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Telefunken 40W
#21
jetzt kommt eine Fummelarbeit mit ungewissem Ausgang....

Der Drehko für den Antennenabschwächer ist sehr schwehrgängig.
Den muss ich zerlegen, in der Hoffnung das auch wieder zusammen zu bekommen.


Das Teil ist genietet

   

Also vorsichtig aufbohren. Zuerst habe ich einenscharfen Senker mit Handgriff genommen da
die Niete einen für mich noch unbekannten Durchmesser hatte. Dann vorsichtig mit dem Cutter
daruntergehebelt.... Auf der Rückseite musste ich am Rotoranschluss mit einem 9er Bohrer
aufbohren, schööön langsam.

   

Hier sieht man jetzt, das zwischen den einzelnen Lagen ein klebriger Dreck ist.

   

Ich komme aber noch nicht an die darunterliegenden Lagen dran, da ich noch nicht weiss,
wo der Rotor zusammen gehalten wird....

   

Hier habe ich den Stapel zerlegt. Die markierten Teile waren zusammengepresst.

Ich werde jetzt jedes Teil sauber machen, glücklicherweise sind die Rotor und Statorbleche aus Messing
und die Zwischenlage aus Pertinax. Das ist bedeutend robuster als der Japanische Plastikkram heutzutage.
Für die Montage mache ich mir dann auf der Drehbank kleine passende 4mm Bolzen mit Gewinde am Ende.
Ich bin zuversichtlich, das es hinterher wieder funktioniert.


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#22
Dann kommt noch der dicke Kondensatorblock von Hydra,

Da sitzt er....

   

jetzt ist er draussen

   

Sieht etwas dick aus:

   

   

Ist jetzt etwas Fleissarbeit, das kennt man ja schon.....

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#23
Hans, sollte es ein nächstes mal geben, dann geht das auch mit weniger Aufwand, denn ich hatte ähnliche Probleme mit schwer gängigen "Quetschern", diesn habe ich mit der Achse vorsichtig in den Schraubstock gespannt und beim Drehen mit Bremsenreiniger gezielt ins Paket und die Lagerung gesprüht, bereits bei der ersten Sprühung konnte ich ein leichtes drehen feststellen, nach der dritten Sprühung kam auch kein Schmutz mehr heraus, Jahre später drehte das "Dingen" immer noch leicht.
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#24
Nebenbei noch etwas Blech polieren.

Ein paar Bilder der Flächen vorher - nachher:

   

   

schon etwas besser :-)


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#25
Hallo Harry,

Bremsenreiniger und Pertinax... geht das ?
Saugt sich das nicht voll ? Da hatte ich Bedenken.... Undecided 


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#26
...ich schrieb ja bereits, Jahre später.....auch Empfangs technisch keine Probleme
M.f.G.
harry


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Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.
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#27
Pertinax verträgt schon viel. Wenn man so Teil auseinandernimmt ist es immer besser zum reinigen.
Du hast richtig Glück gehabt, das die Teile aus Messing sind. Ich würde alles leicht mit Silikon abreiben.
Das gleitet gut und ist elektrisch unproblematisch. Einfach auf einem Lappen geben und die Teile damit abwischen reicht vollkommen aus.
Ich habe da schon anderes erlebt, Bei mir war alles aus Aluminium, da musste ich die Platten alle neu schneiden.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#28
So,die Kondensatorblock - Baustellen sind jetzt abgeschlossen.

   

   

   

So sieht das dann vor der Schließung aus, das Blechgehäuse habe
ich schon zugelötet und der Block ist wieder an alter Stelle zurückgebaut.

Als nächstes wird der Drehko nach der Reinigung wieder zusammen gebaut.
Dieser wird mit 2x M3 Schrauben befestigt. Nach der Zerlegung habe ich
an den entsprechenden Stellen keine Messinghülsen zum Durchstecken der
Schrauben mehr... dazu werde ich 4 neue Bolzen drehen, 2 davon werden
einen M3 Gewindestummel zur Befestigung haben. Im Prinzip sieht das dann
so aus:


.jpg   Bolzen Drehko 1.jpg (Größe: 8,47 KB / Downloads: 470)

Oben ist ein M4 Gewindestück dran. Hier kann ich dann mit selbstsichernden
Muttern den Zusammenbau so einstellen, das sich der Rotor gut drehen lässt.


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#29
So, der Drehkondensator ist jetzt auch fertig !

Ich habe mich entschlossen, die Messinghülsen, mit welchen der Drehko vernietet war,
durch Messingbolzen zu ersetzen. Dabei brauche ich aber 2 Bolzen mit Gewinde um den
Drehkondensator wieder am Steg zu befestigen. Ursprünglich waren an diesen Stellen
2 Stifte mit 3mm Aussengewinde vorgesehen. Jetzt haben die entsprechenden Bolzen
3mm Innengewinde und ich kann die originalen Schrauben zur Befestigung verwenden.
Der Unterschied besteht jetzt darin, das auf der Rückseite 4 Messingmuttern zur Ver-
schraubung des Ganzen sind.
Innen habe ich die Messingscheiben durch abgeschnittene Lötösen ersetzt. Der Unter-
schied liegt in der Dicke. Die Messingscheiben haben 0,4 und die Lötösen 0,6mm Dicke.
Dadurch wird das Ganze etwas auseinander gezogen und läuft leichter. Insgesamt be-
trägt der Unterschied 0,8mm auf den gesamten Stapel gerechnet.

