22.03.2020, 02:06
In ebay stieß ich vor ein paar Tagen auf ein Uhrenradio, dass mir von der Optik irgendwie gefiel.
Im Netz fand sich so gut wie nichts über dieses Gerät.
Der Preis stimmte und so gelangte das Uhrenradio heute zu mir.
Neugierig wie ich bin, musste ich natürlich gleich in das Gerät hineinschauen.
Beim Auspacken fiel mir das für ein Uhrenradio sehr stark dimensionierte Netzkabel auf. Ich dachte zunächst, da hätte einst ein Hobbyelektriker die Zuleitung einer Mehrfachsteckdose drangebastelt, doch beim Betrachten der Rückseite fiel sofort eine Schukosteckdose auf. Praktische Idee: Der Nutzer bekommt seine belegte Wandsteckdose gleich im Gerät wieder zurück .
Kurzer Funktionstest brachte die Erleichterung - die Uhr funktionierte schonmal, wenn auch ein Segment der linken Stundenanzeige fehlte. Der Displaytyp wurde u.A. auch in Saba 9241 verbaut, nur hier sind auf der Rückseite der Platine ein schwarzer Plastikklecks und andere Bauteile, die die Display-Platine zum kompletten Uhrenmodul machen. Bei diesen Displays sind Ausfälle einiger Segmente nicht ungewöhnlich. Darüber hinaus rauschte es schonmal aus dem Lautsprecher und ein Netzbrummen war moderat zu vernehmen.
Also erst einmal aufschrauben, sichten und putzen.
Im Geräteinnern erwartete mich das Übliche - ein mit Staub und Fusseln gefüllter Lautsprechertrichter, Staub und Schmutz der Jahre auch sonst im Gerät. Auf der Unterseite ist erhaben aus der Kunststoffoberfläche "Made in Germany" zu lesen. Die Netzzuleitung war mit den beiden Adern des Netztrafos verdrillt, verzinnt und das bei der Steckdose untergeklemmt - das wollte ich beim Zusammenbau schonmal so nicht lassen! Litzenadern verzinnt man nicht, wenn sie mit Klemmen anschließt!
Aus dem Innern fiel mir ein weißes Plastikteil entgegen an dessen Ende zwei Kontaktferdern waren und das auf der anderen Seite Rastnasen hatte - eine war schon angebrochen. Zunächst fand ich den Platz dieses Teil nicht - das sollte sich später ändern.
Der Apparat wurde in seine Einzelteile zerlegt und gründlich gereinigt.
Ein ITT-Elko machte Dicke Backen und war auf der Unterseite schon aufgeplatzt - der kam neu. Die anderen Elkos unterzog ich Stichproben - alle hatten noch prima Werte und durften bleiben.
Auf zwei ICs fand ich den Datumscode: 51. Woche 1977. Das Gerät dürfte also im Frühjahr 1978 hergestellt worden sein.
Nach der Grundreinigung nahm ich mir die LED-Anzeige vor. Die rote Abdeckung und die Brille mit den Segmenten ließen sich von der Platine abnehmen und man konnte die einzelnen aufgeschweißten LEDs sehen. Die betreffende Defekte fiel gleich ab. Nachdem die Polarität festgestellt wurde ersetzte ich sie durch eine SMD-LED. Hierzu musste ich die Brille etwas anpassen, damit diese wieder ganz auf der Platine auflag. Das reparierte Segment ist etwas heller, aber das stört mich nicht.
Außen- und Neutralleiter von Trafo und Zuleitung wurden mit entsprechenden Endhülsen versehen und wieder eingebaut. Die Uhr funktionierte wieder problemlos, nur Empfang war nicht festzustellen. Es rauschte bei allen gedrückten Kanälen gleich - egal ob Mittelwelle oder UKW.
Bei Näherer Betrachtung des Drucktasten-Senderspeichers fand ich dann die Stelle, an der oben erwähntes Plastikteil fehlte - dieser verbindet je nach Band zwei Kontaktpaare. Mit Heißkleber-Soda-Verbindung konnte das Teil wieder montiert werden und Empfang ist recht anständig gegeben. Nur scheppert der Lautsprecher leider etwas - irgendwo ist da wohl Dreck drin - aber da komme ich nicht dran - ist aber erträglich.
Leider erschließt sich nicht, wer der Hersteller dieses Apparats ist. Innen sind typische Bauteile für Made in Germany verwendet worden, auch die Elkos sind überwiegend von NSF. Nach Grundig - was meine erste Vermutung war wegen der Tastenform - sieht es innen überhaupt nicht aus.
