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Philips BD573A Ratiofilter ausbauen
#1
Hallo zusammen,

ich habe hier ein Philips BD573A das ich erstmal, nach der Kondensatorkur, ohne Endröhren und Lautsprechern teste......
Das magische Auge EM80 ist zappenduster, da kann man was Neues einbauen, aber die Ratiospannung kommt bei ge-
zogener EM80 im Idealfall gerade mal an -1 Volt heran, eher niedriger. Ich hatte mich über den hohen Spannungsfall am
470k Widerstand gewundert. An der Anode der Triode standen dann nur noch 27Volt an. Nach Wechseln des Widerstandes
keine wesentliche Veränderung. Mit einem Multimeter kann ich auf UKW durchstimmen und bekomme mit 1m Messleitung
am Antennenanschluß beim Durchstimmen maximal -1V an G1, der Empfang ist also da.
Der einzige, noch nicht getauschte Kondensator ist im Ratiofilter ! Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich den Deckel des Filters
abheben kann, oder der Rand umgebördelt ist. Das währe natürlich ein Gau, aber nicht zu ändern !


Hat jemand sowas schon zerlegt und zu diesem Filter Informationen ?

Im Voraus vielen Dank !

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#2
Ich musste den Plan etwas kürzen, sonst währe er zu groß geworden .....



   



Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#3
Servus,
Wenn du am Punkt 6 den Widerstand abknipst, hängt der alte 5uf Elko in der Luft und hat keine Wirkung mehr. Dann lötest du an Punkt 1 einen neuen Elko  und verbindest den Pluspol des Elko mit dem Widerstand, der an Punkt 6 angelötet war. Damit ist der Elko im Ratio wieder ordnungsgemäss angeschlossn.
Gruss, Volker
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#4
Du schreibst leider nichts darüber, wie der Empfang ist: gut oder schlecht? Wenn nur die stärksten Sender ganz schwach durchklommen, kann die Ratiospannung ja gar nicht hoch sein. Mit anderen Worten, was ist Ursache, was ist Wirkung.

VG Stefan
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#5
Hallo Volker, hallo Stefan,


vielen dank für Eure Rückmeldung.
Wie ich schon schrieb, hatte ich das Gerät erstmal im "Schonbetrieb" , sozusagen fliegend wieder in Betrieb genommen.
Aus Sicherheitsgründen mit Trennstelltrafo, Amperemeter in der Zuleitung und ohne Endstufe. Das ist auch den beson-
deren Lautsprechern geschuldet gewesen.... (800 Ohm Typen).
Stromaufname im grünen Bereich, ohne EZ81, 2x EL86 und einer defekten Skalenlampe 230mA bei 220Volt.
Im Nächsten Schritt werde ich den Tip vom Volker umsetzen (genial, das ich das nicht selbst gesehen habe !), dann
erstmal die Lautsprecher durch einen 820 Ohm Dummy ersetzen und das Ganze wieder in Betrieb nehmen.
Ein Oszi wird mir dann zeigen, ob Alles in Ordnung ist!

Am Montag geht es dann weiter.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#6
Hallo Hans,
(22.02.2020, 02:59)RE 084 schrieb: Mit einem Multimeter kann ich auf UKW durchstimmen und bekomme mit 1m Messleitung
am Antennenanschluß beim Durchstimmen maximal -1V an G1, der Empfang ist also da.
Wie Stefan schon schrieb: -1V am Gitter dem EM80 ist kein Zeichen für Empfang.
Beim Empfang eines starken Senders sollte die Gitterspannung beim Durchstimmen auf z.B. -10V oder -20V springen, je nach Empfangslage auch noch negativer.

