine Rolle.
Ist übrigens Schaltung 2 nur mit Drossel.
Gut das ich nur ein Bastler bin und über son Kleinkram keine Gedanken mache. Man möge mir über diesen letzten Satz verzeihen und drüber weg lesen.



.jpg   Einröhrenradio-Netzteil.jpg (Größe: 90,64 KB / Downloads: 251)
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#14
Es ist einfach toll, wie gut mir AZUBI in diesem Forum geholfen wird.
Danke euch recht herzlich!
Lieben Gruß
Kurt
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#15
...achso, es geht um die Niedervoltbetriebsspannung von ca. 24V für sportliche Röhrenschaltung(-en) ?

Dann greift der Einwand mit dem "Leerlaufbetrieb" von Dietmar (DiRu) natürlich noch mehr.

Dann brauchst Du auch keinen Spannungsregler, da der Röhre die genaue Spannunghöhe (Ua) in weiten Grenzen ziemlich wurscht ist, U-ff sollte aber halbwegs stimmen.
Ich hatte den Spannungregler mit Gedanken an Transistorversuchsschaltungen wegen der Bequemlichkeit ... Brummunterdrückung ins Spiel gebracht (Vorsorge), ich finde, gerade für Experimente ist es gut, wenn man sich bei der Betriebsspannung auf Stabilität halbwegs "verlassen" kann. Deshalb verwendet man ja auch für Versuche rel. immer... grundsätzlich ein stabilisiertes Labornetzteil... Egal, wer anderer Meinung ist, machts sicher auch fast immer richtig.

...vielleicht soll ja auch mal (an den Haaren herbeigezogen^^) ein Röhrenvoltmeter mit EF98 gebaut werden... ^^

...hab grad nen de ja vu, bringt bloß nicht den Eisenbahntrafo ins Spiel ... quickly escalation hazard ^^


Gruß Ingo

...Frank, diese Aufbautechnik find ich richtig cool !!
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#16
Hallo Kurt,
bitte lese mal dringend hier nach die Administratoren sind keine Weiterleitungsstation für Mails der Mitglieder.
https://radio-bastler.de/forum/showthrea...#pid170452
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#17
Danke für den Hinweis Richard, werde ich zukünftig beachten.
Lieben Gruß
Kurt
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#18
Hallo Kurt,
da Du ja in jedem Fall eine kleine "Schaltung" an den 20V/24V-Anschluss bauen musst,
wäre es evtl. einfacher, Du bestellst Dir beim großen "P" einen Spannungsregler-Bausatz.
https://www.pollin.de/search?query=lm317...d3rXijPsjq
Dann hast Du für wenig Geld eine Leiterplatte mit allen Bauteilen und brummen tut dann auch nichts mehr...

Viele Grüße,
Rolf
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#19
Lieber Rolf,

das werde ich machen, wie immer haben deine Vorschläge Hand und Fuß.

Danke und lieben Gruß
Kurt
Lieben Gruß
Kurt
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