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Wasserränder in lackierter Holzoberfläche
#1
Liebe Kollegen,

Hier ist es mal wieder, das Problem der Wasserränder.

Kürzlich erhielt ich leider ein Gerät geschenkt, dass ich mal vor 25 Jahren für einen Freund repariert hatte. Der ehemalige Besitzer war vor einiger Zeit verstorben und die Witwe wollte das Radio nicht mehr vor den Füßen herumstehen haben. Das hier:

           

Ein PHILIPS Merkur Tisch 575A mit eingebautem Plattenspieler Mignon (Plattenschlucker). Den Plattenschlucker  - Schlitz sieht man aus dieser Perspektive gerade so nicht.

Nun habe ich im Internet geschaut, was so vorgeschlagen wird und bin auf das hier gestoßen:

https://www.youtube.com/watch?v=RMxcOnvu5VE

Einfach eine Weile mit dem Fön draufhalten und der Fleck ist verschwunden... Hmmm ... wenn nicht vorher der Lack angekokelt ist. Wenn's wirklich funktionieren sollte, wär das natürlich eine tolle Lösung!

Ich erinnere mich, mal mit Andreas darüber gesprochen zu haben, weiß aber nicht mehr, was er mir riet.

Hat jemand Erfahrung mit der Fön-Methode?
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#2
Hm - Versuch macht kluch? Möglicherweise klappts ja wirklich? Wäre doch schick!
Halt aufhören, ehe der Lack Blasen wirft Wink
Gruß,
Uli
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#3
Hallo Harald
Das mit dem Föhn scheint nur für lasierte oder gewachste Hölzer zu gelten:
https://www.gelbeseiten.de/ratgeber/hg/G...m-Holz-los

Aber es wird auf einigen Seiten zwischen weißen und dunklen Wasserflecken unterschieden.
Die Art der Beseitigung scheint nicht gleich zu sein.
https://holzschutz-genial.de/blog/eine-p...olzmoebeln
Ich hoffe, die Info hilft Dir ein kleines bisschen weiter.
Ich vermute aber, dass der Andreas Dir viel bessere Hinweise geben kann.
Bin gespannt, wie es weiter geht.
Grüße aus Bornheim (Rheinland)
Werner
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#4
Hallo Werner,

was Du alles so findest...sehr schön und danke, habe ich abgespeichert.

Viele Grüße

Peter
Es grüßt freundlich aus dem Siebengebirge

Peter

Der Optimist sitzt auf der Wolke, unter der die anderen jammern.
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#5
Hallo Harald,

oh da wurde ganze Arbeit geleistet. Nun ist der Fleck natürlich schon älter. Nimm mal ein weiches Tuch und poliere mit Zahnpasta. Das ist jetzt nur ein Versuch. Wahrscheinlich wird der Fleck aber nicht komplett verschwinden.

Aber wenn er weniger wird, ist das schon mal gut. Jetzt nimmst Du einen normalen Haarfön und stellst ihn auf mittlere Stufe. Immer kreisend um den Fleck herum gehen. Abstand nicht zu gering halten, damit der Lack nicht ankokelt. Also Zeit nehmen. Der Lack löst sich durch die Wärme an und zieht in die Holzporen.

Dann nimmst Du eine gute Möbelpolitur. Tränke etwas Küchentuch damit und das dann auf den Fleck legen. Das wirst Du öfter machen müssen. So sollte sich der Fleck komplett entfernen lassen. Das ist so die Methode, die ich immer mit Erfolg anwende.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#6
(10.03.2020, 01:45)Andreas_P schrieb: Nun ist der Fleck natürlich schon älter. Nimm mal ein weiches Tuch und poliere mit Zahnpasta. er Fleck komplett entfernen lassen. Das ist so die Methode, die ich immer mit Erfolg anwende.
Hallo, Andreas,
ich habe einen solchen Weißfleck jedoch auf den Esstisch. Habe versucht mit polieren, ohne Erfolg. Deswegen verfolge das Thema mit Interesse.

Ich möchte wissen, was bewirkt die Zahnpasta?
Gruß,
Ivan
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#7
Hej Ivan,

was bewirkt die Zahnpasta?  Blendent weisse Zähne!  Smiley58
Gruß von Marcello aus Bergneustadt.
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#8
Hallo,
in einem Ratgeber ( habe ich im Bild des Monats gezeigt )
" Die rechte Hand der Hausfrau" von 1953 steht folgendes.
   
   
Probieren geht über studieren.

Viele Grüße aus Peine

Detlef
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#9
Interessant,

ich hab es jetzt mal mit dem Fön versucht, nachdem die Zahnpasta nicht den geringsten Effekt hatte.

Nach 1/2 Stunde (!) fönen wurde der Ring wirklich schlanker! An einer Stelle des Umfangs war er schon fast verschwunden. Dann schaltete sich der Fön ab - > Da hat die Übertemperatursicherung ausgelöst.

Aber immerhin hat sich ja schon etwas getan. Später were ich mal weiterfönen. Mal sehen was passiert. Ich werde berichten.
Grüsse aus Karlsruhe,
Harald
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#10
Hallo Harald,

ja das hört sich doch schon mal gut an. Die Zahnpasta-Methode ist eher für frischere Wasserlecken. Ich mache das immer, wenn ich auf unserem Wohnzimmertisch mal nicht augepaßt habe. Geht sehr gut.

Bleibt also nur die Fön-Methode und wie gesagt über Nacht legst Du ein mit Möbelpolitur getränktes Tuch auf die Stelle.
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#11
Es ist nicht einmal geklärt, ob wir es hier mit einem Nitrolack (da würde ich Karos altem Buch vertrauen) oder um Polyesterlack (der wäre mit dem Fön sofort kaputt) handelt.