Der Empfang läßt sich auch einfacher beurteilen: Es sollte Musik aus dem Lautsprecher kommen. Musik sagt mehr als 1000 Meßwerte. Smile
Das Gehör ist hier eine wertvolle Hilfe. Bringe dazu doch erstmal den NF-Teil zum Laufen. Dafür brauchst Du keinen UKW-Empfang; Du kannst ja ein Signal in den Tonbandgerät-Eingang einspeisen.
Möglicherweise stellst Du danach einen schlechten Empfang fest. Oder er ist gut und die EM80 zeigt nichts an. Oder ...
Dann kannst Du gezielt nach dem Fehler suchen. Ein defekter Ratio-Elko ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

Gruß, Frank
Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also spart nicht alles für später auf. Eßt leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch. Bastelt mit Radios. Für nichts anderes ist Zeit.
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#7
Hallo Frank,

ja, grundsätzlich richtig. Ich hoffe nur, das ich nicht an den Filtern drehen muss.....
da ist ja auch eins von den berüchtigten Mini-Filtern drin, wie wir sie aus den
Philetta´s kennen.
Ich hatte auf UKW durchgestimmt und eine Ratiospannung im Bereich von 0 bis -1V
gemessen, das konnte dann exakt zu bekannten Stationen zugeordnet werden.
Morgen werde ich mit neuem Kondensator mehr wissen und das dann auch hier
posten. Als Ersatzdioden im Ratiofilter habe ich gepaarte AA112 da. Die sind zwar
für niederohmige Ratiofilter gedacht, aber besser als umgekehrt.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#8
Servus,
Das Drehen an den Mini Filtern solltest du unterlassen, das Risiko die zu zerstören ist 90%. Nebenbei bemerkt, ich musste in mehr als 30 Jahren an diesen Philips Filtern noch nie etwas nachjustieren, sie haben eines sehr hohe Güte, die Spulen im Gehäuse sind voneinander geschirmt, die Kondensatoren sind keramisch, da altert oder ändert sich nichts an den Einstellungen. Die einzige Möglichkeit, das da etwas passiert, wenn die Drähte an den Lötstellen abfaulen, das hatte ich einmal in 30 Jahren. Aber das kann man sehr schnell durchmessen.
Gruss, Volker
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#9
Hallo Volker,

Danke für den Hinweis, dann bin ich mal guten Mutes daß das Gerät morgen wieder 100% spielt.
Ich habe die Netzleitung getauscht und eine 3-polige Zuleitung mit PE am Chassis verbaut.
Bisher war das Gerät nur am Trennstelltrafo, könnte es da später Probleme geben ?
Vielleicht versuche ich mal den Isolationswiderstand des Trafos zu ermitteln ......

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#10
Hallo Volker,

Danke für den Hinweis, dann bin ich mal guten Mutes daß das Gerät morgen wieder 100% spielt.
Ich habe die Netzleitung getauscht und eine 3-polige Zuleitung mit PE am Chassis verbaut.
Bisher war das Gerät nur am Trennstelltrafo, könnte es da später Probleme geben ?
Vielleicht versuche ich mal den Isolationswiderstand des Trafos zu ermitteln .
Berührbare Metallteile sind da ja nicht zugänglich, also eigentlich kein Nutzen.....aber der Antennenanschluss ?


