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Vorschalttrafo
#1
Hallo zusammen,

Ich hatte gerade einen Saturn 753A auf dem Tisch gehabt, der lässt sich nur auf 220V~ einstellen.
Zum Betrieb im Wohnzimmer bekam er dann noch ein "Vorschaltgerät" in dem ein 12V 20W
Trafo aus einer Tischleuchte steckt. Am Ausgang kommen jetzt 220,3V ~ heraus .


.jpg   DSCN7760.JPG (Größe: 125,4 KB / Downloads: 862)


.jpg   DSCN7761.JPG (Größe: 123,36 KB / Downloads: 861)


.jpg   DSCN7762.JPG (Größe: 121,9 KB / Downloads: 861)

Abgesichert habe ich das mit 0,8A , der Trafo kann das Doppelte, brauch ich aber nicht.
Und wieder etwas aus dem Schüttungswinkel wiederbelebt Smiley58


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#2
Dann solltest du aber auch die Schaltung dazu als Bild mit zeigen. Die kennt nicht jeder User, Neulinge schon gar nicht.
Extra danach suchen zu müssen, wird sich wohl keiner antun.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
Schüttungswinkel.............das klingt gut. Den begriff werde ich mir merken.
Frank hat recht. Also eine kleine schaltung erstellen, und bilder vom inneren des wunderkastens erstellen.
Dann haben auch die unwissende was von dem teil und können es sich nachbauen
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#4
Hallo, in dem Kasten steckt wohl das hier: 
   
Je nach der  Verschaltung der Sekundärwicklung wird die Sekundärspannung auf die  Netzspannung richtungsgleich aufgestockt  und erhöht diese oder in Gegenrichtung dazugeschaltet, dann vermindert sie diese.
Einfach die  Abschlüsse  der Sekundärseite vertauschen.

Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#5
Hallo Manfred,


danke für´s Einstellen; abgesehen von der Sicherung im Ausgangskreis
ist das genau die Schaltung, welche in dem Kasterl steckt, kein Hexenwerk.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#6
Wenn man mal von der fehlenden Sicherung absieht, ist die Schaltung von Grießgram / Manfred in #4 völlig OK, sofern der Transformator für primär 230 V ausgelegt ist.

Es sind aber noch viele ältere Trafos vorhanden, die noch für die „alten“ 220V ausgelegt sind und die sich schon nicht mehr ganz wohl fühlen und sich erhitzen, wenn sie an 235 V oder noch mehr betrieben werden, die mancherorts brutal ins Netz gespeist werden.

Diesen 220V- Trafos kann man das Leben leichter machen, wenn man Primär- und Sekundärwicklung phasenrichtig in Reihe schaltet und die 235 V Netzspannung auf diese Reihenschaltung einspeist.


.png   Trafo_235-220V_S1.png (Größe: 1,12 KB / Downloads: 523)
Um den richtige Phasenlage herauszufinden, wird die Primärwicklung zunächst normal mit der Netzspannung eingespeist und die Sekundärwicklung wird so mit der Primärwicklung in Reihe geschaltet, dass sich die Gesamtspannung erhöht, z. B. von 235 auf 250V, also das Gegenteil von dem, was gewünscht ist.

(Die Punkte an den Trafo- Anschlüssen 7 und 9 markieren den jeweiligen Wicklungsanfang, nur sind diese an den meisten Trafos nicht vorhanden.)



.png   Trafo_235-220V.png (Größe: 1,31 KB / Downloads: 522)

Nun wird die Netzspannung auf diese beide in Reihe geschalteten Wicklungen geführt und am Verbindungspunkt Primär / Sekundär wird die herabgesetzte Spannung abgegriffen.

Ist die Netzspannung 235 V und der Trafo ist für 220 auf 15 V ausgelegt, so werden diese 15 V von den 235 V subtrahiert und man erhält die gewünschten 220 V.

Die Belastbarkeit entspricht dem Sekundär- Nennstrom des Trafos, danach muss auch die Sicherung F1 ausgelegt werden.

.png   Trafo_235-220V_S2.png (Größe: 1,13 KB / Downloads: 522)
Zur besseren Übersicht hier noch eine vereinfachte Darstellung.

Wenn man ganz sicher gehen will, schaltet man zum ersten Test eine 15 oder 25 W Prüf- Glühlampe vor und prüft, ob die Spannung wirklich herabgesetzt wird.

