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China Panelmeter
#1
Hallo Röhrenfreunde,

der Beitrag “Anoden-Netz Trafo“ vom Bernd=Selenklempner, hat mich auf die Idee gebracht ein einfaches Röhrenmessgerät mit digitalen Panelmetern aufzubauen. Es soll eine Art Bauanleitung für Anfänger mit Modulen für Anode / G2 / G1 und DC-Heizung 30 oder 60 V werden. Wenn alle Parameter eingestellt / abgelesen werden sollen sind eigentlich 7 Messinstrumente notwendig. Folgende Panelmetern sind erforderlich: U/I für Anode = 2 x, U/I für G2= 2x, U/I für die Heizung 2 x und nur U für die G1 Spannung macht 7 Stück. Dass wollte ich auf 4 Panelmeter reduzieren. Für die Anode / G2 / Heizung / G1 habe ich das probeweise mit vorhandenen China Bausätzen / Modulen aufgebaut und Heizung / G1 funktionieren. Mit den China Kombi-Instrumenten ist das in der Anode / G2 nicht so einfach. Alle mir bekannten Panelmeter haben den Shunt zum Messen in der Minus-Seite!! Hier ein Beispiel:


.jpg   Schaltung.jpg (Größe: 20,71 KB / Downloads: 478)
.jpg   s-l500.jpg (Größe: 38,74 KB / Downloads: 476)

Die Betriebsspannung 4-24 V DC wird mit einem einfachen Modul erzeugt und wie in der unteren Zeichnung sichtbar über rot / schwarz an den dünnen Kabeln eingespeist. Über das dicke schwarz fließt der Strom über den Shunt zum dicken roten zum Verbraucher. Der gelbe dünne ist der „Spannungsfühler“ und der wird an dem + des Messobjektes angeschlossen.
Für die Röhrenstrom-Messungen an Anode / G2 muss das Panelmeter in die Plusseite und somit zeigt es auch nur den Strom richtig an. Die Spannung wird nicht angezeigt!! Kann ja auch nicht, weil der gelbe / dicke rote/schwarze alle auf dem + Potential liegen!! Die Ergebnisse habe ich mit einem bekannten Funkamateur besprochen und er hat mal eine Schaltungsübersicht erstellt. Somit ist nach meiner Meinung der Einsatz als Kombi-Instrument für Strom / Spannungsmessung an der Anode / G2 leider nicht machbar. Vielleicht hat jemand eine Idee??

Hier mal die Zeichnung des Funkamateurs:


   
Nun mein anderer Plan „B“.
Nach dem obigen Ergebnis wären jetzt 4 Panelmeter nur für die Anode / G2 notwendig. Um die Anzahl der 4 Panelmeter zu halbieren, wäre der Einsatz von Spannungs-Panelmeter mit zwei Eingängen für Anode / G2 in einem Gehäuse?? und analog dann für die Strommessung auch mit zwei Eingängen aber dann in der + Seite ideal?? Natürlich ist der Einsatz von analogen Instrumenten einfacher, aber auch ein größerer Platzbedarf erforderlich und nicht mehr zeitgemäß!! Ein digitales Panelmeter ist auch noch in 1 m gut ablesbar und mit den verschiedenen Farben die Zuordnung zur Spannung / Strom / Funktion eindeutig!!

Nun die Frage in die Runde: hat jemand solche „preiswerte“ Panelmeter im Netz gesehen oder einen Link dazu?? Ich habe schon unter verschiedenen Suchbegriffen versucht, aber nichts Entsprechendes gefunden. Natürlich habe ich schon einen halben Bericht über den Probe-Aufbau dazu im Rechner.

Hier nur 1 Bild 5828 vom Versuchs-Aufbau,

   

denn der Rest kommt, wenn alles funktionstüchtig fertig ist!!

VG Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#2
Ja, nur habe ich das auch mal vor Jahren gemacht. Eine Spannungsquelle für die DiGi´s.
Ende vom Lied, es sind mir immer beide Kaputt gegangen.
Weil jedes DiGi eine eigene Stromversorgung braucht. Frag mich nicht warum. Habe mir 4 Stück davon zerschossen.
Ich hatte die Schn…. gestrichen voll von diesen Digitalen Messgeräten.

