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Herstellung von Platinen
#1
Hallo,

ich hoffe ich bin in der Abteilung des Forums richtig mit meinem aktuellen Anliegen. Für Selbstbauprojekte ausserhalb der handverdrahteten Röhrenschaltung sind Leiterplatten immernoch eine recht hilfreiche Einrichtung. Hat das Projekt die Phase des bloßen Prototyping hinter sich, sollte sich jeder eine ordentlich strukturierte und entflechtete Leiterplatte zum Ziel setzen. An dem Punkt bin ich gerade und habe auf Grund der guten Erfahrungen mit der "Laserdrucker-Transfer-Methode" wieder auf das Pferd gesetzt. Leider produziert mein HP Laserjet 6 MP nicht so dichte Tonerbilder auf den Seiten des Reichelt-Kataloges, dass sie dann auf der kaschierten Schicht auch meiner Ätzattacke standhalten. Darum meine Frage:
a) weiß jemand, wie ich dem Drucker mehr Toner entlocken kann um das Leiterbild dichter zu machen?
b) bin ich mit meiner Mischung aus konz. Salzsäure plus 32%gem Wasserstoffperoxid doch etwas zu aggressiv unterwegs?

   

Wie sehen eure Erfahrungen damit aus? Das Leiterbild auf dem Foto sieht zwar recht nett aus, ist aber unbrauchbar, da einige Leiterzüge unterbrochen-weggeäzt wurden.
Strom ist gefährlich..... der macht klein, schwarz und häßlich!
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#2
Hallo


Ich Ätze mit Eisen-III-Chlorid , Beim Bügeln Richtig Heiß auf das Pappier bügeln.
Ich ziehe die Linien bei Großen Schaltungen zur Sicherheit mit einem Edding nach.
http://thomaspfeifer.net/platinen_aetzen.htm




Richtig

   

Falsch
   
Gruß Helmut
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#3
Die Platine auf deinem Bild kannst du noch Verwenden,einfach mit Aceton reinigen.

Oh Sorry die ist natürlich Schrott,ich dachte sie wäre noch nicht Geätzt.
Gruß Helmut
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#4
Hi, ich nutze seit Jahren Natriumpersulfat,
dies ist nicht so aggressiv und vor allen Dingen nicht so farbintensiv.
Da ich viele meiner Platinen mit dem Edding gezeichnet habe, darf die Ätzflüssigkeit nur bis 50°C erhitzt werden.
Zum Reinigen der Platinen nehme ich nach dem Ätzvorgang einen Akko-Pads, sieht aus wie poliert und läßt sich wunderbar löten.
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#5
Vielen Dank für die Tipps. Wegen des Eddings habe ich noch eine Frage. Ich habe für diese Aufgaben einen 3000er und der hat eine zu dicke Spitze für die Leiterzüge, den nehme ich um die Flächen abzudecken.

Nun habe ich mir schon ein Töpchen mit Nachfülltinte geholt und suche jetzt einen Fineliner zum selber befüllen. Gibt es da vielleicht Tipps zur Beschaffung oder weitere Ideen um eine feine 0,6mm Linie auf das Kupfer zu bannen?
Strom ist gefährlich..... der macht klein, schwarz und häßlich!
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#6
Ein CD Stift sollte es auch tun.
Gruß Helmut
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#7
Hallo
Ich habe meine Platinen immer mit Eisendreichlorid geätzt im Schaumbad und habe damit sehr gute Erfahrung damit gemacht meine Erste Platine war 1969.
Als Basismaterial habe ich immer Fotobeschichtetes-Material verwendet. Selbstbeschichtung habe ich mal versucht war aber ein Reinfall.
Da meine Frau von 1977 bis 1994 im Fotosatz tätig war hatte ich natürlich immer nur bestes Filmmaterial zur Verfügung. Ich versuche mal die alten Beziehungen wieder aufleben zu lasse.
Bis 1985 habe ich noch das Layout mit Stripp-Symbolen auf Millimeterfolie im Faktor 1:2 oder 1:4 geklebt und dann über die Reprokamera den richtigen Film herstellen lassen.
Aus der Zeit stammt auch noch meine Leiterplattenbohrmaschine.

   


Die Maschine stammt von Anton Kirner Spezialmaschinen und Werkzeugfabrik aus Titisee- Neustadt.
Bei der Maschine kommt der Bohrer von unten im 1Gang mit 70.000 U/min pneumatisch mit Niederhaltung und Absaugung. Positioniert wird die Platine mit Hilfe eine 10 fach Overheadoptik.
Nachteil Gewicht ca. 190 Kg
Ein wichtiges Bestandteil ist der Zähler damit man keine Bohrung vergisst.
Leider fristet sie jetzt ein trauriges Dasein in der Garage und vergammelt.
Ab 1985 hatte ich dann die Möglichkeit meine Layouts mit dem ersten Layout-System Micro-Cat zu erstellen. 1988 bin ich dann auf Eagle umgestiegen da mein Bekannter dafür die Europavertretung hatte. Dabei bin ich auch umgestiegen und habe meine Musterplatinen und Serien als Datei zum Hersteller gegeben.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#8
Hallo Schemus,
beim arbeiten mit Salzsäure / Wasserstoffperoxid entscheiden Sekunden
über gut oder schlecht - bist Du nicht schnell genug, wird alles weg geätzt!
Ausserdem muss die Oberfläche der Kupferbeschichtung gleichmäßig sauber / rein sein.
Sonst wird an den reinen Stellen geätzt während an den nicht gereinigten Stellen
erst die Verschmutzung und dann verspätet das Kupfer weg geätzt wird.