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#11
Servus Hans,
Das dreipolige Netzkabel ist für mich unerklärlich, aber nun gut, kann man machen. Der Philips Netztrafo mit seiner zusätzlichenTeertränkung der einzlnen Lagen ist unkaputtbar und hat einen sehr hohen Iso-Widerstand: Letztlich hat ein Freund den Trafo vom B6X durchgeklingelt mit 2,5KV und der hat anstandslos durchgehalten. Mit Antenneneingang meinst du das Flachkabel UKW, das in den Tuner geht? Wenn ja, das Kabel hat keine Verbindung zum Chassis sondern geht an die Eingangsankoppelspule im Tuner.
Drehe nicht an den Minifiltern, die Kerne sind entweder fest oder schwergängig. Bei Eingriffen(Justierung) auf den Kernen, reissen aufgrund der Torsionskraft die feinen Spulenkörper innen im Gehäuse vom Tragsockel ab. Die sind dort nur mit Wachs aufgeklebt. Der Tragsockel ist ein Bakelitteil mit Aussparungen in denen die kleinen keramischen Kreiskondensatoren sitzen. Die Mini Spulenkörper sitzen auf kleinen Nocken des Tragteiles, verdrehen die sich, reissen die Spulenkabel sofort ab von den kleinen Lötaugen innen. Eine Viertelumdrehung oder kleiner reicht und das Malheur ist passiert. Du glaubst, den Kern zu verdrehen, verdrehst aber den Spulenkörper, der Kern bleibt fest.
Ich arbeite hier in Italien seit mehr als 30 Jahren mit Philips Geräten und Philips Derivaten, der Global Player hatte hier eine Monopolstellung, er kontrollierte fast alle inländischen Herstellerbuden. Die Minifilter entwickelte er wahrscheinlich aufgrund der Vorlagen der Phonola Filter, die schon vor dem WKII den gleichen Aufbau hatten, nur etwas dicker bauten, aber schon damals das Alu 2-Kammer Gehäuse hatten sowie Keramikkondensatoren der beiden Kreise. Also lasse bitte die Finger von den Filtern.
Gruss, Volker
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#12
Hallo Volker,

ja der Trafo.....
sieht mit der Teertränkung schon gewöhnungsbedürftig aus.
Bei diesem Exemplar merkt man, wenn 3 Röhren nicht stecken....
6,6V Heizspannung liegen dann an den Röhren. Ich werde auch
wieder eine EZ81 einbauen, zur Zeit sind 2 Dioden mit Reihenwiderstand
drin, dadurch konnte ich den 3- Fach Elko besser formieren, Trenntrafo
mit anfänglicher Stromüberwachung langsam hochfahren.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#13
Servus Hans,
Mache dir keine Sorgen wegen dem Trafo, ich hatte mal einen Philips hier, da waren die Skalenlampen Fassungen im Kurzschluss, das hat die Anschlussdrähte gegrillt, quasi bis zur Rotglut. Als ich den Qualm sah, der aus dem Gehäuse kam, habe ich ausgeschaltet. Der Trafo hat das problemlos überlebt. Der hat grosse Reserven, ist nicht auf Kante genäht. Diese Philips Standardtrafos sind quasi unkaputtbar, haben ja auch eine aussenliegende Schmelzsicherung, die man aber nur mit Speziallot reparieren kann, wenn sie ausgelöst haben.
Die 800 Ohm Lautsprecher sind in Ordnung? Auch die lassen sich in den meisten Fällen reparieren.
Gib mal Laut wegen der Lautsprecher.
Gruss, Volker
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#14
Neun Posts nach meiner Frage stellt sich die Frage immer noch:

"Du schreibst leider nichts darüber, wie der Empfang ist: gut oder schlecht?"

Anders: "Mein Auto fährt nur maximal 10 km/h laut Tacho. Ich glaube der Tacho ist kaputt. Wo bekomme ich einen neuen Tacho her? Soll ich mal am Vergaser drehen?" - Ja und, fährt er denn nur so etwa 10? Oder eher 150 und der Tacho zeigt nur 10 an? Das macht einen UNterschied in der Fehlersuche!" Verstehst du?

Du fabulierst über Regeltrafo hochdrehen, minus 1 Volt, über Herumdrehen an Filtern (kontraproduktiv zu diesem Zeitpunkt) neue Ratiodioden (völliger Blödsinn an diesem Sachstand der "Fehlersuche"), dann erzählst du noch von dreileitiger Netzleitung mit PE (an ein Röhrenradio gehört kein PE!!! Wie oft wurde das in diesem Forum schon durchgekaut??)

Mit deiner Vorgehensweise wird dein Radio am Schluss alles tun, nur nicht gescheit spielen.

Aber wenn du dir nicht helfen lassen willst...

VG Stefan
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#15
Hallo Stefan,

ein aktuelles Update für Alle :

Maschine läuft !