   

Der Zusammenbau, in den Ecken sieht man die abgeschnittenen Lötösen als Distanzscheibe.

   

Hier mal mit den Einzelteilen, einen Bolzen ohne Innengewinde und den verwendeten 4mm Lötösen

   

Die Maßzeichnung für den Bolzen mit Innengewinde. Der Unterschied zum anderen Bolzen besteht
nur im Fehlen der Gewindebohrung.

   


Das Ganze dann noch von der Rückseite

   


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#30
Hi,
da hast Du nicht nur filigranes im Punkto Radiobasteln bewiesen, sondern auch Deine Fingerfertigkeit in der Mechanik.
Hut ab.  Smiley20 
Gruß, Holger  Smiley47
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#31
Sehr gute Arbeit Hans. Smiley20 Wie man sieht, es lässt sich fast alles wieder reparieren. Smiley53
Gruß Detlef
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#32
(17.03.2020, 13:22)Radio Mann schrieb: Wie man sieht, es lässt sich fast alles wieder reparieren. Smiley53
...aber nicht von Jedem. Was Hans hier zeigt ist für mich eine große Herausforderung. Sad
Großer Lob, Hans!
Gruß,
Ivan
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#33
Danke für Euer Lob,

aber sicherlich gibt es auch Probleme, bei denen ich an meine Grenzen stossen werde....
Aber nach und nach werde auch ich dazulernen Smiley43 
Zur Zeit ist aus gesundheitlichen Gründen Pause,
mal sehen wann es weiter geht.


Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#34
Hallo zusammen,

ich habe heute mal auf der Empfängerseite den Istzustand mit dem vorliegenden Plan verglichen...
da stimmt es noch, bis auf den Wert zweier Gittervorwiderstände. Real sind aber alle Widerstände
zu ersetzen. Entweder viel zu weit über dem aufgedruckten Wert oder mit Wackelkontakt.

Nebenbei habe ich den Plan für den Empfänger mit den Bauteilwerten neu gezeichnet. Den kann
man jetzt problemlos lesen...

   

Als nächstes werde ich mich dann durch die Netzteilschaltung wühlen, Plan kommt !
Hier werden einige Abweichungen von Harald´s Plan zu finden sein.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#35
Es ist geschafft !

Auf der Suche nach den richtigen Verbindungen sind ein paar Teile aufgetaucht, andere konnten zugeordnet werden.
Insgesamt gab es ein paar Überraschungen !  Ungewöhnlich war für mich die Darstellung der Widerstände R14 / R15
und R6 / R7 . Durch die Darstellung mit einem Pfeil bin ich zuerst fälschlicherweise von veränderlichen Widerständen
ausgegangen, Potis !  Im Nachhinein ist das aber bei einem Heizstrom über 3 Ampere eher unwarscheinlich ...  :-)
Die Widerstände R14 / R15 hatte ich schlichtweg übersehen, dabei waren sie die ganze Zeit direkt vor meinen Augen.

Hier ein Paar Bilder die ich zusätzlich beschriftet habe:

Der Sicherungshalter ist hier noch demontiert.....

   

Diese Widerstandskombination befindet sich oberhalb des Netztrafos

   

Hier dann der Schaltplan, neu gezeichnet:

   

Vor dem Netztrafo befindet sich in meinem Gerät ein Doppelkondensator dessen Mittelpunkt
mit dem Erdanschluss der Schaltung verbunden ist, es sind 2 Glimmerkondensatoren in einem
"Gehäuse"

Gruß,
RE 084

Die beiden Pläne kann man ausdrucken und dann zu einem Ganzen zusammenlegen.
Ich hoffe, das landet jetzt nicht gleich in der Schweiz, hat viel Arbeit gemacht !
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#36
Hallo zusammen,

ich schiebe hier noch die Anschlussbelegung des Netztrafos nach.



   


Gruß,
RE 084

Anschluss 4 ist der Mittelabgriff der Heizwicklung für die RGN 1064
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#37
Servus,
Hans du bist einfach perfekt!
Gruss, Volker
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#38
...und vor allem, was Du machst, kann für jedem der so ein Radio repariert sehr nützlich sein. Thumbs_up
Gruß,
Ivan
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#39
Hallo zusammen.... !

Erste Prototypen, hier die dünnen Widerstände aus dem Inneren des Gerätes.
Alle Widerstände kann man in eine 5mm Plastikhülle mit neuen Endstücken
verpacken. Die Wärmeentwicklung wird hier vernachlässigbar sein.

Original und Fälschung :

   

   

Mit den dicken Widerständen aus der Stromversorgung, 2x 20k , wird es schwieriger.
Das sind die Anoden - Vorwiderstände für die RE134 oder RE604.
Hier sieht man schon im Original das bei den Übergangswiderständen durch lose
Endkappen einiges an Wärme entsteht, der Lack ist hier schrumpelig. Die Originale
sind Keramikkörper mit aufgedampfter Widerstandsschicht. Dazu muss ich mir noch
was Neues einfallen lassen. Die dünnen Typen kann ich in den nächsten Tagen anfertigen.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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#40
Aus aktuellem Anlass wird diese Dokumentation nicht mehr fortgeführt !

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg
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