Also gib gut acht, wie du die einzelnen Digitalen Anzeigen anschießen musst.
Habe immer soviel Arbeit, dass ich mir eine aussuchen kann. Smile

Grüße Frank, der Moschti
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#3
...jedes "Panelmeter" benötigt eine eigene Stroversorgung
und diese muss galvanisch von den anderen Stromversorgungen getrennt sein (ganz wichtig).
Das kommt daher, weil bei diesen Panelmetern der Messstromkreis nicht galvanisch von ihrer
Spannungsversorgung getrennt ist...

Viele Grüße,
Rolf
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#4
Hallo,

die digis haben eine eigene Platine, gespeist vom Ringtrafo oben links.Dass blöde an den digis, die beiden schwarzen, der dicke + dünne sind intern mit einander verbunden!! Das erschwert einiges.

@ Frank: alle 4 digis werden von der gleichen Leiterplatte gespeist.

       

Bild vom Probeaufbau: die 4 dünnen roten / schwarzen gehen auf die Lüsterklemme und dann zu der kleinen Platine gegenüber!!"

Panel 1 oben links: Anode Spannung / Strom
Panel 2 darunter grün: die G1 nur Spannung
Panel 3 oben rechts: G2 Spannung / Strom, noch nichts angesclossen=kein Strom!!
unten rechts: Heizung Spannung / Strom von aktiven Röhren


Aber dass ist nicht mein Problem!!! Die Dinger messen nur im der Minusseite also beim, Röhrenaufbau=Masse!!

Ich suche digis für die Plusseite also Anode / G2!!

Vg Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#5
Servus,
Genau das ist die Krux mit diesen Chinateilen, du benötigst min 4 unabhängige Anzeigen, die einzeln aus eigenen Netzteilen versorgt werden müssen. Gemessen wird jeweils in der Plus Zuführung.
Ich verwende die hier, um meine FM Radios zu beobachten, Netz Eingang, Netz am Trafo des Radios, U Anode, U Vorstufen bzw. G2 Endröhren und U Heizung. Dazu verwende ich DDR Schaltungen mit DVM mit C520, DDR Wandlerplatinen AC und die runden 230V 22mm Einbauinstrumente. Das ist zwar aufwendig, aber mit eigenen Netzteilen für jeden Messwert funktioniert das einwandfrei.
Anders geht es auch nicht.
Gruss, Volker
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#6
Genau diese Bauart mit kombinierter Spannungs- und Stromanzeige habe auch ich.

Angezeigt haben sie bei mir, aber den Strom teils sehr ungenau. Ich glaube, es war im Bereich 0-3A (das Geräte konnte mit Shunt max. 30A oder 50A, ich weiß nicht mehr) wurden nur Mondwerte amgezeigt. Ich meine Ähnliches im Spannungsbereich beobachtet zu haben.
Gruß
Martin
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#7
Ich habe hier auch noch aus "Schrott-Rettungen" einige LED-Panelmeter rumliegen - teilweise sogar von "Gossen". Damit möchte ich auch ein RPG bauen - irgendwann mal Wink
Smiley47
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#8
Mehrere Spannungsmessungen gegenüber Masse ist bei den DVMs ja kein Problem, nur bei Differenzspannungen benötigt man eine galvanische Trennung der Stromversorgung des DVM von gemeinsamer Masse. Strommessung kann man nur im Massekreis ohne eigene Spannungsversorgung machen (und da halt wegen des Spannungsabfalles von typ. max. 200mV nur relativ grob).
Aufpassen muß man mit der getrennten Stromversorgung der DVM, die dürfen wegen möglicher Spannungsabfälle bei Stromfluss auf der Masseleitung nur direkt am Messpunkt zusammengeführt werden.
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#9
Servus,
Bei mir sieht das dann so aus. Hier die Sparversion, das rechte Instrument schaltet alle 15 sec um zwischen Ua der Endröhre und der Spannung der Vorröhren (Relais mit NE555), daneben Heizspannung, Primärspannung am Trafo und Netzspannung. Für die Heizspannung habe ich eine Wandlerplatine, die das DVM versorgt.
Im zweiten  Bild die Standardversion mit 2 Wandlerplatinen, von links nach rechts: Netzspannung, Spannung am Trafo, Heispannung, Spannung der Endröhren, Spannung der Vorröhren.
Jedes Instrument hat ein eigenes Netzteil ausser der Anzeige der Netzspannung, die kleinen Rundinstrumente für AC sind sehr praktisch und erstaunlich genau. Ausserdem kosten sie wenig. Die Wandlerplatinen für die Messung der Wechselspannungen sind eichbar, das mache ich immer im Labor der hiesigen Uni.
Ich habe inzwischen 5 Stück dieser Messeinheiten im Betrieb.