Grüße,
Jacob
Smiley53
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#7
Servus,
Ich mache das seit einigen Jahren so, allerdings baue ich die Vorschalttrafos fest in die Radiochassis ein, Wir haben hier, wenn wir auf der alten Wasserkraft fahren, oftmals 240V im Netz.
Gruss, Volker
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#8
Hallo Jacob,
deine Ausführungen sind zwar richtig, ich fürchte aber, sie verwirren einige unnötig. RE 084/Hans hat das Ganze sehr gut gemacht und aufgezeichnet. Wer nutzt schon alte Trafos? Wenn man die Netzspannung z.B. um 18 Volt verringern will, kauft man sich mal eben einen Trafo 230/18V, 1A, kostet wenige Euro.

VG Stefan
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#9
Morgen,

Stefan, da bin ich anderer Meinung !! Ich finde das eine gute Darstellung der zwei Möglichkeiten, die Spartrafovariante ist in der Tat besser, wobei in der Praxis die Sättigung nicht unbedingt bei 250V~ einsetzt (alte Trafos, Betrieb Primär am heutigen Netz). Aber es ist tückisch und kann zur Überhitzung...oder zu großer Erwärmung führen, insofern würde ich auch stets zur Spartrafo-Variante raten !

...und mal ehrlich, verglichen mit einem Radioschaltplan ist doch das Thema...Schaltplan für sich sehr einfach und verständlich und eine Gelegenheit, sich bissel mit Grundlagen zu beschäftigen.

[Ein kleines Problem gibt es noch bei beiden Varianten, was noch nicht zur Sprache kam, woran man aber denken sollte: Während des Betriebs darf die Primärwicklung des Trafos nicht unterbrochen werden, sonst wird der Betreibsstrom in die Sekundärwicklung eingeprägt und führt zu Überspannungen bis mehrere kV auf der Primärseite, bitte nicht mit einem DMM messen, ich hab mir meins damit zerstört ! Effektiv ist es nicht viel, aber extreme SPitzen auf dem Sinus, typ. 2kV werden locker erreicht, bitte nachprüfen..., Theorie dazu: "Stromwandlerproblem").]

Gruß Ingo
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#10
Hallo, da melde ich mich noch einmal.
Wenn man sich meine Skizze mal verinnerlicht, dann ist das auch nur ein Spartrafo.
In der Praxis wird diese Schaltung großtechnisch in jedem Energieversorgungsnetz eingesetzt.
Großtrafos haben ein so genanntes "Regelschaltwerk".
Bedeutet: Der Trafo hat eine "Stammwicklung" für die Mitte des Speisespannungsbereichs. Und zusätzlich eine "Schaltwicklung". Diese ist mit Anzapfungen versehen und gestattet neun Stufen. Und sie kann umgeschaltet werden. Also 9x Wirkungsrichtung nach unten und 9x Wirkungsrichtung nach oben. Und ohne Schaltwicklung. Ergibt 19 Stufen bei minimalem Aufwand. Ist schon seit dem ollen Tesla so.
Aber ich stimme zu: Bei Trafos mit Primär 220 V dann Reihenschaltung beider Wicklungen, Eingang außen außen und Abgang an den Zusammenschaltpunkt beider Wicklungen.
Gruß Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#11
Hallo zusammen,

selbst wenn der Trafo schon für 230V~ ausgelegt ist, schadet es nicht , wenn er im "Sparbetrieb" betrieben wird, wie DiRu es gezeigt hat.
Ich werde das in meinem Gerät ändern, aber vorher mal interessehalber ausmessen ob ich einen alten oder neuen Trafo habe. Die Sekun-
därspannung wird es mir verraten ! Am Ende schaut man dann zuerst auf die reduzierte Spannung, ob es reicht oder nicht. Durch die
Umstellung auf LED fliegen ja eine Menge Halogentrafos ´raus. Hier liegt noch einer für 200 Watt, da kann man dann schon mal so einen
16A Automaten zum Absichern nehmen .... Big Grin  Ich bau mir das mal fest in meinen Arbeitsplatz ein.... ist ein Ringkerntrafo !


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#12
Hans,
das brauchst du nicht. Das Ding heißt nicht umsonst Spartrafo. Die gemeinsame Wicklung wird "doppelt" genutzt. Ein Trafo für 90W kann so 2000W abgeben.

Alfred
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#13
Richtig, Spartrafos müssen nur die Differenzleistung übertragen (können).
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#14
Hallo Alfred,


ich habe den Klumpen heute mal von der Arbeitsstelle nach Hause geschleppt...
Ringkern, primär 240V , sekundär 12V , Leistung 200 VA . Da sollte ich dann
eine Anlaufschaltung zum Sanftanlauf dazubasteln !
Das sollte für mittlere Radios reichen Tongue , rein rechnerisch 17 A Belastbarkeit
der Sekundärwicklung ....