Ich habe grosse Glück gehabt.... wenn man den Schaltplan vom 573 aus dem RM.org nimmt, dann ist der Ratioelko unwiderbringlich im Gehäuse des Ratiofilters verbaut.
Ohne Öffnung desselben keine Reparatur ! Ich habe hier aber den 573 A ! Glücklicherweise konnte ich in Bocket den gesamten Unterlagensatz mit der richtigen Version
downloaden, hier hängt der Elko, wie von mir gepostet, an einem 47 Ohm Widerstand dran und kann von aussen durch einen neuen Kondensator ersetzt werden.
Das nächste Kuriosum an diesem Radio ist, ohne die EL86 keine Anzeige am Magischen Auge !
Beim Einschalten habe ich für einen kurzen Moment eine Anzeige, diese kippt dann aber plötzlich weg. Daraufhin habe ich mich um das Tastenaggregat gekümmert,
aber nach einem Blick in den Schaltplan dann die El86 gesteckt und die Spannung am Ratioelko gemessen. Alles klar. Bei bescheidenen Antennenverhältnissen ist der
Empfang jetzt da, auch das magische Auge arbeitet ordentlich...... also nicht mehr dran fummeln :-)

Zum Abschluß von mir einen herzlichen Dank für Eure Unterstützung !

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#16
Hans, ich sehe keinen Zusammenhang der Ratiospannung bzw. der Spannungen an der EM mit der EL86
Erkläre uns das bitte.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#17
   

ich habe hier mal den fehlenden NF-Teil mit der Verbindung zum Ratiofilter eingestellt.

Frag mich bitte nicht, was diese Verbindung macht, sooo fit bin ich nicht. Kann sein,
das es hier nur um die Spannung am g3 der EBF89 geht, aber seit
die beiden EL86 wieder drin sind, ist die Anzeige an der EM80 stabil.
Ich hatte eine ordentliche Spannung am Ratioelko, aber am Gitter der EM80 kam
dann kaum was an....und da hatte ich zuerst gemessen ! Der 47 Ohm Widerstand hatte
60 Vitrohm :-)


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#18
Nun kommt schon mal "etwas Licht ins Dunkele", die Ratiospannung ist mit der Kathodenspannung der EL86 verbunden, das aber würde bedeuten, das Sie nicht entsprechend der Senderstärke variieren kann und der Ausschlag sich dann kaum ändert, ist das bemerkbar ?
Die Ratiospannung selbst und am Ratioelko zu messen, liegt je nach Feldstärke des einfallenden Senders zwischen 3 und oberhalb von -30V, an der EM dann ca. 4-8 V weniger.
M.f.G.
harry


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#19
Hallo allerseits,

man kann die ganze Mimik auch unter einem anderen Licht bzw. Blickwinkel betrachten. Mein Vorschlag wäre eine Rauschminderung während des Abstimmvorganges.

   

Dazu habe ich das Bild etwas modifiziert. Vor allem die Diode der ersten EBF eingefügt. Jetzt sieht man, dass die Katoden-Spannung der EL86 über 680K die Diode leitend macht und die weiterführende Spannung auf einige Millivolt pos. begrenzt. Die leitende Diode legt C87 an GND und bildet zusammem mit R55 einen Tiefpass, welcher  die Höhen absenkt.

Wird jetzt ein Sender gefunden gelangt die negative Ratiospannung über R42 an die Diode. Sofern die negative Ratiospannung die Katodenspannung der EL86 überschreitet beginnt sie die Diode negativ vorzuspannen bis sie nicht mehr leitet, damit C87 freigibt. Somit ist die Tiefpasswirkung durch C87 aufgehoben.

gn = Ratio-Spannung zum MA, rot = Schaltspannung von Katode EL86, magenta = NF-Spannung
Freundliche Grüße, Peter R.
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#20
Danke Peter, für deinen fachlich fundierten Beitrag hierzu.
Hans ? verrate uns doch bitte mal nun die Höhe der max. Ratiospannung am Ratioelko und am Steuergitter der EM beim Empfang eines starken UKW Senders......die auch ohne die eingesteckten EL86 anliegen sollte.
M.f.G.
harry


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