Ich kann Richards Aussage nur zustimmen - verwende fotobeschichtetes Material,
dann hast Du ein Problem weniger. Übrigens, Richard, mit Strip-Symbolen etc.
habe ich damals auch gearbeitet und Leiterbahnen etc. geklebt.
Ich weiss schon nicht mehr welche Herausforderung größer war, das Routen oder das Kleben!

Als Ätzmittel habe ich sowohl Eisen-III-Chlorid als auch Natriumpersulfat benutzt.
Nach meiner Erfahrung kann mit Natriumpersulfat feiner geätzt werden.
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#9
Hallo Norbert,
schön von dir zu hören ja die Platinen Herstellung selbst gemacht ist bei guter Qualität schon recht defiziel. Ich überlege mir zur Zeit ob ich nicht im Alter wieder anfangen soll und mir eine Sprühätzanlage für Natriumpersulfat baue.
Gruß Richard
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#10
Hai Volker,

lass es dir gut erklären, damit du meine Platine fertigen kannst.

Gruß von Andreas
lass mich, ich kann das,
... oh kaputt.
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#11
Wow, ich bin froh das Thema hier angesprochen zu haben. Da wir noch eine Belichtungskiste auf Arbeit haben, die im Labor im Schrank ihr Dasein fristet, werde ich es mit Foto-Platinen versuchen. Kann mir jemand einen Tipp geben, wo im Netz ich für eine solche Aktion Inforamtionen finde? Sowas wie Belichtungszeiten in Abhängigkeit von der Lampenleistung und wie ich die Platine dann entwickel usw...
Strom ist gefährlich..... der macht klein, schwarz und häßlich!
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#12
Hallo Schemus,
eine Quelle erster Güte: http://www.mikrocontroller.net/forum/platinen

Da findest Du wahrscheinlich mehr als Du suchst.

@Richard (und Kollegen), Kompliment, schönes Forum!
Willst Du Dir das wirklich im 'Alter' antun?
Wie weit bist Du eigentlich mit dem PIC gekommen?
Grüße aus Wassenberg,
Norbert.
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#13
ja der PIC muss gerade warten da dringendere Dinge anstehen.
Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsches wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird.

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#14
Ja klar, mikrocontroller.net! Da hätte ich auch selber drauf kommen können. Danke für den Tipp! Smile
Strom ist gefährlich..... der macht klein, schwarz und häßlich!
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#15
Hallo

Hier mal ein sehr gutes Video zur Herstellung von Platinen.

http://www.youtube.com/watch?v=3XD4Hd4AlMw
Gruß Helmut
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#16
Hi,
so stelle ich seit Jahren meine Einzelplatinen her:

1. Leiterbahnvorlage kopieren und 1:1 ausdrucken

   

2. Vorlage auf zugesägte Epoxi-Platte mit Tesa aufkleben

   

3. Mit entsprechenden Bohrern bohren

   

4. Entgraten und reinigen

   

Fortsetzung folgt
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

Wer niemals fragt, bekommt nicht einmal ein Nein zur Antwort.

In Memorandum 2018
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#17
So, heute ging es weiter.
Noch schnell das fehlende Loch für die Stereo-Klinkenbuchse gebohrt.
Danach mit wasserfestem Filzstift die Leiterbahnen gezeichnet.
Natriumpersulfat nach Vorschrift 100g auf 0,5L 40-50°C warmen Wasser aufgelöst.
Darin die Platine unter ständigem Bewegen geätzt.
Das mußte ja schief gehen!
Ich hatte nämlich nicht -THELKO-, sondern -THEKO- geschrieben!
Und schon löste sich der Filzer auf und die Bahnen sind unterbrochen.

   

Eigentlich wollte ich es nicht zeigen, ich muß mich ja schämen!
Aber warum soll ich nicht den Fehlversuch zeigen, auch daraus kann man lernen.
Ich hatte das Wasser über 50°C erhitzt, das hätte ich aus Erfahrung eigentlich wissen müssen.
Bei 40°C hätte es der Filzer überstanden!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

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In Memorandum 2018
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#18
N Edding hält die Ätze auf?
Ich hätte das wohl mit Lackstift versucht und mit einem GAAANZ komischen "irgendwas hast Du sicher vergessen"-Gefühl....
Gruß,
Uli
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#19
Ne Uli, das hat ja sonst auch funktioniert!

   

das Ätzmittel war einfach zu heiß!
Viele Grüße aus Loccum, Wolfgang

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In Memorandum 2018
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#20
Was genau für nen Stift nimmst Du da?
Gruß,
Uli
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