Jedenfalls gefällt mir der Kasten irgendwie und ich musste ihn einfach haben!
Im Netz fand sich so gut wie nichts über dieses Gerät.
Der Preis stimmte und so gelangte das Uhrenradio heute zu mir.
Neugierig wie ich bin, musste ich natürlich gleich in das Gerät hineinschauen.
Beim Auspacken fiel mir das für ein Uhrenradio sehr stark dimensionierte Netzkabel auf. Ich dachte zunächst, da hätte einst ein Hobbyelektriker die Zuleitung einer Mehrfachsteckdose drangebastelt, doch beim Betrachten der Rückseite fiel sofort eine Schukosteckdose auf. Praktische Idee: Der Nutzer bekommt seine belegte Wandsteckdose gleich im Gerät wieder zurück .
Kurzer Funktionstest brachte die Erleichterung - die Uhr funktionierte schonmal, wenn auch ein Segment der linken Stundenanzeige fehlte. Der Displaytyp wurde u.A. auch in Saba 9241 verbaut, nur hier sind auf der Rückseite der Platine ein schwarzer Plastikklecks und andere Bauteile, die die Display-Platine zum kompletten Uhrenmodul machen. Bei diesen Displays sind Ausfälle einiger Segmente nicht ungewöhnlich. Darüber hinaus rauschte es schonmal aus dem Lautsprecher und ein Netzbrummen war moderat zu vernehmen.
Also erst einmal aufschrauben, sichten und putzen.
Im Geräteinnern erwartete mich das Übliche - ein mit Staub und Fusseln gefüllter Lautsprechertrichter, Staub und Schmutz der Jahre auch sonst im Gerät. Auf der Unterseite ist erhaben aus der Kunststoffoberfläche "Made in Germany" zu lesen. Die Netzzuleitung war mit den beiden Adern des Netztrafos verdrillt, verzinnt und das bei der Steckdose untergeklemmt - das wollte ich beim Zusammenbau schonmal so nicht lassen! Litzenadern verzinnt man nicht, wenn sie mit Klemmen anschließt!
Aus dem Innern fiel mir ein weißes Plastikteil entgegen an dessen Ende zwei Kontaktferdern waren und das auf der anderen Seite Rastnasen hatte - eine war schon angebrochen. Zunächst fand ich den Platz dieses Teil nicht - das sollte sich später ändern.
Der Apparat wurde in seine Einzelteile zerlegt und gründlich gereinigt.
Ein ITT-Elko machte Dicke Backen und war auf der Unterseite schon aufgeplatzt - der kam neu. Die anderen Elkos unterzog ich Stichproben - alle hatten noch prima Werte und durften bleiben.
Auf zwei ICs fand ich den Datumscode: 51. Woche 1977. Das Gerät dürfte also im Frühjahr 1978 hergestellt worden sein.
Nach der Grundreinigung nahm ich mir die LED-Anzeige vor. Die rote Abdeckung und die Brille mit den Segmenten ließen sich von der Platine abnehmen und man konnte die einzelnen aufgeschweißten LEDs sehen. Die betreffende Defekte fiel gleich ab. Nachdem die Polarität festgestellt wurde ersetzte ich sie durch eine SMD-LED. Hierzu musste ich die Brille etwas anpassen, damit diese wieder ganz auf der Platine auflag. Das reparierte Segment ist etwas heller, aber das stört mich nicht.
Außen- und Neutralleiter von Trafo und Zuleitung wurden mit entsprechenden Endhülsen versehen und wieder eingebaut. Die Uhr funktionierte wieder problemlos, nur Empfang war nicht festzustellen. Es rauschte bei allen gedrückten Kanälen gleich - egal ob Mittelwelle oder UKW.
Bei Näherer Betrachtung des Drucktasten-Senderspeichers fand ich dann die Stelle, an der oben erwähntes Plastikteil fehlte - dieser verbindet je nach Band zwei Kontaktpaare. Mit Heißkleber-Soda-Verbindung konnte das Teil wieder montiert werden und Empfang ist recht anständig gegeben. Nur scheppert der Lautsprecher leider etwas - irgendwo ist da wohl Dreck drin - aber da komme ich nicht dran - ist aber erträglich.
Leider erschließt sich nicht, wer der Hersteller dieses Apparats ist. Innen sind typische Bauteile für Made in Germany verwendet worden, auch die Elkos sind überwiegend von NSF. Nach Grundig - was meine erste Vermutung war wegen der Tastenform - sieht es innen überhaupt nicht aus.
Jedenfalls gefällt mir der Kasten irgendwie und ich musste ihn einfach haben!