   

   

Diese kleinen Rundinstrumente kommen übrigens auch aus China. Um die Zeit zu verkürzen kaufe ich die immer in Polen, dort haben die einen sehr günstigen Preis und die Post (Einschreiben) ist zuverlässig.
Gruss, Volker
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#10
Hallo, diese Teile sind ja nun als Schalttafelmesswerke konzipiert.  Und da  erfüllen sie prima ihren Zweck.
Die  kleinen Geräte mit Strombereich 10 A haben den Shunt gleich auf der Grundplatte. 
Für Endwert 50  oder 100 A ist ein externer Shunt  erforderlich. In  meinem Bestand sind die für 75 mV  bei Nennstrom ausgelegt. Das  ist üblich. 200  mV habe ich  auch bei  Zeigermesswerken noch nicht gesehen.
Wegen der  gemeinsamen Masse ist in jedem Fall gesonderte galvanisch getrennte Speisespannung nötig wenn im Plus-Strang gemessen werden soll.
Geliefert wurden die Instrumente mit Aufklebern wo  Strom und Spannung angekreuzt waren.  Es sind kleine Stellwiderstände vorhanden zur Korrektur der Werte. 
Die Korrektur funktioniert nicht bei Messwerk 100 A und Shunt 50 A und umgekehrt.  Da wird dann doppelter bzw halber Wert angezeigt.

   

Im Bild von oben nach unten: 200 V 100 A, 200 V 50 A und 200 V 10 A
Gruß  Manfred
Wozu Fortschritt, wenn früher doch alles besser war?
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#11
(06.03.2020, 19:03)Antennenking schrieb: ...
Für die Röhrenstrom-Messungen an Anode / G2 muss das Panelmeter in die Plusseite und somit zeigt es auch nur den Strom richtig an. Die Spannung wird nicht angezeigt!! Kann ja auch nicht, weil der gelbe / dicke rote/schwarze alle auf dem + Potential liegen!! Die Ergebnisse habe ich mit einem bekannten Funkamateur besprochen und er hat mal eine Schaltungsübersicht erstellt. Somit ist nach meiner Meinung der Einsatz als Kombi-Instrument für Strom / Spannungsmessung an der Anode / G2 leider nicht machbar. Vielleicht hat jemand eine Idee??
...

Hallo Dieter,

man kann auch die Strommessung auf die Negativseite verlegen, braucht dann aber, wie andere schon geschrieben haben, galvanisch getrennte Spannungsquellen für Ua und Ug2 sowie die Betriebsspannung der Panelmeter:

   

Die gemessenen Spannungen haben dann die geringfügige Spannungsdifferenz durch die Shunt-Widerstände. Aber die ca. 0,1V Spannungsabweichung ist bei den hohen Betriebsspannungen der Elektronenröhren tolerierbar bis belanglos.

Gruß

(Reflex-)Kalle
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#12
Hallo Dieter,

hier gibt es eine Umbauanleitung (hoffe es ist das richtige Modul....)

https://www.youtube.com/watch?v=A6VQhDioz_Q
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#13
Zitat:Dass blöde an den digis, die beiden schwarzen, der dicke + dünne sind intern mit einander verbunden!! Das erschwert einiges.

Hallo an alle mitlesenden,

erst einmal ein Danke an die Beitragverfasser.

Wie ich schon im Zitat vermutet habe, liegt der Fehler in der gemeinsamen Zusammenschaltung der Betriebs / Versorgungsspannung für die Module. Die Galvanische Trennung habe ich heute sehr früh mit einem 9 V Block gelöst. Dann war ich in Stassfurt (kommt noch ein Beitrag) und bin nun am Rechner.

Kalle seine Schaltung werde ich jetzt nachgebauen und berichten.