Haralds Frage ist berechtigt! Wie kann man da einem Forumskollegen etwas raten, was man selbst noch nicht ausprobiert hat bzw ohne zu wissen um welchen Lacktyp es sich handelt! Soll er sich sein Gehäuse endgradig ruinierten???

Leute, fragt doch einfach mal einen Fachmann! Einen Schreiner oder Restaurator!

Meine 5 cents.
Stefan
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#12
Wenn es Polyesterlack ist, geht der Wasserfleck nur mit einer Lochsäge raus...
Beste Grüsse

Thorsten


"Das Leben ist nichts weiter als das Proben für eine Vorstellung, die niemals stattfindet."

(Die fabelhafte Welt der Amelie)
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#13
Hallo

Ich würde einfach mal einfaches Speiseöl auftragen und Salz aufstreuen. Dann schön in maserrichtung vereiben bis der Fleck weniger wird. Und es anschließend nochmals wiederholen.

Mit dem Fönen besteht die Gefahr das der Lack vieleicht Blasen wirft wenn man nicht aufpasst. Dann wärst du an dem Punkt wo der Tischler wohl sowieso sagt abschleifen und neu lackieren.

Das ist aber nicht so einfach da man schnell durchschleift und nach dem neulackieren hat man einen anderen Farbton auf der Platte.

Wenn der Fleck wech sein sollte aber die Platte trotzdem nicht schön ist würde ich mit ganz feinem Schleifpapier vorsichtig gefühlvoll in maserrichtung anschleifen unbedingt ohne den alten Lack durchzuschleifen. Danach mehrmals mit hellem Schellack einfach überpolieren.
Das sieht dann fast aus wie neu. Leichtere Kratzer werden ja vorher rausgeschliffen und der Schellack Füllert ja auch noch ein wenig.

Mit freundlichen Grüßen
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#14
Hallo Stefan,

nun mußt Du uns nur noch erklären, wie der Harald ermitteln soll, was an seinem Gehäuse für eine Lackart verwendet wurde. Die Sache mit dem Fön habe ich schon etliche Male mit Erfolg durchgeführt. Deshalb schrieb ich ja auch dem Harald, wie er das mit dem Fön versuchen könnte. Wenn nun der Lack irgendwelche Veränderungen gezeigt hätte, dann hätte der Harald das aber sofort abgebrochen. Da kenne ich aber den Harald. Der wartet nicht ab, bis der Lack rostlos verbruzzelt ist.

Es hat ja nun jeder seine Tricks von denen er überzeugt ist. Auch habe ich oft mit der Anwendung von Zahnpasta Erfolg gehabt. Gut hier hat es nicht geklappt, aber wie Uli schon oben schrieb - Versuch macht kluch!
Es grüßt Euch aus Peine
     
     Andreas
Nicht nur die Röhren sollen glühen.
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#15
Speiseöl und Salz? Das könnte direkt von "Frag Mutti.de" stammen - ziemlich skurril.
Zahnpasta wird immer wieder empfohlen, ist aber nix anderes als eine extrem schlechte Polierpaste, nämlich Schlämmkreide mit ein bisschen ätherischem Öl und Geschmacksstoffen.
Da nimmt man dann besser eine vernünftige Schleifpaste statt solchen Hausmittelchen die meist in grauer Vorzeit aus der Not heraus von ahnungslosen Hausfrauen kreiert wurden.
Guckt mal bei Mutti.de, für jeden mit Grundkenntnissen in Chemie und Physik gibts da was zu lachen.

Die Wärmebehandlung ist der richtige Weg. Statt eines Föns würde ich eine Infrarotlampe nehmen und die mehrere Stunden einwirken lassen. Aber die Temperatur kontrollieren.
Typische Tempertemperaturen für Lacke liegen so bei 50- max. 60 Grad. Das hält jeder Lack aus, selbstverständlich auch Polyesterlack. Sollte das Wasser das den Fleck verursacht hat, aber auch Kalk in die tieferen Lackschichten geschleust haben, ist nichts mehr zu machen. Dann schleift man den Fleck eben aus und lackiert die Oberfläche in dem Bereich neu.
Ich würde NIEMALS mit Öl auf eine schadhafte Lackoberfläche gehen weil man sich damit die Möglichkeit einer Neulackierung verbaut.

Gruß,
Achim
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#16
@achim Schellack macht aber das Öl nichts.
Und solange noch Lack auf dem Furnier ist macht das Öl auch für eine eventuelle neulackieren nichts da es ja nicht ins Holz eindringt.
Man nimmt ja auch zb renuwell für lackierte holzoberflächen und darin ist ja auch Öl enthalten.
Bei diesem dünnflüssigen Öl wäre ich viel kritischer da es ja leichter in eventuelle Risse eindringen kann. Und das wird ja ausdrücklich sogar immer empfohlen.

Aber wenn das Öl wirklich ins Furnier eindringt ist es tatsächlich so das man vieleicht kaum mehr lackieren kann!
Da sollte man wirklich vorsichtig sein.
Öl kann Millimeter tief ins Holz eindringen aber das Furnier ist ja sowieso nicht so dick.

Wobei, ich glaube das dann mehr noch die Gefahr von ölflecken ausgeht.

Salz löst wirklich Kalk. Und die Wasserflecken rühren meist vom im Wasser enthaltenen Kalk. Das sehe ich täglich bei einer wasserenthärtungsanlage. Auch in der Spülmaschine zb. Nur weil früher die Hausfrauen es so taten muss es ja nicht unbedingt schlecht sein?

Aber es führen natürlich immer mehrere Wege nach Rom wie man so schön sagt.

Mit freundlichen Grüßen
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