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#15
wenn ich mich nicht verrechnet habe kannst du da 3800W dranhängen :-)
es ging ja hier um ein altes Röhrengerät und da reicht schon ein 5W Steckernetzteil völlig aus.

Alfred
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#16
Nachträglich an Ingo:

Natürlich ist die Spartrafo-Variante nicht falsch; wenn man einen alten Trafo, der noch für 220 VOlt ausgelegt ist, benutzt, ist sie sogar die einzig richtige Wahl. Aber wie ich sagte, oft wird man zu einem heutigen, neuen Trafo greifen. Da ist m.E. die andere Methode die bessere, schon weil man nicht groß rechnen braucht: Netzspannung minus Sek.-Spannung gleich Ausgangsspannung.

Dein Hinweis auf die zu vermeidende Primärunterbrechung ist wertvoll!

VG Stefan
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#17
Hallo zusammen,

so, um die Vorschläge von Euch aufzugreifen noch mal eine kleine Zeichnung.


.jpg   Vorschalttrafo.jpg (Größe: 22,18 KB / Downloads: 273)

Es kann doch nicht schaden, die ausgemusterten Trafos wiederzuverwenden, und
selbst wenn es ein 240V Trafo ist, hauptsache die Ausgangsspannung ist circa 220V.
Wenn sie etwas geringer ist ... so what ? Kann man ja nach dem Zusammenbau
ausmessen und dann entscheiden, es kommt ja auch auf die lokal vorhandene
Spannungshöhe an !

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#18
Guten Abend,
schaut euch doch bitte das mal an: https://www.radiomuseum.org/forumdata/us...05_1_V.pdf und zwar Seite 12!!!
Beste Grüße
Klaus
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#19
(02.03.2020, 09:26)ELEK schrieb: [Ein kleines Problem gibt es noch bei beiden Varianten, was noch nicht zur Sprache kam, woran man aber denken sollte: Während des Betriebs darf die Primärwicklung des Trafos nicht unterbrochen werden, sonst wird der Betreibsstrom in die Sekundärwicklung eingeprägt und führt zu Überspannungen bis mehrere kV auf der Primärseite, bitte nicht mit einem DMM messen, ich hab mir meins damit zerstört ! Effektiv ist es nicht viel, aber extreme SPitzen auf dem Sinus, typ. 2kV werden locker erreicht, bitte nachprüfen..., Theorie dazu: "Stromwandlerproblem").]

Gruß Ingo

Das könnte man mittels Sicherung und Varistoren beheben. Steigt der spannungswert über die des Varistors schliest dieser sich kurz, und die Sicherung schlägt an.
Eine unterbrechung der wicklung ist wohl eher selten, aber irgend ein wackelkontackt beim manipulieren ist nie ausgeschlossen.
Ein varistor samt sicherungshalter sind vom preis her nicht der rede wert, und können sowieso aus fielen kaputen Schrottnetzteilen rausoperiert werden.
Viele Grüße, Juan
Printed on recycled Data
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#20
Hallo,

ja, gute Idee, nur kleine Einschränkung: Die Varistoren sind für große Ströme aber sehr kurze Zeitdauern dimensioniert, hier dauert die Überspannung zu lange und damit wird der Energieinhalt zu groß, man muß also Sorge dafür tragen, daß sich der Varistor nicht entzündet bzw. Sekundärschäden entstehen...

...wobei ich bei div. Induktionskochfeldern schon zerstörte Varistoren getauscht hab, die offensichtlich kurz den Netzstrom geführt haben (womöglich Zusammenhang zu  Betriebsfrequenz...Netzrückwirkungen...Zerstörung des Varistors), die sahen zwar nicht mehr gut aus, es sah aber nicht so aus, als wenn dadurch ein Brandrisiko besteht (blaue Scheiben, Markenhersteller), ich kenn aber auch andere Storys, wo sich billige Baumarkt-Zwischenstecker mit der Steckdose verschmolzen haben. Auch bei hochwertiger Markenware sollte man die Einbauhinweise beachten, das Durchgehen des Varistors ist ein bestimmungsgemäßes Verhalten !

Bei ordentlicher Vorsicherung und Varistor von guter Marke mit Prüfzeichen dürfte das alles kein Problem sein, dran denken sollte man aber auf jeden Fall !

Gruß Ingo
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