@ Norbert: danke für den Link, aber mein Englisch reicht nicht um den Kollegen live zu verstehen.

VG Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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#14
Hallo an alle mitlesenden,

ich hatte gestern nochmal Kontakt mit Kalle und er hat darauf hingewiesen, dass auch die Anode / G2 galvanisch voneinander getrennt sein müssen. Das war in meinem Versuchsaufbau noch nicht so. Die Anode wurde bei der EL 34 über Draht Poti runtergeregelt und hatten das gleiche DDR-NT SV 59/52-4. Also Trennung über eine G2 Chinesen Platine. Die U am G2 ist dann aber zusammengebrochen und bei der Fehlersuche bin ich an der Restspannung vom Elko gekommen. Das Gute ist der Herzschrittmacher und ich haben es überlebt. Bitte jetzt keine Diskussion über die Sicherheit beim Basteln. Ich bin Elektromeister und der gesamte Arbeitsplatz wird über den DDR-Regel-Trafo betrieben. Aber für die Anfänger: Anodenspannungen sind gefährlich!!

Also heute sehr früh mit frischem Geist an den Versuchsaufbau"Röhrenmessgerät mit nur 4 Panelmetern" aber mit 7 Messfunktionen!!

Im Regal war noch der Vorgänger vom SV 59/52-4 mit der EZ 81 aber mause tot. Über die EZ 81 eine Diode 1N4007 gelötet und einen Begrenzung Vorwiderstand eingeschleift. Im DC-Out noch eine Feinsicherung 160 mA gelötet und am Versuchsaufbau alles frei verkabelt!!
Die beiden SV nacheinander eingeschalten und die Spannungen laufen hoch auf über 300 V. Das ist normal, weil die DDR SV 59 xx nicht "Last" geregelt sind! Mit dem Einschalten der Röhrenheizung geht dann nach 40 Sec. auch die Spannung runter und der Anoden- G2 Strom Pegelt sich nach oben!!

Auf dem Bild das Ergebnis. Alle 7 Messwerte werden über 4 sehr preiswerte Panelmeter angezeigt.
   

Für die Spannungen habe ich rot gewählt, dann ist der Strom blau.  
Links oben die U-Anode mit dem Strom. Die Anode muss auf 250 V, ging aber nicht, weil die Sprünge vom Trafo über 40 V zwischen den Stufen sind und das Lastpoti das nicht ausgeregelt bekommt. Das ist dann Feinschliff und hier für die Funktion Nebensache!! Rechts oben dann die G2 und darunter die Heizung der EL 34. Ganz links dann extra in Grün die Gitterspannung.

Hat jemand eine Idee ob das – Minus Zeichen aktiviert werden kann?? Wenn nicht auch gut?? Hebt sich als G1 schön grün mit großen Ziffern ab??

Die Versorgungspannungen von den Panelmetern habe ich einfach abgetrennt und auf einen 9 V Block + externes Statron NT gelegt. Dazu werde ich weitere kleine Platinen aufbauen. Dass sind China Bausätze (gelochte Platine + Bauteile und selbst löten) und kosten wenig.

Nun fehlt noch die Elektroden Prüfung und der Röhren-Kennlinienschreiber

Für die Elektroden Prüfung, habe ich die LED-Variante vom Matt aus unserem Forum?? Reflex Kalle bevorzugt die Glimmlampen-Lösung und Martin=Radiobastler macht das mit einem Stufenschalter und einer kleinen Platine mit analogem Zeigerinstrument?? Es soll ja keine Eier-lengende-woll-milch-sau werden und als Anregung für Bastler sein. Was sagt ihr dazu??

Ja und dann noch meine Lieblingsplatine, der Röhren-Kennlinienschreiber angeschlossen am PC aus Frankreich. Diese Platine läuft seit Monaten in meinem RPG-Bausatz aus Frankreich und werde ich hier in Kürze auch vorstellen. Der Bericht ist noch nicht ganz fertig.

Nochmal einen großen Dank an alle die mitgeschrieben haben und natürlich an Kalle für die Super Panelmeter-Schaltung. Sonst wären es 2 Panelmeter und die Platinen dazu mehr geworden.

VG Dieter der Antennenmann
Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann mann noch schönes bauen. J.-W.-Goethe
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